Rollenspieltheorie Bennies vs. Strebertaler

Wir spielen halt schon "taktisch kompetitiv", da ergibt es wenig Sinn, Vorteile nicht zu nutzen. Leute, die nicht in deine Idiotenkategorie fallen, benötigen ÜBERHAUPT keine Regeln, weil es ja Soziale Menschen (Tm) sind. Vielleicht sind also gerade die Idioten, die Ressourcen Regeln nutzen... öchö.. FATE Spieler... öchö.. obwohl es ohne viel besser gehen würde?

RockyRacoon schrieb:
Ohne deine Gruppe zu kennen, kann ich mir vorstellen, dass du positiv überrascht wärst. Menschen wachsen mit ihren Freiheiten und Aufgaben.
Da fällt mir wieder ein O-Ton ein, als wir VERSUCHT haben, eine Inspectres Kampagne aufzuziehen:
"ok, und das ist der Private Geldpool und das ist der Projekt Geldpool deines SCs, den du der Player Basis zur Verfügung stellen musst"
"Hä? Wieso? Das Geld hab ich doch das Ganze Geld privat verdient"
"Ja.. das sind aber die Spielregeln.. wir arbeiten zusammen.. um die Alieninvasion zu vertuschen.. du erinnerst dich?"
"nee, das Geld benutze ich nur für meinen Charakter.

oder eine andere Idee mit einem XP-Belohnungssystem, dass keine XP generiert, sondern nur umverteilt (beschenkt man also jemanden, bekommen alle anderen weniger): O-Ton:
"Ganz einfach, dann würde ich einfach niemals jemanden belohnen".

vielleicht musst du die wirklich kennen :D
Sind natürlich auch nicht alle gleich.


Was haltet ihr von XP -Belohnungen?
 
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Vielleicht sind das auch wirklich Idioten. ;)

Was meinst du mit XP-Belohnungen?

Edit (um auf Boyscouts Ninja-Edit zu antworten): Diese "taktisch kompetitiven" Spieler finde ich eh seltsam. Die kommen mir immer wie verklemmte Tabletopper vor.
Nicht, dass ich was gegen Tabletop hätte, mind you. Hab ich lang genug selbst gespielt. Aber vielleicht kommt genau daher meine Befremdung. Für kompetitives Spiel hatte ich meine Minis. Die Erfahrung, brutalstmögliche, ungemütlich-asoziale Regelausnutzung und SIEG! um jeden Preis zu verfolgen, würde ich am Samstag Abend mit meinen Freunden nicht duplizieren wollen. Und wenn doch, würde ich meine Minis aus dem Keller holen und es mit Spielen machen, die dafür gedacht sind.

Edit 2: Aber selbst in meiner Tabletop-Zeit habe ich die Spieler vorgezogen, die fair und sportlich gespielt haben. Was bedeutet, dass man von den Autoren offensichtlich übersehene Regel- oder Balance-Lücken nicht zwangsläufig ausnutzt, nur um zu gewinnen.
Die Unterscheidung ist ja nicht unbedingt Gamismus/Erzählspiel, sondern unsportlich/sportlich bzw. Individualgewinnorientiert/Gruppenspaßorientiert.
 
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Hinter "soziale Menschen" ein "(tm)" zu setzen ist ne neue Höchstleistung hier in der Klitsche. Ich möchte dafür Boyscout völlig unsozial einen hochtaktischen Elitestreberbennie schenken.
 
Naja, jemand bekommt MEHR XP für ein bestimmtes Verhalten als die anderen Spieler.

Das ist genauso panne wie Streberpunkte. Weil es 1) am Sinn von XP vorbei geht, 2) Ingame-Elemente nutzt, um Outgame-Verhalten zu sanktionieren und 3) es dem SL nicht zusteht, das Verhalten der Spieler zu moralisch zu sanktionieren.

1) Der Sinn von XP ist nichts mehr und nichts weniger, als die Geschwindigkeit der Charakterentwicklung zu regulieren. Daher ist es sinnvoll, die XP gleichmäßig zu verteilen. Ausnahme können solche Mechanismen wie die Aufhol-XP bei D&D3 sein, bei denen niedrigstufigere Charaktere verhältnismäßig mehr XP für einen Kampf bekommen als hochstufige, um das Powerniveau innerhalb der Runde schneller zu homogenisieren.
Der Sinn von XP ist NICHT, die Spieler zu belohnen. Das Belohnungsgefühl ist nur ein Nebeneffekt der Charakterentwicklung.

2) Es ist völlig wiedersinnig, eine spielimmanente Mechanik wie XP dafür zu mißbrauchen, irgendwelche Outgame-Effekte zu erzielen. Man würde ja auch nicht dem Spieler, der die Pizza bezahlt einen +5 Bonus auf Bogenschüsse geben. Ausnahme sind hier Elemente, die explizit dafür gedacht sind. Und auch dann nur dann, wenn sie ausreichend häufig auftauchen und verbrauchbar sind. Gerade XP sind auch deshalb extrem ungeeignet, weil sie auf die Dauer das Machtniveau kippen. Es ist ja davon auszugehen, dass es immer die selben sind, die die XP-Belohnungen bekommen. Weil sie einfach cleverer oder schöner als ihre Mitspieler, oder die Freundin des SL sind. Die werden durch die zusätzlichen XP auch spielintern immer kompetenter und haben dadurch immer mehr Möglichkeiten zu glänzen. Und so geht das dann immer im Kreis. Bennies sind wenigstens auch schnell verbraucht und werden am Anfang jeder Sitzung neu verteilt. XP bleiben.

3) Dazu haben wir ja oben schon festgestellt, dass das sehr fragwürdig ist, wenn derartige Sanktionierungen nur vom SL ausgehen.
 
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So geht das nicht bei multiple choice. :) Du könntest aber den 50:50 Joker nehmen.
 
Deine Mudda nimmt den Joker.

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Hinter "soziale Menschen" ein "(tm)" zu setzen ist ne neue Höchstleistung hier in der Klitsche. Ich möchte dafür Boyscout völlig unsozial einen hochtaktischen Elitestreberbennie schenken.
um dir den Sarkasmus dahinter kurz zu erklären (so traurig es ist): ich akzeptiere Rockys verkorkste Definition von sozial nicht (so wie ich es für richtig halte = sozial), daher die Ausrufezeichen.
 
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ich akzeptiere Rockys verkorkste Definition von sozial nicht (so wie ich es für richtig halte = sozial)
Nein, du verstehst sie offensichtlich nicht.
Sozial ist nicht "wie ich es für richtig halte", sondern ein Verhalten, das - grob gesagt und ohne viel an der Definition zu feilen- auf Stabilität und freundliches Verhalten in einer Gruppe ausgerichtet ist. Also eigentlich keine besonders verkorkste Definition von sozial. Sondern eine sehr konventionelle. Besondere Verhaltenssanktionen oder Absicherungen gegen besonders egozentrisches Verhalten braucht man nur für Leute, deren Verhalten nicht auf allgemein freundliches Verhalten in der Gruppe und deren Stabilität ausgerichtet ist. Nichts verkorkstes, nichts schwieriges. Eigentlich.
 
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