[August 2007] Manege frei

AW: [August 2007] Manege frei

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Viktor, ich soll dir ausrichten, daß du siehst, was die Tiere dort wittern, nämlich Lurker. Und Peter ist angemeldet ... gehört zu Enio.


Roxana kam um das Feuer herum, sie ging gerade so nah oder besser fern am Feuer vorbei, daß ihr bunter, langer Rock kein Feuer fangen konnte.

"Das tut mir sehr leid für dich, ist aber verständlich", sagte sie. "Da noch keiner in der Stadt war, haben wir hier noch keinen Strom, so daß das Feuer die einzige Lichtquelle ist."
Ihr Blick wanderte zu Peter.
"Wer bist du? Ihr gehört zusammen?" In ihrem Blick war etwas Geheimnisvolles und der Blick schien tief zu gehen. "Ich hoffe, es geht, wenn wir hier zwischen den Feuern bleiben. Dann lasse ich euch Wein und Braten hierher bringen, es ist genug übrig, daß auch ihr satt werden könnt."

Ranco war mittlerweile schon weggelaufen und kam mit Kissen zurück, damit sie sich setzen konnten, daß er dabei bleiben würde, war für den Jungen ganz klar.
 
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"Peter und danke für das Angebot." begegnete er ihr mit einem Lächeln.

Da die Frau sehr nah am Feuer vorbeiging, vermutete Peter nicht, dass sie eine Kainiten war, doch man konnte nie wissen. Seine Begrüßungsworte auf Romani sollten eigentlich jeden mitreisenden Ravnos auf ihn aufmerksam gemacht haben und er würde es ihnen überlassen ob sie sich ihm offenbaren. Jendenfalls für heut Nacht.

Als die Kissen kam ließ er sich auf eines nieder und nahm auch dankend die Speisen an.
"Woher kommt ihr? Ihr habt sicher viel von euren Reisen zu erzählen."
 
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Roxana hatte sich gesetzt, auch einen Becher in der Hand, den ihr der Mann gegeben hatte, der auch die anderen Sachen vor Enio und Peter hingestellt hatte. Ob sie oder einer der anderen Peter als das erkannt hatte, was er war, ließ sich nicht feststellen, allerdings kam die dunkelhaarige Frau auch nicht zum Antworten, da Ranco sich vordrängte, nachdem er sich auf ihrem Schoß breit gemacht hatte.

"Wir kommen eigentlich aus Prag, aber auf dem Weg hierher, würden wir erst gestern von ein paar Gaje verjagt, nur weil sie uns etwas unterschieben wollten, was wir nicht gemacht haben", brach es aus ihm heraus. "Sagt mal werden wir gut empfangen werden.

Roxana meint, daß wir vielleicht sogar etwas länger hierbleiben können."
 
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Na das ging ja gerade nochmal gut. Enios kleiner Trick hatte die Situation gerettet und er sah sich zum Glück nicht mehr in der Zwangslage dem Feuer näher zu kommen als es ihm heute recht war. Es war einfach zum kotzen, daß die Verdammten so eine unbändige Angst vor diesem Element hatten. Logisch betrachtet konnte einem ja nichts passieren, wenn man um ein Lagerfeuer saß. Aber das Tier verspottete in der Regel die Logik und zwang den Kainiten seine eigene Vorstellung von Angst auf.

Als die Roma fragte ob Peter und Enio zusammengehörten war der Brujah es, der die Antrwort gab. "Zusammengehören? Nein... wir kennen uns schon ne ganze Weile aber heute hat uns wohl der Zufall an den selben Ort geführt... oder vielleicht das gemeinsame Interesse an dem fahrenden Volk."

Enio nahm auf eines der Kissen Platz die Ranco herbeigeschafft hatte und nickte dem Jungen dankend zu. "Danke für die Einladung. Ich würde zu ein paar Schluck Wein nicht nein sagen aber Essen möchte ich lieber nichts." Enio nahm so gut wie nie Nahrung oder andere Flüssigkeiten auser Blut zu sich. Er wollte heute sein Kontingent an Selbstexperimenten nicht überstrapazieren.

"Aus Prag hm? Ist vermutlich schon des Öfteren passiert das man euch was anhängen wollte und vertrieben hat. Wie das in Finstertal sein wird kann ich natürlich auch nur abschätzen. Aber in dieser Stadt treibt sich so ziemlich alles rum was ihr euch vorstellen könnt. Da glaube ich nicht, daß sich jemand groß an euch stören wird. Aber Idioten gibts halt leider überall." Auserdem hat Finstertal so eine hohe Kriminalitätsrate, daß ein paar Zigeuner da wohl keine besondere Aufmerksamkeit erregen dürften.

"Ranca hat mir vorhin erzählt, daß ihr auch schon in Italien gewesen seid. Wohin hat es euch denn dort verschlagen?" Es war sehr unwarscheinlich, daß Roxane und er gemeinsame Bekannte hatten. Schließlich hatte er sein Heimatland seit den 60er Jahren nicht mehr besucht und den Kontakt, den er zu den Ravnos und ihren menschlichen Geschwistern gepflegt hatte, war seit der Zeit in Genua fast komplett abgebrochen.
 
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Roxana lächelte.
"Ja, ich war als Kind schon 2 oder 3 Mal dort, als mein Vater noch Baro war und die Kumania noch richtig groß", begann sie dann zu erzählen. "Das sind wir mehr als einmal bis nach Sizilien gekommen, meine Mutter liebte Italien. Wir haben die ganzen großen Städe besucht, Rom, Verona, Venedig, Genua, Neapel und viele andere.
Es gab damals noch viel mehr von uns, doch mittlerweile werden viel zu viele sesshaft und verlieren ihre Wurzel, es ist einfach eine Schande. Unser volk gehört auf die Straße ... immer mehr der alten Vurma werden vergessen."
iIn ihrer Stimme lag ein gewisser Vorwurf, ob dieser bewußt gewählt war oder allgemein gehalten, ließ sich nicht sagen. Plötzlich unterbrach sie sich.
"Entschuldigt, aber ich gerate schon wieder ins Reden, du wolltest nur wissen, wo wir als letztes waren.
Nun, wir waren vor 2 Jahren im Winter in Süditalien gewesen und haben von November bis Februar vor den Toren von Neapel gelagert. Allerdings war auch dies nicht gerade eine reine Freude, da es dort neben den normalen Gefahren noch die Cosa Nostra. So im Januar geschah eine ziemlich fieser Mord in den auch einige Mulo verwickelt waren und den man dann versucht hat uns in die Schuhe zu schieben. Es war eine ziemlich fiese Angelegenheit, bis wir wieder aus der Gefahr heraus waren. Ich habe dabei einige meiner treuen Freunde verloren, immerhin mußten wir uns mit Gewalt befreien, bevor wir für die Taten anderer verurteilt wurden.
Ich kann euch sagen, gegen die Zuchthäuser in Italien sind deutsche Gefängnisse 5 Sterne-Hotels. Ich kann euch versichern, unsere Kumpania bringt keine Macht der Welt so lange ich lebe wieder weiter südlich als Rom."
 
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Der Wind und die scharfen Sinne trugen die Worte zu Viktor hinüber...allerdings auch das KNacken des Feuers, das Rauschen der Blätter, aber auch das Bellen der Hunde.

Da war etwas in der Dunkelheit, eine geduckte, lauernde Gestalt.

Der massige Vampir verband etwas Vertrautes damit.
Etwas, das er kannte.

Scheinbar sind die beiden da vorne nicht die einzigen Vampire hier.
Sollte das etwa Lurker sein?


Diesen Crain hatte er vorher nie getroffen...jedenfalls nicht lang genug, um eine Unterhaltung zu führen.
Allerdings hatte er wenig von einem Roma...auch, wenn er wohl ihre Sprache sprach.

Sind die zu dritt hier?
Warum?
Ob unter der Kumpania ein weiterer Ravnos ist?
Vielleicht auch ein Gangrel?


Er warf einen Blick in den Nachhimmel hinauf, dann wieder zu den gestalten um das feuer und die kauernde Gestalt im Schatten.
 
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Lurkers Aufmerksamkeit richtete sich auf den Hund, als dieser sich ihm näherte. Der Nosferatu hielt den Kopf leicht neugierig geneigt als er das Tier ansah. Einen kurzen Augenblick überlegte er ob er das Tier reissen sollte. Um sein Blut zu saufen, aus reiner boshaftigkeit um die Zigeuner zu ärgern und um dem vorlautem Vieh das Maul zu stopfen.
Aber er tat Tieren nicht gerne Gewalt an, der Bursche hier vor ihm tat nur das was er als seine Pflicht ansah.
Außerdem hatte er nicht vor die Bande dort zu verärgern. Am Ende würde man ihm noch einen Fluch anhängen, oder sonst wie an ihm Rache nehmen. Nicht das er glaubte er könne schlimmer verflucht werden als das bereits der Fall war, wahrscheinlich konnten sie ihm höchstens ein paar Unanehmlichkeiten machen. Aber warum sollte man sich unnötig Feinde machen ? Er wollte mit solchem Zigeunerpack möglichst wenig zu tun haben.
Man hatte sie im Auge und man sorgte dafür das sie auf ihrer Wiese blieben und nicht plötzlich im eigenen Vorgarten auftauchten. Man sorgte dafür das sie es gerade so unbequem hatten das sie möglichst bald weiterzogen und ging auf die andere Straßenseite. Man sah ihnen nicht direkt in die Augen und man hielt seine Kinder von ihnen fern. So funktionierte das.
Also ignorierte Lurker den Kläffer und beobachtete weiter was dort im Lager vor sich ging. Er erkannte den Erstgeborenen vom Clan der Hitzköpfe. Scheinbar war es bei den Proleten noch so das man als Vorgesetzter noch selber mitanpacken mußte um sich die Anerkennung seiner Untergebenen zu sichern, denn auch bei der merkwürdigen Versammlung für Menschen mit übersinnlichen Erfahrungen, die man letztes Jahr in der Zeitung announciert hatte, war dieser Enio höchstselbst erschienen.
Typisch für diesen Clan war aber augenscheinlich ihr Schneid, denn der Brujah näherte sich bedenklich dem flammenden Inferno.

Entweder sehr mutig, oder sehr dumm...genau wie man es von diesen Kerlen erwarten würde.

Ein schnelles Grinsen huscht über sein verborgenes Gesicht. Den anderen Kerl kannte er nicht, aber dieser kannte Pareto augenscheinlich. Er sprach aber die Sprache der Zigeuner und gehörte also irgendwie dazu. Vielleicht eine Art Verbindungsmann ? Das würde vielleicht noch richtiggehend interessant werden.
 
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Der Hund war ziemlich nahe gekommen und auch eine Reihe andere Tiere schienen inzwischen aufgeschreckt worden zu sein. Lurker merkte einiges an Rascheln im Unterholz und auch in Viktor konnte mit seinen geschärften Sinnen den Flügelschlag von mindestens 3 Fledermäusen vernehmen.

Vermutlich wußten inzwischen zumindest die Zigeuner, dass da etwas im Gebüsch war und während sich Roxanna mit Enio und Peter unterhielt, hatten sowohl Lurker als auch Viktor den Eindruck, als hätten sich einige von den Fahrensleuten vom Feuer entfernt.
 
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Peter hörte den Erzählungen zu und nahm einen bissen vom Braten. Er war etwas stark gebraten, aber das Aroma, was durch das offene Feuer erreicht wurde war sehr gut. Danach nahm er noch einen schluck vom Wein. Etwas süß aber er passte zu dem herzhaften Braten. In diesen Situationen war Peter sehr froh, dass er immer noch etwas essen konnte, auch wenn er es am späteren Abend wieder nach draußen befördern musste. Doch es ersparte viel ärger und Fragen.

Während Roxana weiter sprach schaute sich Peter ein wenig zwischen den Zigeunern um. Vielleicht bemerkte er ja jemanden, der sich zwischen ihnen tarnte und ihn und Enio stärker musterte, als normal. Obwohl sie ja eh im Mittelpunkt standen.
 
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Nun, es gab vielleicht ein paar Leute, die angestrengt so taten, als würden sie die beiden Männer nicht beobachten, aber die meisten schauten zu Enio und Peter und langsam kamen welche von ihnen auch näher und setzten sich dazu.

"Jetzt seid ihr dran, erzählt uns eine Geschichte", forderte Roxana sie auf und für einen Augenblick ging ihr Blick in Lurkers Richtung. "Vielleicht, was ihr über die nächtlichen Wanderer wisst."

Sie lächelte und trank von ihrem Wein.

"Es ist immer das selbe. Die Mulo sind feige und schleichen am Rande der Feuer herum."
 
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Enio hätte es warscheinlich mehr als köstlich amüsiert, wenn er von der Gedankenwelt seiner Mitkainiten erfahren hätte. Was hatte das doch alles für einen verschwörerischen Touch. Aber Enio war ohne Absicht... ohne Plan zu den Roma gekommen. Schlicht und einfach weil er es schon immer getan hatte und dieses Volk eine gewisse Faszination auf ihn ausübte. Auserdem bestand eine winzige Möglichkeit, daß er etwas neues von Kamal erfahren würde. Schließlich hatte er den Ravnos seit über 20 Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen.

„Aaah das südliche Italien. Wie schon gesagt... Idioten gibt es überall und mit Neapel habt ihr euch warscheinlich die Hochburg der Idioten herausgesucht.“ Als Roxane noch von Genua berichtete wollte der Brujah eigentlich nachhaken aber bei der Erwähnung von ihren Erlebnissen in Neapel fiel ein Wort das Enio nicht so leicht überhören konnte. Mulo! Das Wort für die Toten beziehungsweise die Untoten. Zigeuner wußten immer mehr als normale Sterbliche, wenn es um das Okkulte ging aber in wie weit diese Frau Bescheid wußte oder vielleicht sogar dazugehörte lies sich für Enio nur schlecht abschätzen.

„Nächtliche Wanderer?“ Enio hatte nicht sonderlich viel von den Geschehnissen um sie herum mitbekommen auser das sich langsam aber sicher andere zu ihnen gesellte. Er sah sich um und warf Peter einen Blick zu. Der Ravnos war wesentlich besser dazu in der Lage getarnte Kainskinder zu erkennen oder vielleicht sogar einen Blick auf die Baro selbst zu werfen. Der Turiner wurde langsam etwas skeptisch und sah Roxana einen Augenblick lang einfach nur abschätzend an. „Eine Geschichte? Nun... vielleicht werde ich dir eine Geschichte erzählen, wenn du mir sagst was du über die Mulo weißt.“ Atmete diese Frau überhaupt? Schlug ein Herz in ihrer Brust? Enio versuchte mehr darauf zu achten als er es am Anfang getan hatte.

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mich hats grad leider etwas erwischt und ich lieg mit Fieber und ner fetten Erkältung im Bett. Werd wohl auf Sparflamme posten die nächsten Tage. :(
 
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Nichts würde darauf hindeuten, daß Roxana kein Menschen war, Enio konnte sehen, daß sich ihre Brust hob und senkte, sogar sehr deutlich, denn ihre Bluse verbarg recht wenig und auch ihr Atem ging.

Ihr Blick war leicht verhangen.

"Viele von uns haben das zweite Gesicht und viele können sehen oder spüren, was andere nicht sehen und vorallem Tiere reagieren, wenn sich etwas anschleicht", erklärte sie dann. "Ich weiß daß es die Mulo gibt." Ihr Blick ging zu Enio und Peter. "Und ich kann sie erkennen ... wenn ich es will." Der letzte Teil des Satzes hatte sie fast geflüstert, so daß nicht klar war, ob längst bekannt war, was sie waren. "Die meisten von ihnen sind nicht besser als die anderen Gaje. Es ist altes Wissen, das von den Alten an die Jungen weitergegeben wird.
In unserem Volk wird das Wissen um das Übernatürliche nicht unterdrückt, denn es hat Einfluß auf uns alle und manches mal leben welche von ihnen unter uns ..."

Sie lächelte.

"Aber ich wollte keinen erschrecken, vielleicht sind es auch nur alte Geschichten ... wer weiß."
 
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Jetzt reichte es Peter langsam. Roxana drückte sich in Rätseln aus. Sie konnte eine Kainitin sein oder einfach nur ein magisch begabter Mensch. Im schlimmsten Fall eine Jägerin, die ein wenig weniger extrem, als die letzten beiden waren.

Peter konzentrierte sich auf sie und versuchte ihre Aura zu lesen.
[dice0]
 
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Immer diese ungeduldigen Leute. Aber was erwartete man von einen Georgio.


Wenn Peter erwartet hatte in der Aura einen Vampir zu erkennen, so wurde er bitter enttäuscht, denn da war keine blasse Aura, sondern die kräftige eines Menschen. An Farben dominierten hell- und dunkelblau, sowie ein gewisser Anteil braun

Ob sie allerdings eine Jägerin war oder eventuell nur gerade keine Magie wirkte, konnte er nicht erkennen.
 
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Ein wenig musste Viktor grinsen.

Er griff in die Tasche seiner Lederweste und holte ein kleines Fläschchen heraus.
Besonders ernst nahm er das ganze nicht, und begann, sich mit dem Öl aus der Flasche einzureiben.

Etwas im gesicht, auf die Brust, um die Arme und auch in den unteren Körperegionen.

Für den Fall, das sich Hunde nähern sollten, würden sie nur einen normalen Menschen erschnüffeln, und nichts, das auf einen Untoten hinwies.
Auch sein Herz schlug.

Die Fledermäuse beachtete er weniger.
Allerdings schloß er die Möglichkeit des Disziplinseinsatzes natürlich nicht aus.

Nachdem er sich das Hemd wieder richtig angezogen hatte, begann er, sich mehr in Richtung der geduckten Gestalt, in der er den kleinen Nosferatu vermutete, zu bewegen.
Jedoch behielt er den großen Abstand so weit wie möglich bei.
 
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Vermutlich würde es Viktor wirklich ziemlich gut schaffen, sich an den Nosferatu heranzuschleichen, die Frage war eher, ob Lurker Viktor bemerken würde, denn der Hund würde nicht freiwillig von diesem abrücken, solange dieser in der Nähe des Lagers verblieb.
 
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Der Umriss des Nosferatu hockte unbewegt und unverändert unter den Büschen. Er hatte eine Baumgruppe im Rücken und wenn man sich ihm näherte mochte jemandem der darin bewandert war sich in einem Wald zu bewegen auffallen das im weitem Umkreis überall kleine, trockene Äste und Stöcke herumlagen, die es mehr als nur schwierig machen würden sich dem Ding, das bei genauerer Betrachtung auch ein Bündel alter Kleider oder sogar ein Haufen Unrat sein mochte, ungehört zu nähern. Ob das ein Zufall war, oder ob da jemand seinen Horchposten besonders schlau gesichert hatte war nur schwer zu erkennen.

Lurker indes hatte hin und her gerechnet und die Anzahl der Menschen die plötzlich nicht mehr im Lager zu sehen waren schon im Geiste auf den Wald verteilt. Wahrscheinlich würden sie mit Fackeln ausgerüstet sein. Wenn ihm einer von den Menschen zu nahe käme, dann würde er schon dafür sorgen das dieses Menschlein sich wunderte warum der blöde Hund den Baum anbellte. Im zweifelsfalle würde er einen Menschen sogar anfallen, denn nach seinem Empfinden befand er sich auf seiner Seite der Nacht und wenn ein Sterblicher aus dem Lichtkreis treten würde, den der Untote als Gebiet der Zigeuner akzeptiert hatte, nun, dann gehörte er ihm. So war das Abkommen.
Ob er den großen, bärtigen Hexer bemerkt hatte oder nicht war seiner Körperhaltung nicht zu entnehmen, was zu einem Großteil daran lag das aus einem Abfallhügel nicht sonderlich viel Gestik zu lesen war.
 
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Im Moment kamen eher Ratten, aber das war kein Wunder, immerhin interessierten die sich nicht vor Verdunkelung und der Hund hatte ihn ja auch entdeckt.

Die Zigeuner würden das mit dem seine Seite der Nacht vermutlich anders sehen, denn Mulo gehörten in die Städte, außerhalb wurden sie verjagt, wenn sie sich ohne Einladung zu nahe trauten.

Auch Viktor würde merken, daß er beobachtet wurde, nur hatten sich die Hunde bei ihm bisher verdeckt gehalten. Es war, als wollten die Tiere, den beiden Beobachtern nur zeigen, dass man wußte, dass sie hier waren. Was allerdings geschehen würde, wenn Lurker einen der Zigeuner töten würde, lag im Dunkel.
 
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Enio mußte wohl mitspielen. Er sah keinerlei Anzeichen, daß Roxane eine Ravnos sein könnte und er würde einen Dreck tun um sich selbst zu offenbaren. Also hieß es weiter um den heißen Brei herumlabern, denn auch wenn die Roma von den Kindern Kaens wußte oder ihn als solchen identifizieren konnte hieß das noch lange nicht, daß Enio die Regeln des Maskerade komplett über Bord warf.

„Ja... das unterscheidet eure Welt wohl von unserer. Wenn du in der sogenannten westlichen Zivilisation an das Übernatürliche glaubst hast du schnell den Ruf weg nicht mehr ganz dicht zu sein. Aber keine Angst... du hast mich nicht erschreckt.“ Enio begann sich im Kopf seine Geschichte ein wenig seinem äußeren Alter anzupassen. Etwas das ihm nicht ganz leicht viel. „Ich bin in Genua aufgewachsen und habe von Kindesalter an einen Roma meinen besten Freund genannt. Wie du warscheinlich schon vermutest sehr zum Unwillen meiner Eltern aber das hat uns nicht abgehalten. Deshalb kenne ich einige der Bräuche und Gepflogenheiten der Roma. Für einen Gajo habe ich schon recht oft bei einer Kumpania oder einem Patshiv am Feuer gesessen. Naja... zumindest in der Nähe.“ Die letzten Worte unterstrich der Italiener mit einem Lächeln. „Es war sehr schwer für mich als Kamal damals mit seiner Sippe weitergezogen ist und ich habe leider bis zum heutigen Tag keine Ahnung wo er abgeblieben ist.“ Peter würde den Wahrheitsgehalt von Enios Erzählung einschätzen konnen... zumal er den Brujah durch Kamal überhaupt erst kennengelernt hatte.
 
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Roxana lächelte.

"Ja, manches Mal gibt es auch Gajo, die sich zu unserer Lebensart hingezogen fühlen, nur die wenigsten bleiben auch dabei", sagte sie dann und überlegte. "Der Name kommt mir bekannt vor. Ich glaube wir haben sein Kumpania auf dem Weg zwischen Rom und Venedig getroffen, doch das ist schon eine Weile her. Wo er hin wollte, weiß ich allerdings nicht.
Bist du mit ihm gezogen?"

Sie sah zu Peter.

"Wie kommt es, daß du zu uns gestossen bist?"
 
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