Habe bisher mit den von White Wolf veröffentlichten "Abenteuern" nur gute Erfahrung gemacht. Spiele als Spieler die Transsylvanischen Chroniken, und die sind echt gut. Als SL beginne ich demnächst eine Chronik, die "Bitter Crusade" und "Under the Black Cross" als Ausgangspunkt haben. Das interesante an den Vampire-Abenteuern ist, das weniger Railroading drin vorkommt als z.B. in den DSA-Abenteuern. Auch sind die Abenteuer nicht fest auf eine Lösung konzentriert. So beginnt die Einleitung meist damit, dass aufgeführt wird, wie die Abenteuer beginnen könnten, abhängig davon, welcher Fraktion die Charaktere angehören (Ventrue, Voivodate, Obertus, Kainiten Häresie etc.).
Desweiteren werden in den Abenteuern gewöhnlich nur die Schlüsselszenen beschrieben (d.h. jene Ereignisse, die stattfinden müssen), inclusive Alternativszenen, falls die Gruppe (aus welchem Grund auch immer) nicht zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort sein kann. Dabei kommt es nur selten vor, das die Szenen eine Art "Scripted Event" sind, bei dem die Spieler keine Möglichkeit haben, einzugreifen.
So wird z.B. in "Bitter Crusade" eine Szene Beschrieben, in der ein Toreador namens Michael (4.Gen) sterben möchte, bevorzugt durch Diablerie. Das Abenteuer sieht zwar vor, das er von Mary the Black diableriert wird (was auch mit dem WW-Kanon übereinstimmen würde), räumt aber den SC die Möglichkeit ein, dies zu tun. Oder, alternativ, wenn niemand Michael diableriert, begrüßt er die Sonne. D.h., in den meisten Fällen gibt es in den Abenteuern sehr viel Handlungsfreiheit. Jedoch muß man als SL auch einiges improvisieren, da, wie gesagt, nur die Schlüsselszenen im Detail beschrieben sind. Aber improvisieren muß man ja eigendlich immer...
Alutius