[29.04.08] Diverse Ausschnitte aus Presseberichten

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Meldung in der Finstertaler Morgenpost

...mehrere Brandheerde in der ganzen Stadt. Es scheint als wuerde die Ordnung der Stadt mal wieder ausseinanderbrechen. Doch anders als vor zwei Jahren, zu Zeiten der terroristischen Anschlaege, scheint es nun die Bevoelkerung selbst zu sein, die rebelliert und aufwiegelt. Es begann mit einer friedlichen Demonstration, die unangemeldet von mehreren Gruppen geplant wurde. Man hatte vor sich an bestimmten Plaetzen zu versammeln und zu demonstrieren. Doch ploetzlich schwang die Stimmung um und es wurde propagiert, offen und mit Gewalt gegen die aktuelle Ordnung vorzugehen, so Augenzeugenberrichte.

Was genau an diesem Abend geschah ist immer noch schwer abzumessen. Klar ist, das mehrere Gebaude der Justiz, der Polizei und der Stadtverwaltung angegriffen wurden. Ausserdem einige Privatgebaeude und Gebaeude der Hochfinanz. Steine, Molotovcocktails und rohe Gewalt prasselten auf die Strukturen ein und hinterliese Millionenschaeden. Immer noch versucht die Polizei die letzten Nachwirkungen einudaemmen.

Am schlimmsten traf es eine Kneipe am Rande des Stieed. Die Kneipe der Familie Muehlenbacher brannte komplett aus, nachdem ein grosser Sprengsatz dort detonierte. Immernoch versucht die Brandwehr aufzuklaeren, mit was sie es hier zu tun hat, denn dieser Anschlag scheint wesentlich genauer geplant zu sein. Die restlichen Ausschreitungen lassen einen an Paris 2005 erinnern. Mehrere Autos wurden in Brand gesteckt, und...

Nachrichten des Ersten

"...und nun zu Finstertal. Dort gab es letzte Nacht erheblihe Ausschreitungen seitens einiger subpolitischer Gruppen innerhalb der Bevoelkerung. Noch ist nicht klar, wer hinter den Anschlaegen steckt, die diverse Braende und willkuerliche Zertstoerung oeffentlichen Eigentums nach sich zogen. Zwar wurde ein Schreiben sogenannter "Freund Ravachols" eingereicht, jedoch ist dies kritisch zu beurteilen.
Oeffentliche Einrichtungen und private Gebaeude wurden willkuerlich von einem groesseren Mob angegriffen und das Vorgehen erinnert ein wenig an die Naechte des 06.06.06, als ebenfalls ein wuetender Feuersturm ueber die Stadt Finstertal hereinzog.
Selbst die Kunstakademie, fuer die die Stadt so bekannt ist, musste wieder unter der rohen Gewalt leiden, doch erste Meldungen ergeben, dass ledigliche einige Lehrfluegel betroffen sind, und keine Kunstgegenstaende zerstoert oder verschwunden ist.
*raeuspern*
In Simbabwe hat gestern eine Menschenrechtsorganisation..."

Ausschnitt aus Polizeibericht, veroeffentlicht in der Woxygen

...
- Bankfiliale der deutschen Bank
- Bankfiliale der Hippovereinsbank
- Postamt Finstertal Sued
- Nobelrestaurant Palazzo
- Polizeistation Finstertal Sued
...

Darunter Interview mit Polizeisprecher

Die Polizei berichtet davon, dass der Ueberfall schlagartig und voellig unerwartet kam. Die wenige Zeit, die zum reagieren blieb, sei klug genutzt worden, so P. Hessler, der oertliche Sprecher:
"Wir haben viele Anrufe bekommen, die uns von einer Menschenansammlung berichteten. Doch als wir den einzellnen Faellen nachgingen, wurde uns klar, dass die ganze Stadt in Brand gesteckt wurde. Es war als wuerde ich wieder zwei Jahe frueher durch die Stadt fahren.
...
Eines der Probleme war die Unterbesetzung. Wir haben natuerlich versucht alle Gewaltheerde einzudaemmen, aber wir hatten einfach nicht genuegend Zeit und viel zu wenig Personal. So kam es auch, dass die Wache voellig unbehelligt verwuestet werden konnte. Die Anwesenden Einsatzkraefte haben genau das richtige gemacht und sich in Sicherheit gebracht. Wer weiss was dieser Mob mit ihnen gemacht haette. Am Ende haette es sogar noch Menschenopfer gegeben.
...
Natuerlich habe wir einige dingfest gemacht. Doch es waren einfach zu viele. Ein ploetzlicher Ausbruch innerhalb der Bevoelkerung, anders kann ich mir das auch nich erklaeren. Wir muessen auf jeden Fall die Institutionen verstaerken. Wir brauchen mehr Einsatzkraefte, bessere Informationssysteme. Wir muessen die Diskussion aufnehmen, die aktuell im Bundestag gefuehrt wird. Wie schuetzen wir den Buerger am besten vor diesem Terrorismus? Klar, durch bessere Ueberwachung. Irgendwer muss das jetzt mal ausspechen, so kann es nicht weitergehen.
..."

Interview mit Soziologe Reinhard Melber auf RTL

"...das ist genau das, was ich auch denke. Ich sehe einfach eine grosse Unzufriedenheit in der Bevoelkerung. Jede Statistik wird das bestaetigen und mit den gestrigen Ausbruechen wird das Ganze noch einmal untermauert. Der momentane Kurz der Politik ist falsch, wir muessen uns wieder mehr dem Buerger annaehern.
*kurze Pause*
Sehen sie, es mag sein, dass die Menschen gestern in die voellig falsch Richtung gegangen sind. Aber das entscheidende ist, dass sie sich bewegt haben. Das Vakuum in derderzeitigen Politik fuehrt einerseits -wie ich bereits ausfuehrlich dargelegt habe- zu einem grossen Desinteresse der Bevoelkerung, andererseits aber auch zu einer krassen radikalisierung. Es gilt diese Richtung im Auge zu behalten und einzulenken. Aehnlich wie zu 68er Zeiten. Wir duerfen nicht blos bekaempfen, wir muessen Kompromisse schliessen. Letztendlich hilft so ein Kulturkampf doch nur. Wir veraendern damit nicht nur das jetzige Verhaeltniss, sondern schaffen Platz und mehr Bewegungsraum fuer die Zukunft.
Das sollte die Lehre des gestrigen Tages sein. Statt blosser Gegengewalt, das hinhoeren und zuhoeren. Was haben diese Menschen zu sagen, was wollen sie?"

Er nimmt einen Schluck vom Glas, waehrend sein Gegenueber eine Frage stellt:
"Und was wollen diese Menschen?"
"...nunja, das ist schwierig zu sagen, da sind wir ja gerade am nachforschen. Doch die Reaktionen der Behoerden machen es nicht leichter, wir haben nicht einmal die Moeglichkeit..."
 
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