Finsternis umfaßt mich. Ich spüre wie Stahl meine Haut an den Hand- und Fußgelenken aufscheuert.
Wie schwarze Watte umfasst mich die Finsternis, betäubt mich und dämpft alle meine Sinneswahrnehmungen und Empfindungen ab.
Kälte kriecht von den Finger- und Zehenspitzen in meinen Körper, unrhythmisch schlägt mein Herz, wirbelt chaotisch mein Blut durch die Adern.
Dumpfer Kopfschmerz, Übelkeit, farbige Blitze, weiße Sterne…
Mein Körper will sich aufrichten, denn der Hunger brüllt. Abrupt wird meine Aufwärtsbewegung gebremst. Orientierungslos fuchtel ich wild mit den Armen. Metall kreischt und Holz schiebt sich kratzend über den Boden.
Irgendwas faucht und kreischt.
Und irgendwann merke ich, dass ich fauche und kreische. Die Geräusche sickern langsam in meinen Verstand, holen mich heraus. Der Schwarze Tintenklecks bahnt sich seinen Weg durch die weißen Fugen der Mauer.
Droht mich aufzusaugen.
Und dann ist da das Licht. Es schiebt die glänzende schwarze Masse zurück, zurück in sein Gefängnis.
Meine Hand hat wohl eher zufällig den Lichtschalter betätigt.
Mir ist schlecht und ich fühle mich irgendwie so seltsam schwach. In meiner toten Magengrube nagt und reißt es.
Hunger
Ruhig… gaaaaaaaanz ruhig. Tief durchatmen und dann geht’s wieder. Dann was anziehen und jagen. Gaaaaaaaaaaanz ruhig.
Ein leises Kichern bahnt sich seinen Weg, geht eine perverse Mischung mit meinem Keuchen ein.
Tiefdurchatmen, na klar. Das bringts.
Der Hunger nagt, zwingt mich, schnell wieder Kontrolle über mich zu bekommen. Ich greife einfach irgendwelche Sachen, völlig egal, ob sie zusammen passen. Einen Pulli, eine Jeans, Turnschuhe, fertig.
Mit lautem Knall fällt die Wohnungstür ins Schloß und fluchtartig verlasse ich das Theater. Es ist nicht einfach ungesehen zu jagen, wenn der Hunger einen dermaßen unter Kontrolle hält.
Nicht ganz gesättigt treffe ich an der Nervenheilanstalt ein, hoffentlich ist mein Vater zu Hause und hat noch was für mich….
Out of Character
ich wollte kein Extratopic aufmachen, wenn ich eh hier her komme.