[24.04.2006] First Day in a new life of the undead

"Es soll mich beruhigen", fuhr Pacificus die unbekannte Stimme an, indem er im gesamten Raum hin- und herlief, "daß Ihr mit verschiedener Sprache zu mir sprecht, mich Euch aber nicht zeigt?" Er bleibt vor der verspiegelten Wand stehen (Ja, ja, die Leute aus meiner Zeit hätten wahrlich Spaß in dieser Wand gehabt ...) und versucht, einen imaginären Punkt dahinter zu fixieren, bevor er weiterspricht, stets die Sprache Gottes in Benutzung. "Ihr meintet, Ihr seid Ignatius, und Ihr sprachet von Gott als jenem Zustand, welchem ich mich ähnlich gehalten befinden sollte. Erkläret mir aufgrund freundlicher Umstände, in welchen Ihr mich wähntet, Euer Wortspiel!" Um seinem Gegenüber, wer auch immer es wo auch immer war, genug Rederaum zu geben, setzt sich Tivoli auf die verschmierte Wanne mit vor der Brust verschränkten Armen.

So wartete er gespannt jener Dinge, welche dort noch kommen mögen. Den geänderten Umständen, der neuen Zeit (welcher auch immer er gewahr wurde) und der fremden Umgebung hatte er sichnicht anvertraut, so verabscheute er diese auch nicht. Es war ihm gleich, wo er nun gefangen war (denn er hielt es für eine Gefangenschaft), denn man hatet ihm jahrhundertelanger Qual entzogen, welcher er widersprüchliche Gedanken abzugewinnen hatte. Als er bewegungslos die Jahre überdauerte, kam ihm nicht ein Gedanke, warum ihm diese Qual anheim gegeben wurde. Da war stets nur diese Stimme des greisen Alinardus, welcher die letzten Worte stets zu wiederholen gedachte und Tivoli dem Wahn verschrieb. Jetzt, sprichwörtlich befreit, anderen Gedanken geweiht, konnte er diese nutzen, um sich der neuen Situation zu nähern. Er wußte nicht, wie ihm geschehen würde, doch lag eine Entschlossenheit in der Luft,um ihn herum, welche der Malkavianer draußen als jenes Leuchten empfand, als das er es sah; auch wenn er einen anderen Ursprung zu glauben gedachte. Denn Pacificus, stets Wesen seiner göttlichen Fügung, gedachte im Moment nicht der geringsten Möglichkeit einer göttlichen Verbindung, sondern ward eher im festen Glauben, von dem ihm stets erbetenen Gott verlassen, ja verhöhnt zu werden ... er sah keinen göttlichen Funken, nur Entschlossenheit!

Aber wer weiß, vielleicht irrte sich auch nur der im Entstehen befindliche Nosferatu aus dem italienischen Apennin ... vielleicht irrte er jenen Gedanken, die ihm noch gar nicht gekommen waren ...
 
"Boah Hammer, kann das mal jemand übersetzen?" Ich hasse es, wenn man sich in meiner Gegenwart in einer fremden Sprache unterhält.
Ich schaue leicht angenervt in die Runde und schiebe Ernest von mir.
Und außerdem hab ich noch Durst.

 
Latein. Gut, so verstehe ich sie wenigstens.
Johardo lauscht den Worten Ich's und denen des Nosferatu. Der arme Tropf. Warum zum Geier hat man damals einen so gläubigen Mann den Kuss gegeben?
 
Ernest liess Brenda ohne Widerstand aus seiner leichten Berührung frei und bemühte sich leise darum, grob den Inhalt des Gespräches für sie zu übersetzen. Er hatte im camebridger Gildehaus Latein gelernt, aber es war immer noch schwer es in gesprochener Form gehört zu übersetzen.
 
"Was Eure anderen Fragen angeht", sprach Pacificus weiter, nachdem ihm wiederum keine Antwort wiederfahren war, "so habe ich einiges an dem Buch für interessant erachtet." Er hatte sich weggedreht von der Spiegelwand und ward im Raum umhergeschritten, stets mit gemächlichem Schritte. Doch mit einem Mal drehte er sich geradezu ruckartig um und starrte in die Leere der ihn kontrollierenden Wand, bevor er erneut das Wort erhob: "Die Informationen in diesen Büchern sind zutiefst verwirrend. Wenn ich alles glauben soll, was in ihnen geschrieben steht - und Bücher sind heilig - fehlen mir jene Zusammenhänge der Unzeiten meiner Vergessenheit."

Er war sichtlich aufgebracht, was seinem sowieso entsetzlichen Aussehen (welches er gar nicht weiter beachtete in seiner Verzweiflung) noch mehr Grusel hinzugab. Er hatte die dort verfaßten Worte verschlungen, hatte sie verstanden, und dennoch fühlte er sich noch immer von der Welt verraten und verkauft. Deshalb wand er sich erneut an die Verspiegelung (von welcher er immer stärker glaubte, sie würde etwas vor ihm verbergen):

"Wer bin ich?
Wo bin ich?
Wann bin ich?"

Er hatte die Hände zum Gebet gelegt und sah recht verzweifelt aus, als er sich den draußen stehenden offenbarte. Er konnte seine Gedanken, welche den Sprecher, der sich nicht blicken ließ, der Narretei beschuldigten, verbergen, doch innerlich begann es in ihm zu brodeln. Jemand schien hier etwas vor ihm verbergen zu wollen, aus den ungenannten Gründen jeglichen Verdrusses; seines einstigen Amtes beraubt gefiel sich Pacificus nicht in dieser Position. Doch wieder keine Antwort ... dann hörte er sich sagen ...

"Wer bist Du? Was willst Du?"

Out of Character
an Malkav: Oh Mann, unter diesem Druck bin ich unfähig ... :rolleyes:
 
Ignatius beachtete die anderen nicht, er war nur von diesem armen Mönch fasziniert
Sagen wir es so, es fing alles mit Kain und Abel an. Du solltest es warscheinlich besser wissen als ICH, aber das was Du weißt ist nur die halbe Warheit!
Ignatius nahm des Mikrofon und stand langsam auf.
Als Kain Abel erschlug, wurde er von Gott vepflucht und damit er sich immer daran erinnern würde, wurde er unsterblich. Er wurde gezwungen in der Dunkelheit zu leben und sein Leben würde durch das Blut der anderen Menschen erhalten. Eines Tages traf er eine Frau man nannte Sie Lilith. Sie brachte Ihm viel bis er Sie einfach verließ.
Mit ruhigen Schritten ging ICH weiter durch den Raum, alles was er sagte, sagte er ruhig und freundlich. Seine Stimme wirkte die Stimme eines Vaters der eine Geschichte erzählte.
Dieser Fluch wurde von Kain weitergegeben und hat Dich vor rund 700 Jahren erreicht und somit hat dein Zustand etwas mit Gott zu tun! Aber nicht in dem Sinne wie Du es erwartet hättest.
Ich stellte sich genau dem jungen oder alten Nosferatu gegenüber.
Wer Du bist? Die Frage ist einfach, aber leider kenne ich Euren Namen nicht. Aber Ihr seid ein untotet, Ihr seid unsterblich. Man könnte Euch auch Vampir nennen. Wo Ihr seid ist noch leichter zu eklären. Dieses Land nannte man mal Germanien und das römische Reich reichte bis hierhin! Wann bist Du? Nun die Frage wann bist Du was? Also heute ist das Jahr 2006 nach Christi Geburt und für Dich also 700 Jahre deiner Zeit.
Diese Worte des Malkavianers hallten wie ruhige Wellen durch den Raum.

Wer ICH bin? Das ist eine gute Frage. Mein Name ist Ignatius, ich bin für Deine Zeit ein Gelehrter, ein Heiler des Geistes. Für diese Zeit bin ich nur ein Narr und so wie Ihr bin ICH untot. Du bist hier in einem Raum ohne Sonnenlicht, weil das heilige Licht des Herrn uns alle verbrennen würde.

Ich senkte seinen Kopf und wartet auf die Reaktion des armes Mönches.

Nun deine letzte Frage: Was ich will? Sagen wir es meinen inneren Frieden, aber das steht auf einem anderen Blatt! Zur Zeit will ICH Dir helfen, nicht mehr und nicht weniger....
Out of Character
Sorry viel Arbeitsstress :(, was die Geschichte angeht habe ich es aus meinen Erinnerungen erzählt, ich hoffe es stimmt soweit mit Kain und Lillith
 
Nikolai lausche den Worten des Mannes im anderen Raum. Latein - auch wenn schwer verständlich, konnte man den Aussagen des Mannes folgen.

Der Wortwechsel von ICH und dem unbekannten war interessant und die Antwort ICHs war eigentlich gefährlich, wenn junge Kainiten anwesend waren. Aber anscheinend war dies für alle Anwesenden in Ordnung und Nikolai wurde sich bewusst, dass manche Ahnen anscheinend an ihre Kinder die alten Geschichten um Kain und seine Nachfahren weitergab. OB sie nun wirklich stimmten oder nicht, spielte für Nikolai keine Rolle - auch wenn er selbst geneigt war manchen Legenden glauben zu schenken - aber es war gefährlich die Kücken über diese Dinge zu informieren. Es stellte für die Carmarilla eine explosive Information dar.

Nikolais blickt schweifte wieder auf auf dem Mann hinter dem Spiegel und er erwartet angespannt dessen nächste Antwort. Die Tasche mit dem Säbel darin, hielt der Ventrue immer noch fest in seiner Hand...
 
Out of Character
öh... gehts hier noch weiter oder sollen wir eine Vereinbarung treffen wie das ausgegangen ist?!
 
Ein schallendes Lachen ward von der anderen Seite der Scheibe zu vernehmen, als Pacificus sich von dem imaginären Gesprächspartner abwandte und, sich den Bauch vor Lachen haltend, im Raum umhermarschierte. „Ich soll Euch dies alles glauben, werter Ignatius?“ Er brachte diese Frage fast gar nicht über die Lippen, so schlecht konnte er an sich halten. Nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte und auch der Andere dem nichts hinzufügen wollte, blieb Tivoli mit dem Rücken zur Trennwand knien, legte beide Hände wie zum Gebet zusammen und sprach dann leise, wie zu sich selbst: „Was Ihr mir dort erklärtet, was Ihr darstelltet, was Ihr für normal erachtet, stellt mich in ein Licht, welchem ich mich ausgesetzt nicht länger als in diesem Körper befindlich ausgesetzt sehen möchte.“ Der Mönch war lauter geworden, seine Stimme hatte diesen drohenden Unterton, und nur wenig später sprang er auf und richtete sein Augenmerk wieder auf das Imaginäre, nicht sichtbare hinter dem Spiegel, während er aus Leibeskräften rief: „IHR VERSPOTTET MICH ZUM ANTICHRISTEN!!!“


Er selbst wusste nicht, was er in den darauf folgenden Momenten dachte; was er tat, sah man noch eine lange Zeit später. Die grausig verunstalteten Finger, auf der einen Seite sogar zu siebent, besaßen scharfe, wenn auch brüchig aussehende Nägel, mit welchen sich Pacificus wie in Trance begann, aufzukratzen. Seine heulende Stimme, sein brennender Schmerz waren wieder da, und er wollte nichts lieber als tot sein. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Was Ignatius auch vorhatte, es schien zu funktionieren. Pacificus wand sich in seinem Selbstzerfleischungsprozeß, welcher ihm noch mehr Narben zufügen sollte als bis dato bekannt, und daß nur, da man diesen einst heiligen Mann berichtet hatte, er sei der Antichrist in Person.


Doch Pacificus war nicht so irre, wie es den Anschein zu haben schien. Nur kurze Zeit nach seinem Selbstverstümmelungsversuch kam er wider zu sinnen, was ihn nicht abhielt, weiterhin an sich selbst zu zerren. Wenn dieser Ignatius recht behalten sollte, dachte er, dann war der greise Alinardus eingeweiht, ja selbst einer von ihnen … und zum Antichristen geworden. Pacificus ließ wenige Augenblicke ab von sich, um den Gedanken zu Ende zu führen und ihn widerlegen. Dies misslang, und er grämte sich nur noch mehr. Sein Heulen war einem schnarren gewichen, seine Hände, blutverschmiert, ließen endlich von ihm ab und er sackte zusammen … Tränen sollten ihm in die Augen schießen, doch dies gelang ihm nicht; Pacificus war nicht mehr der, welcher er einst war. Er hatte schon lange jede Träne eingebüßt …

Out of Character
Ich hatte ja schonemal verlautbart, daß ich nicht stets und ständig Zeit habe ... :]
 
Out of Character
Ich würde den Vorschlag von Malkav nochmals aufnehmen. Egal ob das hier nun ausgespielt wird oder nicht, wäre es doch sehr gut zu wissen, wie man verbleibt? Also machen wir uns dazu etwas aus?
 
Out of Character
Mein Vorschlag: Am einfachsten wäre es halt am Ende davon auszugehen, dass Pacificus zunächst unter Aufsicht in der Nervenheilanstalt (wenn auch nach Möglichkeit nicht in Eriks Folterkammer) verbleibt um sich entsprechend zu akklimatisieren und - ansatzweise - die letzten 700 Jahre aufzuarbeiten.
 
Out of Character
Das ist keine Folterkammer ok, nicht mehr! Aber er kann darin schlafen und lesen und lernen! Mit einem beschränkten zutritt zur Anstalt!
 
Zurück
Oben Unten