22.4.04 - Tanzabend 3: Blutiger Blues

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Ein inneres Seufzen entringt sich ihr, einmal mehr... sie hat ein Kind gezeugt, jetzt muß sie auch sehen dass es lernt, sich zu ernähren. Sie wischt sich die ständig nassen Haare aus dem Gesicht und blinzelt in den Regen, nachdem sie eine Straße weiter gegangen sind, weg vom Kloster. Die tollen Typen, die mit Axt und Kettensäge Wassermonster zerschnippeln, sind ja leider nicht mehr da. Oder zum Glück; die waren immerhin bewaffnet. Sie schaut sich um, vielleicht sollte Nikita gleich die ganz häßliche Seite des Fluchs kennenlernen und sich an einer Leiche versuchen. Einer die noch relativ frisch ist, tagealtes Blut würde sie nicht mal Dimitri wünschen.
 
Ein Pärchen rennt über die Straße ... Mutter und eine fast erwachsene Tochter. Die beiden könnten beinahe Geschwister sein ... dennoch. Meyye wusste irgendwie, dass es nicht so ist. Beide sehen gesund aus, doch sind sie tränenüberströhmt und laufen schnell durch den Regen. Doch haben die beiden ein Ziel. Die Mutter zieht das Mädchen, wie man es nur bei einer Tochter tut, über die Straße. Dabei schluchzt sie lauthals. "Warum bist du weg gelaufen ... warum ... du weißt doch, dass ich dich brauche ... ohne dich ... nein, ich kann es mir einfach nicht vorstellen ... Bitte ... wir müssen aus diesem schrecklichen Regen raus, bevor uns eines dieser Geschöpfe erwischt ... " Die beiden sind sehr nah bei Meyye und Nikita
 
Meyye geht auf eine der auch hier herumliegenden Leichen zu... am Straßenrand, wie angeschwemmtes Strandgut und mit der Aufgedunsenheit einer Wasserleiche. Bei dem ständigen Regen kein Wunder. Die ist schon zu alt, deren Blut würde nur zu Würgereiz führen. "Dieser verdammte Fluch." knurrt sie und blickt sich zu Nikita um. "Keine Angst... wenn alles gutgeht, ist das da heute Nacht noch vorbei." sagt sie und deutet dabei auf den Toten. "Von Leichen können wir uns nur ernähren, wenn sie noch nicht lange tot sind. Blut kann zwar konserviert werden, aber kaltes Blut ist nicht gerade toll. Besser sind Lebende. Aber, Regel Nummer Eins... nimm nie soviel, dass der Mensch nicht überlebt!"

Nunja, jedenfalls ist das ihre Nummer Eins... die Maskerade kommt erst nachher, und die hat auch noch Zeit in einer Nacht wie dieser... sie geht weiter und mustert ein paar der Fenster, hinter denen noch Licht brennt. Vielleicht sollten sie auch einfach in eines der Häuser gehen? Sich Einlaß zu verschaffen dürfte nicht allzu schwierig sein.

Aber da winkt ihnen das Schicksal doch noch zu... in Form einer Mutter und ihrer Tochter. Die Wortfetzen, die herüberwehen sagen genug, genauso die Tränen auf dem Gesicht der Älteren. "Schau sie dir genau an." flüstert sie Nikita aus nächster Nähe zu. "Sie sind Menschen, sie leben... und sie leiden. Und wir... wir werden jetzt hingehen, vortäuschen freundlich zu sein und ihnen ihr Blut nehmen. Nimm nicht zuviel! Lass sie nicht leiden... sie haben es nicht verdient!"

Dann geht sie rasch auf die beiden zu. "He! Gottseidank dass da noch wer ist... braucht ihr Hilfe? Ich glaube wir haben uns verlaufen..." sagt sie und schaut sich nervös um, als hätte sie Angst vor irgendetwas... sie winkt Nikita heran.
 
Out of Character
*seufz* ... du weißt doch, dass ich dir antworte ... sowas ... als hätte ich dich schon mal hängen lassen ... ;( ;)
 
Out of Character
Wie konnte ich nur an dir zweifeln! *heul* Vergib mir! ;) Soda, kann weitergehn.
 
Die Mutter bleibt ruckartig stehen und sieht sich angstvoll um ... "Was? Wo sind diese Wasserdinger? Verfolgen sie euch? Um Himmels willen!! Kommt schnell! Das letzte Stück müssen wir rennen!!" Dann nickte sie Meyye und Nikita zu und rannte wie vom Teufel gehetzt zwei Häuser weiter und in einen Hausgang hinein. "Hier seid ihr erstmal sicher. Sie gehen nicht in Häuser. Wollt ihr zwei mit hoch kommen und vielleicht was warmes trinken?" Die Frau war sehr freundlich.
 
Nikita fragt sich was Meyye vor hat... naja, nicht wirklich... sie hat schon genug Romane gelesen in denen es um Vampire ging.
Doch sie folgte ihr, ging einfach mit..... beobachtete.
 
Meyye nimmt Nikita einfach bei der Hand, als die beiden Menschen zu laufen anfangen und rennt hinterher. Sie tun eigentlich gut daran, Angst vor den Wassermonstern zu haben, und das mit den Häusern scheint zu stimmen... wenn die Dinger durch die Spühle und das Waschbecken hereinsickern würden, hätte sie vielleicht schon lange ein wäßriges Ende genommen an einem Tag, an dem Tatjana beim Caern war.

Sie lächelt, anscheinend ein wenig verlegen, zurück und blinzelt... macht dann für eine Sekunde vielleicht ein etwas dummes Gesicht, während sie sich fragt, ob sie jetzt nicht in helles Gelächter ausbrechen sollte. Genau darum, um etwas 'warmes zu trinken' sind sie nämlich da. "Ja, sehr gern." sagt sie stattdessen. "Es ist ganz schön kalt in dem dauernden Regen." Die naivsten sind immer die leichtesten... und die, die es am wenigsten verdient haben.
 
Die Frau nickte und ging die Treppe als erstes nach oben. "Der Regen ist einfach furchtbar ... da haben sie vollkommen recht." Sie schloss dann eine Haustüre auf und ging hinein. Sie betätigte den Lichtschalter. "Kommen sie bitte herein. Dort ist das Wohnzimmer. Ich hole noch schnell ein paar Handtücher." Die Wohnung war eindeutig für zwei Personen ausgelegt. Also waren sie allein.

Die Tochter ging ins Bad und kam dann wieder mit Handtüchern zurück. "Ach ... Mum hat ganz vergessen, uns vorzustellen. Naja Maria und ich bin Katrin. Wollt ihr Tee? Früchte oder schwarz? ... Oh Entschuldigung .. so meinte ich das nicht ... " Sie machte ein zerknautschtes Gesicht und sah Meyye an.
 
Als das Licht plötzlich anging zuckte Nikita merklich zusammen und nahm eine Hand vor die Augen, fasste sich dann aber wieder.... "Ouh ist das auf einmal hell. Ist man gar nicht bewohnt wenn man von draussen kommt..."
 
Meyye blickt kurz zu Nikita und fragt sich, ob sie damals auch so... hm. Sie wurde im Wald zur Vampirin, da hat sie sich bei der Rückkehr in die Stadt allmählich an Lichtquellen gewöhnen können. Vielleicht hat es auch gar nichts mit Nikitas neuem Dasein zu tun. Sie mißt dem keine weitere Bedeutung bei.

"Alles klar, danke." sagt sie der Frau und geht ins Wohnzimmer, wo sie sich umschaut. Nur zwei... sehr gut, perfekt sogar. Sie schaut vielsagend ihr 'Kind' an und blickt danach freundlich der Jüngeren entgegen, nimmt ihr ein Handtuch ab. "Katrin, alles klar. Ich bin May." sagt sie und hebt die Brauen, als diese über ein Wort stolpert. Sie grinst, und das sogar ehrlich. Dass es Schwarztee gibt ist nun wirklich das letzte, was ihr diskriminierend vorkommen würde. "Ich habs lieber fruchtig." sagt sie dem Früchtchen leichthin und wartet, bis diese sich umdreht, entweder zu Nikita oder zur Küche. Ein rascher Schritt, die Arme gepackt und ein schneller Biß in den Hals, noch ehe sie weiß wie ihr geschieht. Während der Geschmack noch ihre Zunge berührt, deutet sie Nikita noch, sich die Mutter zu schnappen. Und sie muß sich beeilen, um zur Stelle zu sein, falls Gefahr besteht dass ihr Neugeborenes zuviel trinkt...
 
Out of Character
Schwarzetee... och nein, ich hab voll aufm schauch gestanden. Naja, los gehts :)


Sie versteht, aus irgendwelchen seltsamen Gründen versteht sie was Meyye ihr mit diesem Blick sagen will.
Sie geht in Richtung Küche: "Kann ich ihnen helfen?" Nikita nähert sich der Frau... stellt sich neben diese und schaute ihr einen Moment zu, solange bis sie kurz nichts in der Hand hatte..... und ahmt nach was sie bei ihrer Begleitung gesehen hat.

Out of Character
:vamp:
 
Out of Character
Auf sowas verstecktes musst du manchmal bei mir schon achten ... hab ab und zu einen seltsamen Humor ... :]


Beide Frauen schreien nicht, oder wehrten sich auch nicht. Sie waren wohl einfach zu überrascht und vor allem ... das was sie im Augenblick fühlten war eher das genaue Gegenteil zu dem, was sie sonst fühlten ... tiefste Traurigkeit. Sie hatten ein Lächeln auf den Lippen ... warum auch immer ...
 
Meyye erlaubt es sich nur kurz heute, in dem Hochgefühl gestillter Gier zu verweilen... ihr fehlt ja auch zum Glück nicht soviel, bis sie satt ist und sie hat nie das dekadente Bedürfnis verspürt, dann noch weiterzutrinken einfach weil es sich gut anfühlt. Naja, doch... aber es war immer recht leicht zurückzudrängen. Fressen und gefressen werden und keine Nahrung verschwenden. Eine Gangrel nimmt die Gesetze der Natur noch ernst.

Sie zieht ihre spitzen Zähne aus dem Hals und leckt über die beiden kleinen Wunden, sieht zu wie sie sich schließen. "Ein kleines Dankeschön." flüstert sie noch im Bewußtsein der Ekstase, die Katrin gerade gefühlt hat, dann läßt sie sie auch schon stehen und läuft zur Küche. "Das muß reichen." sagt sie Nikita, denn das dürfte ungefähr jetzt genausoviel sein wie sie selbst genommen hatte.

Out of Character
Das waren 3 BP bei mir. ;) Wenn Nikita nicht extraschnell gesoffen hat, dürften es nicht mehr als 4 sein, die Maria fehlen.
 
Nikita hört Meyye.... und tut wie ihr geheissen.... sie wusste nicht warum, aber sie wusste dass es richtig so war. Es schmeckte zwar gut, aber sie musste aufhören, sie musste einfach.
So zog Nikita ihre Zähne aus dem Hals ihres Opfers und blickte Meyye fragend an.



Out of Character

Sorry, hätte das gestern gern noch weiter spielen wollen, konnte aber nicht mehr an den Rechner. Leider.
 
Ein zufriedenes Lächeln gilt Nikita, als sie so prompt folgt, denn eigentlich hätte sich Meyye schon drauf vorbereitet, sie von ihrem Opfer wegreißen zu müssen. Karl hatte es nicht getan, ihm war es egal gewesen als sie das erstemal... nein, nicht mehr daran denken. Das ist vorbei. Wenn er ihr ebenfalls gesagt hätte, sie solle aufhören, wer weiß, vielleicht wäre dann einiges anders gekommen.

"Leck über die Wunde... dann schließt sie sich." sagt sie und deutet auf die Stelle am Hals, die noch leicht an den Blutfäden erkennbar ist, die davon ausgehend den Hals hinabmäandern. Danach sagt sie: "Verschwinden wir." und geht nicht nur mit gutem Beispiel, sondern auch physisch voran, zur Tür, ohne den beiden Sterblichen noch einen Blick zu gönnen.
 
Sie versorgte die Wunde *das ist ja ein guter Trick, dann merkt keiner was geschehen ist* lies die Frau los und ging auch richtung Ausgang. "Was geschieht jetzt mit ihnen? Werden sie überleben? Und wenn nicht, was wird die Polizei mit uns machen?", fragte Nikita in ihrer Unwissenheit, oder war es Naivität?
 
Nach dem Schließen der Tür stellt sich Meyye den Fragen ihres Kindes, während sie die Treppe hinuntergehen. "Ja, die überleben. Aber merk dir, nie mehr von einem Menschen zu trinken als du gerade getan hast, sonst wird's kritisch. Und wenn du doch mal merkst, dass zuviel weg ist, ruf nen Krankenwagen. Wir töten keine Menschen. Dass der Verlust zu groß ist erkennst du an... ach, erklär ich dir später." Sie denkt kurz nach. "Ich glaub, ich hab noch dieses Buch für Sanitäter zuhause, wo das drin steht..."

"Und was jetzt mit ihnen passiert... mit ein bißchen Glück sind sie verwirrt und fragen sich, ob sie das nicht geträumt haben. Weißt du, unser Biß... die Frau hat sich noch viel besser gefühlt als du, bei deinem Trinken. Sowas wie einen Orgasmus, nur besser. Darum wehren sich Menschen nicht mehr, wenn du mal deine Zähne in die Haut geschlagen hast. Die Bullen..." sie macht eine wegwerfende Handbewegung. "die haben keinen blassen Schimmer. Und keinen Grund, die beiden leben ja noch." Dass auch der Tod beider durch die Unterwanderung der Polizei mit Getreuen des Prinzen nicht bekannt geworden wäre, läßt sie mal außen vor.

Unten angekommen öffnet sie die Tür in den ewigen Regen und sieht Nikita abschätzend an. Sie kann sich ungefähr vorstellen, wieviel sie jetzt getrunken hat. "Du hast noch Durst, richtig? Wir müssen uns noch jemanden suchen. Am besten so unauffällig wie gerade eben , das hat ganz gut geklappt. Weil, das zweitwichtigste in deinem neuen Leben... die Menschen wissen nicht, dass es Vampire gibt, und das soll auch so bleiben." Na bitte, kaum illegal ein Kind gezeugt, lehrt sie sie die Erste Tradition, wenn das keine korrekte Camarilla-Gangrel ist! Auch wenn bei ihr die Gewichtung ('zweitwichtigste?') ein wenig seltsam aussieht.
 
Nikita hatte noch Durst, zwar nicht mehr so viel wie eben, aber dieser Drang war noch immer da. Daher nickte sie auf Meyyes Frage hin.

Sie schaute sich im gehen auf der Strasse um..... sie sah anders aus.... sie konnte es nicht beschreiben aber sie die Strasse sah definitiv anders aus. Aber sie wusste auch dass sich an der Strasse an sich nichts geändert hatte..... seltsam.


Out of Character
woher weis ich wieviel BP ich maximal haben kann?
 
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