22.02.08 Eine Freundin kommt zu Besuch

Mandrell

Ancilla
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Heute war wieder so ein Tag, wo es nichts zu tun gab. Die Patienten schliefen, die Schwestern lästerten und die Zivis drückten sich, wo sie konnten. Doktor Frederik Karlsen war kurz davor zu gehen und um das Nachtleben von Finstertal zu genießen. Nur noch sein Verantwortungsgefühl hielt ihn zurück und ließ ihn an seinen Schreibttisch. Seine Forschungen hatten einen Punkt erreicht, wo er ohne neuen Input nicht mehr weiter kam... Er hatte nur wenig unternommen um sein großen Masterplan weiterzuverfolgen.

Da platzte eine Erinnerung über ihn herein, er sah sich mit vielen Malkavianern da sitzen und reden. Wieso kam diese Erinnerung jetzt? Er sah seinen Erzeuger, Bekannte, Jüngere und Ältere. Jeder war an einem Austausch über das Leben in der Nacht interessiert und jeder wollte die Erkenntnis des anderen Aufsaugen wie ein trockner Schwamm Blut.

Das war genug!. Er wurde zu sehr von seinen Gedanken abgelenkt als das er hier noch von Nutzen sei. Nein, dass kommt gar nicht in Frage! Sein Verantwortungsgefühl schoß mit voller Breitseite gegen sein Schweinehund und der Kampf ließ das Tier aufhorchen. Es lauerte und suchte den passenden Zeitpunkt um den Kampf überhitzen zu lassen.

Karlsen wollte diesen Kampf nicht verlieren, also nahm er sich eine Münze und würde sie entscheiden lassen. Kopf, er würde gehen, Zahl er bleibt hier. Er schnippste die Münze in die Luft. In voller Erwartung auf das Ergebnis schreckte er zusammen als sein Telefon leutet. Er nahm die Münze und schaute noch nicht, welche Seite sich zeigte.

Der Klingelton war gräßlich aber Karlsen hatte auch dafür noch keine Zeit gefunden, nach zwei Jahren. Er nahm den Hörer an sein Ohr und betätigte den Annahmeknopf:

"Hallo?"
 
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Nachdem sie ihr Gastrecht erhalten hatte, wollte sie sich gleich auf den Weg machen. Sie saßen bereits im Wagen, als ihr einfiel, dass sie ihren Gastgeber noch gar nicht informiert hatte. Sie kramte den Zettel hervor, den ihr Micheal gegeben hatte.
Während sie die Nummer des Doktors wählte, ließ sie sich in den Sitz zurücksinken.
Der Ghul neben ihr grinste schon etwas, denn es war nicht das erste Mal, dass ihr Domitor solch wichtige Dinge vergaß.
Schließlich meldet sich eine Männerstimme.

"Guten Abend, Doktor Karlsen?"

Sie lässt ihm kurz Zeit zu antworten, bejaht er, fährt sie fort:

"Hier spricht Lauren McLane. Micheal Johansen gab mir ihre Telefonnummer. Erinnern sie sich vielleicht an seinen oder meinen Namen?"

Letzterer war ihr Erzeuger. Sie alle trafen sich auf einem Clanstreffen in Berlin.
 
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Überraschung trat auf sein Gesicht. Heute hätte er nicht damit gerechnet, dass er von Michael hören würde.
Wer war bloß die Frau? Vielleicht eine Ghulin? Laura McLane, Laura McLane...

"Einen schönen guten Abend, Mrs. McLane. Warten sie ich muss überlegen."

Laura McLane, Laura McLane, warum klingelt da bloß was?

Im Hintergrund kramte etwas rum, bis irgendwas schweres auf einen Tisch knallte und Papier raschelte, nach genaueren hinhören, konnte sie die Geräusche als das Umblättern von Buchseiten identifizieren.

"Tut mir leid, Mrs. McLane. Einen Michael Johansen habe ich nicht in meinem Adressbuch stehen. Könnten sie mir mehr über ihn sagen, vielleicht kenne ich ihn ja doch von einer Tagung."

Seine Antwort erinnerte Karlsen an Geheimdienstfilme. Moment, die Vampire sind durch die Maskerade geheimer als alles andere. Er machte also keinen Fehler. Es wäre höchstens als Test zu bewerten.

Laura McLane, natürlich! Das Kind von Michael. Mal sehen.
 
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Sie wartete geduldig und lauschte dem Rascheln des Papiers, etwas unwohlen Gefühls. Was könnte auf solchen Blättern über sie stehen? Diesen Gedanken schob sie aber schnell bei Seite und konzentrierte sich nun auf seine Reaktion.

"Wir haben uns in Berlin getroffen und eine Weile unterhalten, auf einer Tagung."

Irgendwie wollte sie noch nicht mit dem eigentlichen Grund des Gespräches herausrücken. Es war ihr unangenehm, nicht früher mit ihm gesprochen zu haben. Aber ihr gingen zu viele Dinge durch den Kopf die letzten Wochen, es war anstrengend die Gedanken beisammen zu halten.
Schließlich musste sie es doch ansprechen.

"Dr. Karlsen, ich habe eine Bitte an sie, natürlich werden sie auch entschädigt.
Es findet eine Ausstellung im Kunstmuseum Finstertals statt, die ich mir gerne ansehen möchte. Ich war leider zu kurzfristig, als das ich noch ein Hotelzimmer hätte bekommen können..."

Die direkte Bitte traut sie sich nicht auszusprechen. Sie war wirklich nervös ob seiner Reaktion. Warum sollte er sich um eine quasi Fremde kümmern?
 
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Jetzt wurde sie ganz schön schnell recht direkt. Karlsen rieb sich kurz das Kinn und überlegte. Ob er jemanden Vertrauen könnte den er nur drei Nächte erlebte. Michael war sehr stolz auf sie, vielleicht liebte er sie sogar aber das zählte für ihn nicht. Leider konnte er sich nicht vorstellen die Arme Peter Crain zu überantworten und so musste er sich erstmal mit ihr treffen:

"Wir können uns treffen? Was halten sie davon und noch wichtiger: haben sie schon mit dem Größus Maximus der Stadt gesprochen?"

Er machte sich eine kleine Notiz, dass er kurz Romero anrufen würde um die Details zu erfragen.
 
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Ein glücklicher Seitenblick zu ihrem Ghul folgte auf Karlsens Antwort. Sie war nicht sofort abgewiesen worden.

"Ja, habe ich. Was das angeht ist alles geregelt. Ich würde mich gern mit Ihnen treffen."

Ihre Stimme klingt dabei sehr freundlich, etwas naiv vielleicht.
 
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Frederik dachte nach. Wo konnte man sich mit ihr treffen? Am Besten in der Domäne der Malkavianer. Wenn er bloß wüsste, wo die genau war...

"Wir können uns in der Innestadt treffen, auf dem kleinen Markt. Ach wie geht es eigentlich Michael?"

Das würde der letzte persönliche Test am Telefon sein. Dan müsste nur noch Romero ihre Geschichte absegnen.
 
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Sie sinnt einen Moment nach, ihr letztes Treffen war schon zu lange her, man hatte sich auseinander gelebt im Laufe der Zeit.

"Wir sehen uns in letzter Zeit nicht mehr all zu oft, man hat sich aus einander gelebt. Aber ich achte ihn nach wie vor sehr hoch."

Ihre Antwort entsprach der Wahrheit und ließ sie langsam in Gedanken versinken, die vielen guten Gespräche die sie hatten, manchmal diskutierten sie ganze Nächte hindurch und nie hatten sie sich wirklich gestritten.
 
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Diese Antwort gefiel ihm nicht sonderlich, denn man konnte sie über jede Person sagen, die man je kannte. Das Risiko würde er trotzdem eingehen. Der Ort war öffentlich und kein Sabbatmitglied würde es wagen oder doch? Er musste sich etwas cleveres einfallen lassen.

"Gut, treffen wir uns dort in einer Stunde, ist das okay?"

Er suchte im Hintergrund die Nummer von Romero raus.
 
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"Gut, eine Stunde. Vielen Dank für ihre Geduld!"

Innendtadt und Markt waren sehr vage Angaben, aber sie würden sich sicher finden. Vieles geschah bei ihrem Blute wie von selbst, warum nicht auch ein Treffen?

Sie war neugierig, sehr neuierig, bezüglich des baldigen Treffens. Was war er für ein Wesen? Was bewegte ihn? Wozu wollte er die ihm gegebenen Gaben nutzen? Das Clanstreffen lag nun schon länger zurück und als Küken hatte sie dem Gespräch kaum folgen können.
 
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Er legte den Hörer auf und schaute nach der Münze, die er immernoch fest in seiner linken Hand hielt. "Kopf" - Das Schicksal sagte him, dass er gehen sollte. Ob das Zufall war?

Auf jedenfall ließ er Arbeit und die Klinik hinter sich und fuhr mit seinem Sportwagen in Richtung Innenstadt. Über Freisprechanlage erkundigte sich der Arzt bei Romero über Laura McLane. Er konnte bestätigen, dass sie in der Stadt sich beim Prinzen kurz vorgestellt hatte und nun ein Gastrecht für eine Ausstellung besitzt.

Das Risiko sollte trotzdem minimiert werde und so vertraute er seinen Gaben und verwandelte sich in einen Nebendarsteller aus einer alten Fernsehserie. So konnte er sich erstmal den Ort anschauen ohne bemerkt zu werden und eine eventuelle Falle umgehen.

Der Parkplatz war sehr voll aber ein paar Flächen gab es noch, so dass er sein Wagen abstellte und den Parkschein bezahlte. Schon nach ein kurzen Leufen war er am Kleinen Markt angekommen und schaute sich erstmal um.

Der Marktplatz war nicht groß, vielleicht zwanzig mal zwanzig Meter. In der Mitte ziehrte sich ein Brunnen aus dem Mittelalter. Drumherum Fachwerkhäuser aus den verschiedenen Epochen. Die Geschäfte hatten alle, außer ein McDonalds und ein eine Discothek in der Seitenstraße geschloßen. Die fünf Zugangsgassen waren mit Menschen voll. Sie suchten die Vergnügungen der Nacht und die Abwechslung zum erdrückenden Alltag.

Karlsen wurde mit keinem Blick beachtet und versuchte auch nicht groß auszufallen. Erleichtert stellte er fest, dass es hier nicht um eine Falle handelte.


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Auch Lauren und ihr Ghul Mika waren etwas früher da als vereinbart. Sie schlenderten durch die Straßen und fanden, nach etwas Fragerei, schon bald den erwähnten Markt. All zu Viele würde es um diese Uhrzeit sicher nicht geben, also gingen sie davon aus, sie waren richtig.
Aber Lauren konnte kein bekanntes Gesicht finden, sie waren wohl doch etwas zu früh.
Die jungen Frauen warteten schließlich beim Brunnen, recht bald in ein Gespräch vertieft. Sie wirkten wie Freundinnen, die sich auf einen Plausch getroffen haben, nichts deutete auf die Position der Beiden zueinander hin.
Gelegentlich ließ Lauren ihre Blicke schweifen, auf der Suche nach dem Doktor.
 
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Sie waren zu zweit gekommen. So wie es aussah war es ein Freund von ihr. Er müsste sich beide erst ganz genau anschauen eh er eine Entscheidung treffen könnte.

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Laura war eins Kainskind, soviel war sicher. Mehr konnte er in ihrer Glorie nicht sehen, außer dass sie wartete. Mika war ein Mensch; ein Freund, der sie sehr mochte, liebte, vergötterte. Ein Ghul. Er stand der kommenden Situation nicht so ruhig gegenüber wie Laura.

Ein Nebendarsteller aus einer alten amerikanischen Sendung kam auf beide zu. Er trug eine Jeans und einen braunen Mantel.

"Guten Abend. Meine Name ist Toni. Ich bin der Chaffeur von Doktor Karlsen. Sind sie Laura McLane?" Der Mann schaute sie ohne eine Mine zu verziehen an. Sie konnte werder Freude noch Wut in seinem Gesicht erkennen.
 
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Die Aura Laurens schimmert nur schwach und fast farblos, sie ist ein Kainit. Ihre Stimmung ist kaum ablesbar, da verschiedene Farbstiche miteinander konkurieren, die aber so schwach schimmern, dass sie als Farben kaum zu definieren sind.
Mika dagegen ist ein offenes Buch, ein Sethskind. Ihre Aura strahlt hauptsächlich in den Farben Hellblau und Lavendel, was ihm sagen dürfte, dass sie ein ausgeglichenes ruhiges Wesen ist, welches sich widerstandslos in seine Rolle fügt und in möglichen Konversationen kaum eine Rolle spielen wird.
Rein oberflächlich betrachtet, fällt ihm bei näherem Betrachten auf, dass die Menschenfrau aus Asien stammt. Das schwarze Pony hat sie etwas ins Gesicht gekämmt, in der Hoffnung, die Narben verstecken zu können. Abseits dieser Verunstaltungen ist ihr Erscheinungsbild von einem hübschen rundlichen Gesicht geprägt, wachen mädchenhaften Augen und stets einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

Lauren kramt das Handy aus ihrer Tasche um auf die Uhr zu sehen.
"Er müsste gleich auftauchen. Schätze ihn als zuverlässigen Zeitgenossen ein."
 
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Der Chaffeur war sich unsicher, war sie es. Er versuchte nocheinmal:

"Guten Abend. Meine Name ist Toni. Ich bin der Chaffeur von Doktor Karlsen. Sind sie Laura McLane?"
 
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Out of Character
Verdammt, hatte das Geschriebene unter den Würfen übersehen... sorry ^^'


Lauren wandte sich zu dem Fremden um. Ein Chauffeur? Wollten sie sich nicht auf dem Marktplatz treffen?

"Ehm, ja. Lauren McLane."

Den richtigen Namen erwähnte sie, betonte ihn aber nicht sonderlich. Im Grunde war es ihr egal, wie man ihn aussprach.

"Wo soll es denn hin gehen?"

, erkundigte sie sich verunsichert nach den Plänen des Doktors.
 
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Ein Blick zu den rumlaufenden Leuten sagte dem Chauffeur, dass er lieber leiser reden sollte:

"Der Doktor hat sich überlegt, dass er sie auf eine Stadtrundfahrt einladen sollte, damit sie alles kennen lernen und gleich richtig sehen können."

Über denn kommenden Hinweis ärgerte sich der Chauffeur, denn es war ein kleiner Holperstein zum guten Auskommen.

"Leider nur sie, nicht ihre Freundin. Mir wurde gesagt, nur eine Person und daran muss ich mich halten."

Der Chauffeur tat sehr unschuldig als er ob die Anweisung von seinem Chef kam und er sie nur weiter trug, dass es noch andere Probleme gab, würde Laura dann sehen.
 
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Nur eine Person? Erst in diesem Moment fiel ihr auf, dass der Doktor, den sie ja eigentlich kaum kannte, sehr vorsichtig sein könnte, vielleicht irgendeine Bedrohung vermutete. Dennoch wollte sie Mika nicht zurücklassen. Das wäre ... beleidigend.
Andererseits wollte sie den Doktor nicht verärgern.
Und was, wenn nicht sie die Gefahr sein sollte, sondern der Chauffeur? Oder der Doktor? Diesen Gedanken schiebt sie shcnell bei Seite... Wozu sollte er?
Schließlich wirft sie einen entschuldigenden Blick zu ihrer Ghulin, bevor sie einwilligt.
 
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Die Situation war für Laura unangehm. Sie musste ihr Freundin zurück lassen. Der verkleidete Arzt versuchte sofort mit einem Lächeln die Situation auf zu hellen, obwohl er wusste, dass ein Lächeln diese Situation nur wenig verbessern konnte.

"Ihre Freundin wird sie, wenn alles gut geht in zwei Stunden wieder haben."

Danach ging er zum Parkplatz. Den Weg über sollte Laura noch die Möglichkeit haben den Chauffeur auszufragen, um alles besser einschätzen zu können.

"Wenn sie Fragen haben, können sie ruhig fragen. Das Prozedere bringt schließlich schon genug Unannehmlichkeiten mit sich. Warum sollten wir dann auch noch die Situation mit Schweigen verschlimmern?"

Mit einem schiefen Lächeln und einem zwinkern versuchte der Chauffeur Laura aufzumuntern und in die Situation zu führen.
 
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Seine versöhnlich gemeinte Reaktion verunsicherte sie noch eher. Wenn alles gut ginge? Sie versuchte besser gar nicht erst, sich die andere Alternative auszumalen.

"Sagen sie, wieso bittet er sie mir die Stadt zu zeigen, anstatt es selbst zu tun?"

Vielleicht hatte er bloß keine Zeit, aber schließlich hatte er den Zeitpunkt selbst vorgeschlagen. Wenn er schon Jemanden vorschickt, hätte er sie doch darüber informiert?
 
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