[20/21.04.2004] Die Analyse der Worte und ein Schritt ins Chaos?

Viktor war verblüfft von den Worten Tiberius, und als er ihm gar die Schrifftrolle in die Hand drückte, musste er sich zusammenreißen.
Leise, fast flüsternd sprach er:

"Machen sie sich keine Sorgen, das ich alle über einen Kamm scheren würde!
Ich sehe, wer hier ist, und etwas unternehmen möchte!"

Dabei fiel sein Blick auch auf seinen Ahn, und Viktor war insgeheim froh, das Johardo da war, selbst, wenn er nichts bewirken können sollte.
Aber vielleicht war er auch einfach nur hier, um Viktor zu überprüfen oder für den Vorteil des Clans zu sorgen...aber das war jetzt egal!

Der Ahn der Tremere der Stadt war hier, und die anderen nicht!
Das gab ihm Mut!
Also las er die Schrifftrolle.
 
Mays Ausbruch war für ihn das Aufbruchssignal, es tat ihm weh das sie auf diese brutale Art erfahren mußte wie es um sie und um die Anderen Blutsauger wirklich stand. Aber gut das sie es erlebte, je früher sie lernte damit umzugehen, desto besser für sie.
So blieb es ihr erspart sich Jahrzentelang selbst zu qäulen, so wie er es getan hatte.
Als Viktor jedoch mit einstimmte und May in der Türe stehen blieb, hielt auch er inne.

Wie löblich das sich jetzt alle Schlächter zu Humanisten aufgeschwungen hatten.

Er nickte und lächelte bösartig als er der Stimme hinter seiner Stirn, die das Geschehen mit galligem Tonfall kommentierte, Recht gab.
Er sah zu May hinüber und trat ein wenig näher herran, damit sein Flüstern nur für sie zu hören war.

Solch wahre Menschenfreunde sind wir also... Aber glaube mir, wir sind den Menschen erbärmlich ähnlich. Wenn man einen von ihnen fragen würde, keine Sekunde würden sie zögern zu sagen, `Aber ja.. selbstredend wird der Vampir zum Wohle aller geopfert´.

Dann platzte der Mensch der mit Viktor hineingekommen war mit seiner Empörung herraus. Ja natürlich all das Leiden und all der Tod nur damit sie ihre Heimat behalten konnten.
Das war ihre Welt, die Menschen waren nur in ihr, aber sie gehörte ihnen schon lange nicht mehr. Wenn der Mensch wüßte was einige von ihnen taten nur um sich zu unterhalten, wäre er sicher weinend zusammengebrochen.

Nach und nach schien es aber so als würden sich die Anwesenden auf einen Ausweichplan einigen wollen. Es stand also außer Frage den Mensch zu opfern. Der noble Angler wirft das Fischlein zurück in den Teich. Wieder flüsterte er nur, scheinbar aus Angst vor einer erneuten Schelte des kleinen Mönchs.

Generös verschonen wir das Opfer und entlassen es hinaus in die Welt, in der er dann von anderen Monstern gefressen wird. Aber schön das der kleine Mönch zumindest die Wahrheit über uns sagt. Die Alten lassen alle sterben, weil sie zu bequem sind sich selber zu kümmern...

Dimitri hatte recht, heuchlericher Verein. Aber sei es drum, es gab immer noch ein Problem zu lösen. Deshalb warf er nun mit säuerlicher Stimme, aber dafür lauter seinen Einwand ein.

Darf ich fragen warum wir einen Plan entwickeln einen dieser Wasser Dinger zu fangen, für ein Ritual das wir aus moralischen Gründen ohnehin nicht ausführen werden ? Aber einerlei, wie bekommt man den Betonklotz denn dann später transportiert ? Ich denke außerdem das es kindisch ist zu versuchen so ein Wasserwesen zu fangen als wäre es wirklich aus Wasser. Ich denke man braucht da irgendetwas okkultes, einen Bannkreis oder so etwas, wie bei Geistern...

Er war kein Hexer, gut und schön, aber er verstand immerhin auch etwas von dem Zeug, er wußte das Aberglaube Wurzeln hatte, die so echt waren wie Physik.
 
Gerade schaut sie noch mißtrauisch zu, wie ihr potentieller Opfer-Ventrue weggefahren wird und Viktor sich der Schriftrolle mal annimmt, sich Lurkers Nähe und ihrer Position nahe der Tür wohlbewußt, als sein Geflüster sie erreicht. Sie verzieht das Gesicht und flüstert zurück, ohne ihn anzusehen: "Ich hab echt schon viel Scheiße gebaut, aber alles hat seine Grenzen." Wie Blitze vor ihrem inneren Auge zucken Bilder auf. Nein.. der zählt nicht! Er zählt nicht! Es war der Hunger, und es war das erstemal, und Karl hatte es inszeniert!

Rasch verdrängt sie die Bilder und blickt jetzt doch noch zu Lurker, als wäre seine bizarre Häßlichkeit ein genauso großer Bruch der Realität wie ihre Erinnerungen, und darum ein guter Anker oder zumindest eine Ablenkung. "Meinetwegen... bin ich eben bescheuerter als alle Vampire und Menschen zusammen, aber wir haben kein Recht denen das wegzunehmen was wir selber längst nicht mehr haben." flüstert sie weiter und erinnert sich plötzlich, dass Lurker mit dem Sabbat zusammen ist. Sie verengt die Augen ein wenig und fügt hinzu: "Ich seh das jedenfalls das so."

Und das auch noch nicht so lange. Früher, bevor sie Tatjana und Julian kennenlernte, wollte sie zwar auch nicht töten aber über einen Plan wie diesen wäre sie mit einem Schulterzucken hinweggegangen. Einer für viele, klingt doch nett. Und wenn sie ehrlich ist, scheint ihr das auch jetzt immer noch die bessere Alternative zum Weiterlaufen des Fluchs, bleibt als letzte Möglichkeit im Hintergrund, einfach weil es da ist. Noch ein paar Nächte wie diese (und mit der verblassenden oder zumindest überdeckten Erinnerung an Andi, der ihr klarmacht dass das Schicksal einzelner genauso schwer wiegt wie das vieler) und ein paar Löffel Verzweiflung mehr und sie läßt sich vielleicht darauf ein. Und das Schlimmste daran: Sie weiß es.

Was Lurkers Kommentar zu Fischen und Alten angeht, schnaubt sie nur. Zumindest mit letzterem hat er recht, und sie konnte die Bonzen noch nie gut leiden. Sicher, Tiberius scheint sich wenigstens um die Sache zu kümmern anstatt andere vorzuschicken, aber macht ihn das besser? Der Einwand mit dem Einfangen des Wasserwesens ist auch berechtigt, in beiden Teilen. Sie kann trotzdem nicht verhindern, dass der Gedanke durch ihren Geist huscht, dass das auch eine Aufgabe für Silvia wäre. In so einem Talen wäre der Geist bequem unterzubringen.

Eine andere Sache schiebt sich mit ganzer Dringlichkeit in die Diskussion. Sie blickt sich unter den anderen um. "Es wird allmählich spät für uns... heut abend wieder hier?"
 
lehnt sich zurück, krault Churchill und schaut aufmerksam in die Runde.
Hmmm...wobei... wenn man jemanden fragen würde der ohnehin dem Tod geweiht ist...
 
Der Mann im anderen Sessell lächelte Martin an.
Wenn Ich sie hätte töten wollen, wäre es so gekommen. Was ich meine mit dem Sie gehören nicht hierher ist die Tatsache, dass Ihr Geruch nicht zu dieser Stadt passt! Sie sind als sagen wir Gast! Aber auf welcher Seite steht Ihr und warum wollt Ihr urplötzlich helfen?
Entspannd lehnte er sich zurück und wartete auf den ungebetenen Gast.
 
Tiberius blickte durch die Runde und fuhr dann fort
Wenn Ihr wissen wollt warum ich auch will, dass ein Geist gefangen wird? Ganz einfach, weil wenn Eure Idee nicht klappt müssen wir auf die Beschreibung des Rituals zurück greifen und ich habe nie gesagt, dass ich es gerne mache. Dann müssen wir diese Moral eben Moral sein lassen. Ihr könnt mich kalt und herzlos nennen und dabei hättet Ihr nicht mal unrecht, aber ich spüre wie sie leiden. Ich sehe die Sethkinder an und höre Ihren Schmerz. Auch wenn Sie uns ernähren, sind sie trotzdem das was wir beschützen müssen, zum Teil auch vor uns!
Er schweigt kurz und beobachtete alle genau.
Seid Ihr denn damit einverstanden, dass wir uns auf beides vorbereiten? Dann blickte er wieder zu Meyye.
Ihr habt recht Meyye, es ist spät und jede weitere Diskussion über das was hier geschieht meine Person und Eure Einstellung können wir gerne später fortführen. Ihr könnt alle hier schlafen. Das Haus ist sicher und morgen müssen wir dann loslegen. Wir haben einfach keine Zeit! Mit jedem neuen Tag stirbt diese Stadt mehr und mehr ich weiß nicht was passiert, wenn diese Stadt ausgelöscht ist, vielleicht geht es dann weiter.
 
Lurker fand es rührend, denn er sah das May an das was sie sagte auch glaubte. Wie gerne hätte er ihr gesagt sie solle dies festhalten, solange sie konnte, sollte sich erinnern wie es war ein Mensch zu sein.
Aber er durfte dieser Versuchung nicht nachgeben, denn allzu hart und erbarmungslos war die Erkenntniss, das sie nuneinmal keine Menschen mehr waren. Das sie nur so taten als wären sie menschlich. Die Wahrheit war, sie eifertem nur dem nach, was den eigenen Vorstellungungen menschlich war, so wie Pinocchio der verzweifelt danach trachtete ein Kind zu sein.
Sie spielten Mensch zu sein. Es würde ihr das Herz brechen dies zu erkennen, aber je früher sie sich diesem Konflikt stellte, desto eher würde der Schmerz vergehen und das war es was er sich aus ganzem Herzen für sie wünschte.
Aber jetzt war nicht die Zeit dafür. Aus seinen Augen sprach sein Mitleid für sie. Kurz streichelte er ihr Haar. Er würde für sie sorgen wenn es so weit war, so wie Dimitri für ihn gesorgt hatte.
Außerdem hatte May recht, die Nacht war wie im Fluge vergangen und die Dämmerung stand bevor. Es war an der Zeit aufzubrechen. Ergebenisse würde es erst in der nächsten Nacht geben.
Der Treffpunkt für die folgende Nacht sollte also wieder dieses Hotel sein.
Als das Treffen beendet war und May in die Nacht hinaus gegangen war, stand er noch in der Hotel Halle und seine Gedanken wühlten hin und her. Zeit, er brauchte Zeit. Er hatte das nagende Gefühl das er etwas finden würde das ihnen half, wenn er nur endlich die Zeit für eine Recherche hatte.
Was ihn jedoch störte, war die Tatsache das er wußte wie er sich diese Zeit verschaffen konnte. Es war im Grunde ganz einfach, er mußte nur hier in diesem Hotel bleiben und übertagen, anstatt durch die Stadt zu hetzen und in seine Zuflcht zurück zu kehren. Denn hier, in diesem Hotel, konnte er beides tun. Den Tag hinter sich bringen und am morgigen Abend seine Recherchen durchführen und damit fertig sein, bevor noch der erste zu ihrem Treffen auftauchen würde.
Das ganze hatte natürlich den Haken, das er sich auf Gedeih und Verderb dem Mönch ausliefern mußte. Nicht nur das er völlig hilflos den Tag über in diesem Haus liegen würde, nein, er wäer auch darauf angewiesen das er hier etwas zu trinken bekommen würde, denn wenn er sich auf die Suche machen wollte, dann durfte er die Nacht nicht mit der Jagd verbringen.
Immer noch stand er unentschlossen im Foyer des Hotels. Er konnte sich nicht dazu durchringen. Andererseits, hatte der Mönch sie bisher betrogen ?
Er wünschte sich Dimitri wäre bei ihm. Der Tzimisce würde wissen was zu tun war. Er war stärker als Lurker. Aber Dimitri war nicht hier und er hatte Lurker aufgetragen die Sache in die Hand zu nehmen. Er war verantwortlich. Also straffte er seine dürren Schultern und legte Ruhe und Würde in seinen Gang, so wie es der Tzimisce tun würde. Er ging hinüber zu Brenda, die in dem Wagen auf ihn wartete. Sie berichtete ihm das sie gesehen hatte wie der Hexer und der Mensch in das Hotel gegangen waren, hatte sich aber still verhalten, da sie Viktor erkannt hatte und keinen Grund sah Alarm zu schlagen. Schließlich war klar gewesen das er kommen sollte.
Lurker nickte und legte eine Hand auf ihren Arm. Es tat ihm gut das sie vor der Berührung nicht zurück zuckte. Er schickte sie zu Dimitri zurück und erklärte ihr was an dem Abend geschehen war, wie die beiden Pläne aussahen und das sie sich am nächsten Tag hier wieder am Hotel treffen würden. Sie sollte zu Dimitri und ihm all das berichten, damit dieser in der nächsten Nacht entscheiden konnte was zu tun war.
Er blieb auf der Straße stehen und schaute den Scheinwerfern des Autos hinterher, wie diese immer kleiner wurden und schließlich im grau der endenden Nacht verschwanden.
Er wandte sich wieder dem Hotel zu, ging nocheinmal druch was es zu tun galt und schritt dann hoch erhobenen Hauptes zurück in das Gebäude.
Möglich das er sich damit selber ans Messer lieferte, er konnte seinen eigenen Plan nicht anders idiotisch betiteln, aber er würde hier bleiben, bei dem seltsamen kleinen Mönch übertagen und den nächsten Abend nutzen um vielleicht die Information zu erlangen die ihnen den Hals retten mochte.
Er betrat das Hotel und suchte den Mönch, damit dieser ihm zeigen würde wo er übertagen konnte.
 
Viktor hatte mit halben Ohr gelauscht und ansonsten aufmerksam die Rolle gelesen.
Ihm kamen da schon einige Ideen.
Vampire waren manchmal wie Dämonen, und bei denen sollte man wohl bei einem Vertrag größte Vorsicht walten lassen.

"Ich würde das Angebot mit der Übertagung hier gerne annehmen, aber ich muss mich noch einmal über Koldune Informieren!
Ich würde dann morgen Nacht wieder hierherkommen!
Dürfte ich die Schrifftrolle vielleicht mitnehmen?
Und was die 'Wasser-Geister' betrifft.. naja, ich weiß nicht, ob man sie als solche bezeichnen kann.
Sie besitzen nur wenig eigene Spiritualität, sind mehr Konstrukte aus Willen und Magie...ähnlich wie Telekinese.
Aber ich schätze mal, ich weiß, wo man sie am häufigsten finden kann... in der Nähe des Klosters und natürlich der Finster!

Ich meine, solange es regnet, werden sie genügend 'Masse' haben, um überall herum zu laufen, aber wo die großen Wassermassen sind, word man es wohl am leichtesten haben!"

Er dachte an das Zusammentreffen am Hafen.
 
"Vielleicht kann mir ja Mr. Geller bei den Recherchen ein wenig helfend zur Seite stehen?!"
Fragend sah er seinen Ahn und auch den Ghul an.

Es war vielleicht nicht die schlechteste Idee, ihn mitzunhemen und ein wenig von den üblen Gedanken abzulenken...mit der Bibliothek kannte er sich ja schon ein wenig aus und 4 Augen sehen mehr als 2!
 
Es war an der Zeit das Johardo sich erhebt und das Wort ergreift. Er hat das geplänkel lange genug ertragen. Wärend er aufsteht hört man deutlich wie alle Zugänge zu dem Zimmer verriegelt werden. Das Fenster schliesst sich den letzten Spalt und aussen werden die Fensterläden mit einem lauten Knall geschlossen. Gleichzeit geht das Licht aus und lediglich die kleine Tischlampe taucht den Raum in ein spärliches dämmeriges Licht.
Völlig gelassen steht er auf und erhebt seine Ruhige Stimme.

Tiberius und ich haben das Ritual genaustens studiert und es bleibt und nur diese eine Möglichkeit den Fluch über der Sadt zu brechen. Sinn des Fluches ist es die Stadt von allem Leben und Unleben zu säubern. Zacharii wurde damals von den Ventrue aus der Stadt verbannt in der er schon Jahre verbracht hat. Als Rache hat er den Fluch über die Stadt verhängt. Als er nur wenige Jahre später getötet wurde ist sein Geist hier her zurückgekehrt als Wächter des Fluches. Wäre Zach noch am Leben wäre er jetzt persönlich hier und Ihr wärt niemals an das Ritual herangekommen! Es gibt nur den Weg des Rituales in Finstertal wieder Ruhe einkehren zu lassen und Finstertal zu dem zu machen was einst war. Eine blühende Stadt mit Frieden für alle Seths- und Kainskinder. Es fällt mir nicht leicht jemanden zu opfern, egal wer oder was es ist. Aber ist die einzige Möglichkeit die wir haben. Jede Stunde die wir warten und diskutieren sterben unzählige Menschen und auch so manche Vampire. Es sind in den letzten Tagen von dem Tod von mindestens drei Kainskindern berichtet worden. Wollt Ihr nun zusehen wie dutzende Menschen sterben, oder losziehen und das Ritual durchführen?
 
Viktor sah seinen Ahnen an.
Er kannte diese Stimmung!
Wut stieg in ihm auf...
Soll er doch selber den Schlachter spielen, wenn er so geil drauf ist!Aber mich soll er da raus lassen!

Er verschränkte die Arme, wobei er die Schrifftrolle immer wieder gegen seinen Bart tippte.

"Entschuldigen sie, Professor Johardo, aber ich würde denoch gerne einen Vorschlag machen!
Wenn, und ich meine Wenn, wenn wir also dieses Ritual entsprechend der Anleitung durchführen, spielen wir nach Zachariis Regeln, was mir irgendwie nicht schmeckt!

Aber..."

Er nahm das Schriftstück, legte es auf den Tisch und deutete auf eine Stelle.

"An dieser Stelle steht etwas von der Opferung eines Ventrues, um sein Blut zu nutzen!
Eine Opferung beinhaltet nicht unbedingt eine Tötung...zumindest nicht im realen Sinne!
Allein die Opfer-Riten des Christentums, die heutzutage nur noch in abgeschwächter Form angewandt werden, man denke nur an die Hostie oder das 'Blut' Christie, aber angeblich immer noch eine Wirkung auf uns haben sollen!
Rituale, oder auch ihre Bestandteile ändern sich, behalten aber durchaus ihre Wirkung, selbst, wenn man etwas austauscht!
Der Sinn und die Bedeutung sind wichtig!

Wenn ich mich richtig erinnere, stirbt ein Vampir nicht, wenn man ihm ein Messer ins Herz stößt!
Und auch der Verlust all seines Blutes bringt ihn nur in diesen erstarrten Zustand...diesen merkwürdigen Ruhezustand der ihn wie tot erscheinen lässt!
Wenn man also das Ritual durchführt, und alles gemäß dem Schriftstück macht, und einen 'symbolischen Opferungstodesstoß' durchführt, hat man die Vorgabe erfüllt und das Ritual müsste Wirkung zeigen!
Vielleicht ist das Ergebniss nicht mehr so stark, was uns aber nur recht sein dürfte!
Und vielleicht können wir ja Alexander oder zB diesen Ashton für eine symbolische Opferung gewinnen!
Immerhin winkt in diesem Fall jemanden die Ehre, mit ein wenig Schmerz diese Stadt gerettet zu haben!"

Er hatte mit voller Überzeugung gesprochen, denn mit Ritualen kannte er sich aus!
Und er hatte keine Lust, seine Seele, seine Menschlichkeit nicht wenigstens zu versuchen, zu erhalten!
 
Als Viktor noch einmal auf die Stelle des Rituals zeigte kam ihm etwas bei dem Wort "Blut" verschwommen vor. Wenn er genauer nachsah, waren dort weitere Schriftzeichen zu erkennen. Aber in einer Farbe geschrieben, die sich kaum von der des Pergamentes unterscheidete. Trotzdem, die Aufmerksamkeit war erregt ... es handelte sich nicht um Papierschatten oder unreine Schrift. Dort standen noch weitere Wörter ... "und dessen gesamte Asche".
 
"Das gibt es nicht... ich meine Fuck!
War das vorher schon da, oder spielt Zachahrii einen perversen Streich?!"

Fassungslos starrte er auf die Stelle, von der er vermeinte, das es vorher da nicht so gestanden hatte.
Oder hatte er sich einfach getäuscht?

"Das bist du, Zacharii! Du willst mir persönlich einen reinwürgen, du Arsch!"

Seine Verbalentgleisungen 'spuckte' er nahezu auf die Rolle.
Er kam sich so hilflos, beinahe gedemütigt vor.
Er hieb mit der Faust auf das Pergament und drehte sich um, ballte die Hände zu Fäusten und spürte, das tatsächlich das Tier sich in ihm regte.

Ruhiger werden...lass nicht zu, das er die Regeln bestimmt!

"Tut mir leid, aber wie es scheint, habe ich wohl übersehen, das in dem Ritual auch von der Asche des Ventrues die Rede ist....!
Tut mir leid, ich bin mit meinem Latein am Ende!
Wir könnten für das gesamte Ritual ein Placebo entwickeln, aber das würde vermutlich zu lange dauern!"

Er war entmutigt, andererseits überlegte er, wie er es dem Tzimisce heimzahlen konnte.
Jetzt wird es persönlich, Baby!
 
Die immer noch düsteren Lichtverhältnisse in dem Raum spiegeln eine nicht gerade ermutigende Rolle in der Momentanen Situation, aber das war wahrscheinlich auch Johardos Absicht. In einem ruhigen Tonfall spricht Johardo nun gezielt mit Viktor und scheint alle anderen in dem Raum nicht zu beachten. Obwohl die Worte sicherlich an alle gerichtet sind. Viktor. Seine Stimme war beruhigend und dennoch durchdringend Du übersiehst unter welchen Zeichen Zacharii aus der Stadt verbannt wurde. Es hasste zu dem Zeitpunkt die Ventrue abgrundtief. Lebte er damals schein seit vielen Jahren und das Wort vielen betonte er so das man bei einem Ahn eher davon ausgehen kann das er jahrhunderte meine in Finstertal. Es war seine Heimat. Wir müssen nach seinen Regeln spielen. Allein das Ausmass des Fluches spiegelt seine Macht wieder. Wäre Zacharii am leben hätten wir vermutlich nur die Chance Ihn persönlich zu töten. Da er schon tot ist und nun nur sein Geist hier ist, haben wir die Chance den Fluch zu beenden. Sein Geist ist mit Sicherheit nur hier um uns zu helfen, wenn es auch nicht den Anschein macht als ob er es uns leicht macht. Ich vermute das der Geist seine Ruhe findet wenn der Fluch beendet ist. Der Geist ist nicht unser Feind. Der Fluch ist es. Wenn wir nun versuchen den Fluch anders zu brechen als es das Ritual vorgibt - was meines Erachtens Sinnlos ist - werden nur weitere Seths- und Kainskinder sterben die nicht sterben müssen. Und bedenke: Er war ein Tzimisce des alten Landes, und ein experimentierfreudiger dazu. Ein Koldune. Und ein mächtiger dazu. Ich glaube nicht das man dem Fluch etwas vormachen kann indem man versucht die Worte die geschrieben stehen nach eigenem Interesse zu interpretieren. Wir müssen die Worte als Tzimisce lesen, und nur dann macht es Sinn. Johardo geht langsam auf Viktor zu und legt Ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Dann wendet er sich wieder offen an alle im Raum Wir müssen nach seinen Regeln spielen. Doch hütet Euch. Falls ich mich geirrt haben sollte, und der Geist nach dem Ritual nicht verschwindet und nur der Fluch aufhört, dann müsst Ihr alle präsent sein um den Geist zu bekämpfen und um Ihn vorher daran hindern das Ritual zu stören. Während das Ritual durchgeführt wird. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ihr müsst aufbrechen. Sofort.
Dann wendet er sich noch einmal kurz und leise an Viktor. Ich bewundere Deinen Mut, Viktor. Du wirst eine große Zukunft vor Dir haben. Du hast Dir meinen Respekt verdient. Auch wenn du manchmal Respektlos erscheinst. Ich aber erkenne Die wahre Bedeutung hinter den Worten. Wenn das Ritual gebrochen ist werden wir viel zu bereden haben.
Anschliessend blieb Johardo mitten im Raum stehen und wartete auf die Reaktionen der anderen Anwesenden.
 
Tiberius wartete die Rede des Erstegeborenen ab und fuhr dann im Sinne der Opferung fort.
Ich versteh, Euch alle und dann lasst uns einen nach Euren Kriterien aussuchen! Gibt es hier eine Art Seuchenhaus? Einen Ort wo die Unheilbaren leben? Dann holen wir einen von dort für dieses gewagte Spiel! Sein Kopf drehte sich zu Johardo und seine Gedanken verschmolzen mit den seinen Ich verstehe Ihre Sorgen und sie sollten Ihre liebe zu den Sethkindern behalten . Aber ich habe auch bei der Opferung ein sehr ungutes Gefühl! Ich habe in irgend einem Buch mal gelesen, dass man zwar vernichtetet werden kann, aber sich trotzdem einen Weg beibehält wieder zurück zukehren! Ich hoffe ich täusche mich in diesem Fall. Dann blickte er nach hinten zur Tür. Alice, ruf meinen Sohn an und frag was seine Beobachtung der Stadt ergeben haben. Wenn er noch in der anderen Welt ist. Lasse Ihn wecken und frage nach dem schlimmsten was er da hat und frage Ihn on John Doe noch lebt!
 
Ernest war ein wenig in sich zusammengesunken:"Ich frage mich nur was Zacharias davon hätte eine Sicherung in den Fluch einzubauen die man so einfach lösen kann... irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl dabei...", sagte er mehr oder weniger zu Churchill.
 
"Wenn ihr das unbedingt durchziehen wollt, würde ich einfach vorschlagen, mal einen Blick in das Hospital zu werfen!
Wir hatten so viele Todesfälle, Gewalt und Selbstmorde in den letzten Nächten, das es recht wahrscheinlich ist, dort jemand hirntoten zu finden!
Ich würde sagen, das das die beste Wahl wäre, zumal einige Vampire in der Lage sind, zu sehen, ob jemand noch Gefühle oder Gedanken hat, oder nur noch ein seelenloser Körper ist!"

Er schüttelte resigniert den Kopf!

"Aber ich befürchte, das wir heute leider nichts mehr ausrichten können, denn die Nacht ist schon zu weit fortgeschritten!"

Viktor nahm etwas von dem Blut in den Karaffen, weil er spürte, das immer mehr Vitae seinen Körper verließ.
Dann räumte er die Tasche aus, die er mitgebracht hatte.
Parafin-Wachs und andere Sachen lagen auf dem Tisch.
 
Was für ein ...
Nein bleib ruhig..

Martins Züge verhärten sich etwas.
"Könnten wir bitte aufhören einander zu erzählen wie großartig wir sind?
Ich bin seit längerer Zeit in der Stadt. Ziemlich lange! Ich sehe Finstertal als meine Heimat. Ich stehe auf der Seite der Unschuldigen. Kitschig. Klar, aber es ist so.
Außerdem noch auf meiner Seite. Im Moment sind das beide dieselben, denn ich möchte, dass dieser Wahnsinn ein Ende nimmt und alle normal weiterleben können.
Deswegen will ich helfen, und urplötzlich?
Ich habe nirgendwo ein Rundschreiben gesehen wo man sich als Helfer melden muss.
Außerdem scheinen sie ja derjenige zu sein der sich damit auskennt. Vielleicht brauchen sie ja noch Hilfe. Ich mag es doch wenigstens versuchen, oder?
Ich bin wohlhabend, habe Freunde an den richtigen Stellen und bin selber weder dumm noch ohnmächtig, nur um nochmal darauf zurück zu kommen wie großartig wir nunmal sind.
Also, ja oder nein?
Ich fühle mich in solch einem ... Verhör, und nichts anderes ist das hier, nicht wohl. Ich habe zudem auf jeden Fall nicht vor hier zu nächtigen, also...
brauchen sie mich oder nicht? Herr...?"

Martin schaut ihn aufmerksam an.

Diese Situation ist einfach Mist.
 
Es ist nur ein Verhör, weil Ihr euch in diese Position selber bringt! Eigentlich sollte es nur ein Gespräch sein, dass mir vermittelt wer Ihr seid was Ihr wirklich wollt! Dazu kommt, dass ich es nicht mag wenn man meine Gäste verfolgt Er lächelte kurz Aber wenn Ihr helfen wollt, dann seid morgen abend hier und macht Euch bereit für eine Jagd nach einem Wasserdämon und einem Kampf durch totale Chaos. Danach reichte Tiberius ihm seine Karte Tiberius Coen, Übersetzer für alte Sprachen und okkulte Vorgänge auch diese Karte war untypischer Weise mit der Hand und einer Feder geschriebenWenn Sie diese Karte nicht mehr brauchen hätte ich Sie gerne wieder es ist meine einzige die ich habe! Und wenn Sie hier nicht schlafen möchten, kann ich es leider nicht ändern, dabei ist dieser Ort hier sicher! Habt Ihr noch irgendwelche Fragen?
 
Johardo geht zur Zimmertür und entriegelt und öffnet diese. Ich habe ein eigenes Zimmer hier, die ganze Etage ist frei. Legt euch hin, wir treffen und direkt nach Sonnenuntergang wieder hier. Jeder der bei der Beendigung des Rituals helfen möchte ist Willkommen. Jede Hilfe wird gebraucht. Ernest, kommst du?
 
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