2.4.04 - Sternstraße 47

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Ihr Licht hat sie natürlich nicht an, als sie ganz gegen ihre Gewohnheit herunterbremst (von 'Wahnsinnige Geschwindigkeit' auf 'Fast schon langsam genug für die Reflexe') und in die Sternstraße einbiegt. Schließlich kann es sein dass sie ganz umsonst hierhergefahren ist und die Polizei schon da war. Das will sie nicht erst merken, wenn sie in deren blaulichterleuchteten Wagen hineingerasselt ist. Aber auch wenn keine Bullen da sind, lohnt es sich sicher, vorsichtig zu sein. Also schaut sie sich erstmal in aller Ruhe um, wird noch langsamer und hält dabei auf des toten Horst Berger Wohnhaus zu...
 
Als Meyye zum Haus kam, war keinerlei Absperrung oder sonst etwas zu erkennen. Anscheindend hatte die Polizei immernoch keine Ahnung, wer der Tote im Park war.

Das Haus lag im Dunkeln vor ihr.
 
Ihr Rad läßt sie wieder in einem mehr oder weniger gelungenen Seitenversteck. Dann geht sie zum Haus und schließt die Tür auf, um es zu betreten. Licht braucht sie keines, als sie zum Bad geht und dort nach Reinigern sucht, und Stofflappen. Dann füllt sie Wasser in einen Eimer, versetzt es mit Putzmittel und macht sich an die Arbeit. Sie hat eigentlich keine Ahnung, ob ein Vampir Fingerabdrücke hinterläßt; aber sie will kein Risiko eingehen, und Tatjana hat bestimmt welche hinterlassen. Also macht sie sich daran, alles abzuwischen was sie möglicherweise berührt haben. Meyye der Putzteufel. Wenn ihre Mutter sie jetzt so sehen könnte...

Sie macht lieber zuviel als zuwenig, und es macht ihr nichts aus, auch mal ein bißchen was zu verschütten, sie kommt sowieso nicht wieder hierher. Als sie fertig ist, geht sie (ihre Schuhe so halbwegs in seine Hauspantoffel gesteckt) zum Telefon, welches sie nur mit dem Putztuch berührt. Sie wählt die Nummer der Polizei. "Sternstraße 47. Da hat der Tote vom Stadtpark gewohnt. Untersucht seine Videobänder." Das ist alles was sie sagt, bevor sie wieder auflegt.

Dann macht sie dass sie rauskommt, natürlich immer noch darauf bedacht keine Spuren mehr zu hinterlassen, weshalb sie die Pantoffeln und das Putztuch bis zum Rad mitnehmen muß. Sie kann sie ja unterwegs zur Boxbude irgendwo wegwerfen. Aus irgendeinem Grund, obwohl sie wahrscheinlich Alexander Stahl gerade gehörig verärgert hat, ist sie sehr zufrieden mit sich.
 
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