[18.05.2008] Rapordingsda

"Frag da mal besser ihn, mir ist es Wurst, ich hatte Spass. Ich denke er war ab und an gestresst .... überfordert .... ach egal, mach was du willst. Ich komm gerne um dir zu helfen. Aber sach´ ma´ wann geht's denn jetzt weiter mit dem Unterricht? .... Oh ... Sorry .... jetzt bin ich wichtig."

Er grinste, schnippte den Reststummel über die Attika und zückte sein brummendes Handy. Ein Blick auf den Namen, der mitnichten `Enio` hieß, aber genau das bedeutete, ließ ihn sofort dran gehen.

"Moin Aldda, ... ja... klar. Uiuiuiuiii, klar helf ich. Wo? .... Kenn ich nich´.... Aha, .... ok. .... Werde es schon finden...!"

Und dann wieder zu Moishe.

"Tja, zu spät. Ich hab ein Date. Und das geht vor."

Mit einer extrem geschmeidigen und schnellen Bewegung stand er. Er reichte ihm die Hand um ihm auch aufzuhelfen.

"Dank dir für das Gesö ... also den Whiskey. Wir müssen mal so einen tichtigen Männerabend machen. Mit Saufen und Nutten und so, ok?"

Für ihn war die Smalltalkrunde beendet.

Fuck, war der Duke gut drauf, das konnte Ärger bedeuten. Ärger für die anderen.

"Alla, cee ju!"

Damit schwang er ich über die Brüstung und rutsche die leiter runter, die letzen 2-3 Meter sprang er, landete und federte ab.

Unten drehte er sich kurz nochmal Richtung Fabrik.

"JEENNNYYY. JENNY. Ich muss weg. Bleib sauber meine Süsse!" brülle er, dass man es in der ganzen Stadt hören musste.

Er wußte ja dass sie beschäftigt war, also störte er sich nicht. Aber sein Geschrei musste sie hören und das musste genügen. Sie waren ja nicht verheiratet.

Am Van angekommen, öffnete er den Verschlag, hob seine Maschine aus dem Heck. Kontrollierte kurz sein Hab und Gut und gab dann Schub.
 
Moishe verbiss sich sein "Über die Sache mit dem Unterricht wollte ich mit Dir und Jenny sprechen" und sah dem Brujah eher ratlos nach...na dann eben nicht heute Nacht. Langsam packte er seine Sachen zusammen und ging wieder zu seinem Wagen.
Moishe gluckste vor unterdrückter Heiterkeit. So ein Besuch in der Fabrik holte einen doch immer schnell vom hohen Ross des achso wichtigen Ahnen und Sheriffs herunter. In sich hinein grinsend trottete Moishe wieder zu seinem Auto. Dort stieg er ein...es war Zeit den Anruf zu tätigen.
 
"Schrei hier nicht so rum, zum Teufel!"

Jenny kam aus dem Gebäude heraus.
Sie trug schwarze Gummiehandschuhe, die mit undifinierbaren Farben verschmiert waren. Hinter ihr verschwand grüßend ein zufrieden grinsender Technojünger. Als die Anarche den Ventrue in seinem Wagen sitzend entdeckte, schenkte sie ihm ein grüßendes Kopfnicken und hob die Hand.

"Viel Spaß, mein Großer!", war alles was sie noch zu Duke sagte. Sollte er machen was er wollte, alt genug war er ja.

Sie blieb stehen, ließ die Handschuhe von ihren Händen flitschen und zündete sich eine Zigarette an. Sollte keiner der beiden irgendetwas von ihr wollen, würde sie die Steigleiter betreten und hinauf aufs Dach klettern.
 
Moishe war gerade halb die Aussentreppe herunter als oben Jenny ankam und den Duke anschnauzte. Er trottete leicht grinsend wieder nach oben. "Hi Jenny, da bist Du ja." Moishe lächelte der Clanlosen freundlich zu. "Ich bin hier weil wir drei uns nochmal unterhalten müssten. Irgendwer hat die Abmachung zwischen Dir und mir nicht verstanden. Ich dachte ich bin aus der Ausbildung des Dukes nach unserer Unterhaltung von gestern Abend raus und jetzt fragt mich Duke heute wie selbige Ausbildung so weitergehen soll...also was soll ich jetzt davon halten?"
 
Die erste Antwort bestand in einem kurzen Schulterzucken.
Dann zündete sich Jenny erst einmal eine Zigarette an.

"Keinen Schimmer! Ist nicht, was ich mit Duke besprochen habe. Am besten wir fragen ihn, was ihn da geritten hat."

Wirklich wichtig nahm Jenny das Problem nicht. Duke machte immer nur das was er wollte und dazu gehörte eben auch, dass er oft nicht zuhörte.
Plötzlich fiel ihr etwas ein.

"Oh übrigens, Sternträger! Weißte was geil ist?"

Das Grinsen der Anarche glitt über ihr komplettes Gesicht.

"Ich bin jetzt Ahn! Und Obermotzsupermega-Primogen! Cool oder? Scheinen außer dir noch mehr Leutz an mich zu glauben!"
 
"Freut mich!" naja ob es das wirklich tut wird die Zeit weisen "Willkommen im Club. Ich bin auch gerade erst die Treppe als Ahn und Primogen der Ventrue raufgepurzelt. Jetzt muss ich nur noch meinen Dienstherrn davon überzeugen das ich auch hierbleiben und damit aus seinen Diensten scheiden darf. Daran sieht man mal wieder das je höher man aufsteigt doch immer wieder jemand über einem in der Hierarchie gibt.
Aber jetzt mal zurück zu der Geschichte mit dem Duke...kann es sein das er mich als Lehrer will?" Moishe klang ebenso zweifelnd wie überrascht bei der Vermutung. "Weil wenn das so ist müssen wir uns wirklich nochmal genau über die Modalitäten unterhalten...zu viele Köche verderben bei sowas den Brei und wenn ich so eine Aufgabe übernehme will ich es richtig machen."
 
"Keinen Schimmer! Ich weiß das Vater mit ihm gesprochen und ihm gehörig Angst eingejagt hat. Kann gut sein, dass es damit zusammenhängt. Über Modellatten können wir auch sprechen, wenn du mir sagst was du damit meinst. Ich reiße mich nicht darum, mich um Duke zu kümmern wenn er das nicht will. Irgendwie kriegen wir das schon ins reine..."

Vor nichteinmal achtundvierzig Stunden hatte Jenny noch ganz anders geklungen, dass wusste sie. Aber damals hatte sie unter den Auswirkungen fremden Blutes gestanden und hatte auch die Karriereleiter nicht bestiegen. Nun war sie Ahn, Primogen und fast so etwas wie ein Hoffnungsträger. Viele Ziele hatten sich grundlegend geändert. Scheiße, aus einem Treffen zwischen zwei Kumpels war mittlerweile der Besuch zweier Primogene geworden. Damit war das verfallene Dach der Fabrik fast so etwas wie die Akademie der Künste. Oder so ähnlich.

Gegen ihren Willen prasselte eine Gänsehaut der Erregung den Rücken der Anarche herunter.

Ich pack's nicht! Primogen, shit....

"Wir zwei können da lange dran rumreden. Duke ist der einzige der da Klarheit reinbringen kann. DUUUUUUKE, schieb deinen Knackarsch endlich hierrauf...!!!"
 
" Vater, welcher Vater? Mir geht es in erster Linie drum das wenn er von mir lernen will dann ohne Einmischung in das was ich da mache...er wird von mir gänzlich andere Sachen lernen als von Dir und da will ich keine andere Person die mir da permanent reinredet oder anderer Meinung ist...im Klartext heisst das entweder bin ich der Lehrer oder Du, aber nicht beides zugleich!"
Moishe wunderte sich das Jenny nach Duke rief, hatte der nicht weg gewollt?
"Eigentlich wollte Duke doch irgendwo hin. Ist der überhaupt noch da?"
 
"Wie weg?"

Nachdem sie ihren Kunden verarztet hatte, war Jenny auf direktem Wege aufs Dach geklettert. Eigentlich hatte sie angenommen, dass Duke hier oben irgendwo herumsitzen würde. Sie hatte noch halbwegs mitbekommen, dass er ihr irgendetwas zugerufen hatte, mehr aber auch nicht.

Eigentlich war Jenny wesentlich aufmerksamer was ihre Umwelt betraf, momentan aber hatte sie den Kopf voll mit unzähligen Dingen. Sie war zum Anführer eines Clans geworden. Unvermittelt und ohne es auch nur erwartet zu haben. Urplötzlich trug sie wahnsinnig viel Verantwortung. Es gab soviel was sie machen wollte, was erreicht werden konnte. Aber auch jede Menge gruseliges Zeug, dass ihr eine scheiß Angst einjagte. Wie würden die anderen Primogene mit ihr umgehen? Würde man sie ernst nehmen, bei diesen hochwichtigen Zusammentreffen? Konnte sie sich durchsetzen? Und was viel wichtiger war, konnte sie verhindern selbst zu dem zu werden was sie so sehr hasste? Eine Bonzenschlampe?#

Und da erwartete wer, dass sie mitbekam was um sie herum geschah...

Vor Jahren noch habe ich Monate im Verborgenen verbracht. Ungesehen und unbemerkt. Ich wusste stets wo der nächste Hinterhalt zu befürchten war, kannte instinktiv den besten Fluchtweg und die nächste Deckung. Ohne nachzudenken, hätte ich jede Szenerie an jedem Ort beschreiben können. Bis ins letzte verkackte Detail. Und nun fährt der Duke davon und ich bekomme es nicht einmal mit... FUCK!

"Du bist derjenige, der mit Dukes Erziehung beauftragt wurde, also steht es doch außer Frage wie wir weiter vorgehen wollen, oder nicht? Du übernimmst seine Ausbildung und ich kontrolliere, dass du ihn dabei nicht zu einem willfährigen Hündchen erziehst. Einverstanden? Solange du dich fair verhälst und keine miesen Tricks versuchst, hast du mein komplettes Vertrauen in dieser Hinsicht."
 
"Allein der Begriff mit dem Hündchen zeigt das das nicht so einfach wird, aber es soll mir Recht sein. Wir machen das so lange der Duke es will...wenn er irgendwann nicht mehr in meine Schule gehen will endet die Übereinkunft damit...aber das muss von ihm kommen und ich diskutiere nicht über meine Lehrmethoden, alles klar? Dann ist das abgemacht."
 
"Einverstanden!"

Gekonnt blies die Anarche einige Kringel in die Luft.

"Das Deinesgleichen immer gleich eingeschnappt ist, wenn man mal Kritik übt. Ich weiß genau was ich gesagt habe und ich habe es absichtlich gesagt. Die Interessen deines Clans in allen Städten in denen ich bisher war, galten allein dem Anstieg von Macht und Reichtum. Aus reiner Menschenliebe habe ich einen Ventrue noch nie handeln sehen. Ich vertraue dir als Mensch und sogar als Sheriff. Als Ventrue aber, als Blaublüter wirst du niemals meine Loyalität besitzen. Es mag dir gefallen oder auch nicht, aber du bist eine Marionette deiner Vorgesetzten. Wenn die eines Tages von dir verlangen mich zu töten -aus welchen Gründen auch immer, aber garniert mit einer Garantie einer nachdrücklichen Verbesserung deiner jetzigen Situation und einem unmißverständlichen Befehlston- würdest du ohne zu zögern deine Waffe umschnallen und es hinter dich bringen."

Der Blick der Caitiff konnte einem unter die Haut gehen.

"Versteh' mich nicht falsch! Ich komme sehr gut klar damit und mache mir deshalb auch keine Illusionen. Auch nicht darüber, dass die meisten anderen Clanskinder ebenso handeln würden. So ist unsere Welt nun einmal und ich habe mich längst daran gewöhnt. Was mich stört, und zwar tierisch, ist, dass du und deinesgleichen immer gleich die Zähne fletscht, wenn man euch mit berechtigten Mißtrauen begegnet. Ich bin jetzt Primogen und Ahn und sicherlich nicht annähernd so naiv, wie du vielleicht denken magst. Wir können uns gerne anfreunden. Allerdings nur, wenn du mir ... und vor allem dir gegenüber... endlich mal ehrlich bist!"

Sie grinste.

"Sieh das mal als Teil DEINER Erziehung!"
 
"Wenn man glaubt das wir Macht um der Macht willen ausüben ist das eine sehr begrenzte Sicht auf die Sache. Die Macht der Ventrue hält die Camarilla zusammen, sichert unserer Art durch die Kontrolle über die Institutionen der Menschen das Überleben und schützt die Maskerade. Für die meisten Ventrue wäre es viel einfacher alleine zurechtzukommen, aber dann würden wir Vampire schon längst auf der Abschußliste der Regierungen und auf den Titelblättern der Zeitungen stehen. Willst Du wieder eine Inquisition samt Hexenverbrennungen? Damals hat nur einer von uns seine Aufgabe nicht richtig gemacht und ganz Europa und später auch die Ostküste Amerikas in ein Inferno aus Feuer und Blut gestürzt. Überleg Dir lieber einmal wieviel harte und einsame Arbeit hinter dem steht was wir tun um unsere gesamte Art vor den Augen der Menschen zu verbergen und zu beschützen! Unser Clan sorgt seit Anbeginn unserer Art für Ordnung in der Welt und Freiheitsdenken ohne Regeln hat schon jeher für unsereins zur Katastrophe geführt...frag nur mal die Brujah nach Karthargo."
Moishe hatte sich in Rage geredet und machte direkt weiter..."Ansonsten ist es eine tolle Einstellung von einem gerade zwei Nächte alten Clan aus einem einzigen Erfahrungswert heraus empirisch eine komplette Jahrtausende alte Gruppe von Vampiren einfach über einen Kamm zu scheren und das mit einem Argument das vergleichbar wertvoll ist wie die Aussagen Juden seien alle Untermenschen oder Caitiff durch die Bank zu nichts zu gebrauchen weil ihr Blut mindigerwert ist. Aber ich freue mich ja das Du mir als Person vertraust wo ich ja auch zu diesem machtgeilen Haufen gehöre...Hör zu Jenny, ich bemühe mich Dir und den Deinen gegenüber respektvoll und fair zu sein, wenn Du aber meinen Clan beleidigst beleidigst Du dadurch mich und das werde ich mir nicht weiter anhören..wenn Du den Ventrue nicht traust ist das Deine Angelegenheit, aber ohne jemanden der die Kontrolle übernimmt geht es nicht...sieht man ja daran das Du nun Primogen der Clanlosen bist und Du wirst in dieser Funktion merken das Macht in erster Linie Verantwortung und Last mit sich bringt und nicht ein geiles Gefühl von Allmacht. Du wirst harte und einsame Entscheidungen treffen und scheißliberale Besserwisser die alleine nicht in der Lage sind ein Flohtreffen auf einem Hund zu organisieren werden die ganze Zeit an absolut allem was Du tust oder auch nicht tust rummeckern. Übernimm lieber die Verantwortung für unsere gesamte Vampirgesellschaft und erweise Dich der gewachsen, wenn Du das tust wird es anfangen mich zu interessieren was Du von meiner Art meiner Erziehung hältst...und wenn Du mal einige Jahrzehnte diese Last getragen hast reden wir nochmal darüber wie Du dann dazu stehst."
Moishe sah sich auf dem Dach um..."Tja, kein Duke und auch nur Hans und keine Hansi, die Hälfte meiner Gastgeschenke bleiben wohl heute ungenutzt. Trinkst und qualmst Du jetzt was mit mir?" Moishe holte für Jenny eine Stange Zigaretten ihrer Marke und eine Flasche Jack Daniels hervor die er ihr mitgebracht hatte.
"Hans und Hansi kannst Du ja gerne ihre Geschenk-Knochen geben wenn sie wieder da sind, Hans scheint mir gegenüber genauso misstrauisch wie Du zu sein." Wie der Herr so´s Gescherr. Moishe lies auch die beiden großen Knochen für die Hunde aus der Tüte mit den Zigaretten und dem Whiskey in Richtung Jenny wandern.
 
Ein leises aber ehrlich gemeintes Kichern war die erste Reaktion auf Moishes kleinen Ausbruch

"Du musst mal lernen, dich nicht gleich wegen jedem Seitenhieb auf die Palme bringen zu lassen. Ist ja fast wie ein Knopf. Einmal schnell drauf gedrückt und schon spult sich das üblich Band ab. Alles was die Ventrue machen ist wichtig und nur auf das Wohl des Großen und Ganzen ausgerichtet. Als ob du das selber glauben könntest. Aber es ist mir eigentlich auch egal, ich wollte nur wissen ob es noch funktioniert. Hätte ja sein können, dass meine Beförderung deine Reaktionen verändert hätte. Aber es ist alles beim alten, was das angeht funktionierst du wie ein schweizer Uhrwerk. Was du übrigens mal überdenken solltest!"

Dankend nahm die Caitiff die Präsente entgegen.

"Nicht jeder wird immer deiner Meinung sein und ich werde bis zu meinem Lebensende Leuten wir dir kritisch gegenüber stehen. Daran ändern auch deine großen Worte nichts, denn es sind immer die Selben. Ich kann dich gut leiden und ich glaube dir, dass du das was du sagst ernst meinst. Ist so ok für mich. Ich sehe das alles anders und du wirst mich in dieser Beziehung niemals bekehren können. Deine Leuten haben Dreck am Stecken und das weißt du auch. Aber lassen wir das mal beiseite. Wichtig ist nur, dass wir zwei gut miteinander auskommen und was das angeht sehe ich uns auf einem guten Weg. Mach also, was du bezüglich Duke für richtig hältst! Ich werde dir den nötigen Vertrauensvorschuss geben und mich nicht mehr einmischen."

Sie nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche und grinste.

"Auch wenn sich mir bei dem Gedanken daran die Nackenhaare aufstellt!"
 
"Ich lass das jetzt mal so stehen, auch wenn Du sehen wirst was es aus Dir macht solche Verantwortung zu tragen. Aber wenn wir miteinander einig sind soll es mir Recht sein und ich überlasse Dich Deinen Vorurteilen und Irrtümern."
Beim letzten Teil des Satzes grinste Moishe die Clanlose frech an. Frotzeln konnte er sie auch. "Würdest Du Duke ausrichten er soll mich oder Aaron morgen anrufen? Wir machen mit der Lesestunde weiter und ich werde auch eine große Portion Ventrue- und Camarillapropaganda in seine Ohren treufeln."
Moishe goss sich einen doppelten Scotch ein und begann dann eines seiner Zigarillos anzuzünden, dann lies er sich unkompliziert auf dem Boden nieder und wartete darauf das Jenny sich anschloss. Hast Du schon davon gehört das Prinz Cruiz Melody zum Waffenmeister machen will? Neues Amt, die Prinz will wohl den Waffenbesitz noch radikaler als bisher einschränken."
 
Mich kriegt ihr nicht!
Ich bin was ich bin und werde es bleiben. Allein schon deswegen, weil mir die Aussicht auf Macht am Arsch vorbei geht....

Wortlos setzte sich Jenny dazu. Anstelle der Zigarre zündete sie sich jedoch eine normale Zigarette an.
Die dicken Brummer behielt sie für Duke zurück.

"Melody?", wie so oft konnte Jenny den Namen nicht recht zuordnen. Er kam ihr bekannt vor. "Wer war das noch gleich?"
 
"Heisst wohl mit bürgerlichem Namen Sarah Schmidt und war irgendwie mit Ziege liiert, gehört aber zu unserer Art und ist eine Clanschwester von mir. Ich dachte als Alteingesessene kennst Du die?"
 
Ein stummes Schulterzucken war die Antwort.
Gut möglich, dass Jenny die Frau bereits getroffen hatte. Erinnern konnte sie sich nicht mehr...

"Wenn die mit Ziege liirt war, hat sie auf jeden Fall schwer einen an der Waffel! Wer lässt sich schon freiwillig auf so einen Typen ein?"

Mehr gab's dazu nicht zu sagen. Wenn die Frau wichtig war, würde sie früher oder später ganz von alleine in den Fokus rücken. Bisher hatte sie das nicht getan, also gab es bis hierher für Jenny auch keinen Grund sich mit ihr zu beschäftigen.

"Was hälst'n von unserer Prinzessin?"
 
"Das wird die Zukunft zeigen, aber meiner Ansicht nach wäre fast jeder eine Verbesserung zu Buchet. Wenn der noch Prinz wäre wäre ich schon gestern Abend abgereist."
 
"Ne knappe Antwort für jemanden wie dich!"

Manchmal waren es die Worte, die man nicht sagte auf die es ankam. Moishe hatte nicht auf die Frage reagiert und den Fokus stattdessen auf Oliver Buchet gesetzt. Sogar jemand wie Jenny verstand, dass dies durchaus etwas zu bedeuten hatte.

"Ich habe auch keine wirkliche Meinung. Durch sie bin ich letztlich irgendwie zur Primadonna geworden, allerdings weiß ich nicht was ich davon halten soll. Ich meine, ich sitze jetzt hier auf dem Dach meiner Fabrik und Rauche mit dem Mann, dem ich eigentlich das Leben zur Hölle machen wollte."

Sie grinste entschuldigend.

"Also dem Sheriff, nicht dir persönlich jetzt..."
 
Über Jennys Formilierung lachte Moishe lauthals auf und zwinkerte der Caitiff dabei schelmisch zu. "Glaub mir, eine Primadonna warst Du schon vorher, nur nicht in Tütü und Tanzschühchen." Moishe kicherte weiter in sich herein.
"Was die Hölle angeht ist die im jüdischen Glauben nicht so präsent, vielleicht machen wir deshalb gerade Rauchpause. Ich befürchte aber das wir früher oder später einander auf die Nerven gehen werden...wenn das so weit ist denken wir einfach mit Wehmut an diese friedliche Nacht zurück...außerdem würde es mich schwer wundern wenn Du nicht Deine Finger in der Nummer mit der Nackedei - Demo drin gehabt hättest. Spar Dir die Dementis, ich kann es nicht beweisen und ehrlich gesagt fehlt mir die Zeit um mich auch noch darum zu kümmern."
Moishe wirkte weiter entspannt, fast so als habe ihn die Nummer mit den Nackten eher amüsiert als verärgert.
 
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