[17.05.2008] Im fremden Keller II

G.I.Giovanni

Michael Köning
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Out Of Character
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Michael erwachte schon wie üblich kurz nach Sonnenuntergang. Allerdings war die Position etwas ungemütlich gewesen. Er war dann doch irgendwann auf dem Stuhl eingeschlafen. Die kainiten Natur forderte leider manchmal seinen Tribut.

Erst strecken und dehnen, ah tut dies gut.

Wo war er? Im ersten Augenblick schaute er sich etwas verwirrt um, dann fanden sich langsam seine Gedanken wieder zusammen. Ja er war in Finstertal und im Keller der Primognea Helena, was für ein Mist, ist dies doch alles.
 
Michael würde eine Mail der Apollo-Klinken vorfinden, mit einer Zusammenfassung, was Martin alles erreicht hat.

Er könnte gleich in der Klinik in Burgh noch heute anfangen. Seine Crew hatte Martin leider nicht komplett zusammen bekommen, aber immerhin Felix Geisler, sein Assistent, wird da sein, schade ihm zu verlieren, er wird wohl bald in Hamburg seinen Posten übernehmen. Deswegen wird er auch gekommen sein. Dann muss ich mir einen Neuen suchen, echt lästig. Aber so ist das Leben – Leben bedeutet Veränderungen -, dies vergessen einfach zu viele Kainiten.

Dies waren doch mal gute Nachrichten, die Opferzahlen vom gestrigen Unfall leider überhaupt nicht.
 
Immerhin hatten die Finstertaler jede Menge Erfahrung darin Dinge zu vertuschen oder unter den Teppich zu kehren und so würde alles, was irgendwie interessant gewesen war, aus den Nachrichten verschwunden, eine tragischer Unfall, etliche Tote, die nicht mehr zu identifizieren waren, einige Dutzend Verletzte, von denen die meisten dann doch so schwer verbrannt waren, daß kaum Heilungs-Chancen bestanden.

Und der Tunnel war bis auf weiteres gesperrt. Schuld am Unfall war wohl der auch verstorbene Fahrer des Gefahrguttransporters, der am Steuer eingeschlafen und natürlich auch tot war.
 
Michael ging schon mal hoch und schaute, ob oben im Cafe schon etwas los ist, wahrscheinlich nicht, aber wer weiß.

Mal sehen, ob Helena noch vorher vorbei schaut.

Michael setzte sich an einen Tisch, studierte die Unterlagen der Domänen Finstertal und machte sich schon mal dazu ein paar Notizen.
 
An der Theke war heute eine ausgesprochen niedliche blonde Frau und musterte den Mann interessiert, natürlich wußte sie, daß sie Besuch hatten, aber das war auch alles.

Die Tür von Helena Büro war zu.
 
Michael erhob sich und kam ging langsam auf die Bar. „Oh wie unhöflich, einen wunderschönen guten Abend und welch reizenden Anblick", oh Verzeihung meine Manieren, "darf ich mich vorstellen Michael Köning Frau O'Niel ist meine Primogena. Mit wen habe ich die Ehre?“
 
"Guten Abend, ich hoffe, sie haben gut geschlafen, mein name ist Maya Samura", erwiderte sie und lächelte freundlich. "Helena ist leider im Moment im Gespräch."
 
Michael lächelte freundlich zurück "Ja, danke der Nachfrage, Frau Samura. Wissen Sie, ob sie vor der Veranstaltung in der Akademie hier noch vorbei schauen will?"

Sie ist jetzt schon richtig auf, also habe ich sie richtig eingeschätzt.

"Vermute ich richtig, dass leider noch keine Getränke ausgeschenkt werden dürfen?“
 
"Ja, leider, aber ich kann ein Mischgetränk machen, wenn es auch schweineblut sein darf", erwiderte Maya.

"Sicher, wenn sie hier sitzen, kann sie sie kaum übersehen, es sollten auch noch ein paar andere Leute vorbeikommen."
 
Michael entgegnete mit einer völligen Selbstverständlichkeit " Schweineblut würde mir völlig genügen; Blut ist Blut und wenn es pur wäre hätte ich auch nichts dagegen einzuwenden. "Ich würde auch Rattenblut nehmen, ernähren tut dies auch und dies ist die Hauptsache.

"Nein, ich meinte, ob Sie wissen ob Frau O'Niel hier heute vor der Veranstaltung vorbei kommt. Wissen Sie zufälligerweise, ob ein weißer Vito im Hinterhof steht?"
 
"Ich kann ihnen ein Glas voll geben", entgegnete Maya. "Ich kann es auch ein bisschen warm machen."

Es war selten, daß einer der Untoten damit überhaupt zufrieden war. Sie hatte sich sogar zuerst kaum getraut, es anzubieten.
 
"Dies wäre zu freundlich von Ihnen" lächelte Michael. "Was bekommen Sie dafür? Wenn später ein Herr Vicente Rosselini hoch kommt sollten Sie ihm dies besser nicht anbieten."

Nett aber nicht wirklich gesprächig, schade.
 
"Ich habe es ihnen auch nur angeboten, weil sie danach gefragt haben", sagte Maya und fragte sich, was sie eigentlich mit dem Mann reden sollte, bis Helena kam. "Warum sind sie denn ausgerechnet nach Finstertal gekommen?"

Sie stellte das Glas in den Wärmeofen.

"Sicher wird sie hier sein, haben sie denn noch Fragen?"
 
„Dann vielen Dank. Nah ja Finstertal hat ein Novum, die Clanlosen wurde hier als Clan anerkannt. Diese sollte doch Grund genug sein"

Fragen hatte Michael wirklich noch reichlich. "Wann kommst Frau O'Niel so durchschnittlich?“

"Wo kann ich in Finstertal den Tierblut erwerben und an wen muss man sich da wenden?“
 
"Unterschiedlich", erwiderte Maya. "Meistens rufen wir so ne halbe Stunde vor Sonnenuntergang an und dann gibt sie uns durch, was zu machen ist, wenn dann nichts anliegt, machen wir das auch alleine. Ist ist so vor einer Viertelstunde gekommen und Frau McKinney kurz danach."

Ob die Antwort nun gut war. War eigentlich egal, sie kannte es nicht anders.

"Am besten suchen sie sich einen Metzger mit Hausschlachtung, da sollte es kein Problem sein, welches zu bekommen. Ich hatte heute Morgen bei der Metzgerei bei mir um die Ecke nachgefragt und auf dem Weg abgeholt, war nicht sonderlich teuer. Oder sie fragen beim Schlachthof, der liegt aber im Nosferatugebiet."

Sie stellte ihm das Glas auf die Theke. Wirklich satt würde er nicht werden, denn von Tierblut mußte man wesentlich mehr trinken.
 
Vicente würde durchaus merklich nach Michael aus der totenartigen Starre erwachen die ihn über den Tag hin befiel.
Allerdings durchaus früher als man es erwarten mochte, nicht unbedingt so früh wie man es von einem sehr menschlichen erwarten würde, jedoch ebenso wenig so spät wie es bei einem unmenschlichen zu erwarten stand. Der Italiener erhob sich, überprüfte die Zelle neben sich und schloss das sich Michael wohl bereits nach oben begeben hatte.
Für einen kurzen Moment wog er die Optionen ab.
Schließlich entschied er sich doch eine Dusche zu nehmen, bevor er rauf gehen würde. Zwar war er untot, das Problem des Schweiß mit der Wandlung gestorben, dennoch war es schlicht reinlicher. Angesichts dessen das er zu Gast war hielt er die Dusche eher kurz, bevor er etwa eine dreiviertel Stunde nach dem Michael die Treppe hinauf kam.
 
Michael würde vermutlich Helena und Kiera gerade verpasst haben, wenn er es recht überlegte, aber er wollte ja schließlich nicht einfach klopfen, vielleicht hätte er seine Mails nicht lesen sollen.
 
Vicente sah sich im Café um. Wer anwesend war, wer nicht. Sollte er Michael noch an der Bar erblicken, würde er ihn mit einem ein nüchternen "Guten Abend." grüßen.
Die Aufmerksamkeit würde danach wohl der Bedienung zu fallen. "Ihnen ebenfalls einen angenehmen Abend. Wenn ich mich vorstellen darf, Vicente Rosselini."
 
"Guten Abend, Herr Rosselini", erwiderte Maya. "Ich bin Maya Namura. Ich hoffe, sie haben gut geschlafen."
 
"Angenehm ihre Bekanntschaft zu machen Frau Namura. Ich habe tatsächlich gut geruht, danke für das Quartier." Sein Deutsch hatte etwas den allzustarken Akzent verloren, dennoch war klar zu erkennen das er die Sprache noch nicht allzu gewohnt war.

"Frau O'Neill,.. Helena erwähnte das sie vor der Zusammenkunft in der Akademie nochmal in das Café kommen wollte. Wissen sie näheres?" In gewisserweise, angesichts dessen von dem er wusste was für den Abend Anstand, würde es ihn nicht überraschen wenn die Primogen wichtigeres zu tun hatte als sich mit Neuankömmlingen zu befassen.
 
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