[16.05.2008] Ankunft im Cafe

Auch Vicente würde Platz bei der Sitzgruppe nehmen. "Der Bersuch gestaltete sich ohne weitere Zwischenfälle. Allerdings ist es wohl so das unteranderem Morgen ein neuer Seneshall einberufen wird. Man wollte ihm nicht vorgreifen respektive ist wohl recht beschäftigt weshalb wir in zwei Nächten nochmals in der Akademie vorstellig werden." Anders gesagt: Es lief schlecht und der Weg war umsonst.

Er bemerkte das Helena zurück kam und Unterlagen wie CD auf den Tisch platzierte.
"Vielen Dank." Er würde die CD greifen und sie in der Innentasche des Sakkos verstauen. Er überlegte einen Blick. "Wie lange dauert die Fahrt ungefähr und an wen können wir uns wenden wenn es zu früh werden sollte?"
 
"Es kann schon gut und gerne 1,5 Stunden dauern und wenn sie hier übertagen wollen, dann sagen sie einfach Sophia bescheid, der Keller ist zwar nicht bequem, aber absolut lichtdicht, da er keine Fenster hat", sagte Helena dann.

Naja, als ob man als Vampir noch Bequemlichkeit brauchte. Es war zwar schön in einem Bett einzuschlafen und aufzuwachen, aber natwendig war es nicht.
 
„Unfall in Tunnel ist es schlimm und kann man helfen?“ fragte Michael ehrlich besorgt. Er war nur einmal durch den Tunnel gegangen, aber wenn in einem Tunnel wirklich etwas passierte, kann die unter Umstände ein einer Katastrophe enden, hoffentlich nicht.

Und der Rettungswagen steht in Burgh.

Die Karte nahm er nur noch mechanisch entgegen.
 
"Danke für das Angebot, ich weiß es zu schätzen." entgegnete Vicente.
Helena war auf dem Weg und er schätzte das der Termin wichtiger war als das sie die neusten Boulevard Neuigkeiten über den Tunnelbrand teilen wollen. Sein Blick glitt zu Michael, sie waren recht kurz davor die Harpyie zu treffen. Die sicherlich nicht begeistert war wenn man eine Begegnung zugunsten von 'Katastrophentourismus' verschob. Selbst wenn es edele Motive hatte.
 
"Ich habe da was von Brand gehört, ich bin mir nicht sicher, ob sie da was machen wollen oder können", erwiderte Helena.

Es wäre jetzt nicht so klasse, wenn da einer in Rötschreck ginge und die Maskerade gefährdet.
 
Sie ließ sich auf dem Platz nieder und schlug die Beine übereinander. Natürlich ist die Ahnin beschäftigt. Schließlich war am nächsten Tag die Verhandlung gegen Buchet, der wohl kaum einfach klein beigeben würde - er war immerhin jahrelang Prinz der Stadt. Dazu kam, dass d’Auvergne die beiden Clanlosen bestimmt so schnell wie möglich wieder los haben wollte. Selbst schuld - andere haben Diener am Empfang. Dies ersparte dann auch den Aufwand von Seiten der Erstgeborenen.

Marta wollte gerade antworten, als eben diese zurück kam. Also hielt die erst einmal den Mund und verfolgte das Gepräch. Weg nach Burgh gesperrt - nichts was sie betraf. Interessanterweise bot Michael sofort seine Hilfe an. Hallo? Ihr habt die Harpyie hierher bestellt! Okay, Helena hatte das getan, aber Nichtanwesenheit war sicherlich nicht förderlich. Ihr Blick spiegelte die Gedankengänge wider. Ich denke es werden genug Helfer vor Ort sein. Und ein Brand war nicht gerade ein Ort, in dessen Nähe sich ihresgleichen aufhalten sollte.
 
"Als Notfallarzt kann ich da schon etwas machen, leider steht der RTW in Burgh," ich stehe fast täglich im Op und dort ist überall Blut, ich kann mich schon beherrschen, wenn darum geht. Am den Brand dankte Michael gar nicht.

"Die Frage ist nur, gab es ein paar Verletzte oder gleich Hunderte"; hier in Finstertal wußte man ja nie, "bei Hunderten ist man um jede helfende Hand dankbar. Bei ein nur paar Verletzten wird mein Hilfe nicht zwingend notwendig sein." Dies hoffte er inständig.
 
"Michael, ich bin recht sicher das die Notfallkräfte Finstertals ebenso organisiert wie strukturiert arbeiten und das ein neuzugereister Arzt dem nur ein begrenzter Zeitrahmen zur Verfügung steht mehr Unruhe in die Rettungsarbeiten bringt als den Verletzten einen Nutzen." Er sah zu dem anderen Caitiff hinüber. "Desweiteren mag ich daran erinnern das wir einen wichtigen Termin haben." Und es eine Harpyie bestimmt nicht erfreut von irgendwem, erst recht nicht von Caitiff, versetzt zu werden. Keiner mag das.
 
Es würde schon ein paar Minuten dauern, bis die Harpyie im Cafe ankam. Eine blonde Frau in einem dunkelblauen Hosenanzug mit passender Tasche und Schuhen, die sich kurz um sah, kurz in die Runde grüßte und dann Sophia fragte, wer denn die beiden Herren waren, die sie hier begutachten sollte.
 
Sophia kam zur Theke.
"Die Herren Rosselini und Köning sitzen da am Tisch."

Es war nicht schwierig, außer Marta und den beiden neuen Caitiffs war keiner im Cafe.
 
Klar für Dich ist der Termin jetzt wichtig und für mich? Besser nicht weiter …...

Alea Iacta est. Dies wird Frau Grotte sein, macht für eine Harpyie eigentlich einen netten Eindruck, aber Vorsicht ihre Waffen sind die Sprache. Damit hat sich die Frage erst mal erledigt. Ich bete dafür, dass es keine oder nur wenige Opfer gibt. Es ist das Schicksal eines Arzt leider nicht alle retten zu können. Da hast Du es besser Vicente, du bekommst jede Leiche und dies ist unweigerlich.

Er bereitete sich vor sobald sie am Tisch angekommen war und ihrerseits der Etikette entsprechend das Wort geführt hatte, ihr die entsprechende Respektsbekundung angedeihen zu lassen.


Outtime:
die Würfel sind gefallen
 
Es war schon erstaunlich wie Helena es schaffte, plötzlich einfach nicht mehr da zu sein. Aber vielleicht lag es bloß daran, dass man von ihrer Seite noch ein weiteres Wort zum Thema erwartete. Schließlich lag es auch in ihrem Interesse, dass ihre Schäfchen nicht einfach davonliefen. So aber konnte man gerade noch die Rückseite der Hütern in der Dunkelheit verschwinden sehen. Scheint eilig zu sein. Marta hätte gerne das Gespräch wieder aufgenommen, doch es schien sich keine Gelegenheit zu bieten, den die Harpyie betrat die Bühne. Ein kurzer Wortwechsel mit der Bedienung und schon stand sie vor ihnen.

Marta erhob sich und die Amtsinhaberin wurde - wie Helena zuvor - statusgerecht begrüßt. Allerdings war das hier kein Ball oder hochformeller Anlass sondern eher eine Art geschäftliches Treffen, ein paar knappe Worte des Grußes waren also angebracht. Natürlich lag die Wahl des weiteren Vorgehens immer noch bei der Ranghöheren.

"Guten Morgen, Frau de Groote!"

Ja, die Zeit war bereits fortgeschritten, doch es ging vor allem darum, den Namen der Dame noch einmal auszusprechen. Antonia sollte davon nichts mitbekommen, doch vor allem für Michael war es ein Hinweis, dass 'Frau Grotte' wohl nicht die richtige Anrede war - und im schlimmsten Fall auch missverstanden werden konnte.
 
Vicente ging mitnichten davon aus das ein Termin-Vereinbarung mit der Harpyie Finstertal nur für ihn wichtig war. Es war für sie beide wichtig einen angenehmen, guten Eindruck zu hinterlassen und sich nicht grob unhöflich zu benehmen. Weshalb er überhaupt erst das Wort gegen Michaels Fluchtpläne zum Samarita spielen ergriff.
Als Bestatter ging er nicht auf das man die Toten alle zu ihm bringen würden, schließlich würde er nicht der einzige Bestatter Finstertals sein Überhaupt würden in den drei Tagen die es mindestens brauchte bis er ein Unternehmen eröffnen konnte nur noch 'Reste' übrig sein. Personen die nach und nach ihren schweren Verletzungen erlagen. Darüberhinaus mussten sich die Familien noch für ihn entscheiden.
Als Forscher versprech ihm durchaus die Neugier das ein unmittelbarer Besuch interessant sein würde. Dennoch hatte er durch die Studien seinen Verstand derart geschärft das er den eigenen Trieb unterordnete wenn ein wichtiges Gespräch anstand.

Er bemerkte den neuen Gast der in das Elysium trat und kurz darauf auf sie zu kam. Der erste Eindruck vermittelte sowohl Schönheit als auch Eleganz. Natürlich, sie ist eine Harpyie, es steht quasi in ihrer 'Job-Beschreibung'. Die Idee sich davon blenden zu lassen erschien ihm ebenso abwegig wie der Gedanke die Lorelei aufgrund ihres beeindruckenden Aussehen als Navigator einzusetzen.

Vicente würde sich, wie Marta bereits zuvor erheben als De Groote herantrat, er ließ eine entsprechend Etikette gerechte Verneigung folgen. Die dem höheren Stand Antonias geschuldet tiefer ausfiel als Marta. Die Verbeugung würde kurz gehalten werden bevor er sich wieder aufrichtete. Als Ranghöhere und Angesichts dessen das er sich selbst wohl noch als Statuslos betrachten musste überließ er ihr die ersten Worte.
 
Das Spiel beginnt Teil II
Nachdem Marta bestätigt hatte, dass es sich um Frau de Groote handelte und in gleicherweise vor ihr knickste wie bei Helena - folglich müsste es sich auch um eine Ahnin handeln, erhob sich Michael ebenfalls und vollführte gleichfalls eine tiefe Verbeugung. Eigentlich würde Michael jetzt warten bis er von dem Ranghöhren darauf entlassen worden ist. Da aber Vicente sich wieder aufrichtete, tat er es im einem Augenblick verspätet gleich. Er wollte nicht Vicente brüskieren. Zudem achtete Michael genau auf die Bewegungen der Harpyie, ob diese einen Handkuss wünschte, wenn ja würde er diesen in aller Form mit nochmaliger Verbeugung vollführen.

Selbstverständlich überließ er Frau de Groote das erste Wort.

Interessant, eher der Geschäftsanzug als ein.... Vorsichtig war weiß wer weiß
 
"Guten Morgen, Frau Hagen, Guten Morgen die Herren", grüßte Antonia und würde sich auch den Stuhl zurecht rücken lassen und wenn einer einen Handkuss geben wollte, dann würde sie es zu lassen.

"Helena O'Niell hat mich angerufen, weil sie mich gerne sprchen möchten, was kann ich denn für sie tun?"

Sie klang freundlich, das war doch schon mehr, als man von den meisten Hrpyien bekam
 
"Guten Morgen Frau De Groote" während die Aussprache der deutschen Worte einen italienischen Akzent aufwiesen, der auch wenn er über den Abend schwächer geworden war noch deutlich heraus zuhören war, orientierte Vicente sich bei der Betonung des Namens an Helena sowie Marta. Im Ergebnis mochte es wirken als wenn er entweder etwas niederländisch konnte oder jedoch sprachversiert war. Ein Handkuss würde nur folgen, vorrausgesetzt das sie die Hand darbot, von sich aus würde er sie nicht fordern. Bei dem Kuss als solchen würden die Lippen die Hand selbstverständlich nicht berühren.

"Wenn sie gestatten mich vorzustellen, mein Name ist Vicente Rosselini aus den Reihen der Caitiff." Mit den Worten würde er zur Seite schreiten und Michael das Wort überlassen während Vicente bereits dergestalt positionierte das er nach einem Stuhlrücken griff um ihr entsprechend höflich einen Platz anbieten. Er würde warten bis sie sass bevor er selbst wieder Platz nahm und wiederum warten bis sich die Unruhe gelegt hatte bevor er erneut das Wort ergriff.

"Vielen Dank das sie so kurzfristig Zeit für unser Anliegen finden konnte. Wir sind am heutigen Abend in der Stadt eingetroffen und haben ein erstes mal in der Akademie vorgesprochen. Angesichts dessen ist es mir natürlich auch ein persönliches Anliegen bei Ihnen vorstellig werden." Damit schloß er für das erste. Mochte er doch nicht mit dem Anliegen wieder als Neugeborener bestätigt zu werden allzu forsch in's Haus fallen.
 
Michael würde warten, ob Marta ebenfalls auf Frau Groote zu treten würde. Andernfalls erhob mit freundlicher Stimme das Wort:

„ Auch ich wünsche Ihnen einen schönen und guten Morgen, Frau de Groote. Erlauben Sie dass, ich mich vorstelle, Michael Köning ebenfalls ein Nichtgewollter.“ Dabei erfolgte galant und in einer fließenden Bewegung, wie schon 1000 mal gemacht der Handkuss. Da sich Vicente schon um den Sitzplatz der Frau de Groote kümmerte, trat Michael wieder den Schritt zurück an seinen Platz, wartete jedoch respektvoll mit den Platz nehmen bis er von der Harpyie verbal oder nonverbal die Aufforderung dazu bekommen würde. Andernfalls würde er erst mal stehen bleiben und abwarten.
 
Wie schon gesagt, Antonia würde die Handküsse annehmen und sich dann setzen.

"Danke", sagte sie. "Und kann ich erfahren, was ich denn nun für sie tun soll und was für besonderen Wünsche sie an mich haben?"
 
Vicente konzentrierte sich darauf die Aufmerksamkeit bei der Harpyie zu belassen und nicht hilfesuchend zu seinem Begleiter zu schauen. War er es doch der sich als angesehener Arzt auf dem gesellschaftlichen Parket besser verstand als der italienische Caitiff. Er versuchte die Direktheit der Frage einzuordnen, normalerweise ging er davon aus das man zunächst über das Wetter, die Familien, kleinere Ereignisse und andere, im Grunde, Belanglosigkeiten sprach mitunter etwas über sich und die eigene Vergangenheit preisgab bevor man sich dem eigentlichen Thema nährte. In Italien, nicht in Deutschland.

Er unterdrückte einen Schluckreiz und den Aspekt das die direkte Antwort in anderen Kreisen ein arger Faux-Pas war, das es gar respektlos wirken konnte an Höhergestellte derart schmucklos eigene Forderungen und Wünsche heranzutragen.
"Natürlich, wie Sie wünschen." seine Züge die zuvor geschäftsmäßig mäßig waren zeigten ein leichtes Lächeln, wurden freundlicher wenn auch natürlich nicht herzlich. Eine kurze Überlegung folgte dann began er zu sprechen.
"Ich persönlich bin aus der Domäne Bolzano, Italien angereist. Herr Köning aus der Domäne Hamburg." Seine Hände untermalten die Worte mit sanften, ruhigen Gesten. Nicht der Begeisterung um das Thema geschuldet sondern ein Aspekt der Höflichkeit nachdem er schon gezwungen war schnell zum Punkt zu kommen.
"Wir galten in unserer jeweiligen Domäne als freigesprochene Mitglieder der Gesellschaft, Neugeborene. Es ist uns natürlich bewusst das wir nicht davon ausgehen können das dieses Ansehen ohne weiteres hier geteilt wird. Auch wenn Finstertal eine bemerkenswerte Neuerung umgesetzt wurde bin ich mir weiterhin meines Blutes bewusst; Dessen das ich hier bis auf weiteres als Statuslos gelte." Er versuchte den Akzent etwas zu zügeln, die Worte sorgfältig zu wählen und die Harpyie nicht zu verägern.
"Nach meinem Kenntnisstand sind sie die Person welche im Stande ist meinen, unseren Charakter, Wissen sowie Eignung zu beurteilen. Sowie, wenn wir Ihren Ansprüchen genügen, uns unserem Status entsprechend zu bestätigen." Vicente war sich durchaus des Umstandes bewusst das sie in jedem Status bestätigen konnte, in dem gewünschten, einem höheren oder niedrigeren. "Mein Wunsch ist es in der Domäne als anerkanntest Mitglied der Gesellschaft, als freigesprochen, zu gelten."

Ein Vorteil das er seine Worte mit Gesten untermalte war das die Tatsache das seine Hände auf dem Tisch zum liegen kamen gleichzeitig bedeuteten das er geendet hatte. Hoffentlich war das nicht zu lang.
Zumindest für einen Moment würde er zur Seite zu Michael Blicken. Einerseits ein Zeichen das er sich nicht gänzlich sicher war ob die Rede der ungewohnten Gesellschaft entsprechend angemessen war, andererseits ein schlichtes Zeichen das er sagen mochte was immer er für angemessen hielt.
 
Nachdem die Begrüßung abgeschlossen war glitt Marta wieder auf ihren Platz. Wie es aussah konnte sie sich erst einmal - im übertragenen Sinne - zurücklehnen und dem Gespräch zu lauschen. Das Treffen ging ja in erster Linie um die Neuankömmlinge, also würde sie nur dann das Wort ergreifen, wenn sie darum gebeten wurde. Ansonsten beschränkte sich ihr Beitrag, wie schon häufiger, darauf dekorativ dabei zu sitzen. Was natürlich nicht hieß, dass sie die aktiven Gesprächspartner aus den Augen ließ.

Und direkt zum Punkt. Antonia verschwendete nicht viel Zeit mit Vorgeplänkel. So etwas konnte durchaus vorteilhaft sein doch bat es den Neuen auch wenig Dinge an die sie sich ersteinmal klammern konnten um die Niederländerin besser einzuschätzen. So waren sie mehr oder weniger gezwungen ihr Anliegen direkt vorzutragen, quasi direkt ins Blaue. Natürlich genau das, was de Groote bezweckte.
 
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