[15.10-13.11.2015] Malkavianerbibliothek

TR Gomer

Kainit
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7. Oktober 2003
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Nachdem Kai in der Tremenebibliothek an die Grenzen stoß, war das nächste Ziel die Bibliothek in Burgh. Er wollte aber nicht ohne Anmeldung eintreten, so griff er zum Telefon und rief Ende Oktober bei Ithamar und Kiera Mc kinney an, wer zuerst abhob erhielt die Anfrage.
 
Da sich Ithamar öfters für längere Zeit zurückzog und selbst Kiera nicht wußte, wo er dann gedanklich weilte, war es dann auch die Mambo, die sich meldet.

"Hallo, Kai, wie geht es dir?" meldete sie sich.
 
Eine Eigenschaft die Kai in den letzten Jahren mit ihm teilte. Die Frage nach dem Befinden war überraschend vielschichtig, aber es ging ihm besser als die letzten Jahre.

"Guten Abend Kiera, im Moment geht es mir gut, danke der Nachfrage. Und wie geht es dir?"

Sie konnte hören das sich Kai bei der Frage selbst nicht sicher war warum er sie stellte. Beide waren lebende Leichen im konstanten Kampf mit sich selbst. Aber vielleicht gehörten Höflichkeit und menschliche Manieren zum Kampf um den Erhalt des eigenen Menschens. Trotzdem war der Klang anders, in winzigen Schwingungen aber für empfindsame Personen spürbar.
 
Er würde Kiera nicht entgehen, aber sie ging nicht weiter darauf ein, wenn es ihm nicht unangenehm war, würde er ihr schon sagen, was ihn bedrückte.

"Soweit gut, es scheint im Moment recht ruhig zu sein und alle anderen lassen mich weitgehend in Ruhe", erwiderte sie. "Was kann ich denn für dich tun?"

Allerdings rief auch selten einer nur wegen einem Schwätzchen an, Kiera war mehr so die Person, die man aufsuchte, wenn es etwas wichtiges gab, oft auch etwas, das man den Tremere nicht anvertrauen wollte.
 
"Ich versuche gerade mein Verständniss für das Übernatürliche zu erweitern, die öffentliche Bibliothek der Tremere konnte mir aber nur bedingt weiterhelfen bei den Themen die mich interesdieren. Deshalb möchte ich die alte Bibliothek in Burgh betreten."
 
"Sicher, komm doch einfach morgen abend vorbei, dann kann ich dich mit Libby bekannt machen, dann läßt sie dich rein, wenn ich nicht dabin", erwiderte Kiera. "Es gibt dort viele ausgefallene Sachen, ist nur manches Mal eine ziemliche Sucherei, bis man hat, was man sucht."
 
Das klang schon sejr interessant. Dazu hatte Kai es geschafft Jahre in der Stadt zu verbringen ohne von Libby gehört zu haben.

"Danke, das wäre eine große Hilfe. Gibt es etwas das ich vor meiner Ankunft schon beachten muss?"
 
Wenn Kai nicht wußte wer Libby war, würde er vielleicht zuerst mal überrascht sein, aber musste man bei Malkavianern und Voodoopriestern mit allem rechnen.

"Gut, dann bis morgen, ich denke, sich werd so ab 19 uhr dort sein", sagte sie.
 
"Das wird mir sehr helfen, ich werde da sein. Noch eine angenehme Nacht."

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In der darauffolgenden Nacht stellte er seinen Wagen am Parkplatz der Bibliothek ab und nahm nach dem Aussteigen erstmal die Atmosphäre auf. Selbst als Leiche fand er den Ort seltsam.
 
Gegenüber dem was hier einem hier vor ein paar Jahren entgegen geschlagen hatte, war das fast harmlos und heimelich, doch wer dies nicht kannte, der der Eindruck natürlich noch unheimlich und eher abweisend, man hatte den Eindruck, was wäre hier der Weg ins ungewisse mehr als nah.
Wenn er sich näherte, würde sich die Tür für ihn öffnen.

Gab es da nicht so Häuser, die einem zwar rein, aber nicht mehr rausliessen?
 
Bisher hatte Kai um solche Ort am liebsten einen Umweg gemacht. Er war Teil einer übernatürlichen Welt, hatte aber nurgeringes Interesse an eben jener zu sehr tteil zu nehmen. Das Gebäude hatte er früher schon gemieden und heute wirkte es unheimlich auf ihn, die sich öffnenden Türen trugen ddazu bei. Aber es führte kein Weg drumherum. Er betrat das Gebäude und versuchte sich zu orientieren. Entsprechend der Reaktin auf diese einladende Geste trat er geradeaus weiter hinein.

"Guten Abend."

Sprach er ins Nichts, da er erwartete doch noch jemanden zu erblicken der ihm die Tür geöffnet hatte. Ohne solche Person war es immer noch ein Akt der Höflichkeit. Er fühlte sich hier nicht wohl, das war ihm anzusehen.
 
"Guten Abend", ertönte eine Kinderstimme. "Tante Kiera ist im Büro, einfach durch die 2. Tür, dann hinten rechts."

Libby er schien im Flur, wie immer in angesengen Klamotten und überall offenen Brandwunden.

"Aber willst du zu mir, Libby heise ich, Libby Kothe." Sie machte einen ungelenken Knicks.
 
"Mein Name ist Kai Braun."

Sprach der Caitiff mit höflichem Nicken des Kopfes. Hier sollte ihn nichts überraschen, also versuchte er alles zu nehmen wie es kam. In diesem Fall versuchte er sich zu verhalten wie bei einem echten Mädchen. Die Brandwunden irritierten ihn allerdings.

"Ich möchte zuerst zu Kiera, danach kannst du mir vielleicht weiterhelfen."
 
"Dann komm mit, Kai."
Sie hüpfte vor ihm her. Die Tür öffnete sich einfach und auch das Licht ging für den Caitiff an. Allerdings zerzichtete sie heute darauf, die Türen hinter sich zuschlagen zu lassen.
"Ich freue mich immer über Besuch, nur die meisten trauen sich nicht hier her"
Dann blieb sie vor einer schweren Tür stehen.
"Da kannst du klopfen, dann verschwand sie.
 
"Danke."

Es war wahrscheinlich kein Wunder daß sie kaum Besuch hatte, der Ort blieb für Kai unheimlich und er wollte nicht länger hier sein als nötig. Er straffte seinen Anzug und klopfte an die Tür.
 
Von drinnen war ein Herein zu hören und die Tür öffnete sich nicht automatisch, über die Fähigkeit verfügte die Mambo nicht und man musste es auch nicht übertreiben.

Wenn er die Tür öffnete, kam er in einen Raum, der gemütlich eingerichtet war, ein Schreibtisch, einige kleinere Bücherregale und einige schwere Ledersessel um einen Tisch herum. Alle Möbel waren alt und aus dunklem Holz.
An der Wand ein grosser alter Kamin, in dem hinter einem Glasschutz ein fröhliches Feuer brannte und den Raum wärmte.

Das einzige was vielleicht nicht passte, war der Altar, den Kiera dort hergerichtet hatte.
 
Kai trat ein und sah einen Raum der ihm angenehm vorkam. Es war rin Stil der ihm gefiel und den er gerne in seinem Haus in einem Raum übernehmen würde. Zumindest bis auf den Altar.

"Guten Abend Kiera."

Er trat näher an sie heran, blieb aber noch in einem leichten Abdtand zum Respekt der Hausherrin.
 
"Guten Abend, Kai", erwiderte Kiera. "Sich merke, du hast Libby schon kennengelernt. Man könnte sagen, sie ist der gute Geist dieses Gebäudes und der beste Schutz dafür, den man bekommen kann."
Sie deutete auf die Sessel.
"Willst du mir erzählen, was du suchst oder einfach alleine los suchen?"
 
Kai schien der anderen Caitiff zu vertrauen, weit genug um nahe an seine wahrren Absichten zu gehen. Zum Glück verstand Kai es sehr gut den Unschuldigen vorzutäuschen.

"Ich versuche mein Verständniss fürunsere Welt zu verbessern und suche nach Überschneidungen zwischen der Bibel und anderen christlichen Schriften und Wesen aus unserer Welt."

Wobei Wesen eine eigene Betonung hatte, er schien es selbst nicht direkt in ein Wort greifen zu können.

"Vampire, Dämonen, Wesen mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Und ich interessiere mich für Dokumente die unseren Anfang in der Welt begründen wollen, woher wir kommen uns was den Zweck unserer Existenz darstellen soll."
 
Na, da Kiera trotz aller Macht, die sie inne hatte, auch immer am Rande der Vampirgesellschaft stand, hatte sie für so etwas mehr Verständnis als andere, auch sie hatte Jahrzehnte gebraucht, bis ihr die Voodoogeister einen neuen Weg und ein neues Ziel gewiesen hatten. Jeder musste seinen Weg finden, besonders dann, wenn der nicht vom Korsett eines Clans vorbestimmt wurde.

"Justify Nox hat da einiges gesammelt, das meiste sind alte Schriften, die meisten davon in Originalsprache, es wäre also gut, wenn du Latein oder sowas könntest, ansonsten bleibt dir nur die Literatur, die eher von Okkultisten aufgearbeitet wurde", meint Kiera dann. "Es gibt hier aber Unmengen Interpretationen der Bibel, Vergleichstexte aus anderen Religionen und Ausgrabungen, da kannst du schon einiges an Zeit aufwenden. Wenn du zwischendurch Libby eine Geschichte erzählst oder mal die eine oder andere Süssigkeit mitbringst, ist sie da gerne hilfreich."
Sie sah sich um.
"Du kannst dich auch zeigen Libby, ich weiss, dass du lauschst."
Als diese dann da war, sprach sie auch weiter.
"Vmpire, Dämonen, Engel und andere Wesenheiten scheinen auch ein Hobby von Nox gewesen zu sein, was natürlich nicht ausbleibt, wenn man sowieso mit mächtigen Geisterwesen umgeht. Allerdings läßt Libby nicht zu, dass du Bücher ausleihst, wenn dir das klar ist, bedien dich. Es gibt genug, die das alles ablehnen, weil es nicht in ihr Weltbild passt."
 
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