[15.05.2008] Essen fassen ?

Kai hatte sich schon einen groben Plan vorgelegt wie er weiterkommen konnte mit der Gruppe, er wollte Moishe aber die Antwort nicht vorweg nehmen. Die heller werdenden Lampen trafen seinen Augenwinkel im Nachtsichtgerät , er klappte es hoch und suchte mit der Waffe einen Feind den er nicht sehen konnte. Nur die Sicherheit das etwas überhaupt nicht stimmte hatte er.
Als die Lampen platzten waren seine Nerven angespannt und für einen Moment kurz vorm reissen, er brauchte einen Moment um weiterzumachen. Er klappte das Nachtichtgerät wieder herunter und sah sich den Schacht und die Kabel genauer an. Es musste weitergehen...

"Moishe und ich hatten vor einigen Tagen einen Kletereinsatz in einem Haus."

Er sah zu Moishe.

"Ich schlage vor wir klettern als erste. Wenn nötig etappenweise."

20 Meter am Stück runter, fürHalt sorgen, Seil neu befestigen und alles von vorne. Er hatte noch keine Ahnung wie die Umsetzung im Detail aussehen sollte, aber das würde sich zeigen wenn klar war wie tief es hier herunter ging.
 
"Ich glaube 20 Meter reichen da nicht, Kai. Der Schacht geht tief runter und wie die Aufzugsseile offensichtlich von jemandem abgerissen wurden gefällt mir überhaupt nicht. Hoffentlich waren unsere Leute nicht drin als es abwärts ging."
Der Jude nahm eine kleine Münze aus der Tasche und lies diese in den Schacht fallen. Er zählte die Sekunden bis sie unten ankam.
"Wieviel Meter Seil haben wir denn überhaupt insgesamt dabei?"
 
Out of Character
Ich erinnere nur der Vollständigkeithalber an das was nur Sekundenbruchteile zuvor mit den Aufzugskabeln geschah...


Die Münze fiel in die Tiefe!
Sie fiel und fiel, verursachte aber kein Geräusch. Wie tief konnte dieses Loch schon sein? Vierzig Meter? Achtzig? Selbst bei einhundertzwanzig Metern hätte man irgendwann irgendetwas hören müssen!? Sie waren Vampire verdammt, mit übernatürlichen Sinnen ausgestattet....

Immer noch kein Geräusch...

Nichts...

...

...

???


Urplötzlich ein flirren in der Dunkelheit. Der Schemen war beinahe überhaupt nicht zu erkennen. Wie ein Geschoss kam die Münze direkt von unten herauf auf Moishe zu geflogen und prallte äußerst schmerzhaft von seinem Kopf ab. Danach fiel sie klirrend vor die Füße des Juden.

"Nichtmal zwei Meter Arschloch! Zufrieden? Ich kann den Mist die ganze Nacht spielen!
DU nicht!"
 
Moishe hatte im Gegensatz zu Caitlin die Ansage des Schachtmonsters nicht hören können, die Lichtspiele für eine Art Wiederherstellung nach Kurzschluss genommen, aber die Sache mit der Münze und die freundliche Stimme in seinem Kopf liessen den Ventrue dann doch aus dem Stand einen Satz zwei Meter rückwärts machen.

"Sch...." Moishe unterdrückte den Fluch gerade noch. "Wer war das denn?" Wie selbstverständlich bückte sich der Jude in seinen Gedanken gefangen und hob das 10 Cent Stück auf. "Habt Ihr die Stimme auch gehört?" Die Situation lies den Sheriff offensichtlich die ihm sonst eigene Höflichkeit vergessen so dass er ohne ansehen des Status jeden in der Gruppe duzte.

Hilfesuchend wandte er seinen Blick zunächst zu Kai und dann weiter zu Caitlin und Galante.
 
Auch Helena hatte nichts mitbekommen, was irgend jemand hier in den Gedanken geflüstert hatte, sie war vermutlich das schwächste Glied in der Reihe, aber das hielt sie nicht davon ab, dabei zu sein.
Sollte nicht zumindest die Regentin ohne Seil nach unten kommen? Und wenn das hier ein Bergwerk war, egal ob nun echt oder nicht, sollte es hier nicht noch Seile geben?
Als das Licht aufflammte, zuckte sie kurz zusammen, doch dann entfuhr ihr ein kurzes "Danke!" Immerhin hatte sie nicht gesehen, wer den Schalter betätigt hatte und ja, sie hatte ihre Sinne geschärft, aber nur geschärft.
 
Galante

Gehört? Welche Stimme? Aber sehr sportlich gehüpft Herr ben Levy. Nur keine Panik und nicht beunruhigt wirken! Das mit dem Licht ist allerdings nicht gut. Wenn was auch immer dafür verantwortlich ist Elektrizität an- und ausknipst während wir am Seil in den Schacht klettern wäre das hässlich.

"Immer mit der Ruhe Herrschften" lies Galante mit der beruhigenden Stimme eines Archonten vernehmen der so ziemlich alles schon einmal erlebt hat.

"Bisher sind das relativ harmlose Poltergeisteffekte, also keine Aufregung. Miss McKinney, können sie mir etwas zu dem Thema sagen? Womit haben wir es hier zu tun?"

Gleichzeitig begann Galante seinen Blick mit seinen Auspexkräften zu erweitern, strich im Vorbeigehen über Teile der Einrichtung um so eine Art Geistesblitz zu erhalten, eine Spur dessen zu erhaschen mit dem er hier konfrontiert war.

Verdammt, diese Stadt beheimatet nun wirklich alles Miese das aus einem Höllenschlund kriechen kann. Es würde mich nicht wundern wenn wir da unten irgendwo einen bisher unbekannten Vampirclan entdecken würden...
 
Magoo

Auch Magoo hatte die Münze beobachtet und irgendwie dann gerade noch vermieden zu lachen, denn es sah schon lustig aus, doch Caitlin sah halt nicht belustigt aus, da war dann auch eher Ernst angesagt.

"Es ist schon ein paar Meter tief", sagte sie. "Nein, ich war doch im Gildehaus und das schon die letzten 3 Tage, Kiera hat Akin mit unten. Da im Gildehaus ist aber auch was nicht in Ordnung, aber Kiera und die Anderen sind wichtiger."

Irgendwie hatte sie da schon eine Meinung, wobei das mit den Anderen nicht ganz so wichtig war, es gab in ihrer Vorstellung da unendlich viele Abstufungen.
 
"Zum einen gebe ich Ihnen Recht, Herr Galante" antwortete Caitlin. "Die Effekte sind ersteinmal nicht wirklich spektakulär und in jeder normalen Situation wäre ein gerissenes Kabel eines Aufzuges kein Thema, dass uns am Fortkommen behindern würde. Aber, diese Stimme scheint zu einer Art Geist zu gehören. Einem abgrundtief bösen Wesen, dass diese Mine offenbar sein zu Hause nennt und dass die erste Gruppe bereits gestörrt hat, denn es steht in Kommunikation mit Lurker. Es will seine Ruhe, wie es mir deutlich gemacht hat und droht uns allen, egal für wie mächtig wir uns halten."

Sie machte ein kurze Pause und sah erst Galante dann die anderen ernst an: "Ich kann nicht beurteilen, wie mächtig es es tatsächlich ist. Es könnte eine gute Finte sein, wir können genau so gut in Lebensgefahr schweben. Dafür habe ich wahrscheinlich eine Möglichkeit gefunden, wie wir die Gruppe ohne uns zu verirren finden können. Jetzt besteht noch die Chance umzukehren, das Wesen gibt uns allen quasi eine Gnadenfrist. Ich persönlich aber werde weitergehen, denn nicht nur Prinz Galante befindet sich dort unten, auch unsere Leute, die Hilfe benötigen."

Wieder hatte Caitlin das Gefühl dass Keira mehr als besorgt war. Irgendetwas war da los und sie musste sich offenbar entscheiden, ob sie ihr Leben für das Ihrer Schwester riskieren würde. Eine leichte Entscheidung für sie, aber für die anderen? Kurzzeitig hatte sie mit dem Gedanken gespielt, allen zu sagen, dass es ein harmloser Poltergeist war. So ehrlich wie sie nun war, würde der ein oder andere vielleicht fliehen und es würde damit schwerer werden. Doch könnte sie tatsächlich damit leben, wenn sie alle auf dem Gewissen hätte? Wahrscheinlich schon und so fügte sie noch hinzu: "Ich fühle aber, dass die andere Gruppe in Schwierigkeiten steckt. Wir müssen weiter, wenn wir nicht zu spät kommen wollen."

So, du willst uns loswerden? Dann behindere uns nicht, und in wenigen Stunden bist du uns für immer los. Das verspreche ich dir. Wir werden deine Miene nicht mehr betreten, und ein Sperrgebiet drumherum einrichten. Wäre das in deinem Sinne? Ich werde meine Schwester retten, hat du jemals einen Zwilling erlebt, der das nicht tun würde? Caitlin stieß diesen Gedanken mit grimmiger Entschlossenheit aus. Sie hatte sich entschieden und daran gab es nichts zu rütteln.

Und sie musste sich beeilen, was Magoo über das Gildehaus gesagt hatte, nagte an ihr. Da war etwas nicht in Ordnung?! Sie musste dringend hin. Verflixt, da war sie schon ein Zwilling und hatte das starke Bedürfniss sich zu klonen.
 
"Es existiert bereits ein Schutzgebiet um mein Reich! Ich brauche deine Hilfe nicht! Ihr alle seid hier hereingekommen, ohne meine Herrschaft zu respektieren. Ich habe auf mich aufmerksam gemacht und wurde ignoriert. Wenn ich in dein Haus komme, forderst du doch auch, dass ich mich dir vorstelle und dir mein Anliegen vortrage!? Darf ich einfach in deinen mächtigen Tempel einbrechen und mir nehmen was ich will? Ist dies die Art wie die Vampire von heute mit anderen Wesenheiten umgehen?"

Der Zorn der Wesenheit war deutlich zu hören.
Langsam aber sicher wurde aus ihrem Flüstern eine deutlich zu vernehmende Stimme.

"Deine Schwester dort unten lebt nur deshalb noch, weil ich es ihr erlaube. Auch wird sie nur mit meiner Zustimmung diesen Ort wieder verlassen. Wie würde es dir gefallen, wenn ich die Gruppe unten so wahnsinnig werden lasse, wie die Wolfsmenschen, die ebenfalls dachten sie wären mir überlegen? Ich kann auch einige Pfeiler lösen und den Tunnel einstürzen lassen? Ich denke nicht, dass dies in eurem Sinne liegt? Wie ich bereits sagte, geht... Versteckt euch in euren Löchern und betet zu euren Dämonen, dass ich entscheide die anderen gehen zu lassen...!"
 
Irgendwie lief hier gewaltig was aus dem Ruder fand Moishe. Caitlins Bemerkung machte das alles nicht besser, schürte eigentlich eher die Panik der Gruppe. Außerdem schien die regentin mit diesem Geist in Kontakt zu stehen. Das war ärgerlich, der Ventrue hatte nicht vor eine Tremere hier alleine die Verhandlungen zu überlassen.
Vorhin war der Geist in meinem Kopf, vielleicht kann er mich auch hören wenn ich an ihn denke?
Der Ventrue ging ein paar Schritte vom Aufzugsschacht weg und konzentrierte sich bevor er gezielt an das Wesen dachte um zu kommunizieren.
Werter Herr dieser Mine, niemand von uns wusste von Dir und keiner von uns wollte Dich beleidigen. Erlaube uns unsere Leute zu holen und den von uns den die Wölfe hier festhalten und wir gehen sofort wieder. Niemand will Deine Ruhe stören, aber die Handlungen der Wölfe lassen uns keine Wahl. Gibt es etwas das wir tun könenn um Dich für Deine Langmut zu entschädigen?
 
Der Duke dachte .... nichts.

Er war mit sich und seinem Tier beschäftigt, was ihn voll auslastete. Er war quasi die letzte Wahl eines Verhandlungspartners. Er hatte weder das Feingespür noch irgendwelche sonstigen natürliche oder unnatürlichen Antennen um die Gefahr so wahrzunehmen, wie es für alle besser gewesen wäre.

Aber er nicht begeistert in das dunkle Loch des Schachtes zu steigen. Das begriff er mit ernüchtender Gewissheit, dass das keine gute Idee war, basta!

Er stand am Rande des Schachts und blickte die wenigen Meter nach unten, die das Licht erlaubten. Den Münztrick hatte er nicht mitbekommen.

"Da runna? Ui, halt ich nich´ für ne jute Idee. Fuck, nein, ich halt es für ne scheiß Idee. Mein Bauch sagt NÖÖÖÖÖ dazu!"

Es musste einen anderen Weg geben!

"Jibet kein anderen Weg nach unten? Son langes Seil haben wir eh net!"
 
Es entstand ein Situation wie Kai sie hasste. Er war ein katholisch geborener Vampir, kannte die Bibel grob wie jeder Bayer hatt aber ansonsten nicht unbedingt etwas mit übernatürlichem zu tun. Seine Kenntnisse endeten mit denen die jedem nach seiner Zeugung eingestampft wurden. Entsprechend war es ein Feind den er nicht direkt ei ordnen konnte. Die erste Regel war die gleiche wie vorhin, Haltung bewahren. Das Wesen jagte ihm durchaus Furcht ein, aber er zweifelte an sei er Macht. Für ein so mächtiges Wesen redete es zuviel von seinen Möglichkeiten. Natürlich blieb ein Restrisiko das ihm große Sorgen machte, er konnte sich davon aber nicht lähmen lassn. Seine Gedanken waren kurz ähnlich wie die von Moishe. Wenn ich es höre, hört es wahrscheinlich auch mich. Und wenn es keine Fremden mag...

Ich bin Kai Braun, Clanloses Mitglied der Camarilla. Wir sind hier um unseren ersten Trupp zu unterstützen der hier ist um einen anderen Vampir zu retten der von Werwölfen gefangen genommen wurde. Das ist alles was wir wollen.

Sine Zweifel an der Macht des Wesens blieben unausgesprochen, er zweifelte ja auch selbst an den Zweifeln. Die Spannung in ihm stieg und er fragte sich ob es richtig war dem sich dem Wesen vorzustellen. Sorgen über Sorgen. Er hoffte auf eine positive Reaktion und dachte schon kurz daran zu beten.
 
"Ich rede nicht mit Geschmeiß!"

Mehr hatte die unsichtbare Stimme zu den Angeboten der anderen nicht zu sagen.
Sie hatte sich einen Gesprächspartner erwählt und deren Antwort stand noch aus.

"Meine Ansichten und Anklagen sind ausreichend formuliert...!"
 
Man könnte meinen ich stelle hier als Caitiff bei Gustav Breidenstein in Berlin die Bitte bleiben zu dürfen, so herzlich fiel die Antwort aus. Moishe musste grinsen, das war mal eine neue Erfahrung für den Ventrue.
Na gut, dann mal viel Glück, Caitlin. Irgendwie hab ich den Eindruck das es sowieso schwierig wird es hier beiden Parteien recht zu machen.

Moishe wandte sich dem Duke zu. "Ich kann mir nicht vorstellen das es noch ein Treppenhaus nach unten gibt. Wenn wir runter wollen werden wir klettern müssen, aber keine Panik, ein großer kräftiger Kerl wie Du kommt damit schon klar, oder hast Du Angst vor Höhen oder der Dunkelheit?"

Mal sehen ob sich der Duke bei der Ehre packen lies.
 
Caitlin war wie erstarrt, eben noch war sie überzeugt gewesen, es mit dem Wesen aufnehmen zu können und hätte bei ihrem Versuch zu Kiera zu gelangen ohne zu zögern den ganzen Berg in Schutt und Asche gelegt. Und nun? Was, wenn er nicht log? Was wenn er tatsächlich das Leben von Kiera und den anderen in der Hand hatte? Durfte sie überhaupt wagen, daran zu zweifeln, dass er die Wahrheit sprach und wirklich die Macht dazu hatte oder brachte sie Kieras Leben mit ihrem Zweifel in Gefahr? Für einen Augenblick war aus der Regentin kein vernünftiger Gedanke herauszuholen und die anderen sprangen dankenswerterweise ein und erkauften ihr einige wichtige Sekunden um sich zu entscheiden. Dass das Wesen so klar in Gedanken mit ihr sprach, war ein Beleg für seine Macht. Caitlin war seit über hundert Jahren eine Geisteswissenschaftlerin und niemand durchdrang ohne gewisse Anstrengung ihren mentalen Panzer, davon war sie restlos überzeugt. Sie verwarf Drohungen, Schweicheleien und ging die Fakten durch.

Das Wesen hatte eine boshafte Aura. Es gab vor seine Ruhe haben zu wollen, die Vampire würden es stören. Aber nicht nur die Vampire auch die Garou, die hier lebten, waren dem Wesen offenbar ein Dorn im Auge. Dennoch waren sie hier. Er hätte längst die Pfeiler zum einstürzen bringen lassen können, um sie zu vertreiben. Hat er aber nicht, also will er es nicht. Eine leere Drohung. Vermutlich will er etwas beschützen war im Berg verborgen war. Wie kam es dass das Museum soweit fertig gestellt war, bevor die Arbeiten abgebrochen worden sind? Dass er dafür verantwortlich war, daran zweifelte Caitlin nicht. Also werden sie ihn im Laufe ihrer Arbeiten irgenwie befreit haben. Haben sie eine Kammer geöffnet, die hätte verschlossen bleiben sollen? Aber das war ein anderes Thema und interessierte sie im Augenblick nicht die Bohne. Der Schutzkreis der Angst im Eingangsbereich hat vielleicht für die Arbeiter und harmlosen Wanderer funktioniert, nicht aber für jemanden, der ein echtes Ziel hatte hier hinein zu kommen. Sehr verwirrend und eine schwere Entscheidung, beinhaltete es nicht nur sie selbst, sondern auch alle anderen im Raum. Doch sie musste antworten, daran führte kein Weg vorbei.

Dann dachte sie klar: "Deine Ansichten sind verständlich und nachvollziehbar und dein Vorwurf magelnder Etiquette berechtigt. Im Moment kämpfen meine Schwester und Ihre Gefährten jedoch womöglich bereits gegen diese Wolfsmenschen und stecken in Schwierigkeiten. Solange du nicht dafür garantieren kannst, dass sie den Kampf gewinnen und lebend herauskommen, werde ich nicht weichen. Ob sie jetzt sterben, weil der Pfeiler einstürzt oder weil die Garou sie zerfleischen. Wo ist der Unterschied? Kannst du es garantieren? Besitzt du überhaupt diese Macht? Warum hat dein Schutzkreis uns nicht davon abgehalten, deine Hölen zu betreten? Warum sind die Werwölfe noch in deinem Reich und nennen es ihr Zuhause, wenn sie dich so stören und nicht respektieren? Ich biete dir unsere Mitarbeit an. Arbeiten wir zusammen. Du bist die Werwölfe los und alle Vampiere der Stadt. Niemand wird dich weiter behelligen, wenn es dein Wunsch ist. Auch wenn wir in deinen Augen nichts weiter als Ungeziefer sind, die dein Haus verseuchen, ist die Seuche nicht vielmehr bereits da gewesen? Vielleicht sind wir ja nur Ameisen, die ein wenig aufräumen?!"

Irgendwie kam sie nicht umhin einen Gedanken nachzuschieben, auch wenn er gar nicht an das Wesen gerichtet war, sondern ihr vielmehr durch den Kopf schoss: "Und wenn wir alles ins Gras beißen, dann sind wir bei dem Versuch gestorben meine Schwester und unseren Prinzen da rauszuholen. Wofür könnte es sich mehr lohnen zu sterben?!" Sie hatte nach ihren Möglichkeiten gekämpft. Fakten und Manipulationen zusammen gezogen und ihm dabei einen ehrenhaften Ausweg geboten. Was hätte sie sonst noch tun können, außer nachgeben und damit ihr Blut zu verraten? Sie war bereit und gewissenlos genug, die anderen mit reinzuziehen. Die Entscheidung ihr Unleben zu riskieren, hatten sie alle schließlich bereits auf dem Liftparkplatz getroffen. Wer trat gegen wahnsinnige Garou an, wenn er nicht bereit war zu sterben?!

Nach außen blieb sie ruhig wie ein Stein. Haltung bewahrend und still. Sie schien in absoluter Konzentration zu sein. Warum sagte sie bloß nichts. Die Zeit dürfte den anderen sehr lang werden, denn von ihrem Entscheidungskampf hatte niemand etwas mitgekommen, der nicht ihre Gedanken las.
 
Auch Helena hatte sich vorgenommen etwas zu sagen, da allerdings das Wesen, was immer es auch war, wohl zuerst Caitlin angesprochen zu haben schien, würde sie sich noch zurückhalten, abwarten was sich weiter tat. Fühlte sich so ein Caerngeist an? Hatte sie sich das so vorgestellt? Hatte sie es sich überhaupt vorgestellt?
War das nun die Tänzer der Schwarzen Spirale-Variante? Aber er konnte noch nicht immer da gewesen sein, denn hätten sonst die Menschen angefangen hier ein Bergwerks-Museum zu bauen? Vermutlich nicht, oder er war bevor die Tänzer gekommen waren, einfach nur ein Geist des Berges gewesen, sollte es doch laut Überlieferungen geben.
Ihre Empathie sagte ihr, dass Caitlin was machte, aber was wußte sie nicht, aber weglaufen und beten? Kam nicht wirklich in Frage.
 
"Die Wolfsmenschen waren... ein Zeitvertreib! Ich kann dafür sorgen, dass sie keine Gefahr mehr darstellen und das die anderen Untoten ihren Meister unbehelligt ans Mondlicht tragen."

Worte die allein für Caitlin bestimmt waren.
Dann für alle...

"Sehr wohl, das kann ich!"

Arroganz und Selbstgefälligkeit troffen aus den Worten. Gesprochen von einem Wesen, dass sich solche Züge erlauben konnte.
Nach einer kurzen Pause wandte sie sich wieder allein an die Tremere.

"Deine Freunde haben dort unten einen Mann gefunden! Er ist schwer verletzt und war in der Erde vergraben. Sie haben ihn befreit! Wenn ich euch erlaube mein Reich zu betreten, FORDERE ich ihn als Preis. Rettet euren Meister und überlasst mir seinen Diener. Ich werde euch nicht länger behelligen, die restlichen Wölfe töten und euch die Flucht aus der Tiefe herauf an die Oberfläche ermöglichen. Ihr seid Vampire und von Natur aus verlogen und hinterlistig. Schon jetzt überlegst du, wie du mich am Besten hintergehen könntest. Diese Option steht dir nicht frei. Es gibt nur einen Weg hinein und nur den selben hinaus. Der Schacht! Ihr braucht mich um zu entkommen, es gibt keinen anderen Weg. Also gehorcht, der andere ist nur ein unbedeutender Sklave. Nichts wert in euren Augen. Doch eben ihn WILL ich! Gründe dafür haben dich nicht zu kümmern! Gehorcht! Folgt meinem Angebot und existiert weiter, versucht mich zu hintergehen, egal in welcher Art, und ich begrabe jeden einzelnen von euch unter Tonnen von Fels und Stein!"
 
Diener? Butch? Romero? Wird wohl einer dieser beiden sein, von dem der Geist sprach. Es war ihre Pflicht, diese beiden zu opfern, wenn man dafür Buchets Leben retten würde. Ihre Pflicht. Die Camarilla hätte kein Verständniss dafür, wenn sie diesen Deal ausschlug. Aber es tat ihr in der Seele weh. Sie hatte nur Gutes von Romero gehört und nachdem sie vor ein paar Stunden das Blut von Dows Herde bekommen hatte, empfand sie eine tiefe Dankbarkeit gegen die menschliche Rasse. Es hatte ihr Leben gerettet. Und nun sollte sie so eine Entscheidung treffen? Wie seltsam, grade noch hätte sie die anderen Kainiten mit in den Tod gerissen und nun hatte sie Skrupel einen Menschen - Blutbeutel, wie Enio sie nannte - zu opfern. Aber so war es nuneinmal.
Sie hatte Kieras anklagenden Blick vor Augen, auf der anderen Seite, ihre Schwester war auch pragmatisch. Ein Leben gegen so viele andere und die Vernichtung der Garou obendrein.
Nüchtern betrachtet war es ein guter Deal. Ganz langsam wichen die Skrupel der Realität. Sie wusste einfach keinen anderen Ausweg.

Sie wandte sich kurz an Galante und sah ihn ernst an: "Wir sind in seine Domaine eingedrungen. Er droht, den Berg einstürzen zu lassen und uns somit auf ewig hier zu begraben. Sein Forderung lautet, dass wir ihm den Diener Buchets, den die andere Gruppe bereits gefunden hat, übergeben. Im Gegenzug tötet er die restlichen Garou und läßt sowohl uns, als auch die andere Gruppe inklusiv Prinz Buchet unbehelligt wieder an die Oberfläche. Das ist der ausgehandelte Deal und ich halte ihn für annehmbar. Seid Ihr damit einverstanden, dass ich dem zustimme, Eure Exellenz?"

Out of Character
Mist, da war sie wohl dahin, ihre Chance Menschlichkeit zu steigern. Oh Graus ;)
 
Der Duke hatte sich wieder im Griff ... und sofort war das wieder die Langeweile. Vom Geisterdisput hatte nichts mitbekommen oder es war nichts hängen geblieben.

Der Riese starrte ins Loch. Dunkel gähnte es ihm entgegebn. Wäre er noch menschlich würde er einfach mal runterspucken, mangels Spucke brüllte er auf einmal los: "HHHHHAAAAALLLLOOO!" und grinste dabei. Ob er hier ein Echo bekam?

Auf die Frage nach der Angst erntete Moishe nur ein ´Hmpf´ und mit deinem "Schwätzer!" boxte er ihn freundschaftlich auf die Brust.
 
Sollte Helena in dieser Situation Angst gehabt hatte, so war diese nun wie weggewischt. Sie konnte zwar nicht mittels Magie mit Geistern reden, aber ihr Geist wäre durchaus in der Lage gewesen, eine telepathische Kommunikation zu führen. Da stimmt offenbar was nicht, warum hatte er sich nur die Regentin vorgenommen? War sie am erpressbarsten, liess sie sich am besten Manipulieren? Was auch immer, da lief etwas falsch.

Schnell und auch keine Etikette achtend trat sie zu der Regentin und Galante, sozusagen als Stimme der Menschlichkeit.

"Stopp mal, Caitlin", sagte sie. "Was hat er oder es genau gesagt? Ich bin mir nicht sicher, ob das denn wirklich sein kann, ob das denn nicht eher der Grund für es wäre uns gerade zu vernichten."
 
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