(14.05.2008) Eine Nacht mit den Seelen der Toten

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Es war noch früh in der Nacht und Adrian hatte sich vorgenommen die ruhigen Stunden zu nutzen um sich mit dem Amulett zu beschäftigen. Er hatte nichts mehr von Schmidt gehört und auch Grete Worre war in der vergangenen Nacht wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Auf der anderen Seite hatte er erfahren dass das peelsche Kapital wieder aus Finstertal abgezogen worden war...das machte es einfacher. Immerhin hatte er sich wegen der Vorsicht des Ventrues Finnlay zu nichts verpflichtzen müssen und konnte bald beginnen sich ohne Einschränkungen der Mehrung seiner Finanzen zu widmen.
Adrain hatte sich einen platz ausgesucht von dem er hoffte ungestört zu sein, die alte entweihte Kirche im Südwesten von Finstertal, ein Friedhof war ihm zu profan erschienen.
Er leis sich zwanglos auf dem Boden nieder und holte den Anhänger heraus. In den vergangenen beiden Nächten waren ihm immer wieder Geistwesen aufgefallen deren Seelen noch an diese Ebene der Existenz gebunden schienen und unsichtbar für die Sterblichen unter diesen umgingen. Viele hatten Adrian einfach ignoriert aber die Begegnung mit einem alten Freund von vor dem Kuss hatten den Brujah aufgewühlt. Er hatte ihn gewarnt vorsichtig zu sein, als wäre er da nicht selbst drauf gekommen. Es gefiel Adrian nicht ein Spielball in Schmidts merkwürdigem Stück zu sein das dieser hier zu geben schien. Gerade mit den Archonten in der Stadt konnte das schwierig werden, nicht für Schmidt, aber Adrian wollte ungern als Sündenbock herhalten. Auch seine Motivation Gehenna zu überleben stachelte ihn nicht an, immerhin war Schmidt Malkavianer, die Chancen standen gut das es sich bei dem Ganzen nur um einen der dummen Streiche handelte für den die Mondkinder so bekannt waren.
Mühsam befreite sich Adrian vom weltlichen Ballast seiner Sorgen und konzentrierte sich auf das Amulett.
 
Nun, ob eine entweihte Kirche das richtige war, war die Frage, doch das schien die Geister nicht zu stören, die Zacharii im Laufe der Zeit unerlöst hinterlassen hatte und so war der erste, der sich ihm näherte ein Mann, der erst vorkurzem verstorben, beziehungsweise vernichtet worden war.

"Miguel, bist du das?" fragte eine leise Stimme in seinem Kopf.
 
Adrians tote Augen weiteten sich als er die Stimme in seinem Kopf hörte. Er konzentrierte sich, sah den Mann an der noch recht modern gekleidet war in seiner Geistergestalt. Mit sanfter Stimme versuchte er der verirrten Seele in seinen Gedanken zu antworten.
"Nein, ich bin Adrian Yoshida. Wer bist Du und was tust Du hier?"
 
"Ich bin Arthur von Löwenstern, einen Adrian Yoshida kenne ich nicht, was ist mit Miguel?" Der Geist schien doch etwas verwirrt zu sein, alles in allem machte er ein wenig den Eindruck eines verwirrten Professors.

Er war nicht sonderlich deutlich und seine Gestalt schien noch dazu zu fluktuieren.
 
"Ich habe das Amulett über das ich mit Dir kommuniziere einer Gruppe von Leuten abgenommen die dabei waren einen Sasrg mit einem Mann aus einem See zu bergen. Ich befürchte das könnte vielleicht Miguel gewesen sein. Es tut mir Leid wenn er ein Freund von Ihnen war Herr von Löwenstern."
 
"Ohja, sie haben ihn versenkt, aber er war nicht tod, er war nicht tod, das hätte ich gewußt, er muß noch etwas erledigen, er muß sich noch für mich rächen", kam es von dem Geist. "Ich war ja so dumm."
 
"Nun, ich weiss nicht was man mit ihm gemacht hat, ich musste fliehen, es waren zu viele von denen. Wollen Sie mir erzählen was man ihnen angetan hat? Warum sind Sie noch hier und wie sollte Miguel sie rächen?"
 
"Ich bin hier gefangen, könnte man sagen, ich weiß nicht wie, aber es hat mich nach meiner Hinrichtung in Helsinki hierher gezogen. Es war mein eigener Erzeuger und es war das hiesige Gildehaus, das veranlasst hat, daß dies geschehen ist." Irgndwie schien der Geist etwas verwirrt zu sein.
"Passen sie gut auf sich auf, die schrecken vor Mord nicht zurück."
 
"Das Gildehaus? Sie meinen die Tremere? Ja, denen ist alles zuzutrauen. Wenn Sie von einem Erzeuger sprechen dann sind Sie selbst ein Kainskind? Ich dachte nicht das Vampire noch als Geister umgehen nach ihrem endgültigen Tod...was ist ihnen nur geschehen? Wollen Sie mir das nicht von Anfang an erzählen?"

Adrian war wirklich gespannt, vielleicht ergab sich hier eine Chance die ihm einen Weg ins Herz der Tremere weisen würde. Es galt von Löwensteins Vertrauen zu gewinnen.
 
Arthur erzählte Adrian eine wirre Geschichte, von seinem Erzeuger, der der Lord von Helsinki war und seinem Guhl, den er liebte und verehrte, von seinem Freund dem Toreador, der so schöne Glaskunst machen konnte und das Fenster im Dom gesäubert hatte und einer Ventrue, die ihren Kopf an die Guhlin des Toreador verloren hatte und daß Miguel dafür bestraft wurde und er dafür, daß er seinen Guhl gezeugt hatte, obwohl er es nicht gedurft hatte und so als Schande für die Tremere galt.
Für eine Rache an Johardo versprach er nun Adrian ihm einen Zugang zum Gildehaus zu zeigen und ihm die Tür zu öffnen.
 
Kann es sein das ich beim im trüben Fischen zufällig auf Gold gestossen bin?

"Arthur, ich kann versuchen etwas gegen Johardo auszugraben, aber er ist nicht mehr in Finstertal. Man verdächtigt ihn, mit dem Koldunen Zacharii paktiert zu haben. Was mich aber mehr interessiert wer sind die anderen die Du erwähnt hast. Dieser Toreador, ist das Olivier Buchet und die Ghulin Magdalena und vor allem wer ist die besagte Ventrue?"

Jetzt macht es sich bezahlt das ich mich immer gut auf neue Städte vorbereite und auch Informationen über die renommierten Kainskinder einhole...

"Vor allem aber, was hat Johardo Dir angetan?"
 
"Nein, der Toreador ist nicht Oliver Buchet, das ist besagter Miguel, der mich doch rächen sollte, immerhin habe ich sein Leben gerettet und hätte ich ihm nicht geholfen, wäre mir nie etwas geschehen." Das war der erste Teil der Antwort. "Die Ventrue, ja, moment, ähm, mit Vornamen hieß sie Augusta, ziemlich hübsch, warte irgendwie fällt mir bestimmt auch noch der Nachname ein, war hier Primogena gewesen."
Dann ein wütendes Knurren.
"Johardo, ja, Haus und Clan eine grosse Familie, sicher sicher, aber nur solange man nicht widerspricht, ich denke, er sollte einen Denkzettel bekommen, daß er mich nicht geschützt hat und meinem Erzeuger gesagt hat, ich hätte Schande über ihn gebracht."
 
"Nun, zu Johardo kann ich sagen das wir auf den richtigen Moment warten müssen. Es geht im Augenblick einiges vor in Finstertal und es wäre möglich das sich in den kommenden Nächten eine Gelegenheit gibt das ein gehimer Eingang ins Gildehaus die Tremere und Johardo zu Fall bringen würde. Aber es wäre notwendig das ich dann schnell reagieren kann, Du solltest mir also den Wegjetzt beschreiben, damit die Gelegenheit zu Deiner Rache nicht ungenutzt verstreicht."
 
"Das ist nicht ganz einfach, wenn ich in den Schatten verschwinden könnte, würde ich mit jemandem reingehen und dann die Tür von innen öffnen", kam es von Arthur. "Oder man könnte übers Dach in den Innenhof, meistens ist das Fenster im Hof zur Küche nur angelehnt und deswegen nicht gesichert, weil es sonst ständig Alarm gäbe."
Eine Art Husten.
"Als ich dort war, war ich meistens alleine, aber wie es jetzt aussieht weiß ich nicht. Was willst du denn tun?"
 
"Es gibt immer wieder Dinge die die Tremere im Gildehaus verbergen oder Leute die aus Gründen der Neugier, des Wissensdurstes oder der Rache hineinwollen. Ihre Ambitionen könnte man nutzen um gefahrlos Deine Rache zu vollziehen oder ihr Eindringen zu nutzen um gemeinsam mit ihnen unauffällig einzudringen und sien eigenes Ding durchzuziehen."
Irgendwie klingen seine Vorschläge banal, ich kann mir einfach nicht vorstellen das man so einfach übers Dach oder das Küchenfenster eindringen kann...klingt unglaubwürdig.
 
Adrian hatte den Bau noch nicht gesehen, sonst hätte er nicht gesagt es wäre einfach, aber manches Mal waren es eben wirklich die Dinge an die keiner dachte, auf das was einem vor dem Auge lag kam meistens keiner.

"An was denken sie denn da, was meinen sie, was sie machen können?"
Natürlich war es Arthurs eigene Schuld gewesen, was geschehen war, doch wie so mancher wollte er dies nicht einsehen.
 
"Das wird die Situation zeigen müssen, aber glauben Sie mir, ich kann die Hexenmeister nicht leiden. Wenn ich denen ans Bein pissen kann werde ich es tun."
 
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