13.11.15 Hinterzimmergespräche a la Camarilla

"Guten Abend Herr Falah. Mein Name ist Moishe ben Levy und ich wurde von meinem Mitarbeiter Kai gebeten mich bei Ihnen zu melden weil sie etwas mit unserer Fraktion zu besprechen haben. Was kann ich für Sie tun?"
 
"Nun, ich fragte Kai nach einer Ansprechperson, die er für sinnvoll erachtet", erwiderte Falah und wenn jemand sich mit Untertönen und Färbungen von Sprachen auskannte, konnte er den leichten Anflug von niederländisch erkennen. "Ich weiss nicht, was sie für mich tun können, es ist vielleicht eher die Frage, soll ich alleine arbeiten oder ist die Fintertaler Untotengesellschaft an einer Zusammenarbeit interessiert. Sie sind zwar nicht die Person, die mir von Herrn Beckett aus Sachverständige genannt wurde, aber es spricht auch kaum einer offen über das, was er in die Richtung untersucht."
 
"Herr Beckett....soso...nein, den habe ich noch nicht persönlich kennengelernt aber ich kenne seinen Ruf...als Experte für unsere Geschichte und Legenden. Wenn Sie mit mir reden wollen können wir das gerne tun, aber das letzte Wort über eine Zusammenarbeit mit der Untotengesellschaft habe ich alleine auch nicht, das kann letztlich nur Prinz Cruz entscheiden. Allerdings bin ich für die Wahrung der Sicherheit der Domäne Finstertal und unserer Traditionen zuständig und ich würde allei deshalb gerne mit Ihnen sprechen."
 
"Wann haben sie denn Zeit?" fragte Falah. "Und wollen sie Prinz Criuz gleich mit hinzuziehen?" Es war wieder etwas statisches Rauschen zu hören. "Ich könnte auch sofort zu ihnen kommen."
 
Moishe lächelte wölfisch als er antwortete. "Zunächst einmal möchte ich mir persönlich ein Bild von Ihnen machen bevor ich Prinz Cruz der Gefahr der Begegnung mit einem potentiellen Jäger aussetze. Wie sagte der Genosse Lenin doch so schön? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Lassen Sie uns also zunächst einmal miteinander sprechen und einander kennen und vertrauen lernen. Aber wir können uns gerne gleich treffen. Was schwebt Ihnen vor, eher ein privater oder ein öffentlicher Ort?"
 
"Aber sicher doch", kam es mit einem Lachen zurück. "Also wenn es ihnen nichts ausmacht, etwa 500 Meter gerade aus, in der Seitengasse links, gibt es ein Studentencafe. Ich denke nicht, sie haben vor, mich in euer Elysium einzuladen, das so 100 Meter hinter ihnen ist."

Ob sich Moishe dessen bewußt war, was dass er ihn jeder Zeit auch zu Hause besuchen könnte.
 
Überrascht war Moishe nicht, wäre er aber auch nicht gewesen wenn Falah einfach ins Cafe de Trois reinspaziert wäre und eine Falafel bestellt hätte. Mit einem Lachen auf den Lippen antwortete er: "Sehr schön, ich bin gleich bei Ihnen, hätte aber vorher noch kurz etwas mit jemandem zu besprechen. Geben sie mir ein paar Minuten? Außerdem würde Die Inhaberin des Cafe de Trois bestimmt ungern alle Sicherungen gegen Sterbliche erneuern lassen nachdem sie sich durch die durchgekämpft hätten. Bis gleich also?"
Er gab Kai sein Handy zurück. Falahs Nummer hatte er sich eingeprägt und notierte sie in ein kleines Notizbuch. "Danke mein Freund. Sei bitte nicht beleidigt wenn ich Falah zunächst alleine treffe. Ich rufe Dich nachher an, dann besprechen wir alles weitere. Ich hoffe das ist so in Ordnung?"
Moishe sah das Helena gerade das Cafe verlassen hatte. Nachdem er aufgelegt hatte wandte er sich der Hüterin zu. "Helena, Du wolltest mit mir reden? Geht es schnell oder wird es eine längere Besprechung? Ich muss nämlich gleich zu einem wirklich dringenden Termin."
 
"In Ordnung, dann arbeite ich an den Anschlägen."

Er tippte etwas in sein Handy. Über die Jahre hatte er Kontakte zu seinen Informanten vertieft, sie arbeiteten gut so lange sie sich nicht selbst gefährden müssten. Er schrieb am seine Leute bei der Polizei, der Zeitung und dem Rettungsdienst.

"Benötige Informationen rund um die Anschläge. Bonus möglich. Braun."

Jeder hatte sicherlich inzwischen auch Kollegen die sich auch gerne etwas dazu verdienten, so hält ein wenig Geld extra desöfteren. Nach dem verschicken ging er zum Cafe zurück.
 
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