[12.06.06]Cobra übernehmen sie!

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Nach ca einer halben Stunde fuhr ein nachtschwarzes Rennmotorad vor und hielt vor den drei Kainiten. Der elm wurde abgesetzt und zum Vorschein kam Mike, Alexanders Ghul. Er griff in die Innentasche seiner schwarzen Leerjacke und holte zwei Flaschen hervor, die mit medizinischen Aufklebern bestückt waren.

"Ich hoffe, das ist ausreichend" sagte er nur und gab sie Alexander.

Dieser nahm die Fläschchen entgegen und schaute auf deren Ettiketten.

"Isopropanol Alkohol und Äther" lass er vor
"Äther ist gut!" tat er kund und reichte die Flaschen Viktor

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Melissa könnte es also erwischt haben? Naja, c'est la vie, es gäbe Schlimmeres. Zumindest in Meyyes Augen. "Hey, kann mich wer in den Wald bringen?" fragt sie, irgendwo angelehnt. So wie sie aussieht kann sie sich nicht unter Menschen trauen und sollte sich auch gar nicht erst sehen lassen, vor allem nicht von einem zufällig irgendwo herumstehenden Polizisten oder sowas.

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Out of Character

Ich bitte zu bedenken, daß es inzwischen schon ziemlich spät geworden ist, also ihr habt nicht mehr soviel Zeit bis es Tag wird. Wer keine so hohe Menschlichkeit hat, dürfte den kommenden Tag schon bald spüren.

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Alexanders Blick glitt immerwieder von seinem Breitling-Chronographen zum östlichen Horrizont und wieder zurück.

"Kannst du dich in den Boden einsinken lassen? Es ist schon sehr spät. Wir sollten uns beeilen, Vikor! Die Sonne geht bald auf..Wir haben den Setiten nicht gekillt um uns dann rösten zu lassen. Wir müssen los!"

Er war sichtlich nervös. Die Menschen in der Halle waren vergessen...

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"Ja, kann ich. Aber bis dahin kann ich mir noch ein paar Tiere ranschaffen. Fährt mich jetzt wer hin?" fragt Meyye, durchaus ein wenig ungeduldig. Sie hat es schließlich ja auch schon im Gefühl, dass der Aufgang der freundlichen warmen verbrennenden Sonne nicht mehr lange auf sich warten lässt. Abgesehen davon, dass die Geschehnisse des heutigen Abends nicht zu ihrer Laune beitragen.

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Die halbe Stunde hatten Viktor und Alexander genutzt, die Polizisten und die Frau mittels straken Geruchs wie dem Haarlack oder anderen Tricks zu wecken und eine halbwegs glaubwürdige Geschichte per Beherrschung einzuimpfen.

Ein Psychopath mit einer Schlangengummimaske sowie zwei Männer und eine Frau tauchten darin auf, die ihnen aber nicht ähnlich sahen und andere Eigenheiten besaßen.

Auch für eine grobe Behandlung wurde gesorgt.

"Äther ist gut, aber nicht zuviel...damit kann man nämlich auch Leute umbringen!"

Auf die Frage nach dem Wald nickte Viktor.

"Wir müssen noch die Frau dazu bringen, einen Krankenwagen zu rufen..aufgrund des Schocks sollte die Zeitspanne drin sein.
Und ich werde diesen Schlangenvampir mitnehmen müssen...wenn du dir den Platz hinten im Kombi kurz mit ihm teilen kannst, kann ich dich rumfahren, Meyye!"

Besorgt blickte er die Gangrel an.

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Thé also als Mitfahrer, direkt neben ihr. Meyye verengt die Augen, sagt ein paar Sekunden gar nichts und nickt dann. "Klar, kein Problem." Sie wird sogar helfen, ihn dorthin zu verfrachten, wobei sie es sich nicht verkneifen kann, ihm ins Gesicht zu sehen, etwas unzufrieden damit, dass er sie wohl nicht sehen kann. "Na, dich hat's ja auch ganz schön erwischt." sagt sie dann, nachdem sie die Autotür geschlossen hat. "Aber keine Sorge, ich kümmer mich schon um dich..."

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Alexander half Viktor und Meyye dabei den paralysierten Setiten in den Kofferraum des Kombis zu verfrachten und schloss zu guter Letzt die Kofferraumklappe.

"Ihr entschuldigt mich, ich werde mich nun auch verabschieden. Es wird mir eindeutig zu brenzlich, was die Uhrzeit angeht. Ich merke bereits die Wärme der Sonne und langsam werden meine Bewegungen träge. Ich werde mich bei euch melden. Machts gut"

Alexander war, rasend schnell, verschwunden...

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Viktor, der sich ein Kopftuch zum Verdecken der Wunde in seiner Stirn umgebunden hatte und damit fast wie ein Pirat wirkte, blickte sich noch einmal nach Spuren um, nachdem er alles zusammen gepackt und sich noch einmal die Ausweise der Polizisten, auch des Verstorbenen angesehen und vermerkt hatte und mit der Frau einen Einsatztrupp an diesen Ort gerufen hatte.

Schließlich verabschiedete er den Ventrue und blickte diesem nach.

"Okay, Meyye, dann wollen wir mal los!
Das schaffen wir noch locker!"

Er stieg ein, suchte sich einen loses Müllbündel und bat die Windgeister*, mit diesem seine Fuss- und Reifenspuren zu verwischen, bis er die Strasse erreicht hatte.

Dann gab er Gas, um den Wald an einer ihn beiden bekannten Stelle zu erreichen.

Out of Character

* Bewegung durch den Geist 1

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"Ich hoffe nur auch du schaffst das noch locker." meint die Gangrel und sieht Viktor an... aber die Fahrt über schweigt sie. Als sie im Wald sind steigt sie schweigend aus und schleppt dann auch den erstarrten Setiten mit sich heraus. Wieder sieht sie Viktor an, in die Augen diesmal. Ihr Gesicht erscheint ausdruckslos. "Hör zu, ich werd ihn mitnehmen. Sag am besten gar nichts, fang gar nicht erst an... fahr los, ich will dass du in Sicherheit bist, wenn die Sonne aufgeht. Ich komm schon klar."
Sie wartet nicht auf eine Reaktion. Sie dreht sich um, geht los und schleppt Thé hinter sich her.

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Natürlich hielt er nicht seinen Mund, tat aber auch nichts gegen diese Aktion.

"Solange du ihn nicht diablerierst, ist mir egal, was mit ihm passiert!
Hauptsache, er macht keinen Ärger mehr!
Pass auf dich auf!"

Dann gab er Gas.

Sollte es zu schnell hell werden, würde er den Tag im Auto verbringen, am besten in einer Tiefgarage.
Aber es musste noch reichen.

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Es würde für Viktor reichen, wenn auch nur knapp.

Thé würde sich nicht regen, er war in Starre und zusätzlich gepfählt, da konnte Meyye tun, was sie wollte.

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"Keine Angst... ich will noch ein Weilchen Meyye bleiben." meint sie mit etwas schiefem Lächeln, auch das nur angedeutet und kurzlebig. Außerdem, hätte sie Diablerie vorgehabt, hat sie die beste Gelegenheit dazu schon verpasst. Kurz sieht sie ihm und seinem Auto noch nach. Hoffentlich schafft er es noch rechtzeitig.

Dann fährt er und Meyye zieht den gepfählten Setiten weiter hinter sich her, in den Wald. Sie kennt ihren Weg, und der führt zu einem kleinen Flüsschen. Sie durchwatet ihn bis zu einer Kiesinsel in dessen Mitte. Dort lässt sie Thé liegen und schaut angestrengt in den östlichen Himmel, ob dort schon der Morgen graut. Dann setzt sie sich neben den erstarrten Vampir.

"Ironie des Schicksals, heisst das dann wohl. Ich hab dich im Mexican verprügelt, du mich auf dem Dach noch mehr, und jetz liegste da. Die Welt wird dich sicher nich vermissen... aber mich würde sie auch nich vermissen. Keinen von uns." Sie erwartet keine Antwort. Immer noch scheinen die Wunden zu brennen, wenn sie sich bewegt. Die werden nicht so einfach weggehen... sie wird mindestens eine Woche und viel Blut brauchen.

"Scheiss Untod." zischt sie halblaut. "Aus uns allen macht er Monster. Du warst meins, jetz bin ich deins. Auch wenn's dir kein Trost is... du musst dich damit wenigstens nich mehr rumschlagen." Der Osten hellt sich auf, prickelt in Meyyes Augen, während sich zugleich die Luft zu verdicken scheint um sie in einen Kokon aus Schwere einzuhüllen. Sie erhebt sich, schaut noch einmal zu ihrem verstümmelten Widersacher hinunter. Ob Viktor das gemacht hat? Verdammt soll diese beschissene Nacht sein!

"Tja, dann... war nett mit dir zu plaudern." Sie wendet sich ab, watet zurück ans Ufer und geht ein wenig zwischen die Bäume. Sie stellt sich so, dass sie gute Sicht auf den starren Vampir hat. Sie will den Aschehaufen im Blick haben, wenn sie abends wieder hervorkommt. Dann verschmilzt sie mit der Erde.

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Es würde kein Problem werden, am Abend würden allerdings von der Asche nur noch wenige Reste vorhanden sein, da der Wind und ein Regenschauer das meiste beseitigen würden.