12.04.04 - My Home is My Castle

"Ich soll DA durch? Es ist eng, es ist dunkel und vielleicht gibt es da sogar Spinnen" Ich schüttelte mich. Sie konnten fast alles verlangen, aber bestimmt nicht, daß ich mich durch irgendwelche dunkle Löcher zwänge, wo ich womöglich stecken blieb oder so.
Niemals.
 
"Brenda komm her." Dimitri streckte seine Hand aus um Brenda bei ihrem Kommen den Arm um die Schulter legen zu können. Er streichelte ihren Hals und lies seine Hand über ihre Brüste herab über ihren Bauch streichen. "Ich brauche dich. Du weißt es, und du weißt wie wichtig du bist. Du bist keine Marionette in einem Theaterstück, du bist Teil der Geschichte. Öffne uns eine neue Seite, bitte."

Dimitri biss sich sanft ins Handgelenk um Brenda ein paar Schlücke seines Blutes zu geben.

"Tu, wie dir geheissen, und du bekommst eine größere Belohnung. Eine wirklich große!", Dimitri lächelte Brenda sanft an, er nahm an, sie würde wissen was er meinte.
 
Es schmeckte so süß und so verführerisch und die Berührung seiner Hand, genau danach sehnte ich mich so sehr.
"Für Dich tu ich alles, Dimitri." Er benutzt Dich *haßerfüllt* Nein, er liebt mich und ich liebe ihn auch *trotzig*
"Gut, ich versuchs mal, ob ich da durch passe."
Mit unsicheren Schritten ging ich auf die Schutthalde zu und kletterte langsam dran empor.
"Wenn ich nicht weiterkomme, dann müßt ihr mich aber rausziehen, ja?" Sie werden Dich verrecken lassen. NEIN, das werden sie nicht
Kopfüber und mit dem Zippo in der Hand rutsche ich bäuchlings in den Behelfstunnel. Übelkeit steigt in mit auf, es stink genauso wie diese stinkende Gestalt.
 
Lurker kaum hatte Lurker seine Idee zuende vorgetragen, da brauste Brenda auch schon auf. Eine boshafte Stimme in seinem Kopf fagte hämisch `Was ist denn los Kleine ? Haste etwa Schiß vor der Dunkelheit´?
Aber nein, er würde die arme Kleine nicht quälen. Er war kein Monster. Er wollte keines sein. Als sich Dimitri die Adern öffnete und der Gerruch von Blut durch die Luft waberte tippelte Lurker wieder auf und ab.
Sein Blick fiel auf Brendas glatte Haut, die sicher wie Milch und Honig war und herrlich aufbrechen würde um ihm einen heißen Schwall ihres Blutes für ihn zu ergießen. Er wußte wie sie schmeckte.
Lurker raunte leise vor sich hin und umklammerte seinen Leib, drückte auf seinen Magen als hätte dieser wirklich noch etwas damit zu tun. Metaphorisches Magengrummeln. Er wandte sich von der Fütterung ab und sperrte das wohlige Stöhenn und Saugen aus seinem Gehör aus. Er mußte bei der Sache bleiben. Wie oft Lurker an diesem Abend bereits mit seiner Beherrschung gekämpft hatte. Dimitris Gegenwart hatte etwas exessives und irgendetwas in ihm wußte das er dem nicht lange standhalten würde. Wahrscheinlich wollte er deswegen in seiner Nähe bleiben.
Dann verfolgte er wie Brenda in den Tunnel kroch.
 
Dimitri lächelte Lurker an. "Besser als Ratten, oder? Sie hat eine immense Kraft in sich, ich mag sie."

Dimitri ging zum Loch durch das Brenda grade geschlüpft war und rief schallend in das Loch hinein: "Geht es dir gut? Wir schieben jetzt Feuerholz rein, damit wir was sehen können wenn wir nachkommen. Keine Angst, ich bin bei dir!"

Mit diesen Worten rannte Dimitri die Treppen wieder nach oben und suchte Holz für ein neues Feuer zusammen.

"Komm mit!", warf er über die Schulter Lurker entgegen. "Ich brauche deine Hilfe!"
 
Lurker grinste wild.

Wer trinkt denn hier Ratten ?

Übermütig folgte er Dimitri. Ja, sie hatte nicht nur den Schimmer der Lebenden, sondern sie pochte und pulste vor jugendlichem Leben. Es war beinahe unerträglich in ihrer Nähe zu sein, denn ständig peitschte etwas in Lurker hin und her und trieb ihn dazu sich in ihr zu ersäufen.

Sie eilten die Treppe hoch, Lurker war allerdings langsamer, da er als er das Feuer passierte den Blick abwandte und sich mit dem Rücken gegen die Wand preßte.

Nur schnell vorbei... es kann Dir nichts tun.

Dann sprang er hinter Dimitri her und riß alte Holzteile auseinander. Er sammelte Kleinteile und warf diese genauso die Treppe hinunter wie eine komplette Kirchenbank, die er mit Dimitri gemeinsam schleppte.
Es mußte genug werden um ein kleines Vorratslager dort unten zu haben. Je nachdem wie groß der Keller war, mußten sie ihn vielleicht Gang für Gang ausleuchten.
 
"Wer trinkt hier Ratten?" Sehr gedämpft nur drang der Satz noch zu mir vor. Das Zippo wurde mir langsam zu heiß und ich mußte außerdem Benzin sparen, also löschte ich die kleine Flamme und wartete einen Moment, bis es sich abkühlte.
Egal wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte nichts sehen. Überhaupt nichts. Es war, als würde die Dunkelheit meine Sehkraft einfach aufsaugen.
Die Steine, das Geröll und der Sand oder die Erde fühlten sich feucht an und schnell drang ihre Kälte durch meine Kleidung.
Plötzlich steckte ich fest. Mein Herz raste und ich atmete hastig. Panisch wand ich mich, aber das Gestein hielt mich fest. Meine Füße und auch meine Hände schienen hingegen frei zu schweben. Ich wollte schreien, aber es kam nur ein heißeres Krächzen über meine Lippen. Ich hatte das Gefühl, als wolle mich das Gebäude erdrücken, zerquetschen, die Luft zum Atmen nehmen.
Doch dann gab es einen befreienden Ruck. Mein rechter Fuß hatte seitlichen Halt gefunden und ich kam frei, rutschte nach vorne und viel dann fast senkrecht hinunter.
Ich verrenkte mir dabei mein linkes Handgelenk und rauer Stein riß mir meine Wange auf. Warm lief mein Blut das Gesicht hinunter und tropfte mir vom Kinn herab.
"ICH BIN DURCH!!!"
Und ich will das nie wieder machen müssen
 
"Pass auf, hier kommt das Erste."

Dimitri schob zusammen mit Lurker einige Holzplatten und Holzstücke durch den Spalt. Er hoffte, dass Brenda jetzt keine Angst bekommen würde und einfach das Feuer auf der anderen Seite entzünden würde.

"Mach es weiter weg vom Loch, irgendwo, wo wir nicht hineinfallen können!"
 
Man war ich froh, Dimitris Stimme zu hören. Für einen klitzekleinen Moment kam ich mir wie lebendig begraben vor.
"O.. OK"
Ich langte an der Seite hoch, doch leider war ich etwas kurz geraten, also versuchte ich mich an diesem sehr viel steileren Geröllhang festzukrallen und etwas hochzuziehen.
Leider konnte ich dabei kein Licht machen und so mußte ich mich vorwärsttasten.
"Scheiße, mein Fingernagel!" Fluchte ich.
Irgendwann ertastete ich etwas, was sich wie Holz anfühlte, ich zog es zu mir und ließ es runterfallen. Das machte ich einige Male, bevor ich selber wieder runterstieg.
Nun schnippte ich mein Zippo abermals um nach einem geeigneten Platz fürs Feuer zu schauen.
Mit war trotz der Arbeit kalt und meine Zähne klapperten schon aufeinander.
Ca. 2,5 Meter von der Geröllwand entfernt schichtete ich das Holz auf und fand riß ein paar Absplitterungen von einem kleinen Balken ab. Irgendwie mußte ich es ja entzünden.
Endlich sprang eine kleine Flamme über und entzündete auch das andere Holz, bevor es noch feuchter werden konnte.

Out of Character
ca. 10 Minuten hats gedauert
 
Lurker schnappte sich ebenfalls eine Ladung Holz und duckte sich tief vor dem Spalt. Er sah kurz zu Dimitri zurück.

Ich werde hinüber auf die andere Seite gehen und mithelfen dann sind wir schneller.

Damit kroch er in den Gang. Es roch nach süßlichem Schweiß und Blut. Lurker leckte sich über die Lippen und blieb an der Stelle an der Brenda stecken geblieben war kurz liegen und schnüffelte einen Moment. Beinahe hätte er wohl sogar kurz an dem Stein geleckt, aber dann schob der sich weiter und schlängelte sich auf der anderen Seite hinaus. Er sorgte dafür das er Brenda den Rücken zuwandte und schob sich dann den Hut wieder auf den Kopf. Dann erst sah er sie an und nickte knapp.
So dauerte es nicht lange bis sie auch in dieser Kammer einen Holzstapel und eine kleine Feuerstelle als Basis eingerichtet hatten. Da Brenda scheinbar der beste andwesende Pfadfinder war, überlies er das aufschichten und anlegen der Feuerstelle lieber ihr.

Mach es bitte kleiner als das Feuer nebenan. Der Raum ist ja auch viel kleiner hier.

Damit begab er sich den nächsten Geröll Hang hinauf und begann auch dort zu wühlen und zu Scharren. Allerdings nahm er hier nun angespitztes flachels Stück Holz zur Hilfe, das ihm als Aushilfsspaten dienen sollte. Das war Finger schonender. Auch hier hoffte er sich einen Tunnel durch das losere Geröll oben an der Decke Graben zu können um sich an der Decke entlang in den nächsten Raum zu quetschen.
 
"Hey! Passt auf ihr beiden, ich komme da niemals durch. Ich kann nichts weiter tun als hier zu warten und euch gegebenenfalls zu warnen, falls etwas passiert. Brenda, tu dein Bestes, ich weiß dass du alles kannst, wenn du es nur willst."

Damit entfernte sich Dimitri vom Loch und beobachtete die Kirche, bzw. das, was er sehen konnte.
 
"Ich soll hier alleine bleiben mit diesem... diesem.. was auch immer? Das kannst Du mir doch nicht antun!" Leichte Hysterie schwang in meiner Stimme mit, der Gedanke daran allein mit diesem übelriechenden Subjekt sein zu müssen, hier unten in diesem verfluchten Keller oder was auch immer das war. Der flößte mir Angst, Ekel und Grauen ein.
Er wird Dich an das Ding verfüttern, er wird es zulassen, daß es abermals von Dir trinkt und zwar bis Du tot bist Sei still, Dimitri liebt mich auch, er wird das nicht zulassen
 
Lurker reagierte nicht auf das Gejammer der Kleinen. Alles was er zu ihr sagen mochte würde ihre Panik wahrscheinlich nur vergrößern. Er konnte sie auch nicht beruhigend tätscheln oder sie anders trösten.
Was er tun konnte war sich von ihr fernzuhalten, was er ohnehin tun würde, da sie recht nahe am Feuer war, und seine Arbeit erledigen.
Immerhin war er ein Profi.
Also grub und buddelte er weiter ohne auf Brenda zu achten. Ab und an sah er zu ihr hin, denn er machte sich einzig darum sorgen das die Kleine eine Panik Attacke bekommen und ihn mit einer Fackel angreifen mochte.
Er war völlig auf seine eigenen Angelegenheiten konzentriert. Er wollte dem alten Gemäuer sein Geheimniss entreissen, koste es was es wolle.

Grabe nur, grabe weiter, du darfst nicht nachlassen, nicht zögern, du mußt Dir mit Gewalt die Lösung holen, denn die Zeit versucht ihre Geheimnisse immer zu verstecken. Aber du hast eine Nase für diese Dinge, du hast noch immer eine Spur gefunden, nur graben.
 
Das kleine Feuer wärmte wenigstens meine klammen Hände und das Licht war tröstlich.
"Wenn ich hier wieder rauskomme, ich schwörs, ich geh nie wieder in Keller." Murmelte ich vor mich hin. Mein Magen meldete sich und das sogar recht laut. Und da erst spürte ich auch den Durst. Wie lange hatte ich jetzt nichts mehr gegessen und getrunken? Wie spät war das überhaupt? Ich schaute auf meine Armbanduhr, aber der Sekundenzeiger rührte sich nicht. Sie war stehen geblieben.
"Dimitri? Ich bin hungrig, ich habe Durst.. und wie spät ist das eigentlich?"
Außerdem ist mir scheißkalt und ich will hier weg fügte ich in Gedanken hinzu...
 
Lurker gräbt mit dem Holzscheit weiter und kommt langsam voran. Es ist eine monotone Arbeit und kein Ende ist in Sicht.

Nach ca. einer halben Stunde hat Lurker immer noch nichts anderes als weiteres Geröll freigelegt.
 
Schließlich legte Lurker sein "Werkzeug" beiseite und beschaute sein Werk. Möglicherweise war der komplette Raum dahinter mit Erde aufgefüllt, das würde er nicht freigeschaufelt bekommen. Außerdem ging es Brenda schlecht, er hörte sie jammer. Natürlich, sie war sicherlich klamm geworden und fror nun und sie mußte Essen.Er hatte Mitleid mit der Kleinen. Also rutschte Lurker den Geröll Haufen wieder herunter. Er knöpfte seinen Mantel auf und ging zu Brenda hinüber. Ein paar Meter von ihr, eigentlich aber von dem Feuer entfernt legte er den Mantel ab und murmelte leise.

Ich werde ihn ohnehin nicht brauchen...

Dann ging er hinüber zu dem Loch und rief hindurch.

Dort geht es so nicht weiter, vielleicht sollten wir kurz hinüber zum Kloster und dort ein paar richtige Werkzeuge besorgen, dann können wir den Hauptraum bearbeiten. Außerdem können wir dann nach etwas zum essen und zum trinken für die Kleine schauen.

Er lehnte sich gegen das Geröll und wartete.
 
Ihh... soll ich das teil mir wirklich überziehen? Dumme Gans, sei nicht so unsensibel, er will nur freundlich sein.
Mit spitzen Fingern nehm ich den Mantel auf, halte mir dezent die Nase zu und leg ihn mir über meine Schultern.
Essen und Trinken für die Kleine. Püh, ich bin nicht klein. Trotzdem, er ist nett.
Zustimmend nicke ich und schiebe noch einen Holzspan ins Feuer.
 
Eine Handvoll Herzschläge später war immer noch keine Antwort von der anderen Seite gekommen. Wahrscheinlich dachte der Andere kurz nach wie sie weiter vorgehen sollten.
Der Gedanke das vielleicht auch Licht auf der Baustelle des Klosters besorgen konnten gefiel Lurker, der immer ein unangenehmes Kratzen im Hinterkopf hatte weil er mit dem kleinem Lagerfeuer in einem Raum war, so als hätte man ihn zu einem Tiger in den Käfig gesteckt.
Immer noch keine Antwort. Lurker beschloß sich einfach auf den Weg zu machen. Kurz dachte er daran das er Brenda bescheid geben sollte das er hinaus ging, aber gerade schien sie sich beruhigt zu haben und schürte das Feuer. Wenn er sie jetzt ansprach mochte es passieren das sie wieder unruhig wurde. Mit dem warmen Mantel konnte sie es dort sicher gut aushalten, vielleicht schlief sie sogar kurz ein wenn sie erst weg waren. Außerdem hatte er keinen Grund noch etwas zu sagen, sie hatte den Plan ja gerade gehört und wenn sie zuviel Angst hatte alleine zu bleiben würde sie sicher von sich aus mitkommen. Also stieg Lurker in den Spalt zur anderen Seite, er war ein wenig beunruhigt.

Dimitri ? Ist alles in Ordnung ? Ich komme jetzt hinüber.

Mit einem letztem Blick zu Brenda, und einem kurzem Nicken falls sie zu ihm hinüber sah, schlüpfte er in den Spalt und kroch zurück in den Hauptraum.
 
Als Lurker aus dem Loch schlüpfte drehte sich Dimitri um. "Was ist? Kommst nicht mehr weiter?", fragte er mit großen Augen und machte mit den Händen eine Bewegung, die so aussah als würde man mit den Händen graben. "Und was ist mit Brenda? Bleibt sie hier?" DImitri ging zum Loch und sprach hindurch. "Brenda? Bleibst du hier, oder willst du mitkommen? Wir gehen zum Kloster, das könnte gefährlich werden. Am besten besorgst du das Auto, so dass wir flüchten können, falls etwas passiert."
 
"O.. OKay, ich besorg lieber das Auto" Grenzenlose Erleichterung schwang in meiner Stimme mit. Endlich raus hier aus diesem kalten Gemäuer, das eher ein Grab als eine Kirche zu sein schien.
Ich wand mich so schnell es ging durch das Loch und folgten den klammen ausgetretenen Stufen nach Oben, wo die Nachtluft auch gleich viel frischer war. Ich mußte mich außerhalb der Kirche etwas orientieren, aber dann ging ich zügig in die Richtung in der ich das Lagerhaus und das Auto vermutete.
 
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