12.04.04 - My Home is My Castle

Lurker grübelte und tippte sich mit den Fingernägeln vor die Zähne. Er sah durch eines der hohen Fenster hinaus in den Nachthimmel.
Dann lachte er kurz auf.

Außer vielleicht...`Z..´? Könnte es denn noch offensichtlicher sein ? Dein Clansbruder Zacharii hat alle Informationen über sich und sein treiben vernichtet, oder vernichten lassen, und war die ganze Zeit hier, in Finstertal. Vielleicht hat er unter der Erde geschlafen und ist nun aufgewacht. Aber warum hat er eingegriffen und Deinen... Vorgesetzten ?

Er hielt kurz inne und wartete ein Nicken von Dimitri ab bis er fort fuhr.

also Vorgesetzten getötet ? Hat er ihn beleidigt ?

Lurker hatte sich in begeisterung geredet und tatsächlich war er bis zu Dimitri hinüber gegangen und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. Als er geendet hatte und bemerkte WAS er da gerade berührte zuckte seine Hand zurück. Er lächelte entschuldigend, was man unter dem Schatten seines Hutes natürlcih nicht sah, und ging wieder etwas auf abstand.
Geistesabwesend strich er seine Hand an seiner Jacke ab.

Also werden wir erst etwas trinken und dann schauen wir uns die Kirche und das Kloster nocheinmal genauer an. In der Krypta der Kirche war ich noch nicht. Dort könnten wir anfangen. Dann könnten wir herrausfinden welche Gebäude Finstertals noch aus dem 11 Jahrhundert stammen und diese besuchen. Vieleicht finden wir noch mehr Wappen und eine Spur zu deinem Ahn.

Lurker war in Richtung der Tür gegangen und hielt nun inne, bevor er in die Nacht hinaus schlüpfte. Er sah Dimitri nicht an.

Kommt Sie mit ?

Er hätte Sie natürlich auch einfach fragen können, aber er zog es scheinbar vor über Dimitri mit ihr zu sprechen, obwohl er das Bedürfniss verspürte sich mit den Menschen zu unterhalten, hatte er selten die Gelegenheit dazu.
Brendas offensichtlicher ekel schien ihm unangenehm zu sein, weswegen er sie weder ansah, noch ansprach.
 
"Ich weiß nicht was unser Duktus mit ihm zu schaffen hatte. Allerdings lies er sich kurz nach meiner Ankunft meistens nur im Keller der alten Zuflucht finden, er schien vielleicht gespürt zu haben, dass er gejagt wurde."

Dimitri blickte auf Lurkers Frage Brenda an, und als diese nickte, nickte auch Dimitri.

"Brenda, du kannst uns sicher sehr gut helfen. Wenn wir an der Kirche ankommen, dann sag ich dir wie, komm bitte." Er streckte ihr einladend die Hand entgegen.

"Gut, gehen wir zuerst zum Schlachthaus. Wer weiß, welche Kräfte wir heute Nacht noch aufwenden müssen."

Mit einem sanften Klacken öffnete sich der Riegel der Tür und er bat beide heraus, bevor er noch einen Blick durch die Halle schweifen lies und die Tür draussen wieder sorgfältig verschloss.

"Führe du uns Lurker, du weißt ich kenne mich in diesem Bereich der Stadt kaum aus." Dimitri lächelte entschuldigend.
 
Er eilte also vorraus und mußte an sich halten nicht in seine Gewohnheit zu verfallen sich vor anderen zu verbergen. So schlichen Sie also zu dritt von Schatten zu Schatten durch die Seitenstraßen und Hinterhöfe des Industriegebietes. Lurker hätte gerne den Weg abgekürzt. Aber Brenda hätte sicher nicht so mühelos über die hohen Zäune setzen oder auf einem Rohr eine Wand entlang gehen können. Wenn sie das zu dritt versucht hätten wären sie sicherlich noch langsamer gewesen als wenn sie ein paar Umwege gingen.

Nach einiger Zeit verfielen sie in eine besondere Methode des vorwärtskommens. Lurker schlich vorran, bis an das Ende einer Straße und sah sich um. Wenn die Luft rein war winkte er den beiden anderen, so das diese ihm folgen konnten.

Eine Viertelstunde später erreichten sie das Schlachthaus. Wie bei seinem ersten Besuch hier war es hell erleuchtet und Arbeiter wuselten hin und her. Lurker deutete auf eines der Gebäude die etwas abseits im Zwielicht der hellen Anlage und der umgebenden Nacht lagen.

Das ist eine Lagerhalle, wir können sicher auf das Dach gelangen und durch ein Oberlicht eindringen.... es sind.. Fässer voller Blut darin.

Blutiger Speichel lief in Lurkers Mund zusammen als er daran dachte. Er machte sich bereit mit den beiden einzudringen.

Out of Character
Ich denke hier warten wir auf Karou, es kann ja noch jeder was schönes über den Weg bis zum Schlachthaus schreiben bis er hier ist.
 
Der Weg zum Schlachthaus bereitete sich nicht weiter schwierig. Eine Gruppe, wie sie ungleicher nicht hätte sein können schlich sich von Schatten zu Schatten durch das Industriegebiet von Finstertal. Ein kleiner gebückter Mann, dunkel gekleidet und mit einem Hut, eine hübsche junge und sportliche Frau, und ein Mann mit langen Haaren, einem weissen Hemd und 1,95 Metern Körpergöße.

Im Grunde schauderte es Dimitri. Er machte gemeinsame Sache mit der Camarilla, aber gleichzeitig musste er an Lurker denken, der voller Eifer den Weg wies. Auch er war sich sicher bewusst, dass er grade dem Sabbat half. Eine Koexistenz. Eine seltsame Art der Symbiose hatte sich in diesen wenigen Stunden gebildet, und Dimitri gefiel das ganze gar nicht mal so schlecht.

Während Lurker über die Straße huschte um die Position für den nächsten Sprint zu sichern wand sich Dimitri an Brenda. "Sag mal... woher kommt deine plötzliche Liebe zum Tod? Erzähl es mir, sobald wir wieder ungestört reden können." Daraufhin vernahm Dimitri auch schon wieder das Winken von Lurker und er machte sich mit Brenda zu ihm herüber auf.

Als Lurker Dimitri die Lagerhalle zeigte wiederte es Dimitri zwar irgendwie an, doch er hatte die Vor- und Nachteile ja bereits abgewägt. Er nickte Lurker zu und hockte sich neben ihm nieder und bedeutete mit gespitzten Lippen und einem Finger von den selben, Brenda leise zu sein und vorsichtig zu sein.

Out of Character
Alles Klar, warten wir auf SL
 
Schon aus einigen Metern Entfernung könnt ihr das übergroße Schild erkennen:

Immobilie zu verkaufen.​
Dieser Schlachthof wird wegen Insolvenz geschlossen.​
Herzlichen Dank an die Traditionalisten und Bürgermeister Hermann James​

Die Arbeiter gehen bei näherer Betrachtung nicht ihrer normalen Schcihtarbeit nach. Vielmehr werden Aufräumarbeiten und Inventurarbeiten durchgeführt.
 
Lurker betrachtete das Schild säuerlich. Hervorragend. Warum mußte denn es denn nun ausgerechnet der große Schlachthof sein.
Das Gebäude hatte aber auch zu günstig mitten im Nosferatu Gebiet gelegen. Jetzt blieb wohl nur noch die JVA als Nahrungsquelle. Vielleicht gab es dort ja eine Abteilung mit offenem Vollzug, wo man des nächtens einsteigen und sich schadlos halten konnte.

Lurker ärgerte sich sichtlich. Schließlich wandte er sich zu Dimitri um.

Ich werde reingehen und nachsehen ob sie das Lagerhaus schon geräumt haben. Vielleicht haben wir Glück und die Fässer werden noch nicht verladen. dazu bräuchten sie Kühlwagen. Halte auf dem Dach nach mir Ausschau, wenn es dort noch etwas gibt werde ich dich hineinwinken.

Er nickte und schaute sich nocheinmal kurz um. Nicht das irgendwo bereits Kühlwagen herumstanden ?
Dann eilte er los, kletterte den Zaun hinauf und sprang hinunter. Dimitri sah ihn noch landen und dann geriet ein Stapel in sein Sichtfeld hinter dem Lurker verschwand und dann scheinbar nicht mehr auftauchte.

Ungesehen huschte Lurker über das Gelände, wich den Arbeitern aus, verharrte im dunklen bis sie vorüber waren und gab sich mühe immer zumindest im halbdunklen zu bleiben. Wenn er das Gebäude erreichen konnte würde er auf das Dach steigen und versuchen hinein zu gelangen.
 
Lurker schlüpft in eine der Hallen und stößt fast mit einem Arbeiter zusammen. Dieser bliebt kurz orientierungslos stehen und weicht dir dann unbewußt aus.

Im Hintergrund der Halle siehst du noch ein einzelnes Fass stehen. Es ist leckgeschlagen und ein beharrliches Rinnsal führt zu einem nahen Abfluß. Im Blut findest du recht frische Reifenspuren von Zwillingsreifen. Am Loch des Fasses bilden sich immer wieder Klümpchen im Blut und eine leichte Haut hat sich auf dem Rinnsal gebildet.
 
Das war knapp. Beinahe wäre er in diesen Holzkopf hineingerannt. Wahrscheinlich wäre es besser er würde nicht nur an das Blut denken und auch im Inneren der Halle auf seine Umgebung achten.
Allerdings war scheinbar nicht mehr viel über. Einzig ein einzelnes leckgeschlagenes Faß stand traurig in der Ecke und der Anblick dessen was herrausquoll war wenig appetitlich. Lurker riß den Deckel auf und probierte vorsichtig einen Fingernagel voll. Wenn das Zeug verdorben war, konnte er damit nichts mehr anfangen. Er schmatzte auf dem Probier Schluck umständlich und lange herum. Vielleicht war es ja noch verwertbar.
Eine Geschmacksbereicherung, geschweige denn ein Kulinarischer Genuß war es sicherlich nicht mehr.
 
Es schmeckt nach minderwertigem Tierblut und scheint ein wenig behandelt zu sein. Ein leicht bitterer chemischer Geschmack bleibt zurück. Aber es scheint genießbar zu sein.
 
Er verzog das Gesicht, das war eine Zumutung. Einen Moment war er in Versuchung alles hinzuwerfen, rüber zu Dimitri zu gehen und diesen zu bitten ihm beim nächsten Anfall von übermäßiger Moral einen über den Schädel zu ziehen und dann loszuziehen und sich über die Menschen her zu machen.
Immerhin war er ein Vampir. Immer wieder degradierte er sich selber zu jemanden der in der Kneipe den dreckigen Lappen auswrang um ein Bier zu bekommen.
Lurker war sichtich schlecht gelaunt und hielt den Kopf in das Faß. Seine Miene zeigte mißmutige Todesverachtung während er soff wie ein Hund. Irgendwie hatte er dann das Gefühl das das Blut in ihm klumpig und träge hin und her schwappte. Seine Kehle, so meinte er, war irgendwie taub und fühlte sich an wie mit alten Socken ausgestopft.
Schließlich wischte er sich den Mund ab und sah sich um. Vielleicht gab es irgendwo ein Behältniss in das er das Blut abfüllen und für Dimitri mitnehmen konnte ? Wenn nicht, war es vielversprechend das Faß mitzunehmen ?
Wenn es ging würde er das Blut mitnehmen, ansonsten beschloß er auf das Dach zu klettern und Dimitri das Zeichen zu geben das er hinüber kommen sollte.
 
In einer Ecke steht ein Stapel 10l-Plastikeimer.

Out of Character
25 Liter sind da. Allerdings nciht mehr luftdicht verschlossen und bald ungeniessbar
 
Also schnappte sich Lurker zwei der Eimer aus der Ecke und füllte das Blut schnell ab. Es war ein wenig Eile geboten, schließlich mochte sonst einer der Arbeiter zurück kommen und dann müßte er seine Arbeit unterbrechen.
Als er die beiden Eimer voll hatte, nahm er einen in jede Hand und schlich wieder los.
Es war bedeutend schwieriger mit zwei Eimern in der Hand ungesehen durch die Gegend zu laufen, auch wenn man über Lurkers Talent im `übersehen werden´verfügte.
Darum dauerte der Rückweg erheblich länger. Er mußte sich zum einen langsamer bewegen und zum anderen Umwege laufen und häufiger irgendwo in einer Deckung verschwinden um niemandem in die Quere zu kommen.
Er hoffte ungeschoren zum Zaun zurück zu gelangen.
Wenn er dort ankam würde er Dimitri bitten über den Zaun zu ihm zu kommen. Es würde die beiden Eimer nicht unbeschadet über das Hinderniss hinüber bekommen.
 
Warum fasziniert mich der Tod so? Wann fing das an? Als mir die schwarzhaarige Frau im Traum erschien? Könnte sein.

Brenda schüttelte in Gedanken den Kopf

Und warum sind wir nicht mit Raphaels Auto hergefahren? Stattdessen latschen wir den ganzen Weg wie Diebe hier herum und stinken tuts hier auch, allerdings nicht so schhlimm wie dieses seltsame Wesen, mit dem Dimitri die ganze Zeit schon quatscht.

Out of Character
Bin an nem fremden Rechner, heute Abend schreib ich dann mehr
 
Oh man, wo blieb denn dieser Stinker? Kann ja nicht ewig dauern das Zeugs herzuschaffen. Man sieht ihn eh kaum und hier wird man ihn nichtmal wirklich riechen können.
Ich war sichtlich genervt und der Geruch von diesem stinkendem Etwas beschwor eine Übelkeit in mir herauf, wie ich sie noch nie verspürte. Wenn ich den noch länger einatmen müßte, dann würde ich kotzen. Da war ich mir völlig sicher. Mein Blick wanderte zu Dimitri und mein Herz machte einen kleinen Freudenhüpfer. Er war so groß, so stark und so selbstsicher. Und sein Blut, es schmeckte so süß, so unendlich süß und verlockend. Wie ich ihn so ansah, konnte ich nicht widerstehen und ich ging zu ihm und schmiegte mich an ihn an.
Brenda, Herzchen, bemerkst Du es nicht? Was? Er atmet nicht. Und hörst Du es nicht? Was? Sein Herz schlägt nicht.
Ich machte einer ärgerliche Handbewegung, aber die Gedanken nagten in mir.
"Dimitri? Du hast ja mal was von Vampiren gesagt. Nicht, daß ich es glaube. Ich denke Du bist eher son durchgeknallter Gothic-Fuzzi oder so, oder? Naja, egal. Was mir so aufgefallen ist, ich bekomm irgendwie nicht mit, ob Du atmest und ich höre auch nichts in Deiner Brust schlagen?"
Brenda, Du dumme Nuß, er ist Vampir und denk an den Toten in der Halle. Den Stricher, den Du ihm gebracht hast. Der ist wirklich tot? Ich habe bei einem Mord geholfen? *panisch* Ja, ich habe bei einem Mord geholfen und es wäre richtig geil gewesen, wenn dieser blöde Stinker nicht gewesen wäre
Ich hatte keinen Spiegel zur Hand, aber meine seltsamen und konfusen Gedanken mußte sich in meinem Mienenspiel wiedergespiegelt haben, denn Dimitri schaute mich so seltsam an.

 
"Brenda, ich hab dir schon gesagt dass ich ein Vampir bin, nichts anderes und das seit ungefähr 80 Jahren. Seit 80 Jahren ernähre ich mich vom Blut der Menschen und bin dazu in der Lage übermnenschliche Kräfte zu erreichen. Vielleicht, wirst du auch du bald dazu in der Lage sein. Nur Geduld, ich....", Dimitri sah kurz rüber zum Zaun und konnte Lurker mit zwei Eimern an den Armen erkennen, der ihm scheinbar ein Zeichen gab. Er drückte Brenda sanft von sich und sprintete über die Straße zu Lurker herüber, stets darauf bedacht im Schatten zu bleiben und kein Aufsehen zu erregen.

"Was ist los? Was sind das für Eimer?", DImitri hockte sich vor den Zaun um Lurker ansehen zu können.
 
Lurker setzt die beiden Eimer vor dem Zaun ab. Er ging ebenfalls in die Hocke und flüsterte, eigentlich flüsterte er immer, zu Dimitri.

Es war nur noch ein Faß drinn und das ist leck geschlagen. Ich habe schon getrunken, es ist nicht gerade ein Genuß..

Lurkers spöttischer Tonfall sprach Bände und Dimitri konnte das vergällte Blut in dem Eimer sicher riechen, das Zeug war wenig mehr als Dreck mit Nährwert.

Aber es reicht für heute. Wie man sieht.

Er sah an sich hinab, deute auf seine verheilten Wunden.

Am besten kommst du kurz hier rüber und wir bringen die Sache hinter uns.

Er sah sich um ob jemand in der Nähe war und winkte Dimitri zu.
 
Dimitri zog eine Augenbraue hoch als er das Blut roch. Er hatte zwar schon weitaus schlimmeres gerochen und gesehen, aber er erinnerte sich auch an seine schlechten Zeiten. Also spannte er die Muskeln seiner Beine, setze den linken Arm auf die Kante des Zauns und schwang sich elegant hinüber zu Lurker um gleich neben ihm wieder in die Hocke zu gehen.

Er schnüffelte an einem der Eimer und verzog das Gesicht, während er Lurker einen Blick zuwarf und fast grinsen musste, denn diese Situation hatte so etwas an sich. Irgendwas war komisch, an der ganzen Sache. Er saß mit einem Nosferatu hinter einem Zaun und trank ekeliges Blut aus Eimern.

"Mallorca ich komme.", feixte Dimitri und begann damit seine gewölbten Hände in den Eimer zu tauchen und sich immer zwei Hände voll in den Mund zu saugen. Der Geschmack war wiederwärtig, aber es war notwendig.

Als Dimitri genug von dem Blut getrunken hatte, spürte er wie sein Magen irgendwie rumohrte. Doch, sicher, er war das nicht mehr gewohnt, aber er hatte sich soweit unter Kontrolle dass er nicht sofort alles wieder angewidert ausspieh.

"Alles Klar. Ich bin voll. Wo lang geht es zur Kirche?"
 
Tatsächlich, so eigenartig und fremd, so erniedrigend die ganze Sache sein mochte. Irgendwie schwappte der perfide Humor der Sitouation auch auf Lurker über. Zuerst grinste und gluckste er leise. Als er dann Dimitris gespielt wilden Gesichtsausdruck sah und dieser sich mit der Bemerkung über den Massen Alkohol Trog der Menschen in den Eimer stürtze, mußte Lurker sogar lachen. Er hatte lange nicht mehr ehrlich und offen gelacht, es war ein seltsamer Stich in seinem verkümmertem Herzen.
Das Lachen des Nosferatu klang wie eine rostige Säge die sich in einem Knochen festgefressen hatte und nun mit einem schabendem Ruck frei kam.
Er schlug sich die Hand vor den Mund und schaute erschrocken weil er so laut gewesen war. Dann kicherte er.

Ich bin untröstlich über meine Versäumnisse, bei der nächsten dieser Gelegenheiten werde ich Papierschirmchen und Strohhalme nachreichen.

Nun waren sie also beide vollgesoffen, wenn auch nicht wirklich befriedigt. aber satt. Sie stiegen wieder gemeinsam über den Zaun zurück zu Brenda. Lurker hielt sich allerdings weiter von ihr fern. Trotzdem spinnste er ab und an neugierig zu ihr hinüber. Er hatte schon lange keine Zeit mehr in der Begleitung einer sterblichen verbracht, er hätte zu gerne mit ihr geredet. Sie war hübsch. Er senkte den Blick und deutete in die Richtung der Kirche.

Dort entlang... wir können wieder ein wenig abkürzen wenn wir durch ein paar Gärten gehen. Wir machen es wie eben, ich gehe vor und ihr folgt dann.

Lurker wartete kurz ob das auf Einverständniss stieß, dann huschte er los in Richtung Kirche.
Seine Gedanken kreisten darüber wie sie das Blut geteillt und gelacht hatten. Dimitri hatte ihm scheinbar völlig vertraut, dabei sollte man niemals so Blut von einem anderem Vampir annehmen. Schließlich hätte Lurker den Eimer mit seinem Blut durchsetzen können um Dimitri in eine Knechtschaft zu nehmen, ihn mit der Kraft des Blutes an sich zu binden.
Aber er hatte nicht einen Moment deswegen gezögert oder Lurker seltsam angesehen.
In seinem Hinterkopf warnte eine Stimme, er ist Sabbat, er hat getötet, es ist keine Stunde her. Aber er hatte sich einverstanden erklärt nicht zu töten solange Lurker in der Nähe war.

Ja und wenn du mal nicht in der Nähe bist du Muster Samariter ? Was denkst du was er dann tut ? Sozial Stunden abarbeiten zur Buße.

Lurker biß sich auf die Lippe. Er kooperierte für eine Sache die es aufzudecken galt. Er kooperierte um sich und seinem Clan zu helfen. Schließlich konnte das Monster nicht nur ein alter Former sein... sondern auch ein sehr alter... Nosferatu. Lurker fühlte Panik in sich aufsteigen. Er mußte sicher sein was an dieser Sache dran war. Die Möglichkeit die sich eröffnete wenn es kein Ahn der Tzimisce war gefiel ihm noch viel weniger.
Sein Clan hielt immer die Augen nach Ihnen offen.
Durch unzählige Seitengassen ging es in Richtung Kirche.
 
Lurker führt seine Begleiter auf verschlungenen Wegen Richtung Kirche. Der zerborstener Kirchturm scheint wie ein stumm mahnender Zeigefinger vor dem Nachthimmel zu stehen. Zu oft war Lurker um ein Haar vom Dach gerutscht, als dass er dieses Bild verscheuchen konnte.

Es ist alles ruhig und scheinbar verlassen.
 
Dimitri zuckte kurz erschrocken zusammen als er Lurker lachen hörte, denn das war im ersten Moment wirklich laut. Aber als er Lurkers erschrockenen Blick und die Hand vor seinem Mund sah, musste auch er sehr stark in sich hineinkichern. Auf Lurkers angebot mit den Schirmchen und den Strohhalmen nickte Dimitri und lächelte nochmal. "Guter Vorschlag, und jetzt weg hier."

So steig er mit Lurker zusammen über den Zaun und zurück zu Brenda. Anschließend streichelte er Brenda zart über den Kopf und bat sie wieder leise zu sein und zeigte mit seinem Finger in die Richtung in die Lurker sich gerade fortbewegte. "Leise, wir machen jetzt das gleiche Spiel wie vorhin nochmal."

Gebückt folgten sie Lurker zur Kirche.
Dimitri konnte schlecht alleine sein, dessen war er sich jetzt mehr als sicher. Der Gedanke daran kein Rudel, oder keine sozialen Kontakte um sich zu haben, bereitete im fast noch mehr Angst als die Vorstellung als ein Pflock in seinem Herzen. Auch wenn Lurker bei der Camarilla war, so gehörte er für Dimitri einfach im Moment zu seinem Rudel.

Vor der Kirche blieb er stehen und fasste Lurker am Ärmel.

"Ich spüre etwas. Ich weiß nur nicht ob es ein gutes oder schlechtes Gefühl ist."
Langsam blickte er zu Lurker herunter, dann zu Brenda und recht schnell wieder zur Kirche empor.
 
Zurück
Oben Unten