12.04.04 - My Home is My Castle

"Brenda! Bitte bleib hier....", Dimitri sah in ihre Richtung und gab ihr mit seinem Blick zu verstehen, dass es ihm wirklich wichtig war, dass sie dort blieb. "Geh nicht, du bist zu wichtig! Bleib bei mir, dann bleibst du in Sicherheit. Komm..." er winkte sie an sich heran, während er auf eine Antwort des Nosferatu wartete.
 
Lurker ließ sich langsam und zögernd im zu dem Anderen nieder. Für ein Monster war der Unhold ungewöhnlich vielschichtig und er schien mehr als nur ein wenig an seiner Heimat zu hängen. Irgendwie kam ihm das seltsam vor.
Aber manchmal täuschte man sich wenn man nur ein Monster sah. Er strich mit seiner Hand langsam über sein deformiertes Gesicht.
Dann bilckte er kurz zu Brenda hinüber. Wahrscheinlich war sie dem Anderen verfallen und es ging wohl in Ordnung das sie dabei war.

Mein Name ist Lurker...

Ein guter Anfang wie er fand, er betrachtete seine sich langsam schließenden Wunden. Bei der Idee das der Former ihn berühre wollte schüttelte er allerdnigs den Kopf.

Es geht schon...

Er hörte sich Dimitris Redeschwall an, überrascht wie all das aus seinem Gegenüber hervorquoll. So war das wohl mit den Monstern. Sie hatten selten jemanden der ihnen zuhörte und mit dem sie reden konnten.
Seine Geschichte allerdings war unglaublich. Doch sie paßte ins Bild. Gemeinsam konnten sie das uralte Rätsel sicher lösen.

Sein Name ist Zacharii... und er ist von Deinem Blut. Im späten Frühmittelalter... etwa im 11 Jahrhundert, muß er hier her, nach Finstertal gekommen sein. Er errichtete hier mindestens zwei Gebäude, die Kirche und das Kloster.

Lurker reichte ihm die Shravur von Zachariis Familienwappen.
Seine Stimme nahm eine gewisse Intensität an, als er sich in das Thema hineinsteigerte.

Das hier habe ich auf dem Grund eines Brunnenschachtes im Keller des Klosters gefunden. Ich denke es gibt noch eines davon im Turm der alten Kirche. Ich vermute außerdem das der Prinz von Finstertal auf der Suche nach ihm ist, denn er unterstützt die ...Renovierungsarbeiten am Kloster. Allerdings denke ich das sie nur auf der Suche nach Zachariis Grab sind. Genauso wie ich...

Er senkte den Kopf und sprach leiser weiter.

Allerdings hat dein Ahn dafür gesorgt das er nicht leicht zu finden ist. Fast alle Spuren aus dieser Zeit sind vernichtet worden.

Er sah wieder zu Dimitri auf, in seinen Augen konnte der Tzimisce einen seltsamen Eifer brennen sehen, eine enorme Begierde, so als wäre es möglich seinen eigenen Fluch von sich zu nehmen, wenn er das Geheimniss um Zacharii aufzudecken vermochte.

Out of Character
Unsinn, dafür das Dimi "nur ein Kämpfer" sein sollte wie du mal geschrieben hast, hat er ja ziemlich viel Profil ;) aber das schrieb ich ja schon mal.
 
Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Seine Worte gingen ihr runter wie Öl. Ich bin ihm wichtig. Raphael bin ich hingegen vollkommen egal.
Sie schloß die Tür wieder, hielt sich einen Ärmel vor die Nase und setzte sich zu Dimitri, schmiegte sich wieder an ihn und hing ihren Gedanken nach. So nah bei ihm fühlte sie sich so unendlich wohl, so geborgen und so beschützt.
 
Dimitri legte langsam seinen Arm um Brenda als sie sich an ihn schmiegte, während er Lurkers Ausführungen lauschte. Die Schraffur des Wappens nahm Dimitri mit dem rechten Arm in die Hand und betrachtete es eindringlich. Ja, das waren eindeutig Zeichen eines Tzimisce, denn es reichte alleine der Drachen den er dort sah.

"Lurker, es gibt viel zu tun.", sprach Dimitri leise, während es in ihm kochte und er mit sich kämpfte um Brenda nicht zu beissen, denn er wusste, wenn er dies jetzt tun würde, dann würde sie sterben.

"Und Brenda, bitte geh vor die Tür und tu mir einen Gefallen. Suche mir eine Hure, einen Hund, irgendwas... ich...", seine Augen begannen leicht zu rotieren, doch scheinbar war er noch sehr stark bei Sinnen. "Ich brauche Blut!"

"Lurker, was hältst du davon wenn wir nächste Nacht zusammen losziehen. In der Zwischenzeit werde ich schauen, was ich noch herausfinden kann. Und du, bitte such für mich einige Schwachstellen der Camarilla heraus."

Dimitri sah Lurker eindringlich, aber freundlich an. Er versuchte ihm das Gefühl zu vermitteln, dass er ihn verstand und ihn nicht wieder verletzen würde. Denn Dimitri hatte ein gutes Gefühl bei Lurker.

"Bitte... du hast es nicht gesagt. Und auf ein Wort eines Nosferatu ist immer Verlass. Versprich mir, dass du mich nicht verraten wirst."
 
Wortlos stand Brenda auf und ging rasch davon.
Eine Hure oder einen Hund. hmm.. Ich denke ich kann ihm einen Stricher bringen. Menschenfleisch schmeckt wie Hühnchen. Noch besser wäre Raphael
Zielsicher fand sie den Weg ins Rotlichtmillie, in welchem sie schon letzte nacht erfolglos rumkurvte und nach Raphael suchte. Im Hinterkopf hatte sie noch eine Ecke in Erinnerung an der ein paar Stricher herumstanden.
Ja, da waren sie. Sie fuhr mit dem Wagen heran und ließ die Scheibe herab.
Ein eindeutiges Zeichen für die jungen Männer, sich mir zu nähern und sich mir anzubieten.
"Ich will Bi" Sagte Brenda und ein paar der Stricher zogen sich wieder zurück, dann deutete sie auf einen schwarzhaarigen Latinotypen.
"Einsteigen."
Er zog die Tür im Fond auf und stieg ein, eine leicht parfümierte Wolke strömte mithinein.
"Ich will 200,- € bei einem Job mit zwei."
"Kriegst Du."

Dann fuhr ich los und brachte ihn zu Dimitri. Ich hoffe doch sehr, daß er zufrieden mit mir ist.

Out of Character
Diese Aktion dauerte ca. 45 Minuten, schätze ich

 
Lurker betrachtete Dimitri eindringlich. Dann nickte er knapp.

Ich werde Dich nicht verraten, keine Sorge.

Er meinte das ernst, Dimitri war seine beste Chance das Rätsel um Zacharii zu lösen. Seine heißeste Spur und wahrscheinlich der beste Partner hierfür, denn er war ein Insider.

Allerdings war ihm ein wenig flau bei der Geschichte was die Cammarilla anging. Nicht das ihn diese ehrenwerte Gesellschaft über die maßen kümmerte. Aber sein Clan gehörte doch irgendwie dazu.
Es war aber gar nicht nötig jemanden zu verraten, denn der Unhold hatte scheinbar eine etwas seltsame Vorstellung davon was die Cammarilla eigentlich war. Eine Schwachstelle ? Schließlich war das nicht Fort Knox, wo man über einen Lüftungsschacht einbrechen konnte.

Du stellst Dir das zu einfach vor. Die Cammarilla ist schließlich kein alt Herren Bridge Club mein Lieber. Sie ist eine Jahrhunderte alte geheime Gesellschaft. Ein Bündniss, so alt und mächtig das Du es Dir nicht vorstellen kannst. Sie hat Einfluß bis in die höchsten Reihen und dennoch Kontakte bis in die dreckisten Gassen. Sie ist ineinander verwoben, stärker als Filz, und ihre Einzelnen Mitspieler leben ebenso seit Jahrhunderten und lenken die Geschike der Menschen. Was denkst Du Dir ? Das ich Dir ein großes Geheimniss verrate und Du dann alles stürzen kannst ?

Er lachte kurz und verächtlich.

Wenn du etwas erreichen willst, dann mußt du ihr Spiel verstehen und es selber spielen. Heimlichkeit, agieren aus dem Hintergrund, Zug und Gegenzug. Lasse die Spieler gegeneinander antreten und sieh immer zu das für dich selber am Ende das meiste herrausspringt. Und lerne das alles Zeit braucht. Unendlich viel Zeit. Die Ahnen haben eine ganze Menge davon. Ich kann Dir Informationen über die Kainiten dieser Stadt geben. Aber die Schwachstelle die du dir wünscht... die gibt es so nicht.

Er hoffte das er ihm verständlich machen konnte was er meinte. Während er gesprochen hatte, war er mit seiner Hand in Brendas Richtung gegangen. Sie sah nicht zu ihm hin und seine Fingerspitzen verharrten wenige Zenitmeter vor ihrem Rücken. Er streichelte die Luft über ihrem Rücken und nahm seine Finger dann zurück, denn er traute sich nicht sie zu berühren.

Wenn Du Dich ein wenig gestärkt hast, dann gehen wir zum Schlachthaus. Dort können wir über das Dach einerLagerhalle einsteigen. Dort kannst Du satt trinken.
 
"Danke."

Dimitri war fast schon am Ende seiner Kräfte, er hatte die Nacht zuvor nicht viel gehabt und auch dort viel verloren. Er sackte kurz in sich zusammen. War dann aber wieder hellwach. Er wirkte wirklich sehr Müde, er hatte sich etwas verausgabt und er wusste es.

"Ja...", sprach er kurz. Er konnte seine Worte kaum richtig aussprechen, denn das "ja" hätte genau so gut ein "da" sein können. Allerdings das selbeWort, von der Bedeutung her, nur in seiner Muttersprache. "Wir müssen nur noch auf Brenda warten... sie bringt mir Futter...", Dimitri röchelte leicht und r war einer Raserei der übelsten Sorte nahe.

Wenn sich DImitri jetzt in Raserei fallen lassen würde, dann würden zwei Personen verlieren. Er, und sein neuer "Freund", Lurker.
 
Die Tür zur Halle wird geöffnet.
"ich weiß, die Location ist etwas ungewöhnlich, aber für das Geld solltest Du dich nun wirklich nicht zieren."
Brenda legte ihr freundlichstes Lächeln auf und schaute ihn von unten an. So mit dem Ich-bin-klein-und-niedlich-und-harmlos-Blick an.
"Dimitri, ich habe Dir einen Gast mitgebracht. Ich hoffe ich habe Deinen Geschmack dabei getroffen."
Wie er wohl schmecken würde, so im Ganzen?
 
Der junge Mann schaute sich verwirrt um, als er den Ort sah, zu dem er gebracht worden war. Aber er war schlimmeres gewohnt. Was so manche Menschen von einem wollten und was sie sich unter aufregend vorstellten. Innerlich schüttelte es ihn kurz, aber nach aussen hin lies er sich nichts anmerken.

Als seine 'Gespielin' ihren Freund rief war er etwas aufgeregt. Seine Muskeln spannten sich kurz um das unangenehme Gefühl zu verbannen das ihn beschlich, sie wollte doch keine kranke SM show hier in dieser verlassenen Halle abziehen.

"Hier es ist ja alles kein Problem, aber wenn ich eine Peitsche oder eine Kerze sehe, die mir zu nahe kommt, dann bin ich weg. Sofort. Ausserdem könntest du mir ruhig schon mal das Geld geben."

Dann wartete er, wer wohl dieser Dimitri war. Hoffentlich so ein schlanker Typ. Von den fetten Bonzen mit dickem Bauch hatte er die Schnauze voll, auch wenn bei denen immer das Geld stimmte.
 
Lurker blieb bei Dimitri hocken. Sie sprachen nicht mehr als Brenda erstmal hinaus war. Der Tzimisce saß mit hängendem im Schneidersitz auf dem Boden. Obwohl er in dieser schlaffen Position hing ging von dem Unhold eine seltsame Schauer aus, ab und an wurde Lurker davon erfaßt, als streife ihn ein kalter Nebel und er mußte den Impuls unterdrücken sich zu schütteln.
Gleichermaßen ging davon ein seltsamer Ausdruck von Macht aus, man wollte diesem Riesen gefallen, wollte teilhaben an seinem schwarzem bösaritgem Glanz.
Je mehr Lurker sich erholte, desto klarer sah er die Gefahr die von diesem Wesen ausging. Es war sicherlich leicht ihm zu verfallen, eine seltsame Mischung aus Anziehung und Ekel. Ein wenig wie eine entzündete Wunde, vor der es einem grauste und an der man doch aus irgendeinem Grunde immer wieder herumspielen mußte.
Er beschloß rational zu bleiben, jetzt da er über sein eigenes Vorurteil und seine Angst darüber das er einem leibhaftigem Unhold gegenübersaß langsam hinweg kam, begann er in Dimitri einen nützlichen Helfer zu sehen. Er grübelte in dieser Zeit darüber was er über den Sabbat gehört hatte. Das meiste waren allerdings Schauergeschichten. Wirkliches Wissen konnte man das nicht nennen. Ebenso wie der Former wenig Ahnung über die Camarilla zu haben schien, wenn er mit so seltsamen Vorstellungen an ihn herantrat.
Bisher hatte Dimitri seinen Guhl, seine Dienerin ? Sehr gut behandelt. Er hatte sie gebeten, anstatt ihr zu befehlen, was zwar ein Unterschied in der Formulierung war, aber viele Kleinigkeiten fügten sich zu einem Bild.
Andererseits waren da die Meldungen über das Abschlachten von Menschen, von der er annehmen mußte das Dimitri und seine Anhänger daran beteiligt waren. Oder konnten das auch die Werwölfe gewesen sein ?
Lurker wünschte sich wieder nach Hause, wo er ein Teil des Ganzen und nicht ein isolierter in einer fremden Stadt war. Er mußte durchhalten.
Nach einiger Zeit öffnete sich die Türe und Die Kleine kam zurück. Lurker erhob sich in die Hocke und zog sich ein paar Schritte rückwärts in die Schatten zurück. Er ließ sich davon verschlucken, was immer jetzt kam würde einfacher werden wenn man ihn nicht sah. Brenda führte den Jungen zu dem sitzenden Dimitri hinüber und sah ihn mit ihren großen Augen erwartungsvoll an. Lurker machte sich zum Sprung bereit, falls der Mensch flüchten sollte würde er ihn aus dem Dunkel herraus anspringen.

Out of Character
Hi Karou.. schön das du mitspielst.. machst du auch das Schlachthaus später mit uns ? Wir sollen Brenda übrigens für Blue ein wenig mitspielen, damit sie dran bleiben kann.
 
Out of Character
Hi Karou, willkommen in unserer illustren Runde


Dimitri genoss auf eine gewisse Art und Weise die bleiernde schwere die durch seinen Körper kroch, andererseits musste er sich zusammenreißen sich nicht zu sehr runterziehen zu lassen. Als Brenda die Tür öffnete waren seine Gedanken allerdings wieder voll da. Sie hatte ihn nicht enttäuscht, und das gefiel ihm. Als der junge Mann, ein Mann südländischem Ursprungs scheinbar neben ihm stand, schoss er wie von finsteren Mächten getrieben in die Höhe und griff nach diesem Mann. Er schlang seine Arme um ihn und riss ihn an sich heran, noch bevor dieser Mensch Piep sagen konnte, hatte Dimitri auch schon seine Zähne in die Schulter des Menschen gejagd und trank in vollen Zügen.

Out of Character
Ich lutsch ihn komplett aus
 
Lurker sah mit großen Augen zu wie Dimitri trank. In seinem Inneren fühlte er etwas unruhig herumrutschen. Er wimmerte leise und biß in seine Hand um sich zurückzuhalten. Er wollte auch.
Fasziniert beobachtete er wie zwischen dem schmalen Spalt zwischen den Lippen und dem Fleisch des Menschen das herliche rot hervorquoll. Lurker kroch in der Hocke auf und ab. Längst war er wieder völlig sichtbar geworden weil er zu sehr in die Umarmung der beiden vor ihm vertieft war.
Die Lider des Menschen flatterten und sein Körper spannte sich abwechselnd an und erschlaffte wieder.
Dann hielt Lurker jedoch plötzlich inne. Irgendetwas sagte ihm das der Zeitpunkt an dem Dimitri von dem Menschen ablassen sollte bereits verstrichen war. So gierig und heftig wie dieser an dem Menschen sog, wurde es langsam gefährlich für ihn. Lurker sah erschrocken wie die Lippen des Menschen langsam ihre Farbe verloren und eine bläuliche Färbung annahmen.

Er wird nicht aufhören...

Mit offenem Mund starrte er die beiden an. Etwas in ihm jubelte und tanzte auf und ab. Was für eine Lüge wäre es zu behaupten, daß er nicht jedesmal wenn wer trank das selbe wünschte. Nicht aufzuhören wenn es am herrlichsten, am berrauschensten war. Sich vollständig fallen zu lassen und sich vollzusaufen bis es nicht mehr ging. Sich vollständig zu sättigem an dem heißen Blut der Menschen.
Lurker schüttelte den Kopf als er den Gedanken niederrang. Seine Lippen formten ein stummes Nein. Bevor er darüber nachdenken konnte, denn hätte er auch nur einen Gedanken daran verschwendet den Former anzugreifen wäre er sicherlich auf der Stelle hocken geblieben, sprang Lurker vor, packte den Menschen und riss ihn fort. Er hoffte das der Andere vom Rausch des Trinkens soweit abgelenkt war, das er zum einen den Menschen beiseite schleudern und zum anderen selber wieder aus dessen Reichtweite springen konnte. Lurker duckte sich tief und stieß sich ab, um eventuellen Schlägen des Unholdes zu entkommen. Dann landete er unrühmlich ein paar Meter entfernt, rollte herum und sprang in die Hocke, bereit erneut auszuweichen sollte das nötig werden, und sah Dimitri an.
 
Dimitri registrierte einen kurzen Moment später was Lurker grade getan hatte. So aus seinem Genuss gerissen fauchte DImitri Lurker an und sein schreckliches Gebiss hatte etwas von einem Reisswolf. Er wollte schon auf Lurker zurennen und ihn auf der Stelle in der Luft zerreissen, aber nein, das Blut, welches ihm jetzt wieder Kraft gab lies ihn stehen und auch sein Mund nahm wieder normale Formen an. Jedoch war er irritiert und immer noch ziemlich sauer.

"Warum hast du das getan? Er wird jetzt sowieso sterben! Es ist zu spät!"
 
Dafür war Brenda um so wütender, denn dieses stinkende Etwas hat sie davon abgehalten sich etwas anzusehen, was sie irgendwie schon immer sehen wollte.
Sie wollte einem Sterbenden in die Augen schauen.
Wollte wissen, ob nach dem Genuß des Getrunkenwerdens noch die Qual des Sterbens hinzukommen würde.
Würde dieses Subjekt nicht so stinken, sie würde sich auf ihn werfen, ihn zertreten wie eine Schmeißfliege, die sich von Kot ernährt.
 
Lurker sah zu dem Menschen hinüber der auf dem Boden lag. Er schüttelte den Kopf und sah wieder zu Dimitri. Er krächzte Laut.

Warum..?

Dann sprang er auf und rannte zu dem Menschen hinüber. Dimitri hatte recht, er hatte schon viel zu viel genommen. Jede Hilfe würde für diesen armen Kerl zu spät kommen.
Lurker streichtelte den Kopf des Menschen und hielt dessen Hand gedrückt, während er dabei zusah wie der Atem des Menschen ihn verließ.
Er spürte den versiegenden Puls unter dessen Haut und wußte das ihm das Leben durch die Finger davonrann.
Wäre der Mensch mehr bei Bewußtsein gewesen hätte er sich sicherlich gegen Lurkers Griff gewehrt, oder sich vor ihm geekelt. So starb er leise und nur der Nosferatu begleitete ihn ein Stück des Weges.
Lurker fühlte sich armselig, so schrecklich armselig. Die Menschen, sie waren die Lebendigen. Er und seines Gleichen waren nur Parasiten, Blutsaugende Parasiten. Sie konnten nichts essen, nichts schmecken, nicht fühlen, nichts neues erleben. Sie konnten nur wiederholen und sich an alte Gefühle erinnern.
Lurker ließ die Hand des Mannes los, strich ihm noch einmal kurz über die Haare und wandte sich dann zu Dimitri um.
Er erschral als sein Blick Brenda streifte. In ihren Augen flammte Begierde. Wo kam das nur her. Als sich ihre Blicke traffen meinte er dort verachtung und Wut zu sehen. Er sah zu Dimitri und richtete sich auf. Straffte seine dürre Gestalt und baute sich vor dem Unhold auf. Ein lächerliches Bild wie der dünne und viel kleinere Nosferatu mit dem vom Buckel gebeugten Rücken dem Tzimisce gegenübertrat. aber die Trauer wischte Lurkers Angst weg.

Du wirst niemanden töten... solange ich dabei bin...

Es war eine Feststellung. Er sagte es wie `Wasser fließt nach unten´, Lurker würde darüber nicht diskutieren. Er mochte lächerlich aussehen, aber seine lispelnde Stimme, die sonst Schwierigkeiten zu haben schien Worte hervor zu stammeln, war fest gewesen und es schwang Stahl in ihr mit.
 
Dimitri konnte nur beobachten wie Lurker das Ende des Menschen aus erster Hand miterlebte. Er wusste, dass sich jetzt ein Kampf nicht lohnen würde und auch, dass er den Nosferatu vielleicht doch noch umbringen würde. Doch er verließ sich auf das letzte Stück gesunden Menschenverstandes in ihm und beobachtete wie sich der kleine Mann vor ihm aufbaute. Es war lächerlich... mit einer Handbewegung hätte Dimitri ihm den Kopf abschlagen können. Seine Hände zuckten einen Moment bei dem Gedanken daran, doch riss er sich zusammen, da er bedachte, wenn er jetzt alles was vorher sorgsam Aufgebaut wurde zerstören würde, dann wäre er hier nicht mehr sicher. Er hatte einen Nosferatu als Verbündeten gewonnen, da konnte man nicht einfach alles wieder hinschmeissen.

Dimitri blickte Lurker tief in die Augen und zuckte einmal mit dem Mundwinkel als wolle er doch darüber diskutieren. Doch er ließ es sein und nickte einmal.

Wie war das doch geich mit der Koexistenz? Dimitri fasste sich wieder.
 
Brenda zog sich schmollend und wütend zurück. Was die beiden miteinander hatten, war ihr egal.
Aber sie hätte es wirklich zu gerne gesehen.
Brenda, wie bist Du denn drauf? Wieso? Ich bin nur neugierig. Seit wann interessiert Dich denn der Tod so? Schulterzucken.
Da lag er nun reglos auf dem Boden, aber nun interessierte er sie nicht mehr.
Sie wollte diesen magischen Zeitpunkt in seinen Augen sehen. Exakt der Punkt, an dem das Leben aus dem Körper wich.
Sie wollte sein Gesichtsausdruck dabei sehen, sehen wie es sich anfühlte.
Blöder Stinker
Schmollend setzte sie sich auf den Boden an die Wand der Halle.
 
Lurker senkte den Kopf und nickte knapp.

Danke...

Lispelte er leise. Ob er meinte, `Danke das du mir nicht den Kopd abreißt´, oder `Danke das wir das geklärt haben´war nicht ganz klar, aber mit einem letzten Blick auf den Toten schien die Sache geklärt.
Immerhin waren schon früher Menschen gestorben von denen man getrunken hatte. Unfälle passierten und es war so leicht, so unglaublich leicht der Verlockung nachzugeben.

Dann sah er den Anderen wieder an.

Wollen wir dann noch hinüber zum Schlachthaus ? Danach können wir ja noch zum Kloster oder zur Kirche..

Er stockte plötzlich als ihm etwas einfiel. Ein altes Versteck, verborgen vor den Augen anderer. Halteringe in der Wand, ein Haufen mit Knochen darin, ein Podest in der Mitte. Wenn man die Information über einen uralten Tzimisce der sich in Finstertal versteckte überdachte.. konnte es dann möglich sein das er Lurker.. in einem der Verstecke von Zacharii schlief.. ?
Er blinzelte und schüttelte kurz den Kopf. Und wandte sich wieder an Dimitri.

Wenn du irgendwelche Geschichten über diesen Kainiten kennst, zum Beispiel wo er schon gehaust haben soll, oder ähnliches, könnte es nutzen wenn du mir davon berichtest. Gibt es da vieleicht eine Geschichte in welcher der alte Friedhof von Finstertal vorkommt ? Oder ein unterirdisches Verließ oder etwas in der Art ?

Lurker sah wieder zu dem Mädchen hin, aber er war sich sicher, das letzte was sie wollte, war das er zu ihr hinüber ging. Er deutete kurz mit dem Kopf in ihre Richtung um Dimitris Gedanken auf sie zu richten.
 
Dimitri drehte seinen Kopf zu Brenda herüber, die scheinbar traurig und wütend an der Wand gelehnt saß. "Ich weiß nicht was mit ihr ist. Aber sie sah sehr fasziniert aus, als sie sehen konnte wie das Leben begann aus dem Körper dieses... Menschen zu weichen. Wenn ich könnte, dann hätte ich sie längst zu einem von unserem Clan gemacht."

Er machte ein paar Schrtte durch die Halle und strich sich durch die Haare als er nachdachte. "Zum Schlachthaus... wenn es sein muss. Ich kann ja in deiner Gegenwart keinen weiteren Menschen austrinken, also wird es wohl nötig sein. Ich bin noch nicht satt."

"Um auf zacharii zurück zu kommen. Ich kenne ihn nicht, wenn ich ehrlich bin habe ich noch nie vorher von ihm gehört, was mich etwas stutzig macht, denn normalerweise kenne ich einiges was in unserem Clan vorgeht ziemlich gut. Unter anderem auch eben die Mitglieder, die man einfach kennen muss. Aber Zacharii war natürlich weit vor meiner Zeit und aktiv scheint er ja zumindest nicht mehr zu sein. Aber Bedenke: Ich habe dir von dem geflügeltem Monster erzählt, was unseren Duktus in der Luft zerrissen hat. Ich habe diese Kraft schon bei einigen wenigen Tzimisce sehen können, und diese sind meistens sehr mächtig, und sehr sehr alt."

"Ich kann meinen Erzeuger dazu befragen. Aber ich weiß nicht was er mir sagen wird, ich hoffe es wird nützlich für uns sein. Sobald ich es geschafft habe mich hier weitgehend einzurichten, so dass ich auch von hier telefonieren kann, dann werde ich ihn sofort anrufen und in fragen. Vor wenigen Nächten sprach er auf die Frage, ob es weitere Tzimisce in Finstertal gibt bereits kurz etwas aus, was mich stutzig werden lies. Er sagte mir, dass er nichts davon wüsste. Ausser vielleicht "Z....", aber der wäre längst tot. Eine Spur, denke ich. Der sollten wir dann auch nachgehen."

Er blickte Lurker an und dann Brenda, die ebenfalls lauschte was grade besprochen wurde.
 
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