[11.5.08] Temple of your dreams

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Irgendwas zerrte an ihm. Jemand störte. Zwar nur geringfügig aber doch merkbar. So das man leicht genervt war und die Konzentration geringfügig beeinflußt wurde. Als wenn jemand, während man sehr guten Sex hatte, einem auf die Schulter tippt und danach frägt wann der nächste Bus nach Idiotenhausen fährt. Man will zwar weiter machen aber die Stimmung ist schon hin. Nichtsdestotrotz fiel es Enio wahnsinnig schwer sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Das Fenster… dieses überirdisch anmutende Fenster. Am schönsten Ort der ganzen Welt. Ja das mußte hier sein. Wenn nur nicht jemand was von ihm wollte und versuchte seine Aufmerksamkeit abzulenken und auf sich zu ziehen.

Enio bekam die Versuche von Caitlin sehr wohl mit aber ein sehr beseeltes Inneres von ihm, das momentan sehr getäuscht wurde, hatte kein Interesse abgelenkt oder vielmehr von der Ablenkung wieder auf das Eigentliche umgelenkt zu werden. Es könnte so schön sein hier wenn nicht… Ja… wenn nicht irgendjemand ihm noch zusätzlich eine Reinhauen würde und Enio sich kurzzeitig fühlte wie der Fußabtreter eines Esels. Aber es half zusätzlich und ganz besonders. Eine Gelangt zu bekommen konnte manchmal im wahrsten Sinne des Wortes befreiend sein. Aber alleine hätte es womöglich auch nicht gerreicht. Die Stärkung seines Geistes, wie auch immer der Mumpitz funktionierte, und die eine auf die Ommel hatten zusammen für so viel Realität gesorgt, daß es Enio für den notwendigen Augenblick gelang seine Konzentration uneingeschränkt auf das zu richten weswegen sie hier her gekommen waren. Der Brujah warf sofort seinen Kopf zur Seite und sah an die Seitenwand. Alleine das was er aus den Augenwinkeln wieder sah lies ihn erschaudern und es entstand trotz schmerzender Backe sofort wieder der Wunsch erneut da hin zu schauen. Aber nein… nicht nochmal. Soviel Willenskraft besaß der Italiener.

Er rieb sich die Backe gedankenverloren und grunzte ein: „Verdammte Scheiße!“ Es folgte noch ein paar unschöne Italienische Schimpfwörter und Flüche aber keiner schien direkt an Meyye gerichtet zu sein. Naja… bedanken wollte er sich sicherlich auch nicht gleich bei ihr. Auch die Regentin kam an einer warmherzigen Umarmung vorbei. Aber der Sheriff war zumindest wieder da.
 
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Na gut, wenn er fluchen kann scheint Enio wieder halbwegs da zu sein.. und da darf er sie auch gern alles mögliche nennen, sie versteht es ja sowieso nicht. Sie tritt aber einen Schritt zurück, nur für den Fall.. wer weiß schon, was einem Brujah alles einfällt wenn er aus einer Trance erwacht und bemerkt, dass ihm gerade sein Gehirn (so vorhanden..) weichgekocht wurde.

"Is ja gut, ich mag dich auch." murmelt sie nur und schielt nochmal zu den Zwillingen hinüber.. die auch beide wieder halbwegs angekommen sind. "Bevor ihr fragt, ich hab keine Ahnung was mit dem Fenster is. Es is.. nur nich normal. Wie die ganze verdammte Kirche." Sie schaut zur Tür zurück.. ob sie nun noch offensteht oder nicht, inzwischen sollte sie genug Zeit gehabt zu haben, wieder ganz zu werden.
 
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Sie ist ganz, wie auch alles andere.

Die Kirche sieht aus wie bereits vor einhundert Jahren. Vollkommen unbeschädigt, jedoch sichtlich trotz allem dem Fluss der Zeit ausgesetzt. Außen ist das Gotteshaus mit Laub und dem Schmutz der Vergangenenheit bedeckt, Innen mit einer beachtlichen Schicht Staub die nur diverse Fußabdrücke durchbrechen.

Alles in allem strahlt die Kirche eine gewisse Würde aus.
Unterschwellig darunter spürt man, wie einem an diesem Ort ein innerer Friede durchströmt.

Es ist schön hier!
So profan dieser kurze Satz auch wirken mag, man kann das was man an diesem Ort fühlt kaum besser ausdrücken...
 
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Caitlin schaute Enio kurz in die Augen und erkannte, dass er wohl wirklich wieder bei Sinnen war. Sie hatte durchaus Verständnis dass ein Brujah bei dieser Art von geistigen Manipulation wenig Chancen hatte. Verdammt, diese Magie in dieser Kirche hatte sie selbst fast überwältigt. Aber wer konnte damit auch rechnen. Sie hatte mit Perversität und Grausamkeit gerechnet. Fleischkunst a´la Tzimiske. Aber so etwas war mehr als irritierend. Es passte einfach nicht ins Bild. Wie konnte sich Caitlin in einer Kirche nur so wohl fühlen?!

„Ein wunderbarer Ort. Wie kann etwas so schönes „Zachariaskirche“ heißen? Was hat dieser Ort mit dem Koldunen zu tun? Und ist hier nicht eines seiner Machtzentren?“ sprach sie ihre Gedanken nachdenklich leise aus. „Sollten wir vielleicht die Bibliotheken der Stadt einmal durchkämmen? Vielleicht gibt die Vergangenheit Rückschlüsse auf diese Magie hier. Momentan kann ich mir nicht erklären, was hier passiert. Ich hoffe nur mit ganzer Macht, dass wir nicht wieder in einer Scheinwelt sind. Verdammt, ich hasse das Gefühl nicht mehr zu wissen was real ist und was nicht!“ fluchte sie frustriert, als sie keine Lösung für das Problem fand.
 
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Sich in dieser Situation zu unterhalten war sicherlich besser als das Schweigen zu erdulden und das galt sogar für den wenig gesprächigen Brujah. Es war vielleicht schön hier aber Enio hatte nicht vergessen aus welchem Grund sie eigentlich hier waren und was für vergangene Erlebnisse sie gemeinsam hierher getrieben hatten. Konnte das hier wirklich Zachariis Werk sein? Die Antwort war einfach und doch wieder kompliziert. Natürlich hatte der Koldune das zustande bringen können aber warum war das so geblieben nachdem der Unhold vernichtet worden war. Aber war er das überhaupt? Ein Teil in Enio war sich sicher… wollte sich sicher sein. Ein anderer zweifelte daran. Es gab einem einen dicken Klos in den Hals wenn man sich vorstellte, daß man womöglich immer noch in einer Halluzination feststeckte.

„So ein Dreck! Mir wird ganz schlecht wenn ich dran denke, daß Zacharii immer noch existiert und uns gerade eine weitere Scheinwelt vorgaukelt. Wenn das so wäre, würde mich interessieren wo genau mein Körper eigentlich liegt und wie die Zeit wirklich vergeht. Weiterhelfen würde das freilich nicht.“ Seither hatte Zacharii zumindest immer damit gespielt, daß ihre Körper irgendwo ungeschützt rumlagen und sie in der Sonne zu Asche vergehen würden, wenn sie nicht rechtzeitig aus seinem Spiel ausscheiden würden. Wo war diesmal der Ausgang?

Es gab aber noch viele weitere Möglichkeiten. „Nennt mich Optimist aber für mich spricht das ganze nicht eindeutig für Zacharii auch wenn mir klar ist wie die Kirche heißt und das es einen eindeutigen Bezug zum Tzimiscen gibt. Aber der ganze Mist hier erinnert mich auch irgendwie ein bißchen an den Magus-Scheiß den wir hier schon erleben durften. War ähnlich schräg und surreal. Ist aber nur so ein Gedanke und ich hab da nicht wirklich einen vernünftigen Ansatz dazu.“ Jeder der Anwesenden war damals dabei und würde sich nur allzu gut erinnern. Ein Magus würde locker so einen Mist hinbekommen. Aber wozu und wieso sollte ausgerechnet einer dieser Realitätsverdreher sich gerade jetzt in Finstertal sein Unwesen treiben? Es war ein abwegiger Gedanke.

Die Idee mit der Bibliothek klang nach Tremerearbeit und langweilig dazu. Sollten sich Caitlin und Kiera drum kümmern. Enio würde wohl mal mit dem Nosferatu-Deputy ein Wörtchen über diese verdammte Kirche reden. Was konnte man sonnst noch tun? Alles kurz und klein schlagen hörte sich wie ein Sakrileg an und brachte auch nichts. „Wie siehts mit Hokuspokus aus? Habt ihr keine Möglichkeit euch das Gebäude mal auf andere Weise anzuschauen als mit den Augen?“ Enio sah sich um… vermeid aber natürlich den Blick zum Fenster… auch wenn es ihm immer noch schwer fiel. „Der Einflußn von Zacharii sollte nicht mehr vorhanden sein. Hat schon mal jemand seither wieder probiert Gegenstände mit dem Geist zu untersuchen? Oder gibt’s in der Tremer-Trickkiste nix mit dem man hier weiter kommt.“ Enio stellte unbedarfte Fragen. Über die Disziplin Auspex wußte der Italiener fast gar nichts und kannte sich in solchen Dingen ganz schlecht aus. Über das was so eine Regentin alles aus dem Hut zaubern konnte noch viel weniger.
 
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"wir könnten versuchen alles mit den Händen abzutasten, bis wir etwas finden", schlug Kiera vor. "War denn schon jemand hier drinnen und hat sich umgeschaut?"
Sie schaute nicht zum Fenster, sondern auf den Boden, die Bänke alles andere, nur damit sie nicht nochmal in den Bann gezogen wurde.

"Ich hatte gerade meinen Geist geöffnet, als es mich erwischt hat. War eigentlich auch davon ausgegangen, dass ich deswegen in den Bann gezogen wurde. Vielleicht hat auch jemand einfach einen Zauber, eine Vampirkraft drauf gelegt, damit es hier besser, schöner, ergreifender ist. Früher als Magie den anderen Clans noch nicht verboten war, haben schon mal Künstler sowas gemacht. Wenn Zacharii alt genug ist, kommt er noch aus der Zeit. Es lag in den Empfindungen nicht böses, seltsamerweise."

Sie dachte nach.

"Ich könnte mir vorstellen, dass es in die selbe Kiste gehört, wie die Sache mit dem Mojo oder andere magische Objekte."

Ja, ihre Gedanken durchforsteten alles, was sie wußte.

Out of Character
Hat uns eigentlich Meyye von den Bildern im Keller erzählt?
 
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Out of Character
Ich glaube, Cat hat zu Anfang sogar mal bei einem Treffen davon erzählt, in dessen Folge sie zusammen mit Meyye da runtergeschickt wurde.. ansonsten wusste zumindest Enio davon, also denke ich, ihr kennt die Sache mit den Bildern im Keller.


Auf einer recht seltsamen Ebene ist es sogar beruhigend, dass sie jetzt nicht mehr allein ist.. mit ihren Zweifeln, was noch echt sein kann und was nicht. Ihre Gedanken dazu gehen aber noch ein wenig weiter als die der anderen. "Wenn's 'n Traum is, frag ich mich ab wann." sagt sie. "Und dann würd ich sagen, als wir im Museum drin waren und gekämpft haben.. was heisst, unsere Körper liegen da drin rum. Da hätten wir sogar Sonnenschutz. Wir sollten mal Noir fragen, die war auch drin, aber sonst niemanden." Lurker hat sie ja nicht gesehen...

"Und wieso soll Zach nich sowas können? Vielleicht hat er mal Bock drauf gehabt, dass die Leute ihn supertoll finden.. Liebe statt Angst, oder sowas." widerspricht sie dann Enio erstmal. Dass hier noch irgendwas anderes als Zacharii beteiligt sein soll erscheint ihr erstmal weit hergeholt. Sie blickt zu Kiera. "Ich hab mich gestern hier umgeschaut und alles auf'n Kopf gestellt.. nix interessantes gefunden. Aber wir können ja nochmal schauen. Ach ja.." Sie deutet mal beiläufig auf die wieder niegelnagelneu (wenn auch antik) aussehende Tür. Nur damit sie es mal gesehen haben.
 
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Etwas weiteres das auffiel war die absolute Stille an diesem Ort.

Kein Vogel sang, kein Insekt zirbte...

Nur der Wind blies leise und selbst der schien sich artig zurückzuhalten.
 
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"Ich habe eigentlich gedacht, dass wir jetzt unsere mentalen Kräfte wieder frei benutzen können und keine Angst mehr haben müssten, damit Zacharias in unseren Geist zu lassen. Ich bin mir wirklich nicht sicher, wie es hier laufen wird, wenn wir es versuchen. Kiera, wollen wir das Risiko eingehen? Dann haben wir jedenfalls Sicherheit. In die eine oder andere Richtung.“ fragte sie ihre Schwester. Caitlin war mitterweile recht bewandert, was den Umgang mit Geistern anging. Jenen Wesen, die in der Zeit von Zacharias Wiederauferstehung versklavt und vertrieben worden sind. Ebenjene Geister die bereits wieder frei waren und Caitlin schon in einigen Dingen geholfen hatten. Kiera dagegen war Auspex-Spezialistin, das wusste Caitlin ja. Sie würde die größten Chancen haben, etwas heraus zu finden. Doch hatte sie auch die größten Chancen mit ihrem Geist gegen Zacharias – so sollte es sich um ihn handeln – zu bestehen?

„Was meinst du?“
 
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Kiera sah ihre Schwester an. "Versuchen wir es und wenn es euch auch erwischt hat, dann hat es nicht mit meinem Kräften zu tun, dass ich diesem Fenster erlegen bin", meinte sie dann. "Ich hatte auch das Gefühl, dass meine Loa wieder da waren, als ich mich heute morgen mit verschiedenen Ritualen befasst habe. Sollte eigentlich ein Indiz sein, es sei denn natürlich, Zacharii würde es schaffen, auch die perfekt zu imitieren."

Allerdings hielt sie genau das für ziemlich unmöglich, denn sonst hätte er es doch schon vorher getan, hätte sich vielleicht sogar an ihrem Met Tet, ihrem Führer vergriffen und sie damit genarrt.
 
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Caitin nickte. Dann meinte sie zu Enio und Meyye: "Nicht irritiert sein, wir überprüfen die Umgebung einmal auf magische Weise. Sollten wir uns länger als 5 Minuten nicht rühren, wäre es sehr nett, wenn ihr uns da rausholt. Wobei, du darfst ruhig ein wenig sanfter zuschlagen, Meyye." Sie lachte leicht sarkastisch und zwinkerte der Gangrel zu. So ein leichter Schlag wie eben hätte sie vermutlich fast bewußtlos zu Boden geworfen.

Dann holte sie einmal theatralisch tief Luft ... nicht das das nötig gewesen wäre... und schloss die Augen. Ihr Körper erstarrte und rührte sich nicht mehr. Kein Muskelzucken, kein weiteres Atmen. Nichts.

Out of Character
Erst "Readiness", dann "Geistersicht": Wurf unter Notizen
 
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Kiera betrachtete ihre Schwester kurz. Sie würde nicht erstarren, wenn sie versuchte, den Körper zu verlassen, sondern einfach zu Boden fallen, also ging sie zu einer der Bänke. Nein, es gefiel ihr nicht, so in aller Öffentlichkeit auf Aurareise zu gehen, aber zuerst doch nochmal nur die Thaumaturgische Sicht anwerfen, damit konnte sie übernatürliches erkennen, dann würde sie sich von ihrem Körper lösen und so auf die Reise gehen.

Sobald sie auf Aurareise ging, würde sie in sich zusammensinken und nicht mehr ansprechbar sein.

Out of Character
Würfe habe ich im Notizblock gemacht
 
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Out of Character
Würfe sind in diesem Fall nicht nötig!


Der gesamte Bereich war frei von allem.

Hier gab es weder Geister noch sonst irgendeine Art von Leben. Es schien den beiden Frauen - bei jeder natürlich auf ihre ganz eigene Weise - als würde jegliche Art der Existenz diesen Ort meiden. Was jedoch zu spüren war, -und das betraf wohl jedes magisch begabte Wesen das seinen Geist entsprechend öffnen wollte - dass die komplette Kirche magisch extrem aufgeladen war. Sie schien fast so etwas wie ein mystisches Leuchtfeuer zu sein.

Für einen Tremere sicherlich ein sagenhaftes Erlebnis! Wie war es möglich derart viel Magie an einem einzigen Punkt zu konzentrieren und dies über einen so langen Zeitraum? Wie lange war es her, dass sich jemand mit den entsprechenden Kräften um diesen Ort gekümmert hatte? Zehn Jahre? Hundert? Es war sagenhaft, atemberaubend! Hier hatte ein absoluter Meister gewerkt? Hatte Johardo diese Macht? Möglich, er war ein Lord - aber war er wirklich zu etwas derartigem im Stande? Gab es überhaupt jemanden der so etwas vermochte? Es war schlicht wunderbar! Keinerlei Gefahr ging von diesem Ort aus, im Gegenteil. Es war angenehm hier zu sein, wunderbar, verlockend... allerdings nur für einen Vampir wie es schien, denn die gesamte Magie war thaumarturgischen Ursprungs.

Für jegliche andere Wesensform musste der Ort schlicht überwältigend wirken. Als Vergleich und vielleicht zu erklären mit dem Petersdom in Rom vor dem ein gläubiger Christ aus dem fünfzehnten Jahrhundert abgesetzt wird. Er würde dieses atemberaubende Gebäude auch niemals betreten. Das taten nur Kardinäle und andere hohe Herren...

Zumindest erklärte sich nun, warum es hier kein Leben gab, keine Geister, keine Seelen, kein gar nichts. Jede Existenz mit nur ein wenig Feingefühl, Empathie und halbwegs brauchbaren Instinkten hielt sich fern von einem rätselhaftem Ort wie diesem dem die gebündelte Magie förmlich aus jeder Pore troff. Wenistens konnten sich die anwesenden Vampire sicher sein nicht in einem Traum festzustecken.

Fast mochte man sich vielleicht wünschen das es doch so wäre, denn dann hätte man wenigstens eine Erklärung für dieses unfassbare Phänomen!
 
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Enio hatte seinen Standpunkt ja bereits relativiert und nur als Möglichkeit berachtet, daher kommentierte er Meyyes Einwand nicht nähers. Es gab nunmal, von ihrem Wissenstand aus betrachtet, lediglich Möglichkeiten und auf Erfahrungen basierende Variationen. Was genau hier vor sich ging wußte sowieso keiner. Noch nicht! Es war nur das Gefühl, das Enio in eine andere Richtung spekulieren lies und ihn abbringen wollte zu glauben, daß Zacharii immer noch seine Finger im Spiel hatte. Aber da konnte natürlich auch ein Wunsch der Vater des Gedanken sein.

Die Zwillinge verstanden jedenfalls was Enio zuvor mit „Hokuspokus“ gemeint hatte und es kam etwas Bewegung ins Spiel. Enio verstand recht wenig von diesem ganzen Hexenzeugs aber in dem Punkt legte er ganz pragmatisch sein ganzes Vertrauen in die Fähigkeiten von Kiera und Caitlin. „Klar doch! Ich werd euch wachküssen falls ihr abdriftet. Aber ich hab natürlich die Hoffnung das uns das alle erspart bleibt.“ Es war tatsächlich der Versuch einer humoristischen Einlage auf die besprochene Vorgehensweise und den Hinweis, daß die beiden vielleicht wieder in so eine Art wachschlaf verfallen könnten und nicht mehr hinaus finden würden. Wieder ein neuer Grund für den Italiener, der ihm überdeutlich in Erinnerung rief, daß er niemals damit experimentieren wollte, seine körperliche Erscheinung von seinem astralen Abbild zu trennen. Es gab Dinge die man nicht kennen und können mußte.

Nachdem Caitlin in so eine Art Trance gefallen war und Kieras Körper in sich zusammensank, war klar das die beiden ihren Plan in die Tat umgesetzt hatten und es nun galt auf die beiden aufzupassen. Demontrativ stellte sich Enio in die Nähe der beiden und stand tatenlos und irgendwie fehl am Platz zwischen beiden. Ein Achselzucken zeigte der anwesenden Gangrel unter Umständen, daß Enio mit dieser Art von Kräften alles andere als bewandert war und warscheinlich keinen blassen Dunst hatte was genau die beiden da gerade machten.

Was für ein merkwürdiger Ort. Alles schien hier irgendwie still zu stehen. Kein Laut war zu hören, kein Windzug bewegte die Luft in der Kirche. Es war alles irgendwie erstarrt. Aber auf angenehme Weise. Das machte die Sache aber eigentlich nur noch schlimmer.
 
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Da sich hier nicht wirklich gefährliches zu befinden schien, beschloß Kiera den Weg weiter zugehen und ihren Körper zu verlassen. Ihr Geist schlüpfte aus der psysischen Hülle und blieb mit dieser nur durch einen dünnen silbrigen Faden verbunden.
Als sie das, das letzte Mal gemacht hatte, wurde sie von einer Unmenge Plagen und Zacharii empfangen, was würde sie jetzt zu sehen bekommen? Vorsichtig, sorgfältig blickte sie sich um, zuerst in der Kirche, dann schwebte sie aus dem Gebäude hinaus und schaute sich dort um. Wenn es ungefährlich - zumindest halbwegs - war, dann war es ein unglaubliches Gefühl der Freiheit und man konnte geradezu süchtig danach werden, nicht mehr von Wänden oder anderen Objekten behindert zu werden und sogar in die anderen Reiche zu gelangen, die soviele verschiedene Namen trugen. Das mit der Sucht hatte sie zwar unter Kontrolle, doch natürlich liebte sie diese Freiheit, die so sehr ihrem Wesen entsprach, dass sie dabei keine Kleidung trug, war ihr nur am Anfang unangenehm gewesen, inzwischen störte es sie nicht mehr.

Wenn hier keine Gefahr war, dann zurück ins Gebäude, gab es etwas unter der Kirche, gab es eventuell sogar einen Spalt - nicht dass sie so etwas gebraucht hätte, aber es zeigte an, wo sich Hohlräume befinden würden.
 
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Das gesamte Gotteshaus erstrahlte in einem mystisch-magischen Blau.

Natürlich gab es auch unter der Kirche etwas.
Direkt unter dem Altar führte eine Treppe in die Tiefe hinab in eine Art Labor. Hier war eines der Zentren an denen Zacharii geforscht hatte, hier wurde einer der künstlichen Körper gefunden mit denen der Koldune seine große Liebe ins Leben zurück holen wollte. Hier wurden Menschen gequält und unsägliche Experimente an lebenden Kreaturen durchgeführt. Das Leid und das Elend waren noch immer deutlich zu spüren, waren aber Relikte einer längst vergessenen Zeit. Angestaute Gefühle, unsaussprechlicher Schmerz und herzzerreissendes Leid hatten sich hier konzentriert. Offensichtlich weil diese Empfindungen -oder besser ihre Erinnerungen daran- sich nicht frei in der Umwelt verteilen konnten. Der magisch aufgeladene - positive Eindruck den die Kirche machte verhinderte es, dass die Essenz dieses Grauens abfließen konnte...

Hier unten gab es sonst nichts besonderes mehr.
Keine Bedrohung, keine sichtbaren Geheimnisse, nichts von erkennbarer Bedeutung...
 
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"Und wenn Zach euch sehen lassen kann was er will, wenn ihr eure magischen Kulleraugen anwerft?" macht Meyye wieder die Miesepetrine. Aber irgendwas müssen sie ja machen, dafür hat die Gangrel sie ja schließlich geholt.. dass sie rausfinden, was es mit dem Ding hier auf sich hat und vielleicht sogar feststellen können, ob sie nur in einem Traum sind. Keiner der anderen glaubt das, für Meyye heisst das, dass sie den Verdacht jetzt noch bedrohlicher findet als zuvor. Welcher Wahrnehmung können sie noch trauen? Können sie das überhaupt?

"Is okay. Werd alles dranlassen. Vielleicht." sagt sie dann der Regentin. Ob das ein Scherz war? Es klang jedenfalls nicht wie einer, aber das könnte sein weil Meyye alles andere als entspannt genug ist um sich scherzhaft zu zeigen. Lächeln sehen die anderen Vampire sie ohnehin fast nie. Sie mustert die beiden, von denen eine ne Statue mimt und die andere niedersinkt.. blickt kurz zu Enio, dessen Achselzucken sie hinnimmt und sich eine Erwiderung spart, schließlich dürfte auch so klar sein, dass es ihr genauso geht wie ihm. Trotz Umbra-Amuletts. Das sie noch ein wenig in Tanjas Obhut belassen wird, ehe sie es zurückfordert.. erst will sie wirklich sicher sein, dass die Sache ausgestanden ist.

Und so wartet sie dann, sieht sich um und vermeidet weiterhin den Blick zu dem Fenster. Sie weiß ja nicht, was schlimmer ist.. das, was sie von Zach erwarten würde, wogegen sie ankämpfen könnte, oder soetwas, etwas... Schönes, von dem geschaffen den sie am meisten zu hassen gelernt hat. Vielleicht sollte sie es doch zerstören. Aber.. selbst wenn sie es über sich bringt... es wäre vermutlich auch bald wieder ganz.
 
Kiera kam mit einem Ruck wieder zurück und in ihren Körper hinein. Aus einer immer noch vorhandenen Reaktion heraus, holte sie tief Luft und schlug dann die Augen auf.

"Es gibt einen Zugang zum Keller, direkt unter der Altar, also muß es dort eine Möglichkeit geben, diesen zu verschieben und nicht kaputt zu machen", meinte sie. "Darunter gibt es eine Art Labor in dem der Koldune welche seiner abartigen Experimente gemacht hat und das Grauen lauert dort noch immer, wenn ihr mich fragt, aber eine direkte Gefahr geht von dort auch nicht aus. Also keine Monster oder Gegner."

Sie sah von einem zum Anderen.

"Alles in allem liegt ihr überall Zauber drauf, aber nicht wirklich was böses, das ist das Merkwürdige daran. Es paßt nicht ganz zu Zacharii."
 
Enio war zwar weit davon entfernt die Füße baumeln zu lassen nachdem Kiera und ihre Schwester sie „verlassen“ hatten aber zwischen Enio und Meyye entstand wie meistens kein interessantes Gespräch bei dem man sich über den Gemütszustand des anderen unterhielt oder einfach nur höfliche Konversation, die nichts weiter zu bedeuten hatte und unter die Rubrik „banal“ fallen könnte. Daher war der Brujah sofort wieder parat und stand in den sprichwörtlichen Startlöchern nachdem Kiera wieder zu sich kam und von ihren Beobachtungen berichtete. Viel anfangen konnte der Sheriff nicht damit aber es gab zumindest keinen Grund die Alarmstufe unnötig zu erhöhen oder erneut die gesamte Stadt für einen weiteren Einsatz zusammenzutrommeln. Dennoch... es blieb rätselhaft und niemand konnte mit Gewißheit sagen wer oder was die Ursache für die merkwürdigen Vorkommnisse und Eigenschaften dieses Gebäudes war. Typisch... immer wieder neue Rätsel. Es nahm kein Ende!

Enio warf einen Blick auf die Regentin und vergewisserte sich ob sie ebenfalls von ihrer Excursion wieder zurück war. Offenbar nicht. Kiera nickte er zunächst stumm zu aber fügte anschließend doch noch was hinzu: „Ich hab meine eigenen Definition von Gut und Böse und werde auf jeden Fall mal einen Blick da runter werfen. Warten wir bis sich Caitlin uns wieder anschließen kann und schauen zu, daß wir den Zugang finden.“ Sein Blick wanderte zu Meyye. Die Gangrel hatte sicher nichts dagegen schon mal mit dem Italiener etwas an dem Zugang zu rütteln. Der Altar würde sich entweder von Meyye und Enio verschieben lassen oder etwa dabei zu Bruch gehen. Dem Brujah war es egal. Er war kein Toreador und mußte auf die Schätze und Kunstwerke längst vergangener Tage Rücksicht nehmen. Das der Altar sich ebenso wenig zerstören lassen würde wie der Rest dieser Kirche war dabei natürlich unerheblich und nicht Bestandteil von Enios Gedankengängen.
 
"Tastet am besten alles ab, versucht alles zu drehen oder zu drücken und ähnliches", schlug Kiera vor. "Ich bleibe erstmal noch bei Caitlin, denn dazu werdet ihr mich vielleicht nicht brauchen."

Gut, sie hielt das Einfühlungsvermögen von Meyye und Enio nicht für sehr hoch entwickelt, aber es würde irgendwie schon gehen - hoffe sie jedenfalls.
 
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