[11.05.2008] Ein Anruf beim Juden...

Chaosgeneral Remigius

Sohn des Horus
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Hal wählte die Nummer des Juden und wartete, bis sich jemand meldete.

Immer an die Spielregeln eines Treffens mit Ventrue denken: Nie außerhalb eines Elysiums, nie mit mehreren und niemals alles glauben, was er sagt...
 
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Schon beim dritten Klingeln wurde abgenommen. "Moishe ben Levy!" Die Stimme klang klar und wach aus dem Hörer und strahlte dabei eine gewisse höfliche Distanz aus.
 
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Na klar, duze mich nur. Man merkt gleich das der Kerl gewöhnlich in der Kanalisation mit Ratten und Asseln gesellschaftlichen Umgang pflegt.
"Ah, Mr. Smith. Danke das sie sich melden. Ich wollte mit Ihnen sprechen weil ich gestern bei einer kurzen Unterhaltung erfahren habe das wir beide Interesse an dem Anwesen von Hr. Mentesse in der Kaiser-Friedrich-Chaussee haben. Wäre es Ihnen möglich mich zu einer vertraulichen Unterredung im Cafe de Trois zu teffen?" Moishes Stimme war höflich aber nicht wirklich freundlich zu nennen.
 
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"Kommt ganz darauf an, worum es geht und wie vertraulich die Unterhaltung ist... Kleiner Vorschlag: Du deutest schon mal an, worum es geht. Ach, und noch was: Wenn du nicht allein kommst, betrachte ich die Einigung, die du willst, als unmöglich und beende die Verhandlungen, bevor sie begonnen haben. Klar soweit ?"
 
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"Zunächst einmal erinnere ich mich nicht Ihnen erlaubt zu haben mich zu duzen, also lassen Sie das! Ich habe Ihnen schon gesagt das es um unser gemeinsames Interesse an der Villa Mentesse geht. Ich möchte Ihnen diesbezüglich einen Vorschlag unterbreiten. Ich werde alleine ins Cafe kommen, allerdings habe ich keinen Einfluss darauf wer sich dort zu diesem Zeitpunkt noch aufhält und auch nicht die Möglichkeit jemandem die Tür zu weisen. Mehr Zusicherungen kann ich Ihnen nicht machen."
 
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"Also gut. Wann treffen wir uns da ?"

Meine Güte, hat der ein Problem damit, mal nicht gesiezt zu werden ? Ist jeder Ventrue so ? Na ja, macht nichts... ich kann mir ja mal anhören, was er will...
 
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"Ich kann in 15 Minuten dort sein wenn Sie möchten. Kommen Sie einfach vorbei so schnell es Ihnen möglich ist. Ich werde auf Sie warten Mr. Smith, bis gleich." Selbst wenn Smith etwas länger brauchen würde hatte Moishe genug durch Sybilles kleine Hausaufgabe zu tun und einen Blick in die Zeitungen hatte er heute Nacht auchnoch nicht geworfen.
In aller Ruhe lenkte Moishe seinen Wagen in Richtung des Cafe´de Trois und betrat den Schankraum.Er nahm an einemder abseits gelegenen Tische Platz und wartete dort bis sein Gesprächspartner eintraf.
 
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"Bis gleich." Dann legte Hal auf.

Wahrscheinlich will der Jude mich da raushaben... Bleibt nur die Frage, ob er das mit Kohle oder über Muskelspoelchen zu erreichen versucht... Hoffentlich ersteres...

Nach einer halben Stunde fuhr Laura vor dem Cafe vor. Hal entstieg dem Wagen und bahnte sich, sich unter der verspiegelten Sonnenbrille, die er jetzt trug, nach dem Juden umsehend, einen Weg zu dem abgelegenen Tisch, an dem er ihn erkennen konnte. Dann setzte er sich.

"So, da bin ich, wie du siehst... Was gibt es zu bereden ?"
 
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Wieder Du, das ist doch eine blanke Provokation. "Guten Abend Mr. Smith, bitte nehmen Sie", das Sie betonte Moishe demonstativ, "doch Platz. Vielen Dank das Sie die Zeit gefunden haben. Wie Sie sehen bin ich alleine und alle Waffen sind gesichert und verstaut - ich komme in Frieden." Ein schmunzeln ging über Moishes sonst ernste Miene. "Ich habe mir gestern Abend, wie es Ihnen sicher schon von Ihrer Mitarbeiterin berichtet wurde, mit einigen Kollegen die Villa Mentesse in Augenschein genommen und die Dame dort im Baum sitzend entdeckt. Das machte mich aufmerksam und ich konnte herausfinden das Sie das Objekt meines Clans ebenfalls beobachten lassen. Ich möchte klarstellen das diese Liegenschaft im Gebiet meines Clans liegt und einem der unseren gehört.
Der Clan Ventrue erhebt in Person der Archontin Sybille d´Auvergne Anspruch auf dieses Gebiet und möchte Sie daher dringend ersuchen Ihre Aktivitäten auf andere Liegenschaften zu beschränken. Wir wären bereit Ihnen für die entstandenen Ungelegenheiten eine Aufwandsentschädigung von 3000 € zukommen zu lassen. Dafür werden sie die Liegenschaft nicht weiter unter Beobachtung halten und ihn weder jetzt noch in der Zukunft zu betreten versuchen werden."
 
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Ach, erst quetscht er Laura aus und dann versucht er es so billig ? Läuft nicht, Jude... Schon allein dafür, daß du dich an einem meiner Mitarbeiter vergriffen hast, mußt du drauflegen... Und der Archontenzuschlag kommt auch noch dazu...

Hal gestattete sich ein leichtes Grinsen.

"Zuerst habe ich nicht geplant, mich am Eigentum eines existenten Geldsacks zu vergreifen, weswegen du mir deswegen nichts kannst. Eigentumsrechte werden aufgehoben, wenn der Besitzer tot oder in diesem Fall Urnenfüllung ist... Das dazu. Als nächstes gibt euch das noch lange nicht das Recht, meine Mitarbeiterin auszuquetschen. Und desweiteren muß ein Anspruch weithin bekannt und begründet sein, bevor er rechtskräftig ist..."

Waren die ganzen gerichtsverhandlungen mit den Rechtsverdrehern doch nicht umsonst...

"Meinst du nicht, es wäre etwas mehr nötig, um mich zu kaufen, Jude ? Schließlich bin ich Profi... Unter 10 Mille läuft gar nichts..."
 
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Moishe unterdrückte seinen Zorn sich von dergleichem Gossenabschaum in dieser Form titulieren und beleidigen zu lassen und zwang sich mühsam sein Mienenspiel unter Kontrolle zu halten, ein wütendes Aufblitzen seiner Augen würde sich aber schwerlich unterdrücken lassen.

"Mr. Smith, tun Sie doch nicht so als würden Sie die Regel der Domäne nicht kennen. Das Anwesen gehört unserem Clanbruder und befindet sich in unserem Einflussgebiet. Hr. Mentesse ist nicht offiziell als vernichtet gemeldet. Wir wahren seine Interessen und die des Clans. Die Traditionen der Camarilla sollten jemand mit dem Status eines Neugeborenen bekannt sein - ich hoffe doch das Sie bereits freigesprochen wurden und kein weggelaufenes und ungebühriges Kind sind?"

Moishe machte eine Pause. "Ich versuche hier eine gütliche Einigung herbeizuführen. Es wäre für uns kein Problem andere Wege zu gehen, aber das nützt niemandem. Also verhandeln wir - 10.000 € dafür das sie de facto nichts tun und Ihnen der unlebensgefährdende Weg in diese Festung erspart bleibt? Das erscheint mir zu hoch - sagen wir 5.000 € um Ihnen unseren guten Willen zu zeigen. Wenn Sie uns dahingehend entgegen kommen könnten in der Zukunft ja vielleicht weitere Aufgaben möglich werden. Mme d´Auvergne wird sicherlich einiges in Finstertal ins Rollen bringen."
 
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Droht der mir ? Wenn er will, kann er Krieg haben... Der Boß und herr Hergül werden das nicht mögen, aber im Zweifelsfall steht zumindest der Boß hinter mir...

"Ich weiß nicht, wer Menti ist, aber der, der mir als Eigentümer bekannt ist, steht vor seinem Richter... Und belehr mich nicht über die Traditionen, hat mein Erzeuger schon gemacht, ist zwar schon etwas her, aber die ändern sich ja nicht..."

Hal setzte sich bequemer hin.

"ich weiß nicht, was dein Problem ist. Als ich das Ding geplant hab, wart ihr noch nicht da, denke ich... Und den einzigen zu beklauen, den es in der Domäne gibt... Aber egal. 6.000. Ich kann zwar nicht so gut feilschen wie du, aber das wird noch..."

Aufgaben von ner Ventruearchontin, aber sicher... Nicht freiwillig, die kann sich anderes Kanonenfutter suchen...
 
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Moishe nickte Smith zu. "Einverstanden - 6.000 € sind vernünftig und es gibt keine Schwierigkeiten. Entschuldigen Sie mich bitte ganz kurz. Ich bin gleich mit Ihrem Geld wieder da."

Moishe stand auf und ging zu seinem Wagen und holte aus seinem Geheimversteck den Umschlag mit dem Ged aus dem er die 6.000 € abzählte und in einen unauffälligen Umschlag steckte. Damit ging er zurück zu Smith und händigte ihm die 6.000 € aus.

"Bitte sehr, Mr. Smith. Ich werde Mme. d´Auvergne von unserem Übereinkommen berichten. Erlauben Sie mir noch eine Bemerkung. Sie gehen davon aus das dieses Haus der Gräfin von Liebenstein gehört hat. Das ist nicht dder Fall. So wie der Gräfin tatsächlich im Laufe einer Blutjagd vor zwei Nächten vernichtet wurde so wenig ist sie die Eigentümerin des Hauses. Dies gehört meinem Clnbruder Hr. Mentesse - deshalb steht sin besitzer eben nicht vor seinem Richter! Da der Herr verschwunden ist bin ich aber an seinem Verbleib interessiert. Wenn Sie mir sichere Beweise dafür liefern können das Hr. Mentesse den endgültigen Tod erlitten hat und unter welchen Umständen das geschah bin ich bereit Ihnen weitere 1.000 € aus meiner eigenen Tasche für diese Informationen zu zahlen."
 
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"Ist das so ? Nun, wenn du freundlicherweise den Umschlag öffnen und mir das Geld hier auf den Tisch zählen könntest... Nur so als Vorsorge, daß es kein Michigan-Sandwich ist, oder einen Sender oder ähnliches enthält..."

Er zuckte mit den Schultern.

"Vorurteile, weißt du... ich will dich nicht beleidigen, aber seitdem mich ein Ventrue in den 70ern derbst beschissen hat, bin ich bei euch lieber übervorsichtig. Die Sache mit Menti werde ich überdenken..."

Er ist bereit, mir Sechs zu geben... Wenn ich mit meinen Vorurteilen richtig liege, hat er also mindestens Zwölf bis Fünfzehn bewilligt bekommen und die freuen sich jetzt wie Schneekönige, daß der Nossi so ein Idiot ist...
 
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"Wenn das so ist trage ich Ihnen diese erneute Kränkung nicht nach. Ich sitze hier und sage kein Wort. Nachzählen können Sie selbst. Lassen Sie sich Zeit. Die Banderolen sind neu und unversehrt - es sind 6 Bündel a 1.000 € wie Sie sehen werden."
Genau, lass Dir Zeit, ich hab ja sonst nichts zu tun als Dir beim Zählen zuzusehen - eins hin, zwei im Sinn. Irgendwie wartete Moishe darauf das der Nosferatu einen Abacus aus der Manteltasche für seine Berechnungen hervorkramte.
 
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Hal schnitt die Banderolen mit einem Kampfmesser, das er unter der Jacke hervorzog, auf. Danach zählte er die Scheine nicht nur, sondern nahm sich die Zeit, jeden einzeln genau auf seine Echtheit zu überprüfen. Danach gestattete er sich ein kurzes Lächeln, bevor er den Umschlag auf Peilsender überprüfte. Dann steckte er das Geld in den Umschlag und ließ beides mit dem Messer zusammen in seiner Jacke verschwinden.

"Das Moos ist echt und einen Sender habt ihr mir auch nicht untergeschoben. Ganz zu schweigen davon, daß ihr kein Michigan-Sandwich benutzt habt. Wenn die Kohle jetzt auch noch sauber ist, könnte ich mir über eine weitere Zusammenarbeit nachdenken... Manche von euch können auch ganz gute Leute sein, was ?"
 
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"Selbstverständlich, ich schere niemanden auf Grund seiner Clangehörigkeit über einen Kamm. Da zählt allein dessen Verhalten mir gegenüber. Aber ich denke wir sind uns soweit einig Mr. Smith. Danke für Ihre Zeit, wenn Sie mich entschuldigen wollen ich habe heute Nacht noch einiges zu tun. Wenn Sie stichhaltige Beweise zum Verbleib von Edouard Mentesse haben können sie mich unter der Ihnen bekannten Telefonnummer erreichen. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend."
Moishe hatte keine Lust auf weiteren Smalltalk und glaubte auch nicht wirklich das Smith etwas über Mentesse herausfinden würde, es sei denn er hatte wirklich nicht die Liebenstein als verstorbenen Besitzer gemeint. Nun, wenn er Mentesse Verbleib doch klären konnte würde Moishe gerne die Prämie bezahlen.
 
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