[11.05.2008] Das erste Treffen des neuen Clans

Kiera sah die Leute der Reihe nach an. Es war schon seltsam, was sich hier tat. Würde es dann irgendwann auch Clanslose außerhalb des Clans der Clanslosen geben? Wäre bestimmt interessant, zumal hier die Camarilla voll zugeschlagen hatte, das zeigten die Antworten mehr als nur deutlich.

"Meine Verbindung zu der Stadt ist noch nicht so groß, dass ich wirklich eine Heimat hier hätte", sagte sie leise, aber bestimmt. "Allerdings ... mal sehen, was sich noch ergibt."
 
Weder sind alle Anarchen clanlos, noch alle Clanlosen Anarchen.

Dann war also der momentane Stand, dass sie eine Jagddomäne brauchten, jedoch nicht zu viele Ansprüche anmelden konnten. Ein Flickenteppich von niederer Qualität nützt uns überhaupt nichts. Derartiges erschwerte die Jagd ungemein und schränkte auch die Methoden ein. Nichts was einem Vampir gefallen könnte. Wer konnte und wollte schon die ganze Nacht Ort überall in der Stadt abklappern, um endlich Nahrung zu finden. Die Gastdomänen waren ein guter Ansatz. Doch was war mit den Blutsaugern, die einem fremden Clan angehörten? Waren die jetzt auch "clanlos"?
Wenn nicht, könnten auch die Gastdomänen problematisch werden.
 
"Irgendwie stecken wir fest, oder? Ich habe das Gefühle wir kommen hier erst weiter, wenn wir mehr über das herausgefunden haben, was die Ernennung zum Clan eigentlich für einen Sinn hatte. Oder was sie für uns bedeuten soll. Das einzige was für mich problematisch bleibt, ist die Spaltung in einen Clan der Clanlosen und unser Ziel eine Gruppierung freier Kaniniten zu erreichen. Für uns mag es Ein und das Selbe sein, für die Bonzen aber sicher nicht."

Jenny kratzte sich am Hinterkopf und balancierte dabei ihre Zigarette im Mundwinkel.

"Für sie sind nur wir Caitiff im Clan! Und Helena bekommt nur das Kommando für die Kainiten ohne Clan. Wenn wir jetzt anfangen wen dazu zu überreden seinen Clan zu verlassen damit er bei uns mitmachen kann, reißen die uns wahrscheinlich den Arsch auf. Kacke ich selbst würde uns den Arsch aufreißen! Die Clans bewachen ihr Blut und werden kaum akzeptieren wenn sich wer aus ihren Reihen davon stiehlt."

Damit war für sie dieser Teil des Themas erledigt.

"Gibt es sonst etwas zu besprechen?"
 
"Ich denke mal, wir sollten uns dafür eventuell mit dem Prinzen zusammensetzen, wenn wir einen festen haben", meinte Helena. "Dann könnt ihr euch selber ein Bild machen, falls es länger dauert, könnten wir eventuell auch mit Galante sprechen, allerdings habe ich keine Ahnung, wie der so drauf ist.

Meiner Meinung nach, wollen sie Frieden haben und keine Störenfriede, denn wie schon geäußert, sie setzen auch in gewisser Weise Caitiff und die Anarchenbewegung gleich. Nachdem Motto, wenn wir den Caitiff Rechte einräumen, dann sind wir das andere Problem los. Was die Clansproblematik angeht, ich bin mir bei mir selber dabei noch garnicht ganz sicher, was ich denn nun eigentlich bin, denn auf der einen Seite wurde ich nach dem Zweiten Weltkrieg ganz offen in den Clan Toreador adoptiert."

Ja, es war schon irgendwie seltsam, Helena hatte sich immer gewünscht, einen eigenen Clan zu haben und jetzt wußte sie nicht wirklich, ob es ihr gefiel, jaja, man sollte wirklich mit seinen Wünschen vorsichtig sein, denn manches Mal bekam man, was man sich wünschte. Für sie selbst war immer der Weg das Ziel gewesen, jetzt würde sie sich wohl ein neues suchen müssen.
 
"Vermutlich ist es auch eine organisatorische Angelegenheit. Wir sind ja schon relativ zahlreich."

Sie kannte das aus ihrer alten Domäne, auch wenn sich die Unterteilung nach Clans dort als unzureichend herausgestellt hatte. Trotzdem im Grunde genommen das gleiche: eine Gruppe Vampire, ein Gebiet und ein Verantwortlicher. Feudalstruktur eben. Dass Helena Teil eines 'anderen Clans' war, sprach ebenfalls dafür. Getreue Vasallen und so...

"Das mag jetzt nicht ganz passen. Aber weiß jemand etwas über die Kleiderordnung des morgigen Abends?"

Von Politik zu Klamotten. Das mochte seltsam anmuten, doch es war von Bedeutung wie sie sich präsentierten. Und dazu gehörte, dass sie nicht gegen den Dresscode verstießen. So etwas konnte falsche Signale senden.
 
Richard lauschte noch immer, überlegte wie dieser neue Clan der Caitiff sich auf die Domänenstruktur sich auswirken würde. Die politische Kraft der Caitiff war nun von einer fast nicht zu berechnenden Masse des Chaos in ein leicht zu berechnendes Förmchen gepresst worden. Jetzt hatten sie ein festes Gewicht auf der Waagschale der Finstertaler Politik. Sie waren eins. Und für sie sprechen würde nur Helena in den politischen Entscheidungen am Erstgeborenentisch.

Ausgerechnet sie, die sie wohl kaum die Situation eines Caitiffs nachvollziehen könnte und womöglich noch immer wie ein Toreador, oder zumindest im Auftrag der Rosen entscheiden würde. Natürlich so gefärbt das es wohl kaum auffällt. Selbst wenn Helena selbst es nicht wollte. Über jedem wichtigen Toreador steht ein Ventrue, der ihn kontrolliert. Und helena hatte garantiert mit dieser Ventrue in der Akademie gesprochen. Ihr war schlichtweg nicht zu trauen.

Richard lies den Blick durch den Raum schweifen. Doch wer sollte sonst die Führung über die Caitiff übernehmen? Jenny? Eine halbe Nosferatu? Wohl kaum. Auch wenn sie wirklich weiß, was es bedeutet ausgestoßen zu sein, wird sie nicht das nötige Fingerspitzengefühl besitzen. Marta? Sie ist jung, clever und nahezu undurchschaubar. Klingt hervorragend. Doch hat sie auch die Ideale? Braun? Den kenn ich nicht... Verdammt. Und Kiera? Caitiff aus Überzeugung, aus Freiheit. Sie hat ein Verständniss von dem, was es heißt.... Mike. Ja... genau... Mike... Das ich nicht Lache! Und selbst wenn wir einen Kandiaten haben... Wie wird der Kandidat dann zum Primo? Und wie sorgt man dafür, dass er nicht auch korrumpiert wird?

In Richard keimte eine Idee... Langsam und entschlossen keimte sie in ihm. Er würde sich absprechen müssen. Sein erstes wichtiges Ding.
 
"Ich werde mich wohl in das kleine Schwarze zwängen!"

Das brachte die Caitiff auf eine Idee.
Sie wandte sich fragend an Helena, sprach aber laut genug um auch alle anderen damit anzusprechen.

"Wie ist das eigentlich? Sollten wir nicht gemeinsam als Clan dort aufschlagen? Geschlossenheit demonstrieren und so?"
 
Das war also die erste Vorlesung von Professor Stein. Überraschend verständlich, angenehm kurz, fast schon interessant.

Helena gab sich kämpferisch. Die Kernaussage hatte Mike jetzt schon unzählige mal gehört und fand sie eigentlich lahm. Welchen Vorwurf wollte man mit dem Schlachtruf, 'Wir sind nicht wertlos, wir brauchen uns nicht zu schämen!', beantworten?
++Ganz klar Selbsthilfegruppe, du Abschaum!
Aber der bezaubernden Primogena kaufte man die Botschaft ab.
++Außerdem wünscht sich das Püppchen, den Weltfrieden.
Hatte Richard sie vorhin eigentlich Miss O'Neill wie unverheiratet oder Ms O'Neill wie vielleicht verheiratet genannt?

Kiera definierte endlich mal eines dieser Vampir Fachwörter. Gut, wenn selbst die anderen nicht mit Richards Vokabular mithalten konnten, bestand vielleicht für Mike noch Hoffnung.

Jenny bemerkte, dass Sex und Sperma kein Diskussionsthema in der Sekte sind, und wies damit irgendwie eine Regierungsverschwörung nach. Cool.

Der neu angekommene Opa machte ein wenig den Eindruck eines Neinsager. Auch wenn es manche Ideen scheinbar verdient hatten. So einigte man sich schließlich darauf keine Ideen für die Ausrichtung und Ziel des Clans zu haben und Politik von Partei zu trennen.

Als dann das ungut klingende Thema 'Jagddomänen' angesprochen wurde, kamen die ersten konstruktiven Vorschläge auf. Überraschenderweise stammten sie von den beiden zurückhaltenderen Personen, den anderen älteren Mann und der süßen Marta. Natürlich wurden diese Vorschläge auch niedergeschmettert.

Mike fand aber nicht, dass es seine Aufgabe war sich konstruktiv zu beteiligen oder besser gesagt sich durch erfolgloses Bemühen ein Fleißkärtchen zu verdienen. Nur das von Helena erwähnte Hotel, weckte wirklich seine Neugier, aber danach musste er nicht im großen Rahmen fragen.

Mikes Aura war ungewöhnlich Sprunghaft für einen Vampir. Wenn das nicht darauf hindeutet das Mike hochgradig verwirrt war, dann musste es der Auspexanwender sein. Noch dazu schien Kiera nicht vorsichtig genug gewesen zu sein, denn der junge Vampir ertappte sie bei ihren unerlaubten Blick in seine Gefühlswelt und blickte ihr nun seinerseits Tief in die Augen. Vielleicht bemerkte er aber gar nichts von der Disziplin, den weder sein Äußeres noch seine Aura zeigten erhöhte Anspannung oder Argwohn. Er schaute sie eher wohlwollend neugierig an und Wohlbefinden war auch das dominierende Gefühl wie die Auspexmeisterin schnell feststellte.

Mike genoss die Gesellschaft und das Gespräch, welches zur Abwechslung mal nicht ihn und seine Unerfahrenheit als Inhalt hatte. Der Sessel, in dem er sich breit gemacht hatte, war um so vieles gemütlicher als die Toilette, in die ihn Richard sicher bald wieder schleppen würde.

Mike griff nach seinem Glas. Er hatte sich bei der Getränkewahl seinem Freund angeschlossen. Nicht weil er unbedingt Lust auf Gemüsesaft hatte, sondern weil es am einfachsten war. Er wusste ja nun, dass Vampire keine Getränke mehr zu sich nehmen konnten, und 'Bloody Mary' war ganz offensichtlich ein Joke.
##Jenny trinkt doch auch Whiskey. Richard wollte dich nur zum Blut trinken verführen. Blut macht süchtig.
Kaum hatte Mike den Alibi-Cocktail in die Hand genommen, viel ihn auf, dass der Tomatensaft scheinbar aus war und ersatzweise durch Menschenblut substituiert worden war. Plötzlich wurde seine ganze Umgebung und sogar die Stimmen in seinen Kopf unwichtig. Es gab nur noch dieses Glas. Schon viele Zentimeter vor seinen Sinnesorganen konnte er das Aroma wittern, nach dem sich seine Kehle verzehrte. Aber soweit sollte die Flüssigkeit nicht kommen.
Mit einem lauten Klirren traf das Glas auf einen Widerstand. Die Trance nahm ein Ende und Mike beugt sich schnell nach vorne um zu verhindern, dass der Lebenssaft seinen Anzug befleckte. Die Linke schoss zu seinen Mund und ertastete das Hindernis, das verantwortlich für seinen gesamten Schlamassel war. Mit einer kurzen Willensanstrengung ließ er seine Fänge wieder verschwinden. Er warf einen demonstrativ unschuldigen Blick in die Runde und lauschte dann wieder den Redner, anscheinend völlig gebannt
von der Diskussion - über Mode.
Sessel.jpg
 
Richards Blick wanderte blitzschnell zurück zu Mike... Er hatte sich gehen lassen. Dann beugte er sich hinüber zu ihn und warf ihm einen tiefgreifenden Blick zu, erneut erblickte er Mikes tanzende Aura.

Der Blick war besorgt. "Entschuldigt uns eine Augenblick. Vieles ist ihm noch neu und hat er nicht gemeistert." sprach er in dir Runde. . "Mike... kommst du kurz mit? Jenny, du auch, wenn du willst..."
 
Jenny erhob sich.

"Klar!"

Mehr sagte sich nicht. Aus ihrer Sicht war das wichtigste gesagt. Man hatte sich ein bisschen besser kennengelernt, konnte Gesichter zuordnen und wusste in welche grobe Richtung gedacht wurde. Mehr gab es ihrer Meinung zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen. Für hochwichtigt Entscheidungen war es definitv zu früh. Und alles was jetzt noch kommen konnte waren aufplustereien und heiße Luft.

Außerdem benötigte Mike offensichtlich Hilfe. Das aber war es nicht, was Jenny wirklich antrieb. Viel mehr - aber das würde sie niemals zugeben - war es die Tatsache, dass sich Mike exakt so verhielt, wie sie es in ihren ersten untoten Nächten getan hatte. Hatte er nicht auch einen geliebten Menschen an das Tier in seiner Brust verloren?
 
Richard nickte mit diesem unglaublich freundichen und ehrlichen Lächeln, das nur er lächeln konnte... Und man seit Estebans Tot nur selten zu Gesicht bekam. Dann wanderte der Blick weiter zu Mike. Er wartete

Oz? Machst du dann mit dem nächsten Post nen neuen Thread auf? Wir müssen hier ja nicht alles zuspamen.
 
Helena hatte ein wenig nachgedacht, Richard beobachtet und ihre Schlüsse gezogen, komischerweise waren ihre Entschlüsse kaum schmeichelnd für ihn, nein, er war zu affektiert, zu sehr auf seinen kleinkariertes Torrie-Denken beschränkt. Machte mit seinem Auftreten irgendwie den Eindruck als sah er die Freiheitsbewegung als sein ganz privates Spielzeug eines verzogenen Kindes.

Na, man würde sehen, wenn sie solche Tendenzen bemerkte und sie würde sie bemerken, würde sie schon war unternehmen.

"Wir können uns gerne vorher treffen und gemeinsam hingehen", stimmte Helena dann zu. "Treffen wir uns am besten eine halbe Stunde vorher."
 
Also förmlich, aber nicht festlich. Da Helena nicht weiter darauf einging war das Thema auch erledigt. Blieb nur noch eine Frage. Da machte der Junge neben Richard auf sich aufmerksam. Das Klirren schien jedoch nicht ganz absichtlich gewesen zu sein, soviel verriet sein Blick. Auch Richards Reaktion ging in diese Richtung. Der ist anscheinend noch sehr grün. Das war kein Problem, schließlich hatten sie alle nicht viel besser angefangen. Manche bestimmt viel schlechter - sie waren schließlich Clanlose.

"Treffpunkt ist dann vor der Akademie?"
 
"Einverstanden, wenn jemand von euch noch Klamottenprobleme hat, dann kann er mich anrufen, aber da kein Dresscode vorgegeben ist, denke ich, das alles geht, was ein bisschen festlich ist." Helena machte ein saueres Gesicht. "Wobei einen Grund zum Feiern sehe ich persönlich jetzt noch nicht."
 
Kleinere Zwischenfälle beachtete Kai nicht unbedingt immer, so hatte Mike seine Aufmerksamkeit nur für einen kurzen Augenblick bevor es wieder zu etwas interessanterem überging. Die letzte Bemerkung traf auch auf die Gedanken von Kai, ihm war nicht direkt zum Feiern zumute. Die Situation half ihm bei seinen eigenen Bemühungen, ging aber stellenweise in eine andere Richtung, in einem Punkt ging es aber komplett gegen seine Camarillatreue. Den Punkt mit dem Übertritt zu den Freien Vampiren würde er auf jeden Fall in einem anderen Gespräch ansprechen müssen, das durfte nicht wirklich passieren. Ein geschlossenes Auftreten dagegen passte ihm, er würde beide Wägen die bisher in Fisntertal waren dafür zur Verfügung stellen.

Moment....

Caitiff als Clan, mit Primogena, da fehlte doch noch etwas.

"Der Punkt wäre dann auch geklärt. Mir ist gerade noch etwas durch den Kopf gegangen. Wenn wir Caitiff als Clan anerkannt werden sollen, inklusive Primogena, müsste es bei uns dann nicht auch eine gewisse Status-Struktur geben die zumindest in der Domäne anerkannt wird? Ein Clan bei dem fast alle Mitglieder theoretisch von einem Neugeborenen Befehle erhalten könnten wäre in keinster Form handlungsfähig."
 
Helena sah Kai an. Die Sache mit den freien Vampiren war für sie auch nicht unbedingt gewollt, ihre Gedanken waren eher in Richtung unabhängiger Clan gegangen.

"Das mit der Struktur wird sich ergeben", sagte sie dann. "Ich selber werde als Ahnin geführt und zumindest Jenny und Kiera sind Ancilla, von daher sind wir nicht so ganz strukturlos, wie es schein. Es sollte schon so sein, daß eine gewisse Erfahrung geachtet werden sollte, aber was mir wichtig ist, ist freier Wille.
Euch andere kenne ich noch nicht gut genug, um es beurteilen zu können."

Sie sah zu Jenny.

"Wie sieht es aus, willst du meine Vertretung sein, heißt aber du mußt dann auch die Verantwortung übernehmen, wenn ich verhindert sein sollte."

Irgendwann würde sie den Primogensposten sowieso jemand anderem aufs Auge drücken, doch vermutlich würde eh keiner der Anderen glauben, daß sie nicht an dem Posten hing.
 
Jenny war schon halb zur Tür raus, als sie Helenas Worte verstand. Sichtlich verblüfft sah sie sich um und dann zu ihrer neuen Primogena hinüber.

"Wie bitte? Ich???"

Man konnte es der kleinen Anarche förmlich ansehen wie ein gutes Dutzend frecher Bemerkungen über ihre Zunge auf die Lippen hüpften. Aber sie wurden nie gesagt. Stattdessen überlegte in einer Geschwindigkeit und Gründlichkeit wie sie es vielleicht noch nie zuvor geschehen war. Trotzdem dauerte es eine gute Minute bis sie antwortete.

"Einverstanden! Ich werde mir die größte Mühe geben, dieser Aufgabe gerecht zu werden!"

Auch wenn ich keine Ahnung habe, was das bedeutet...

Sie nickte um ihre Zustimmung zu unterstreichen.
 
##Sie schauen dich alle an. Das ist schlecht.
Für einen Augenblick sah es so aus, als würde Mike Richard komplett ignorieren. Dann stand Jenny auf zwang ihn zum Handeln. Mikes wand sich zu Richard, seine Handflächen ruckten fragend nach oben und seine Lippen bildeten ein unausgesprochenes 'Was'. Der sensible Richard konnte froh sein, dass sein Schützling noch keine Vampirkraft beherrschte, die auf tödlichen Blicken basierte. Mike erhob sich ebenfalls. Mit einer entschuldigenden Miene warb er bei den noch Sitzenden um Nachsicht.
"Entschuldigt bitte! Wir brauchen sicherlich nicht lange", erklärte er laut und betont liebenswürdig. Der zweite Teil war eine klare Ansage an Richard, an dem er viel näher als nötig vorbei ging und ein vorwurfsvolles "Wirklich!?" ins Ohr zischte. Dann stolzierte voraus aus dem Büro in den Gastraum. Seine Bloody Mary nahm er mit. Kais Frage nach den Weisungsstrukturen im Clan hörte er nicht mehr. Trozdem würden Jenny und Richard aller Wahrscheinlichkeiten nach, wenn sie nachkämen, Mikes Meinung zu genau diesem Thema zuhören bekommen.
 
"Klar, du, immerhin hast du die ganze Zeit darum gekämpft, da sollst du doch auch was von den Lorbeeren haben", antwortete Helena mit einem warmen Lächeln. "Keine Angst, ich erklär dir, was das heißt und was du tun mußt. Bis später oder morgen."
 
Damit waren einge Fragen geklärt und die Veranstaltung schien sich langsam aufzulösen. Mike schien mit der Entscheidungg seiner 'Zieheltern' nicht so recht zufrieden, beugte sich dieser jedoch. Jenny wurde noch fix zu Helenas Vertretung ernannt, was ihren Abgang erheblich verzögerte, doch letztendlich war auch sie durch die Tür.

Damit war die Runde auf wenige Personen zusammengeschrumpft. Thürmer, der die Rolle des schlechten Gewissens übernommen hatte, war im letzten Teil des Gespräches erschaunlich still geblieben, ebenso wie Kiera. Braun und Helena waren von den Anwesenden diejenigen, die in diesem Teil das Gespräch geführt hatten. Marta selbst hielt sich zurück und wartete, ob es noch einen weiteren Punkt auf der Tagesordnung gab.
 
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