[11.04.04] Am Waldrand

B

Blue Custer

Guest
Noch ein Kuß, dann stieg Raphael im Park aus. Die Tür viel ins Schloß und Brenda fuhr weiter.
Sie hatte nichtmal einen Führerschein, aber der Wagen hatte eine Automatic und sie hatte hin und wieder heimlich geübt.
Ein leichter Druck auf das Gaspedal und der schwere Wagen machte einen Satz nach vorne. Etwas würde sie doch noch üben müssen.
Zielsicher fand sie ihren Weg. Man konnte ihr einiges nachsagen, aber ihr Orientierungsvermögen war einfach erstklassig.
Langsam ließ sie den schweren Wagen am Straßengraben ausrollen, löschte das Licht und der Motor erstab.
Nur Sterne und eine ferne Straßenlaterne beleuchteten die Wiese am Waldrand auf der ihr Zelt stand.
Es stand noch genauso da, wie sie es verlassen hatte. Kein Wunder, es waren ja erst wenige Stunden vergangen.
Wenige Stunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen.
Vampir, Dimitri ist ein gottverdammter Vampir. Sowas gibts doch nur im Film. Graf Dracula, Nosferatu, Liebe auf den ersten Biß Schoß es ihr durch den Kopf während sie in das Zelt kroch um den klammen Schlafsack und ihre wenigen Habseligkeiten zusammen zu suchen.
Es dauerte gerade mal eine halbe Stunde, da war alles gepackt. Sie wuchtete sich den Trekking-Rucksack auf den Rücken und trug ihn mit erstaunlicher Leichtigkeit zum Auto.
Der Kofferraum war so groß, daß ihr Rucksack samt Zelt mindestens 4 Mal drin Platz fand, wenn nicht noch mehr.
Als sie sich auf den Fahrersitz setzte, stellte sie das Fahrzeug erstmal auf sich ein, machte sich nun endlich mit den Amaturen vertraut.
Trotz der Ausmaße des Autos, ließ er sich erstaunlich leicht auf der leeren Straße wenden. Zielsicher steuerte sie das Auto zum Haus von Raphael.
Sie fuhr rein mechanisch, in ihrem Kopf bildeten sich immer wieder neue Bildnisse von Dimitri, Reißzähne, Raphael, Blut, Sex, schwarzhaarige Frau. Die Bilder wirbelten durcheinander, ebenso wie Begriffe wie, Liebe, Vampire, Hilfe, Blut und Tod.
Am Haus angekommen, parkte sie das Fahrzeug vor der Tür und nahm den Rucksack aus dem Kofferraum.
Sie trug ihn in das Haus. Ein riesiges Haus, viel zu luxeriös für sie.
Sie hatte keine große Lust nach "ihrem" Zimmer zu suchen, das konnte ihr Raphael auch noch am kommenden Tag zeigen. Den Rucksack ließ sie achtlos im Flur liegen und ging die Treppe rauf, zu dem Zimmer mit dem Kamin.
Im spiegel sah sie erstmals wie sie aussahe. Ihre Kleidung hatte bräunliche Flecken von Blut, Dimitris Blut oder Raphaels Blut, oder ihr eigenes? Es war so verwirrend und sie wußte es nicht.
Sie zog sich aus, immer schneller immer hastiger und ging dann zum Bad.
Ich muß es abspülen, es loswerden, es schmeckte sooo köstlich, so rein und süßlich
Nackt und tropfnaß ging sie weider in das Kaminzimmer und noch immer flackerte das Feuer. Auf das zerwühlte blutverschmierte Bett wollte sie sich nicht legen und so legte sie sich auf die weichen Felle vor dem Kamin und während ihre Gedanken wieder zu diesem unglaublich sinnlichen Sex mit Raphael abtrifteten, schlief sie endlich ein...

Out of Character
Damit ist das Thema Waldrand wohl beendet ;)
 
Ihr Herz klopfte laut, als sie aus dem Schlaf hochfuhr. Kalter Schweiß bedeckte ihren nackten Körper.
"Raphael? Bist Du schon da?"
Sie war sich sicher, daß ein Geräusch sie geweckt hatte. Aber es blieb still. Keine Antwort war zu hören, nur das schwache Knacken der Glut im Kamin war zu hören und der Schlag ihres eigenen Herzens.
Der Raum war merklich runtergekühlt und Brenda fror.
Sie stand auf, tastete nach dem Lichtschalter und ihr Blick viel auf das zerwühlte Bett mit den blutbraunen Flecken.
Raphael... Dimitri... Ich könnte mich nie zwischen Euch beide entscheiden
Als sie auf die Uhr schaute, stellte sie fest, daß gerade eine Stunde vergangen war. Sie tapste in den Flur, wo ihre Kleidung verstreut lag, die sie beim Gang zu Badezimmer aufsammelte.
Beim Blick in den Spiegel: "Brenda, wo bist Du da nur reingeraten?" Das Spiegelbild antwortete ihr nicht aber in ihrem Kopf formte sich das Bildnis der schwarzhaarigen Frau.
Wieso bist Du nicht gekommen, als ich Dich um Hilfe rief?

Langsam und vorsichtig schlich Brenda die Treppe hinunter, dorthin wo sie ihren Rucksack gelassen hatte. Sie kramte noch die letzten frischen Sachen raus und zog sie sich rasch an. Die Füße ließ sie jedoch barfuß. Sie untersuchte nachdenklich ihren Knöchel.
Komisch, mein Knöchel war dick und blau. Nun ist weder was zu sehen noch zu fühlen. Seltsam, wo nur Raphael bleibt?"
Langsam machte Sie sich Gedanken und unruhig durchstreifte sie das Haus. Sie war mittlerweile wieder richtig wach. In Raphaels Schlafzimemr angekommen fing sie an die blutigen Laken vom Bett zu nehmen und durch frische, die sie auf ihrem Streifgang gefunden hatte zu ersetzen.
Das Feuer schürte sie auch wieder neu an, setzte sich dann mit etwas zu Essen und zu Trinken vor den Kamin, starrte in die Flammen und ließ ihre Gedanken treiben.

Vampire... Dimitri... Raphael... die schwarzhaarige Frau. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor oder vertraut? Vampire sind tot und dennoch leben sie. Ob Knoblauch und Kreuz gegen sie hilft? Ist Dimitri ein Vampir? Er sah gar nicht so aus, wie man sich einen Vampir vorstellt. Die schwarzhaarige Frau, ist sie auch ein Vampir? Ist sie tot? Wieso ist sie in meinem Kopf? Tod. Wohin gehen die Seelen, der Verstorbenen? Ich bin mir sicher, daß der Tod nicht das Ende ist.
Und so saß sie noch da und grübelte weiter über Vampire, den Tod und Raphael, der ihr Herz erobert hatte und ihren Körper zu benutzen wußte, wie sie es sich nie hatte träumen lassen...

Out of Character
Mir ist langweilig *maul*
 
Brende schlummerte ein. Sie träumt. Einen sehr intensiven Traum.
Sie träumt von Fledermäusen die Blut trinken und Knoblauch abstossend finden. Aber dennoch kommen sie trinken Brendas Blut. Dir wird kalt. Ganz kalt.
Schreckhaft wachst du auf und du ertappst Dich wie du Dir an den Hals - an die Stelle wo die Halsschlagader ist - fast und prüfst ob du dort eine Wunde hast. Nein, Gott sei Dank nicht.
 
Wieder schreckte sie hoch, mit der Hand am Hals.
Der Traum, er war so realistisch und ihre Hände fühlten sich wirklich kühl an. Nichts war zu fühlen und im Spiegel des Badezimmers war auch nichts zu sehen.
Aber es beruhigte sie nicht.
"Raphael?"
Sie lauschte in die Stille und erhielt keine Antwort.
Seit sie in Finstertal war, kamen ihr die Nächte länger vor als gewöhnlich. Aber Zeit ist linear und kontinuierlich, die kann nicht mal länger oder mal kürzer sein.
Sie durchstreifte das sgroße luxeriöse Haus in ein weiteres Mal. Sollte sie vielleicht zu Dimitri gehen?
Vielleicht hatte er noch ein paar Antworten auf ein paar Fragen.
Sie konnte sich nicht entschließen was sie tun sollte und so setzte sie sich auf das großzügige Bett und beobachtete erneut die Flammen...

Out of Character
Danke, Hoffi
 
Out of Character


so wie Dimitri hast du dir einen Vampir nicht vorgestellt?!?! Ein 1.95 Meter großer Typ mit osteuropaeischem Akzent und "unheimlicher Präsenz" kommt meiner Vorstellung von einem Vampir doch schon recht nahe! ;-)

 
Der Blick in die Flammen konnte sie nicht beruhigen. Ihre Sorge um Raphael wuchs sekündlich und ihr Blick viel immer wieder auf den Autoschlüssel der auf dem kleinen Beistelltisch lag, der sich neben dem Bett befand.
Irgendwann gab sie sich einen Ruck
Ich muß Raphael finden. Ich liebe Ihn.
Der Gedanke ließ sie wieder erröten, aber es war ihr nicht unangenehm.
Vielleicht sollte ich nochmals um Hilfe rufen, so in Gedanken. Vielleicht meldet sich ja jetzt diese seltsame Frau mit den schwarzen Haaren

auf dem Weg zum Wagen schaute sie sich nochmals im haus kurz um und fand dann in einer Schublade in einem büroähnlichem Raum etwas Geld. Nur kurz zögerte sie, dann steckte sie es ein.
Er kann es mir vom Lohn abziehen
Der Wagen sprang unverzüglich an und mit einem zufriedenen Schnurren setzte er sich in Bewegung.
Ich fahre rum und hoffe, Dimitri zu finden.

Out of Character
Brenda nicht, aber ich schon ;)
Fortsetzung in http://www.blutschwerter.de/showthread.php?t=5767

 
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