[1.05.2008] andere Prioritäten!

Discordia

B! scheuert
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7. Januar 2005
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Enio stellte sein Motorrad vor der Akademie ab und setzte seinen Helm ab. Es war noch sehr früh aber der Brujah neigte mitlerweile dazu recht bald aus den Federn zu kommen. Auserdem schlief er traumlos und das war ein Segen, den nur jemand nachvollziehen konnte, der über 100 jahre fast jeden Tag Alpträume über sich ergehen lassen mußte. Es war eigentlich ein Wunder, daß Enio noch klar bei Verstand war und nicht schon längst verrückter als der durchgeknallteste Malkavianer.

Ja... kurzer waren sie geworden die Tage und traumlos die Ruhephasen, die man in Ermangelung eines besseren Wortes Schlaf nennen mußte. Aber die Tage waren auch erschreckend dämmrig geworden und scheinbar gab es nichts mehr auf der verdamten Welt was die Ruhe des Brujahs stören konnte. Merkwürdig! Es gab sicherlich schlimere Dinge aber es war alles so gar nicht erklärbar für den Italiener. Oder doch? Nun... eine geratene Erklärung gab es für Enio schon aber über die wollte er meistens nicht nachdenken.

Der Sheriff hatte sich vor der Akademie noch kurz eine Zigarette gegönnt und schnippte diese jetzt achtlos auf den Bürgersteig. Danach sicherte er seine Norton und wandte sich zu dem Eingang. Heute war die Nacht der Hochzeit. Was für ein komisches Spektakel! Warum zur Hölle mußten Kainskinder eigentlich auf die Idee kommen zu heiraten? Und dabei auch noch das Kind den Erzeuger. Irgendwie war das krank in Enios Augen aber er würde den Teufel tun das jemandem gegenüber zu erwähnen. Manche Dinge behielt man einfach für sich. Er hatte sowieso momentan wichtigere Dinge im Kopf. Er hätte sich warscheinlich auf der Hochezeit ähnlich durchgekämpft wie auf dem letzten Ball in der Villa und sich dabei noch einigermaßen geschlagen was gesellschaftliche Interaktionen anging. Aber bei all dem was in den letzten Nächten geschehen war hatte der Sherifff einfach seine Prioritäten deutlich anders sortiert als die beiden Obertoreador dieser Stadt und dieser ganze Hochzeitsbockmist ging ihm einfach nur auf die Nerven. Aber was sollte man machen?!

Enio stand vor der Tür und wartete bis der Sizilianer aufmachen würde. Währenddessen ging er dabei noch einmal die Worte der Seneschall von gestern Nacht im Kopf durch. was war eigentlich so ungewöhnlich... so bekannt daran gewesen? Enio erinnerte sich nicht mehr genau. Irgendwas war mit Noir oder war ihm zumindest gestern aufgefallen. Noch viel sonderbarer war, daß Enio sich einfach nicht mehr genau daran erinnern konnte. Nicht was sie gesagt hatte... sondern wie sie es gesagt hatte.

Er würde einfach die Augen und Ohren offen halten müssen... so wie immer.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der Gesuchte öffnete dem Sheriff nicht nur die Tür, er kam sichtlich gehetzt nach draußen gestürmt und bremste, als er den unverhofften Gast erkannte, überrascht ab. Romero trug einen sehr teuren weil maßgeschneiderten Anzug und passend zu dem dunkelblauen Stoff ein blaßrote Krawatte. Beinahe schon aus gewohnheit sprach er Enio in seiner Muttersprache an.

"Signore Pareto? Was machen Sie hier? Ich dachte Sie hätten sich längst auf den Weg zur Villa gemacht!? Ist etwas passiert? Kann ich Ihnen helfen?"

Die Fragen polterten nur so aus ihm heraus. Sorge mischte sich mit Zeitdruck, sein legendärer Arbeitseifer konkurierte mit den geltenden Befehlen des Prinzen. Hektik mischte sich mit Verwirrung.
 
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Hätte Enio es an der Stelle fertig gebracht verwirrt drein zu schauen, hätte er es bestimmt getan. Eine kurze Pause folgte in der Enio sich nocheinmal die Worte der Seneschall durch den Kopf gehen lies. Morgen war doch heute oder? Er hatte sich doch nicht verhört. Bei Einbruch der Nacht... also direkt vor der Hochzeit.

Anstatt laut aufzuschreien - was er am liebsten getan hätte - sah Enio den Ghul nur ungerührt an und erwiederte gelassen: "Noir hat mich hier her bestellt... ganz einfach. Deshalb bin ich gekommen." Als wäre schon alles gesagt verstummte der Turiner wieder und sah Romero erwartungsvoll an.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Nun war es an dem Sekretär verblüfft zu gucken. Seinem Gesicht war mehr als deutlich anzusehen, dass er keine Ahnung hatte von was genau der Sheriff da grade sprach. Noir stand kurz vor ihrer Vermählung, wie sollte sie ausgerechnet dann noch einen Termin einplanen. Das war doch absurd!

"Sind Sie sicher? Es sind nur noch wenige Stunden bis zur endgültigen Zeremonie und Milady ist grade dabei sich umzuziehen..."

Enios Blick reichte aus. Romero war lange genug im Geschäft um auch ohne große Worte zu verstehen. Anscheinend war es etwas sehr wichtiges, so was kam vor. Das man ihn deswegen aber nicht informierte war sehr sehr seltsam. Nur eine Minute später wäre er weg gewesen und hätte von Enios Besuch nichts mitbekommen.

"Die Lady Seneshall ist in ihrem Büro und probiert das Hochzeitskleid. Es sind ein paar letzte Änerdungen vorzunehmen und Prinz Buchet bestand darauf das die Tradition gewahrt bleibt, nach der der Bräutigam die Braut erst am Altar zu sehen bekommen darf. Seine Exzellenz ist in solchen Dingen stets seht altmodisch!"

Endlich fand der Ghul zum Thema zurück.

"Sie finden den Weg? Ich habe Termine und muss los. Treten Sie also ein und verfahren Sie nach eigenem Gutdünken, auf Wiedersehen!"
 
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Es war befriedigend, daß Enio nicht wirklich auf die Frage von Romero antworten mußte und der Ghul erkannte, daß Enio noch nicht so zerstreut war um beteuern zu müssen wie sicher er war. Gutes Personal war viel wert und Romero schwatzte zwar manchmal zu viel aber seinen Job verstand er.

Ohne ein weiteres Wort an den Sekretärsklaven machte sich Enio auf den Weg in das Büro seiner Chefin. Sie probierte also das Hochzeitskleid an. Der Sheriff konnte nur hoffen, daß sie auch angekleidet war wenn er den Raum betrat und er ihr nicht ins Korsett helfen mußte. Naja... eng genug zuschnühren wäre jedenfalls für ihn kein Problem, er würde nur darauf achten müssen, daß Noirs Kopf nicht oben abplatzte, wenn er unten zu fest zuziehen würde. Aber der Brujah ging nicht davon aus, daß Noir tatsächlich nur halb angezogen war. Jedenfalls war Buchet wohl nicht zugegen. Ausgezeichnet das passte Enio ganz gut. Der Sheriff hatte die Sache mit der Seneschall begonnen also wollte er sie auch mit ihr weiterführen und ihr nicht das Gefühl geben alles in die rettende Hände ihres Erzeugers zu legen. Das war sicher in ihrem Sinne. Aber es gab auch noch einen anderen Grund warum Enio es ganz recht war, daß Noir alleine war. Der Italiener erinnerte sich immer noch an gestern Nacht und die Art und Weise wie das Ahnenküken gesprochen hatte. Womöglich täuschte sich Enio ja einfach nur aber er würde ganz sicher darauf achten und die Toreador ganz genau im Auge behalten.

Enio klopfte an, wartete aber nicht bis ein "herein" kam, sondern öffnete bereits die Tür. Man hatte ihn ja immerhin angekündigt also warum sollte er hier doof herumstehen? "Guten Abend Signorina Noir." Wieder betonte Enio fast diese unverheiratete Anrede. War das Absicht? Zumindest war es im Moment nicht falsch... wenn auch ein wenig aus der Mode gekommen.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Für einen alten Haudegen wie Enio dürfte es nur noch wenige Gelegenheiten geben, in denen ihm noch vor Überraschung die Kinnlade offenstand. Die Szenerie die ihm sich allerdings jetzt bot, war ein ernstzunehmender Kandidat für einen dieser selten gewordenen, verblüfften Gesichtsausdrücke.
Anstelle des gewohnten Bildes einer züchtig hochgeschlossenen Toreador hinter einem modernen Schreibtisch in einem geschmackvoll sauberen Büro, fiel der Blick des Sheriffs zuerst auf eine schwarzhaarige junge Frau, welche ihn mit sichtlich erbostem Blick anstierte. Anscheinend war sie für den letzten Zuschnitt des Hochzeitskleides verantwortlich, denn sie hatte einige Stecknadeln im Mundwinkel und eine beeindruckend große Schere in der Hand.

Alle Möbel des Büros waren sorgsam zur Seite gerückt. Einzig ein kleines Podest in der Mitte war errichtet worden auf dem anscheinend bis vor kurzem die Seneshall gestanden haben musste. Nun aber war es leer und nur eine Vielzahl von Nadeln, Scheren, Stofffetzen und anderem Schneiderwerkzeug bezeugte, dass hier bis vor wenigen Augenblicken gearbeitet worden war.

"Wer zum Teufel sind Sie denn? ... Ich hoffe sehr das die halbe Stadt in Flammen steht, denn wie Sie unschwer erkennen können, habe ich eine Hochzeit vorzubereiten verdammt. Wo kommen wir da hin wenn jeder dahergelaufene Schläger meint er könne hier so mir nichts, dir nichts hereinplatzen?"

Es war eine ihm völlig Fremde die ihn da ankeifte. Sie trug ausnahmslos schwarze Designerklamotten und schien offensichtlich einen recht guten, aber leicht melancholischen Geschmack für Mode zu besitzen. Ihr Haar war eben so schwarz wie der Rest ihrer Bekleidung und viel in schier endlosen wilden Locken den Rücken hinab. Ihr Gesicht war nicht unbedingt hübsch, hatte aber eine nicht zu leugnende Ausstrahlung. In ihren Augen loderte ein Feuer das ihr wildes Inneres deutlich widerspiegelte.
 
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Verdutzt blieb Enio an der Tür stehen und wiederstand gerade noch dem Drang nach hinten zu schauen und sich zu vergewissern ob er auch durch die richtige Tür gegangen war. Aber es gab hier nicht allzu viel Möglichkeiten sich zu verirren und Enio war schon recht oft in diesem Büro um sich selbst diese abstruse Möglichkeit offen zu lassen. So blieb er einfach nur stehen und starrte ungläubig diese ihm unbekannte Frau an.

Dennoch dauerte es nicht allzu lange bis Enios Verwirrung der sich recht schnell zusammenbrauenden Verärgerung wich. Machte sich hier irgendjemand einen schlechten Scherz mit ihm? Wohl kaum! Jedenfalls gefiel Enio der Ton dieser Tussie ganz und gar nicht und auserdem wurde er auch nicht gerne als Schlägertyp bezeichnet. Aber die Schwarzhaarige konnte ja ruhig in dem Glauben noch ein wenig bestärkt werden.

Dem Brujah-Ahn war auf jeden Fall seine Verärgerung ziemlich deutlich anzusehen und wenn die „Hochzeitsvorbereitungstante“ auch nur ein Funken Verstand unter ihrer aufgeblasenen Art versteckt hielt würde sie das auch erkennen. Enio sprach nicht laut aber in seinem Ton hatte sich ein gefährliches, südländisches Zischen eingeschlichen. „Wer ich bin geht sie zunächst mal einen Scheißdreck an und wie sie an meiner Begrüßung ja vielleicht mitbekommen haben möchte ich zu Signorina Noir. Was ich aber auf keinen Fall möchte ist mir weiterhin ihr beschissenes Gekeife anhören... also wenn sie nicht einen Gang zurückschalten können halten sie am besten ihr verfluchtes Schandmaul.“

Der Turiner war bei seinen Worten ein paar Schritte auf die Frau zugegangen und auch wenn er ganz sicher nicht die Absicht hatte hier und jetzt handgreiflich zu werden, sprach seine Körperhaltung eine ganz andere Sprache. Obwohl man es ihm nicht ansah hielt sich der Sheriff noch zurück. Immerhin kannte er diese Frau überhaupt nicht und wußte letztendlich nicht ob sie nicht vielleicht sogar nur eine normale Schneiderin war, die keine Ahnung hatte wer oder vielmehr was Magdalena Cruiz überhaupt war. Trotzdem wurde durch Enios Auftreten der benutzte Begriff Schägertyp ein gutes Stück weit bestätigt... oder eher noch verschäft zu verdammt gefährlicher Schlägertyp. Vielleicht war das ja heute kein guter Abend für Laura um einen völlig Fremden so hitzköpfig anzuquatschen.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Die Fremde schien erstaunlich unbeeindruckt. Mit einem leichten Seufzer auf den Lippen ging sie sogar einige Schritte auf Enio zu.

"Sie werden warten bis Mylady päßlich ist mein Herr. Die Lady Seneshall ist derzeit gänzlich unbekleidet und sie wollen doch nicht allen Ernstes trotzdem zu ihr ins Zimmer platzen? Ich werde Sie also anmelden müssen und dazu benötige ich Ihren Namen. Oder soll ich zu ihr hineingehen und Sie als wild herumhüpfenden Brüllaffen mit italienischem Akzent vorstellen? Wie Sie sich geben, dürfte Noir sie sogar mit dieser Beschreibung erkennen, ich selbst aber halte eine Menge von guten Umgangsformen, daher bitte ich Sie erneut mir Ihren Namen und Ihr Anliegen zu nennen, ...bitte?"

Der kleinen Ansprache folgte ein lieblicher Augenaufschlag. Laura hatte zudem den Körper ein klein wenig gekrümmt und den Kopf leicht eingedreht. Die Körpersprache hatte somit etwas unterwürfiges, ihre Augen jedoch funkelten verschlagen. Anscheinend aus voller Absicht den die Ghul versuchte gar nicht erst es zu verbergen.
 
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Die Person gab Enio jedenfalls einen deutlichen Hinweis, daß sie nicht nur eine normale Sterbliche war. Eine Unwissende würde zumindest nicht den Begriff Seneschall benutzen. Ein anderer Hinweis war auch nicht ganz unbedeutend und schührten erneut Enios ursprüngliche Gedanken. Noir hatte also momentan nichts an. Auf ihren Arsch oder ihre Titten war der Sheriff ganz bestimmt nicht scharf aber noch weniger war er auf eine peinliche Situation scharf. Er würde sich also einen Moment gedulden müssen.

Das aber änderte überhaupt nichts daran, daß er hier offenbar jemand vor sich hatte, der auf Streit aus war und seinen Platz nicht kannte. Sie war höchstwarscheinlich ein Ghul der Seneschall… und ein schlecht erzogener obendrein. Wie waren die Worte von Buchet gestern doch gleich nochmal gewesen? Ach zum Teufel… wozu brauchte Enio das Gesabbel eines anderen. Die Körperhaltung seiner Gegenüber wirkte vielleicht ein wenig unterwürfig aber ihre Augen unterstrichen ihre freche Zunge. Enio sah sie mit unveränderter Mine an, griff nach ihrem Oberarm und zog sie gleich noch ein bißchen näher zu sich heran, sodaß sich ihre Nasen fast schon berührten. Für einen kurzen Augenblick hatte sich Enio überlegt ob er das Miststück ein wenig durch seine übernatürliche Austrahlung bändigen sollte um sie ein bißchen zahmer werden zu lassen aber das war irgendwie langweilig und eigentlich war der Zug jetzt schon abgefahren.

Enio drückte ein klein wenig seine Hand zusammen. Nicht so viel um Laura zu verletzen aber sie würde durchaus ein gewisses Maß an Schmerz verspüren. Vielleicht wurde ihr ja bewußt, daß es ein leichtes für Enio wäre ihr mit einem heftigen Ruck den Arm aus dem Körper zu reißen. Davon aber war Enio nicht nur weit erntfernt, sondern das entsprach auch nicht seinen moralischen Grenzen. Unwichtiger Ghul hin oder her… es stand immer noch ein lebendes Wesen vor dem Sheriff und so leicht wie früher fiel es ihm nicht mehr andere zu verletzen.

Die dunklen Augen des Turiners starrten in die seiner Gegenüber und sie konnte seinen Atem beim Sprechen auf ihrem Gesicht spüren. „Ich weiß nicht was für eine Amöbe sie erzogen hat aber das sie etwas von guten Umgangsformen halten ist ein beschissener Witz und kann unmöglich ihr ernsthafter Glaube sein. Wenn es so wäre hätten sie mir sicherlich die Assoziation mit dem dahergeglaufenen Schlägertyp erspart oder wenigstens ihr Maul gehalten als sich die Worte herumhüpfender Brüllaffe durch ihre vier Gehirnzellen gewälzt haben. Ebenso wäre für heute ein „Guten Abend was kann ich für sie tun“… ein recht guter Anfang gewesen aber den haben sie ja schon im ersten Satz versaut. Mit dem unfreundlichen und ätzenden Gekeife haben sie angefangen und sie sollten es sich jetzt ganz genau überlegen ob sie so weiter reden wollen.“ Enio hätte noch ein Weilchen weiter reden können aber er war hier mit einem Ziel her gekommen und wollte sich durch einen verdammten Blutsklaven nicht unnötig ablenken lassen. Daher kam er wieder zurück zum Wesentlichen.

„Mein Name ist Enio Pareto und deine Herrin weiß das ich heute hier auftauche.“ Mit den abschließenden Worten versetzte er der Ghulin einen leichten Stoß von sich weg. Soviel um auch weiterhin ihren Stolz zu verletzen aber nicht so viel, daß sie durch den Raum flog. Noir wäre warscheinlich nicht sehr froß, wenn am Tag ihrer Hochzeit ihre verdammte Näherin mit einem Schädelbasisbruch in ihrem Büro vor sich hingammeln würde. „Und jetzt setz deinen dämlichen Arsch in Bewegung und melde mich der Seneschall.“
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Enios Reaktion blieb nicht ohne Folgen. Die schwarzhaarige Ghul verstärkte ihr unterwürfiges Gehabe und nickte eifrig zu jedem seiner Worte. Als Enio seinen harten Griff lockerte und sie endlich entließ wollte sie bereits zurückweichen, sein Stoß jedoch kam ihr dabei zuvor. Vollkommen unvorbereitet auf diese leichte Attacke behielt sie nur unter größeren Mühen das Gleichgewicht. Sichtlich erschrocken rieb sie sich den schmerzenden Arm.

"Natürlich mein Herr! Ich werde Sie umgehend anmelden, warten Sie bitte einen Augenblick."

Laura Raabe legte die Schneiderutensilien beiseite verbeugte sich ein weiteres Mal und machte sich auf den Weg hinaus. An der Tür angelangt zögerte sie einen Augenblick, schien für eine Sekunde zu überlegen und drehte dann den hübschen Kopf was die Locken ihrer langen Mähne eindrucksvoll zum Tanzen brachte. Die eben noch vorherrschende Angst war, so unglaublich es klingen mochte, einer offen zur Schau gestellten Arroganz gewichen.

"Besser Sie gewöhnen sich, es wird sich noch vieles verändern."

Damit verschwand sie durch die Tür um ihre Herrin zu informieren.
 
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Enio formulierte eigentlich schon ein "Na also... geht doch" im Kopf als sich das Verhalten der Tussi ein wenig zu normalisieren schien aber es hielt nicht lange an und sie besaß doch tatsächlich die Frechheit das letzte Wort zu haben. Noch dazu in einem Ton und mit einer Überheblichkeit, die alleine schon Grund genug für eine tüchtige Abreibung gewesen wäre.

Enio kniff die Augen zusammen und sah der Sklavin wortlos hinterher. Er hatte schon genug Atem zum Reden an diese impertinente Person verschwendet. Irgendwas war hier faul! Und was zur Hölle hatte die Schlampe gemeint mit "es wird sich noch vieles ändern"? Falls sie ihren baldigen Tod gemeint hatte konnte Enio ihr nur beipflichten aber er bezweifelte das stark. Warscheinlich würde sie jetzt zu Noir rennen und sich bei ihr ausweinen was der Sheriff denn für ein ungehobelter und brutaler Kerl war. Enio hatte damit kein Problem. Er sah keine Argumentationsnot in seinem Handeln. Er war alles richtig abgelaufen... zumindest von seiner Seite aus. Aber was zur Hölle war in die Ghulin gefahren? Enio befürchtete, daß er das vielleicht noch herausfinden würde.

Mißmutig und argwöhnisch wartete er bis der beschissene Abend seinen weiteren Lauf nahm.
 
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Nur wenige Augenblicke nachdem die seltsame Ghul den Raum verlassen hatte, betrat endlich die Seneshall das Büro. Außer einem kostbaren Mieder trug sie keine Kleider am Leib, war aber bereits fertig geschminkt und hatte sich sogar die Haare kunstvoll frisieren lassen. Noir war sichtlich allerberster Laune, das sie dem Sheriff nur halb bekleidet begegnete, schien ihr dabei vollkommen gleichgültig.

"Senor Pareto, welch Freude Sie zu sehen! Wie ist das werte befinden?"

Während der Sheriff auf die eher belanglosen Fragen antwortete, schlüpfte die Seneshall in das bereitliegende Hochzeitskleid. Obwohl sich dies aufgrund der pompösen Machart des Kleidungsstückes als nicht unbedingt einfach gestaltete, meisterte die Toreador das Problem mit sichtlichem Geschick. Teilweise schien es beinahe als 'wolle' das Kleid sich an ihren Körper schmiegen.
Nachdem Enio seine kurze Erwiederung auf den SmallTalk von sich gegeben und auch die Braut sich soweit angekleidet hatte, drehte diese ihm kommentarlos den Rücken zu und hob die lange, wallende Mähne leicht an. Anscheinend wollte sie, dass er ihr den Reisverschluss hochzog. Munter und noch immer bester Laune plapperte sie drauf los.

"Haben Sie meine neue Ghul kennengelernt? Sie ist noch etwas unbedarft und feucht hinter den Ohren, aber sie ist ein wahrer Schatz. Sie versteht eine Menge vom Friseurhandwerk und von der Schneiderei, beherrscht vier Sprachen und hat auch sonst vielerlei Talente. Ich hoffe Sie hat sich Ihnen gegenüber angemessen verhalten? sie ist noch sehr neu im Geschäft und noch nicht mit allen nötigen Regeln vertraut, verstehen Sie!?"
 
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Enio lies sich durch die spärliche Bekleidung der Seneschall nicht sonderlich irritieren. Nicht das Noir kein Leckerbissen wäre aber der Brujah hatte eine Schwäche für weibliche Reize lange hinter sich gelassen... zumindest nach menschlichen Maßstäben. Dennoch saß er natürlich lieber eine reizvolle weibliche Person an als einen halbnackten verdrehten Nosferatu. Gerade hierbei mußte er sich unfreiwillig und fast schon schaudernd an die beschissene Zeitreise nach Florenz denken als sie alle nackt dort angekommen waren und zu allem Überluß leider auch Lena unter ihnen war. Eine nackte Nosferatu, die obendrein auch noch wie eine vermoderte Wasserleiche aussaß und ständig Maden verlor war alles andere als ein Anblick, den man lange in Erinnerung behalten wollte. Da sah natürlich die schöne Toreador wesentlich ansehnlicher aus.

Auf Noirs Höflichkeitsfloskeln gab Enio zunächst nur ein unverbindliches und ebenso schwer verständliches Grummeln von sich. Er hörte sich ähnlich an wie "Hrrrmmbpf", wäre aber auch für Enios geübten Sprachapparat nur schwer reproduzierbar gewesen. Letztendlich konnte er sich aber doch noch zu einer Erwiederung durchringen, die man durchaus als Satz gelten lassen konnte. "Wenn ich soviel wüßte wie ich momentan nicht weiß... würde es mir wesentlich besser gehen."

Irgendwie hatte Enio fast schon erwartet, daß die Toreador ihn in ihre Ankleidungstätigkeiten mit einbeziehen würde. Deshalb zögerte er nicht großartig, sondern trat einen Schritt näher und half ihr mit dem Verschluß. Zu Lebzeiten hatte Enio jede Menge Übung darin gehabt Frauen beim Entkleiden zu helfen. Freilich ohne den Vorteil eines Reißverschlusses zu geniesen. Manchen hatte er sogar tatsächlich wieder beim Anziehen geholfen, obwohl das eher selten der Fall war. Aber manche Sachen verlernte man einfach nicht. Trotz allem konnte der Italiener bei der ganzen Sache nicht vermeiden einen kurzen Gedankenimpuls zuzulassen und sich für einen Augenblick vorzustellen wie es jetzt gerade wäre der Seneschall von hinten einfach den Kopf abzureißen. Aber nein... sowas machte man natürlich nicht. Auserdem entsprach es weder Enios noralischer Vorstellung noch seiner gesamten Einstellung gegenüber dem funktionierenden System Camarilla. Aber irgendwie erfrischend war der Gedanke trotzdem.

Jetzt kam Noir auf ihren Ghul zu sprechen. Toll! Enio pflegte seine Dispute immer selbst auszutragen und nicht beim Herrchen petzen zu gehen. Aber der letzte Satz von der Tussi hatte Enio doch ein bißchen neugierig gemacht und... naja ein bißchen Boshaftigkeit wohnte schließlich doch in dem Turiner. "Ich verstehe durchaus. Sie hat absolut keine Ahnung wie man Leute empfängt, die eben zur Tür herein kommen. Ich bin von einem Ghul selten ungehobelter empfangen worden und angemessen ist beim besten Willen nicht das Wort, das sich mir dabei aufdrängt. Aber dennoch... es ist ganz offensichtlich, daß sie ihre Arbeit beherrscht... ansonsten würden sie heute nicht so wunderschön aussehen." Das mitangehängte Kompliment war natürlich bererchnend und würde vieleicht Noirs beschissen gute Laune noch ein wenig anschühren. Das seine Worte aber nur leer und hohl waren konnte man den Brujah-Primogen aber beim besten Willen nicht anmerken, da er wie fast immer eine reglose Miene präsentierte und das Kompliment irgendwie ein bißchen tonlos rübergebracht hatte.

Völlig übergangslos und vielleicht ein wenig überraschend wechselte Enio sofort das Thema. "Wie war jetzt eigentlich ihre Astralreise? Das sie gesund und wohlbehalten wieder zurückgekehrt sind sehe ich ja selbst. Da waren meine geäußerte Bedenken ja unbegründet oder?"
 
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"Ja das ist das Problem nicht wahr? Die Ereignisse überrollen uns in einem Tempo dem man nur schwerlich standhalten kann. Es ist verständlich, aber auch tragisch das Herr Zieglowski uns so früh verlassen musste, ich wette wir hätten langfristig noch etliches an Informationen aus ihm herauspressen können. Aber sei es drum, wir werden der ganzen Geschichte auch so standhalten."

Noir behielt ihre gute Laune tatsächlich weiterhin bei, wechselte in ihrer Mimik aber von gut gelaunt zu Milde. Artig wartete sie bis Enio das Kleid geschlossen hatte und war sich seinen boshaften Gedanken dabei überhaupt nicht bewußt. Hätte sie sich allerdings selbst sehen können, wie sie dort stand und mit der rechten Hand die langen Haare anhob, wie sie leichtfertig den schimmernd weißen Hals freilegte und zu allem Überfluß sogar den Kopf leicht neigte, sie wäre sich erschrocken ihrer eigenen Verletzlichkeit bewusst geworden.
Vampire waren durch die gewohnten körperlichen Reize sicher nicht mehr zu beeindrucken, aber ein nackter, entblößter Hals mit köstlichem Blut hatte eine posterotische Wirkung der sich kein Blutsauger mehr entziehen konnte. Hätten Kainiten noch Interesse an PinUp Bildern, sie würden ihren Spind ausschliesslich mit den Fotos entblößter Hälse ausschmücken.
Grade Noir müsste dies eigentlich wissen, denn immerhin war sie es die aufgrund eines derart unbedachten Handelns einst von Melody gebissen wurde und um ein Haar den Fehler mit ihrem Leben bezahlt hätte. Ein Wunder, dass ihr erneut ein derartiger Fehler unterlief.
Als Enio das Kleid geschlossen hatte, seufzte die Seneshall leise und wandte sich zu Sheriff um. Noch immer lächelnd bot sie ihm einen Sitzplatz an.

"Ich habe Laura erst kürzlich erwählt und ich bitte ihr Temperament zu entschuldigen. Leider konnte ich ihr noch nicht die nötige Erziehung zuteil werden lassen, werde dies aber umgehend und nachhaltig so bald wie möglich nachholen. Sollte die Kleine Sie also beleidigt haben, so bitte ich hiermit aufrichtig um Entschuldigung und etwas Nachsicht. Sicherlich hat sie es nicht so gemeint, vielleicht war sie sich aber auch einfach nicht Ihres Standes bewusst!?"

Nun setzte sich auch die Seneshall. Während sie Enio weiter zuhörte, legte sie eine kostbare, schwarze Perlenkette um. Einen Moment schien es, als würde das Schmuckstück mit der Toreador verschmelzen, ihr irgendwie einen zusätzlichen Hauch Autorität verleihen, letztlich erwies sich der Effekt aber als gekonnte Farbwahl, das Schwarz der Perlenekette harmonierte einfach erstklassig mit dem Weiß des Hochzeitskleides.
Als Enio die Frage nach der Astralreise stellte, verdunkelte sich allerdings das Gesicht der Seneshall und der sie umgebende Raum schien es ihr gehorsam gleichzutun.

"Ihre Bedenken waren nur mehr als berechtigt! Ich hätte diesen Leichtsinn beinahe mit dem Leben bezahlt, habe ich Ihnen das noch nicht erzählt? Irgendetwas unglaublich Mächtiges herrscht auf dieser Seite der Existenz. Eine Macht der nicht das geringste entgegenzusetzen hatte. Kaum hatte ich in die Astralebene hinübergewechselt, da wurde ich auch schon hunderten Plagen attakiert. Sie schnitten mir den Rückweg ab und ich verlor mich in den Weiten des Raumes. Fragen Sie mich nicht wie, aber es gelang mir mich vor meinen Peinigern zu verstecken und hatte die Hoffnung auf eine gesunde Rückkehr bereits aufgegeben. Wissen Sie ohne das Band zum Körper gibt es für gewöhnlich kein zurück. Glücklicherweise ist Prinz Buchet ein wahrer Meister seines Fachs und nur seinem wirklich unfassbaren Können ist es zu verdanken, dass ich wieder heil zurück kehren konnte. Glauben Sie mir Enio, nie zuvor musste ich eine derartige Angst durchstehen, es war einfach nur schrecklich und ich glaube auch diese erschütternde Erfahrung hat mich für immer zu einem anderen Menschen gemacht."
 
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Noir behielt offenbar nicht nur ihre gute Laune sondern auch eine gehörige Portion Optimismus. Wir werden der ganzen Geschichte auch so standhalten. Hmm... nett formuliert. Aber was sollte Enio da groß drauf sagen? Er war ja auch nicht gerade der, der die Flinte gleich ins Korn warf. Gewisse Dinge mußten einfach erledigt werden und wenn dabei Scheiße herauskam... kam eben Scheiße dabei heraus. Da konnte man nichts machen. Rumsitzen und Jammern brachte jedenfalls niemand weiter.

Auf Noirs Worte bezüglich dieser Laura winkte Enio nur lässig ab. Es gab nichts mehr darüber zu sagen. Ghule waren so unbedeutend, daß es schon Zeitverschwendung war auch nur längers über sie zu reden. Noir würde ihr schon beibringen wie sie sich zu benehmen hatte... daran hatte Enio keine Zweifel. Dennoch empfand der Brujah es als eine falsche Einstellung das Verhalten eines Ghuls einem Kainskind gegenüber vom Stand oder Status abhängig zu machen. Bereits zu früheren Zeiten hätte der Turiner sich von einem solchen Halbmenschen nicht schräg anquatschen lassen und da war er weder Primogen noch Sheriff von irgendwas. Aber egal... das war im Moment alles irgendwie völlig unbedeutend. Enio war hierher gekommen um mit der Seneschall die neusten Geschehnisse durchzuquatschen und dabei war ihm klar, daß er sich relativ kurz fassen mußte, da Noir heute Abend durchaus noch etwas vor hatte.

Enio hörte zu als die Seneschall von ihrer Reise in die Astralebene berichtete. Das ganze konnte sich der Brujah nur schwer vorstellen. Sicher... er hatte schon ein paar mal davon gehört und diesem Band zum zurückgelassenen Körper etwas aufgeschnappt aber so richtig verstanden hatte Enio das noch nie. Aber detailliertes Wissen war hier warscheinlich auch nicht von großer Bedeutung. Enio bildete sich ein zu verstehen was Noir ihm mitteilte... das reichte ihm. Ihre Beschreibung deckte sich jedenfalls mit der von Kiera. Weitergebracht hatte sie das zwar nicht aber man hatte jetzt eine Bestätigung. Interessant daran war auch, daß die frisch gezeugte Ahnin bei der Sache auf die Hilfe von ihrem Erzeuger zurückgreifen mußte... sich aber auch nicht zu schade war das zuzugeben. Zumindest hatte Enio das so verstanden.

Kam die Stelle bei der Enio eine konkreter Vorstellung bekam und das auch aus anderen Gründen sein interesse weckte. Fast hätte Enio es nicht sein lassen können und die Seneschall korrigiert in dem er ihr gesagt hätte: "Aber nein... sie sind kein Mensch mehr." Er unterlies das aber tunlichst. Es wäre eine unnötige Spitzfindigkeit gewesen. Der Sheriff verstand auf was Noir anspielte und er wußte nur zu genau was die damit gemeint hatte. "Manchmal entfernen wir uns von dem was wir einmal waren nicht nur durch Grausamkeiten, die wir begehen... sondern ebenfalls durch schreckliche Dinge, die wir zu Gesicht bekommen, die uns wiederfahren und sich unseren Empfindungen bemächtigen und uns vor Augen führen was wir nicht mehr sind und in welcher anderen Welt wir Leben als die Menschen." Puuh... ein heftiger Satz aus dem Mund des griesgrämigen Brujah-Primogen. Nichtsdestotrotz würde jeder ihn verstehen, der sich bereits ein großes Stück von dem entfernt hatte was man nach moralischem Richtmaß einfach Menschlichkeit nennen könnte. Noir hatte vielleicht auch davon ein Stück verloren bei ihre Astralreise.

"Ist ihnen dort auch diese Manifestierung von Zacharii selbst begegnet? Das was zuerst für einen Dämon gehalten wurde?" Enio hatte noch einen weiteren Verdacht und der war auch nur bei den letzten paar Worten der Seneschall gestern auf der Yacht aufgekommen. Immerhin hatte es den Anschein, daß sie heute wieder völlig normal war und Enio sich gestern einfach getäuscht haben mußte. Knifflig!
"Ich will ihnen aber auch nicht vorenthalten was wir gestern noch in der Sakristei gefunden haben. Ich habe mich nach dem ganzen Verhör mit Ziege kurzerhand entschieden das armen Wesen da unten, das seine Existenz in Form dieses bizarren Hautgangs weiterführen mußte, von seinen Qualen zu erlösen und habe kurzerhand zusammen mit Signorina Dragomir das Ding abgefackelt. Es war so wie ich bereits vermutete und dahinter verbarg sich eine weitere Tür. Leider war es uns bisher nicht möglich dort einzudringen, da sie sich bis jetzt gegen handelsübliche Gewalt aber auch gegen die Nebelgestalt von Cat als äußerst wiederstandfähig erwiesen hat. Von größeren Mengen an Sprengstoff oder ähnlichen grobschlächtigen Mitteln habe ich mal abgesehen. Wir wollen ja nicht unbedingt den ganzen Scheiß-Dom in die Luft jagen." Im Großen und Ganzen versuchte sich Enio in Gegenwart von Noir oder Buchet etwas gewählter auszudrücken als gewöhnlich aber hin und wieder gelang ihm das einfach nicht.

"Na jedenfalls wollte die Regentin der Tremere noch schauen ob sie was auf die Reihe bekommt. Die haben ja meistens immer noch was auf Lager. Ob es etwas Neues von der Tür gibt, werde ich auf jeden fall heute Abend noch erfahren."
 
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Out of Character
Nicht näher benannte Probe geworfen und knapp bestanden... ;)


Sichtlich erschrocken weitete die Senshall die Augen. Ob dies mit ihren Erinnerungen an ihre schrecklichen Momente in der Astralebene zu tun hatte oder sich gar auf Enios Ausführungen bezüglich der mysteriösen Tür bezog, war nicht zu erkennen. Irgendetwas von dem was der Sheriff gesagt hatte, machte der Seneshall aber schwer zu schaffen. Nur sehr langsam gelang es ihr, sich wieder zu sammeln.

"Ja ich habe Zacharii tatsächlich gesehen! Oder besser gesagt ein Abbild von ihm. Es scheint als würde er dieses nutzen um die Palgen von überall her anzulocken. Ähnlich wie Fliegen vom Licht angezogen werden, verstehen Sie? Es ist eher eine grausame Projektion seiner selbst, strahlt aber Macht und Würde aus, anders kann ich es nicht beschreiben. Einen Moment lang hatte ich sogar das Gefühl, als wäre ich mit dem Geist dieses Mannes verbunden. Anfangs dachte ich die Bilder die ich gesehen habe, wäre nur Phantastereien, seltsame Alpträume die die Seele martern und den Geist quälen. Nun aber wo Sie diese Tür erwähnen, fällt mir einer dieser Träume wieder ein:
Ich habe einen Mann gesehen, ich kann nicht sagen wer, denn ich sah ihn nur von hinten. Der Fremde als berührte mit einem Finger eine bestimmte Stelle der Haut, welche dann langsam und widerwärtig sowohl zur Seite als auch nach oben glitt um den Zugang zu dieser Tür die Sie erwähnten freizugeben. Es schien als stützte die Haut die Decke ab während der Unbekannte einen großen bronzenen Schlüssel benutzte um einzutreten. Dann... dann..."

Noirs Stimme brach ab und sie hatte Mühe blutige Tränen zurückzuhalten, sie war sichtlich bewegt. Nur ihre Augen selbst waren seltsam kühl und emotionslos, es schien als hätte ihre Seele selbst sich gegen diese schreckliche Erfahrung abgeschirmt.

"...dann wechselte alles und wurde zu einer Flut von schrecklichen Bildern. Enio was ich dann gesehen habe, waren Sie, wie Sie durch diese Tür treten und damit den Untergang der gesamten Stadt einläuten! Was immer Sie auch tun, halten Sie sich von diesem Raum fern, bitte...!"
 
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Ein wenig irritiert und sowieso schon argwöhnisch beobachtete Enio die Reaktion der Seneschall auf seine Worte und fragte sich zwangsläufig was genau er gesagt haben könnte, daß Noir so erschreckt hatte. An schlechte Nachrichten hatte sie sich ja bestimmt schon gewöhnt und Enio hatte nicht so das Gefühl, daß er gerade noch einen oben drauf gesetzt hatte. Mit halbem Ohr lauschte er weiterhin der Toreador und machte sich weitere Gedanken. Klar... die Frage nach der Begegnung in der Astralebene könnte sie durchaus beschäftig und wieder die Erinnerung aufgerüttelt haben. Aber reagierte man da so? Der Brujah konnte nur vage Vermutungen anstellen, da er sich bewußt war, daß man manche Dinge nicht beurteilen konnte, wenn man sie selbst nicht erlebt hatte. Etwas sprach jedoch dagegen. Noir erzählte gerade einigermaßen sachlich ihre Erlebnisse von dem anderen Reich in dem sie sich befunden hatte. Natürlich war sie aufgewühlt aber irgendwie hatte Enio nicht das Gefühl, daß das Erlebte in der Astralebene verantwortlich für ihre recht auffällige Reaktion war.

Weitere Gedanken... unzählige Alternative... viele Möglichkeiten. Aber manchmal... zu wenig Gehirnschmalz um das zu sehen was man sehen sollte und das zu erkennen was wichtig war. Die Tür! War das etwas, das einem Entsetzen bereitete? Eher nicht. Die Tür bietete ein weiteres Puzzlestück aber für Enio kam es mehr wie eine Antwort vor. Blieb noch etwas übrig, das wiederum einen unverschämten Verdacht von Enio ein klein wenig untermaurtet und auch ein Grund war warum er heute hierher gekommen war. Noir war kurzzeitig so aufgebracht gewesen, weil Enio ihr von der Vernichtung des Hautganges erzählt hatte! Das wäre schlecht... sehr schlecht. Enio nahm sich vor noch heute während der Hochzeit Buchet zu fragen ob er ihr denn tatsächlich geholfen hatte wieder aus der Astralebene zu kommen oder ob das ganze einfach nur eine Story war. Der Sheriff war einfach zu argwöhnisch um das einfach zu schlucken. Vielleicht tat er ja Noir unrecht wenn er den Gedanken überhaupt zulies, daß sie etwas vor ihm verheimlichte aber es würde niemand mitbekommen und Enio selbst konnte gut damit „leben“.

Ohne groß darüber nachzudenken entschloß sich der Brujah-Ahn zu einem Experiment. Er ging auf die Seneschall zu und nahm in einer trostspendenden Geste ihre Hände in seine und zog sie ein kleines Stück näher zu sich. Nicht so das es aufdringlich wirkte oder gar anzüglich aber soweit wie vielleicht ein Vater sein Kind zu sich ziehen würde, wenn er es nach einem Sturz oder einer schlechten Erfahrung trösten wollte. Seine Stimme gab eine gewisse Milde wieder und Enio versuchte so glaubwürdig zu klingen wie es ihm nur möglich war. „Signorina Noir... ich weiß das ganze muß schrecklich für sie gewesen sein und ich hoffe inständig das sich das alles noch zum Guten wenden wird... und sei es nur um ihretwillen. Durch das Verhör von Ziege habe ich bereits davon erfahren, daß ich eine tragende Rolle in dieser Angelegenheit mit dem verhassten Koldunen spielen könnte. Ziege hätte natürlich lügen können aber was sie mir gesagt haben bestätig das ganze natürlich von einer anderen Seite. Ich habe nicht vor diese Stadt ins Verderben zu stürzen und ich kann ihnen bei allem was mir heilig ist versprechen, daß ich nicht durch diese Tür gehen werde und mich auch sonst von dort unten fern halten werde.“ Ein furchtbares Rumgeschleime war das... und selbstverständlich war kein Wort davon aus Enios verdorrtem Herzen gekommen. Dieser ganze Bockmist um ihn und der Tür oder vielmehr das er die Rückkehr von Zacharii einleiten sollte machten den Italiener mittlerweile ziemlich ärgerlich. Ein Teil von ihm reagierte sogar trotzig und sorgte für eine „Jetzt-erst-recht-Stimmung“. Falls sich Enios Verdächtigungen gegen Noir noch verschlimmern sollten, waren ihre Worte sowieso mehr Antrieb als Warnung. Aber vorsicht... man konnte sich auch ganz schnell in etwas verrennen.

Nach seinen Worten hielt Enio immer noch die Hände von Noir gefaßt. Das hatte natürlich seinen Grund und der hatte seinen Ursprung ganz bestimmt nicht in der mitleidenden Seite des Turiners. Es war Teil seines Experiments das von den vielen Worten und dem scheinbaren Trost das nötige Zeitfenster bekommen sollte. Enio versuchte die Fähigkeiten der Salubri einzusetzen um etwas mehr über Noir zu erfahren. War sie unversehrt von ihrer Astralreise zurückgekommen? Gab diese Disziplin überhaupt seelischen Schaden wieder wenn kein körperlicher zu finden war? Wie tief lies sich ein Gegenüber überhaupt analysieren. Vielleicht brachte es nichts aber Enio hatte noch zu wenig Erfahrung um nicht auf Versuche zurückgreifen zu müssen. Vielleicht lies sich aber auch so der Seelenteil von Juliana Bacova, der noch in ihm schlummerte ein wenig aus der Reserve locken und half ihm einmal wenn er aktiv gerufen wurde und nicht nur wen es gerade nicht paßte Stimmen im Kopf zu haben und bei seiner Tätigkeit gestört zu werden.

Out of Character
Valeren 1 ... keine Ahnung mit was ich nochmal würfeln muß. Ich lese es kurz nach und dann Wurf im Notitzblock
 
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Die neuen, seltsamen Kräfte der Salubri flossen durch Enio hindurch in den Körper der Seneshall hinein und durchleuchteten dort jede einzelne Faser nach eventuellen Beschädigungen. Da er seinen Schwerpunkt aber auf eher geistige Verletzungen ausrichtete, er aber gleichsam eher wenig Erfahrung im Umgang mit dieser eher ungewöhnlichen Macht hatte, ließ er die Eindrücke einfach in ihrer Gesamtheit auf sich wirken und versuchte dabei diejenigen herauszufiltern, die für ihn eventuell von Interesse sein könnten. Anfangs war er mit seinen Bemühungen noch eher unbeholfen, mit der Zeit aber fiel es ihm immer leichter.
Noirs Körper machte auf den ersten Blick natürlich einen ausgesprochen gesunden Eindruck, etwas das in Anbetracht der Umstände aber auch nicht weiter ungewöhnlich war.
Der Sheriff sprach ruhig weiter auf sie ein und versuchte dabei gleichzeitig an die Informationen zu gelangen die er eigentlich suchte. Wie war der psychische Zustand der Seneshall? War sie wirklich vollkommen unversehrt aus der Astralebene zurückgekehrt? Gab es Anzeichen dafür, dass irgendetwas nicht in Ordnung war? Seine auch für ihn äußerst erstaunlichen Kräfte ließen nicht locker und durchströmten weiterhin unbemerkt den Körper der jungen Toreador.
So sehr sich der Brujah aber auch bemühte, da war nichts. Noir war einfach nur gesund, kerngesund wenn man so wollte. Dies natürlich nur, wenn man dabei den eher unbedeutenden Aspekt außer Acht ließ, das sie im engsten Sinne der Betrachtung eigentlich längst tot und verstorben war.
Dann aber traf es Enio wie ein Schlag. Er suchte an der falschen Stelle, oder besser gesagt einfach in der falschen Richtung. Es ging nicht darum ob die Seneshall eventuell verletzt oder ob etwas mit ihrer Psyche nicht in Ordnung war.
Hier ging es um das exakte Gegenteil!!
Die Seneshall strahlte auch psychisch eine Kraft aus, die dem Sheriff beinahe den Atem raubte. Sicher sie war das direkte Kind des mächtigsten Vampirs der Stadt und selbst bereits über hundert Jahre alt, aber konnte die Seneshall trotzdem eine derartige Macht ausstrahlen?
Sofort kam Enio der Gedanke an Zacharii selbst in den Sinn, den aber verwarf er schnell wieder, die Stärke mit der er es hier zu tun hatte, war nichts das man mit dem Koldunen oder auch nur mit dem Prinzen in Verbindung bringen konnte. Nicht das es nicht genug wäre, es war nur nicht… richtig. Noir strahlte etwas aus, das man am Besten mit Willenskraft, Entschlossenheit und einer nicht zu leugnenden Gefühlskälte beschreiben konnte.
Jetzt wo der Knoten geplatzt war, lief plötzlich alles beinahe wie von selbst. Eine Flut von Erkenntnissen und Eindrücken brandete über ihm zusammen und es war ganz unbestritten der Geist oder die Seele der Juliana Bacova die ihm dabei half zu sehen was er sonst sicher nicht hätte sehen können und zu verstehen was ansonsten in diesem provozierten Gefühlschaos untergegangen wäre.
Die Suche nach Krankheit und Verletzungen wechselte wie von selbst in eine Betrachtung der herausstechendsten Charaktereigenschaften. Im weitesten Sinne waren diese natürlich auch Zeichen persönlicher Kraft und Stärke, aber grundsätzlich etwas das Enio alleine niemals hätte sehen oder herausfinden können.
Uneingeschränkte Entschlossenheit, beängstigende Willensstärke und eine beinahe unmenschliche Gefühlskälte paarten sich mit einem weiteren starken Gefühl. Noch unbestimmt, aber irgendwie schien diese Wohl behütete Empfindung sogar die Stärkste zu sein, sie ließ sich anfangs allerdings nicht greifen.
Dann aber gab auch sie der Kraft der Salubriseele nach und öffnete sich.

Es war eine schier unbeschreibliche Einsamkeit.


„Sie können mich jetzt loslassen Senor, ich weiß Ihre Anteilnahme zu schätzen!“

Noir reagierte etwas verwirrt, hatte aber von den tiefen Einblicken in ihre seelische Gesundheit nichts mitbekommen. Allerdings war die Seneshall nicht dumm und dies zeigte sich in offen zur Schau gestelltem Misstrauen.

„Alles in Ordnung Enio? Sie machen mir einen etwas angeschlagenen Eindruck. Ich nehme nicht an, dass meine Alpträume und meine Erfahrungen innerhalb der anderen Sphäre Sie derart aus der Bahn geworfen haben? So kenne ich Sie ja gar nicht, geht es ihnen gut?“

Die Seneshall bezog sich natürlich hauptsächlich auf die seltsame Betroffenheit des Brujah. Händchenhalten und Gefühlsduseleien waren ja nun nicht unbedingt Eigenschaften die man mit diesem Clan zurechnen würde.

„Wo waren wir gleich wieder?“
 
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Der Anfang war normal und fast ein wenig langweilig. Aber Enio hatte nicht viel erwartet. Offensichtliche Verletzungen schien Noir nicht aufzuweisen und alles andere war sowieso nur ein Versuch. Ein Versuch der aber mächtiger Einschlug als der Brujah erwartet hatte. Es war nicht alleine der Erfolg der so unerwartet war... es war mehr das Resultat.

Enio kannte Magdalena Cruiz eigentlich gar nicht und er hatte Lady Noir erst kürzlich kenne gelernt. Demzufolge hätte er ihre Charaktereigenschaften ein Stück weit nur erahnen können. Langjähriger Ghul hin oder her und egal von welchem Blut sie stammte... das war nicht normal. Wie konnte ein frisch gezeugter Vampir wie ein Fels in der Brandung wirken? Unerschütterlich und mit einem Willen ausgestattet, dem er niemand, den er kannte zuzuordnen vermochte. So argwöhnisch Enio auch war und so verdächtig Noir ihm auch vorgekommen war, der Brujah verwarf seine Ideen wieder und mußte neu überdenken. Die Seneschall bildete gerade eine neue Variable... eine neue unbekannte Größe in dem ganzen vertrackten Puzzle. Nichts wurde davon einfacher. Nie wurde etwas einfacher... zumindest hatte Enio langsam das Gefühl.

Alles was Enio durchströmte nahm er auf und wurde von ihm abgespeichert. Gefühle kamen und gingen... Eindrücke wurden nach vorne gebracht und wieder in den Hintergrund gedrängt. Was blieb war das Gefühl das der Brujah selbst nur zu gut kannte und seit vielen Jahrzehnten mit sich herumtrug. Es war bestimmt nicht das selbe wie bei Noir aber doch verwandt. Einsamkeit!

Hatte nicht der Turiner deshalb seine ganze Art geändert und war vom lebenslustigen und fröhlichen Lebenmann zur grisgrämigen und eigenbrödlerischen Spaßbremse geworden? Um sich abzuschotten und seine manchmal abschreckende Art wie ein Schutzschild vor sich her zutragen um genau das zu verstecken was sich seit er den Kuss empfangen hatte in seine Seele und sein Herz geschlichen hatte. Einsamkeit!

Enio mußte sich zusammenreißen. Die Seneschall schöpfte zu recht Verdacht. Das entsprach nicht Enios sonstigem Verhalten. Er hatte sich gehen lassen und es war nicht nur berechnendes Kalkühl gewesen. Der Einfluß der Salubri war vielleicht doch stärker als Enio sich selbst eingestehen wollte. Er war ein Narr, daß er sie auch noch mehr oder weniger gerufen hatte und ihre Intervention förmlich begrüßt hatte. Er mußte das Ruder wieder herumreißen und sich schnell etwas plausibles einfallen lassen. Abrupt lies er Noir wieder los und trat einen Schritt zurück. Er bemühte sich wieder seine übliche Miene aufzusetzen und begann mit einem resignierenden Seufzer. „Nein nein... ist schon alles in Ordnung. Wissen sie... es macht mir nun schon seit eingen Nächten zu schaffen, daß ich anscheinend auf irgendeine Art und Weise für das erneute Auftauchen des Koldunen verantwortlich sein soll. Ausgerechnet ich!! Ich weiß nicht ob sie sich vorstellen können was für einen unerbitterlichen Krieg wir in den letzten beiden Jahrhunderten in Italienen gegen den Sabbat geführ haben und wieviele Tzimscen und ihre verdammten Kreigsghule ich in den endgültigen Tod befördert habe. Wenn es etwas gibt das ich noch mehr hasse als die verfluchten Lasombras, dann sind es zeifellos die Unholde. Ich bin Zacharii noch nie begegnet und habe seinen Namen noch nie gehört bevor ich Finstertal betreten habe. Da frage ich mich natürlich was ausgerechnet ich mit dem Feind zu schaffen haben sollte. Das ganze ist wie wenn man in einer Art Prophezeihung stecken würde und man sich nicht mehr sicher ist ob bereits der nächste Schritt ein falscher sein könnte. Das macht mir die Nächte momentan nicht unbeschwerter. Das verstehen sie sicherlich.“

Noirs letzter Satz war auf jeden Fall eine prächtige Überleitung zum dienstlichen. Enio hatte sich seiner Meinung nach relativ plausibel aus der Affäre ziehen können. „Ja... wo waren wir. Die Tür da unten... wie gesagt ich werde heute vielleicht noch mehr darüber erfahren... dann werden wir weiter sehen. Ansonsten wird sich Lurker noch auf Zieges Schrottplatz umsehen. Ich glaub zwar nicht, daß wir dort noch etwas finden werden was uns weiter hilft aber mal umschauen kann ja nicht schaden.“ Was könnte noch interressant für die Seneschall sein? Gab es noch etwas mit dem man weiter an der Gefühlswelt rühren konnte? Sicher gab es das! „Ach ja... sie haben mir doch selbst empfohlen den Tremer nicht über den Weg zu trauen... zumindest nicht in allen Belangen. Ich verstehe nicht genau warum Ziege unbedingt zu Johardo begracht werden sollte und was er mit ihm anfangen wollte. Können sie mir erzählen was das ganze sollte? Man muß doch den Sack nicht mehr als unbringen... oder weshalb war es unbedingt notwendig das Ziege dem Lord übergeben werden mußte.“ Das war doch durchaus eine Frage, die ein Sheriff stellen mußte. Enio konnte jedoch schlecht erklären, daß er wußte, daß Zieges Seel immer noch in der Nähe des Körpers verweilte. Wußte Noir überhaupt etwas darüber?
 
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Die Sache mit Ziege, mehr als nur ein Ärgernis!

Anscheinend schluckte die Seneshall Enios Ausrede widerstandslos, denn außer mit einem kurzen Nicken ging sie nicht weiter auf das Gesagte ein. Still hörte sie sich an was er weiter zu sagen hatte und schon ihre Mimik verriet, dass sie über die Vorgehensweise der Tremere in dieser Sache mehr als unzufrieden war. Wie es schien hatten die hohen Herren sie in dieser Frage vollkommen ausgeklammert.

„Ich habe keine Ahnung warum sich dieser Johardo den Leichnam unter den Nagel gerissen hat, wirklich nicht! Wenn es nach mir ginge hätten wir die sterblichen Überreste des Mannes einfach irgendwo weit draußen verscharrt. Da dies nicht geschehen ist, kann ich nur vermuten, dass der Professor und vielleicht sogar mein baldiger Gatte etwas anderes mit ihm vorhaben. Was dies aber ist, kann ich bestenfalls vermuten!“

Hilflos zuckte die Seneshall mit den Schultern, anscheinend hatte sie wirklich keine Ahnung.
Das musste bei einem Toreador jedoch nicht unbedingt viel heißen.
„Wenn Sie also etwas in dieser Richtung herausfinden, dann informieren Sie mich. Ich möchte nicht in irgendwelche Geschichten hineingezogen werden von denen ich nichts weiß.“
 
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