[09.03.2008]Alte Wunden, neue Leiden

Out of Character

Ich weiß nicht genau wie und mit wem Meyye so des Abends in der Regel erwacht, aber für die heutige Nacht ist sie jedenfalls vollkommen alleine. Ist dies ungewöhnlich, ruhig entsprechend beschreiben!!

Nur wenige Minuten nach Sonnenuntergang klingelte Meyyes Handy Sturm.
Aus irgendeinem Grund schien es dem Anrufer sehr wichtig zu sein sie zu erreichen, denn er versuchte es hartnäckig immer und immer wieder aufs Neue.
Auch jeder noch so liebevoll ausgesuchte Klingelton verlor irgendwann an Reiz wenn man ihn erst zum zwanzigsten Mal hintereinander hören musste.

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Manchmal hat Julian halt einfach was anderes zu tun, als darauf zu warten dass mit der Dämmerung das Scheinleben in seine Freundin zurückkehrt. Noch knapp ein Monat, dann sind sie schon vier Jahre zusammen. Beziehungen die sie vorher hatte, haben nicht mal ein Zehntel so lange gehalten. Und die hier hat nun schon mehr als eine Wirrnis überstanden.

Sie hat sich gerade für eine Dusche ausgezogen, als das Handy läutet und sie es erstmal suchen muss, weil irgendwelche Kleidungsstücke darauf herumliegen. Als sie es hat, führt sie es zum Ohr ohne auf das Display zu schauen. "Was gibt's?"

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Am anderen Ende erklang eine unbekannte aber auffallend ernste Stimme.

"Guten Abend, spreche ich mit Meyye Mwanda? Ich habe äußerst dringende Nachrichten die ich unbedingt persönlich übermitteln muss!"

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"Mwenda." korrigiert sie automatisch. Wenn jemand schon unbedingt ihren Nachnamen benutzen will, soll er das auch richtig machen. "Wer ist da überhaupt, und was für ne Nachricht?"

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"Verzeihung, ich musste sicher gehen das sie die sind mit der ich zu sprechen habe und ihr Nachname ist nun nicht unbedingt vielen bekannt, sie verstehen?
Mein Name tut derzeit übrigens nichts zur Sache, denn er wird für den Fortgang der Ereignisse keine weitere Rolle spielen. Viel wichtiger ist die Nachricht die ich ihnen übermitteln muss. Bitte seien sie gewabnet!
In den heutigten Morgenstunden ist es nahe des Südfriedhofes zu einem folgenschweren Kampf gekommen, bei dem einer unserer Krieger und ein Terrorist namens Erique Domingez ums Leben gekommen sind. Ein weiterer Garou wurde dabei leicht verletzt.
Black Mind hat befohlen das sich jeder Garou sofort und ohne Verzögerung aus der Stadt zurückzuziehen hat. Sicherlich wollte er damit bezwecken, dass es keine spontanen Racheakte oder andere dummen Aktionen von unserer Seite her gibt, die weiteres Öl ins Feuer gießen würden. Sicherlich wollte er ihresgleichen natürlich auch nicht die Möglichkeiten einräumen, weitere feige Attentate dieser Art zu verüben.
Wie dem auch sei! Ich soll ihnen sagen, das sie zur Bestätigung meiner Angaben umgehend mit Viktor Thorson Kontakt aufnehmen sollen. Black Mind wird sie später persönlich Kontaktieren, sobald er den Rückzug und die Gruppierung der Verteidigungslinien koordiniert hat!"

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"Hey jetzt, mom--" beginnt sie erst etwas gereizt. Sie kennt die Nummer nicht, auch nicht die Stimme, keinen Namen, keinen Anlass... was sie angeht könnte es auch der Magierpenner von vor ein paar Monaten sein. Doch dann verschlägt es ihr die Sprache, als sie von dem Zwischenfall hört.

Erique Domingez! Dieser verdammte Mistkerl! Wenn er nicht schon bekommen hätte, was er verdient, würde sie ihm jetzt gern eigenhändig den Hals umdrehn, Geißel hin oder her. "Scheisse! Wer ist gestorben?" ist ihre erste Frage. Dann hört sie ein wenig benommen weiter zu. Verteidigungslinien... das hört sich nicht gut an. Alles in ihr schreit danach, weiterzufragen oder gleich schnurstracks zum Pub zu fahren... aber eigentlich wäre das ganz schön blöd.

"Okay... ich erwarte den Anruf." sagt sie. Dann legt sie auf und ruft umgehend Viktor an.

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Nach kurzem Klingeln wurde der Anruf entgegen genommen.

""Hallo Meyye!?
Auch schlechte Nachrichten bekommen?"

Die Stimme klang fast erfeut.
Jedenfalls hätte man bei diesem anscheinendem Wissensstand von gedrückterer Tonlage ausgehen können.