[08.06.06] Besuch bei Timo

AW: [08.06.06] Besuch bei Timo

Out of Character
Schubbidubbi !


Tanja setzte einen Moment lang einen ziemlichen Schmollmund auf, aber sie entschied sich offenbar ihm nochmal zu verzeihen... Das Küken schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück, die Arme vor der Brust verschränkt.

Sie sieht ihn indess etwas seltsam an, als er weitersprach...

Wunderbares Gefühl ? Jetzt hat er endgültig den Verstand verloren !

"Ich finde schlicht, dass alles was mit mir passiert ist mich bisher abstösst... Wir sind Untote... Trakheler~tiel ! - Bis vor ein paar Wochen hab ich sowas noch für Humbug gehalten... Einsamkeit ist ja manchmal ganz nett, aber...
Tod bedeutet in meinen Augen immer etwas schlechtes."

Eine Pause.

"Wenn ich es richtig verstanden habe, bewirkt das... das "Tier" in uns, dass wir alle einen kranken Massenmörder mit uns herumtragen... Deswegen musst du versuchen an der Menschlichkeit fest zu halten... An Mitleid, Freundlichkeit, Liebe, Freude... Wir sind immer noch Menschen, keine Monster... Ich schaffe es den Dämon in mir dadurch schwach zu halten... Wenigstens kommt es mir so vor."
 
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Timo sah Tanja etwas seltsam an.

"Du wolltest ihn umbringen und es wäre eine Sekunde lang ein gutes Gefühl gewesen, oder? Mehr meinte ich garnicht."

"Das 'Tier'... Also habe ich nicht nur Spaß daran, mich an dem Gefühl von Macht zu ergötzen, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, sondern auch noch etwas in mir, dass von ganz alleine noch die negativen durchbringen will. Erinnert mich an was... Ich sollte mal wieder trinken..." Timo grinste böse.
"da war was, sie sagte, es würde sonst etwas passieren."
Er schmunzelte kurz und wurde ernst und irgendwie resignierend.
"Nimms mir bitte nicht zu krumm... Ich hab das Gefühl, der Zynismus kommt nicht so ganz rüber, beziehungsweise, wird nicht besonders gut aufgenommen, aber ich hab soviel nicht mehr gegen meine Existenz übrig, als es mit bitterem Humor zu nehmen.
Du bist vielleicht ein leuchtendes Beispiel fürs nicht-Morden oder was weiß ich. Ich halte mich da auch dran und will in erster Linie niemandem was böses, aber ich akzeptiere meine Triebe und wenn sie destruktiv sind, schwelge ich in der Vorstellung des Gefühls, sie durchzubringen, aber komme ihnen nicht nach, weil es Nachwirkungen hat. Und das war schon immer so, nicht erst seit ein paar Tagen.
Meinetwegen sollte ich mich etwas mehr vorsehen, aber du solltest es auch, n'est-ce pas? Du wirkst ein wenig wie ein Opfer, wenn man es drauf anlegen würde."
 
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Tanja schwieg einen Moment auf seine Ausführungen, dann meinte sie :

"Ich denke, du kommst mit all dem vermutlich besser zurecht als ich... Vieleicht fehlt mir noch etwas deine Akzeptanz, was weiss ich... Ein leuchtendes Beispiel bin ich aber sicher nicht."

Auf den letzten Satz hin schien kurz etwas in ihren Augen aufzuglühen... Etwas in Tanja schrie... Wie KONNTE er es wagen ?

"Ich würde dir nicht raten, mich so zu sehen, Timotheus," sprach sie... Und diesmal klang ihr Ton hart.
 
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Timo grinste, neigte den Kopf nach vorne und sah auf den Boden.
"Gut, wollte das blos sicherstellen..."
Er sah wieder hoch und lächelte gut gelaunt. War Tanja weiter grantig, zog er eine Schnute.
 
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Einige Momente sah sie weiter unnett drein, dann konnte sie es sich aber nciht weiter verbeissen und stimmte in sein Grinsen mit ein.

"Und ? Was sind deine Pläne für die nächste Zeit ? Ich meine, Vampir und Ärger hin oder her, irgendwas muss man ja mit seinem Unleben anfangen."

Okay, man konnte auch ein paar hundert Jahre nichts tun...
 
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"An Blut kommen... Ohne das jetzt mit Menschenmeuchelei zu verbinden, aber ich brauch das Zeug ja und aus der Konserve gibts das sicher auch nicht umsonst. Dann nen PC oder Laptop und ne Internetverbindung, was mit einem toten Kunden etwas schwierig würde. Damit könnte ich dann wenigstens auch arbeiten, weil als mit meinem Gesicht kellnern gehen wird lustig, wenn die Polizeistunde kommt... Und dann statt' ich die Bude mal aus. Braucht mehr Musik und so, zum abtauchen."
Timo sah entnervt wirkend um sich und schloss die Augen.
"Vielleicht auch nen neuen Bass."
Er machte eine kleine Denkpause. Eher für sich, als für Tanja.
"Ähm, naja, Projekt Nummero Uno sollte ja erstmal die Sache mit dem Überleben sein. Vielleicht nen schicken Anzug organisieren und zum Friseur um seiner Hoheit nicht zu missfallen..."
Timo hatte die Augen immer noch geschlossen und den Kopf leicht zur Seite gelegt, fuhr rechts mit Zeige- und Mittelfinger leicht über seine Schläfe, so dass es fast eher wirkte, als würde er sich die Haare aus dem Gesicht wischen wollen, würde die leichte Erschöpfung, die man ihm ansah, nicht so im Kontrast zu seiner sehr sicheren und bestimmten Stimme stehen.
"Und du so?"
 
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Sie nickte.

"Mmhhh... Mit dem Blut bin ich schon etwas weiter... Meyye hat mir gezeigt wie man Tiere ruft und mit ihnen spricht... So kann ich deren Blut trinken... Die bringen dich auch nicht zur Anzeige, wenn du was falsches tust."

Sie lehnte sich zurück.

"Darum, dass ich als vermisst oder tot gelte hab ich mich ja schon gekümmert... Und mit dem restlichen Geld von Buchet werd ich versuchen mir sowas wie eine Existenz zu sichern...

Brauche auch dringend nen PC mit Netz... Und ein paar Bücher..."
 
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"Wie... der Prinz sponsort dich?" Timo sah ungläubig oder überrascht aus, so genau konnte man das nicht sagen.
HA! hahahaha
"Hm... Müsste ich einen Menschen kontrollieren oder umbringen, damit er nicht petzt?"
Friss an der nichtswissenden Herde... hehehe...
Timos Gesicht mit den geschlossenen Augen bekam einen stark angestrengten Ausdruck.

"Immerhin gelte ich auch als tot... aber als Held der Titelseite sollte ich dieses hübsche Gesicht erstmal verstecken."

"Ach! Scheisse! Wie läuft das mit dem Blut beschaffen? Einfach irgendeinen einsamen Menschen packen, wenn man kein Tier findet?"

Timo hielt die Augen immer noch geschlossen.
 
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"Nein. Allerdings hat er mich zusammen mit der halben restlichen Domäne auf eine Mission in die Vergangenheit geschickt..."

Bei der ich fast DRAUFGEGANGEN wär und nebenbei noch den Verstand verloren...

"Jedenfalls hat jeder Teilnehmer von ihm zur Belohnung einen ziemlichen Batzen Geld bekommen..."
 
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Timo öffnete die Augen. Die ohnehin schon stark ausgeprägten schwarzen Ringe um die Iriden seiner Augen schienen noch mehr an Kontrast zugenommen zu haben. Er sah Tanja kurz in die Augen und ließ den Blick recht schnell wieder auf den Boden vor sich fallen.
"Hm..."
Nach einem Moment, der durch seine Länge die Vermutung, dass etwas auf das 'hm' folgte, schon zu verneinen schien, sagte er schließlich:
"Es ist spät... und ich gleich zu meinem Mentor. Ich mag dich nicht rausschmeissen, bleib, wenn du magst, aber ich glaube ich mach mich so langsam fertig. Mein Kopf fühlt sich grade auch irgendwie an, als wär ein Loch drin und ich glaube, dass hat nichts damit zu tun, dass ich verrückt sein soll."
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push it ^^
 
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Sie nickte ihm zu... Und lächelte.

Tanja stand auf, schloss kurz beide Arme um Timo, drückte ihn freundschaftlich und trat dann einen Schritt zurück.

"Heute war scheinbar nicht dein Tag... Wir sehen uns demnächst, okay ? Ich schreib dir noch schnell meine Nummer auf..."
 
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Timo zögerte einen Moment, umarmen war für ihn schon immer seltsam gewesen, es hieß für ihn schon etwas, jemandem die Hand zu geben, drückte Tanja jedoch dann auch seinerseits und nickte die Sache mit dem Nummer aufschreiben ab.
Während sie sich etwas zu schreiben organisierte, ging Timo nocheinmal kurz ins Bad um mit einem Blick in den Spiegel zu bestätigen, dass er soweit okay und ohne irgendwelche Verdächtigungen bei Paps aufschlagen konnte. Die noch leicht feucht scheinenden Haare sahen etwas sehr zerstrubbelt aus und Timo bemühte sich, sie mit Fingern grob anzuglätten.
Als er fertig war ging er zur Wohnungstür, öffnete sie und winkte mit seinem spitzbübischen Lächeln und einer kleinen Verbeugung die Dame vor sich hindurch, so sie denn fertig war. Unten verabschiedete er sich von ihr - ohne Umarmung, stattdessen gab es ein im Weggehen zugeworfenes 'Hau rein, bis dann' mit einem kurzen Handwink, einer Sparversion eines wirklichen Auf-Wiedersehen-Winkens, dafür aber mit einem freundlichen Lächeln und einem warmen Blick aus den immer noch leicht im wahrsten Sinne des Wortes blutunterlaufenen Augen.
 
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