[08.05.2008]Brandaktuelle Zeitungsartikel

Mitra

Titan
#StandWithUkraine
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So oder so ähnlich am frühen Morgen in allen bekannten Zeitungen zu lesen:

Wieder ein Großbrand in Finstertal
Stadtrat drückt tiefgehende Besorgnis aus​

Wieder einmal kam es in den frühen Abendstunden des achten Mai zu einem verheerenden Brand. Dieses Mal wurde das Schloss, neben dem Dom das älteste Wahrzeichen unserer Stadt, ein Opfer der Flammen. Aus bisher noch unbestätigten Quellen handelt es sich bei dem Feuer um Brandstiftung. Sofern sich dieser Verdacht erhärtet, wäre dies somit ein weiterer ungeklärter Fall von Vandalismus dem unsere Stadt bereits seit Jahren ausgesetzt ist.
Gegen siebzehn Uhr dreißig löste ein Mitarbeiter des städtischen Behörde den Notalarm aus. Wie die meisten Leser unserer Zeitung sicherlich wissen, beherbergt das alte Schloss seit den frühen sechziger Jahren eine Vielzahl der verschiedenen städtischen Ämter. Die sofort anrückenden Rettungs- und Löschkräfte hatten anfangs große Probleme das Feuer zu löschen, fast sah es so aus, als würde der Brandherd, der offensichtlich irgendwo auf dem Dachstuhl seinen Anfang genommen hatte, sich unaufhaltsam in die unteren Stockwerke hinabfressen. Keine halbe Stunde später traf die Berufsfeuerwehr Burgh ein und unterstützten ihre Kollegen nach Kräften. Trotzdem gelang es ihnen nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.
Um Punkt zwanzig Uhr zweiundvierzig geschah dann das völlig unerwartete. Das flammende Inferno, das wie beschrieben bereits das gesamte Dach erreicht hatte und stellenweise sogar schon - trotz spezieller Brandschutzisolierungen - durch die Pfannen nach außen leckte, erstarb binnen weniger Sekunden. Einige von uns interviewte Feuerwehrmänner beschrieben die Szenerie als eine Art riesiger tiefschwarzer Wolke die sich um das Dach des Schlosses legte und die Flammen in ihrem Inneren schlicht erstickte. Feuerwehrhauptmann Thomas Riesinger beschreibt die seltsame, wenn auch glückliche Wendung des Schicksals jedoch folgendermaßen: "Wie wir bisher annehmen können ist das plötzliche Ende der Feuersbrunst nur damit zu erklären, dass die Sprinkleranlage nach anfänglicher Funktionsstörung in das Geschehen eingriff und dem Feuer so ein schnelles Ende bereitete. Wir können zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, worin die störung bestand, nehmen aber an, dass jemand den Haupthahn abgedreht hatte, so das die Anlage kein Wasser führen konnte. Nach dem einer meiner Männer, wenn ich nur wüsste wer von ihnen diese wirklich gute Idee hatte, die Wasserzufuhr wieder hergestellt hatte, war der Rest ein Kinderspiel. Die angebliche schwarze Wolke, die einige gesehen haben wollen, wird wohl deshalb entstanden sein, weil die Flammen so schnell erstarben und sowohl verdunstendes Wasser, als auch Aschereste des verbrannten Stadtarchives sich kurzzeitig mit der verpuffenden Hitze vermischten."
Der entstandene Schaden wird derzeit auf etwas 350.000 Euro geschätzt. Glücklicherweise wurden die meisten zersatörten Akten in den achtziger Jahren auf Mikrofiche gespeichert und zudem größtenteils bereits digital verarbeitet. Niemand in Finstertal muss also befürchten, das für ihn wichtige Datein verloren gegangen sind, erklärte Albert Huber als Pressesprecher des Bürgermeisteramtes. Gleichermaßen bat er unsere Zeitung darum anzufügen, das die Arbeit der Behörden zwar ungemindert weitergeht, das Schloss selbst aber für mindestens vier Wochen geschlossen bleiben wird. Interessierte Bürger können sich auf der Internetseite der Stadt Finstertal darüber informieren wo sie ihren Sachbearbeiter inn den Zeiten der Renovierung antreffen können. Bisher haben die Kunstakademie, die technische Fakultät, als auch einige städtische Gebäude deutlich gemacht, dass sie Räume und Ressourcen zur Weiterführung der Arbeit unserer fleißigen Beamten zur Verfügung stellen wollen.
 
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