[07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

AW: [07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

Guhl der Regentin, Gabriel DuPont

"Ich habe mich noch nicht näher mit der Regentin unterhalten können, und kann Ihnen diesbezüglich keine Informationen geben. Aber seien Sie gewiss, sollte sich am geltenden Recht irgendetwas ändern, werden Sie und auch auch alle anderen Kainiten dieser Domaine selbstverständlich zeitnah informiert werden.

Auch die Information, wer Ihren Clan in Zukunft vertreten wird, ist mir noch nicht bekannt. Wie Sie wissen, beginnt mein Verantwortungsbereich erst morgen und ich bin weder befugt noch gewillt meine Vermutungen in dieser Richtung mit Ihnen zu teilen. Auch hier werden Sie und die Mitglieder des Clans der Rose zeitnah informiert werden." antwortete Gabriel. Sein ehrliches Lächeln war einer glatten, nichtdestotrotz höflichen Mimik und dem selben Tonfall gewichen.

Er sah das Küken nun bestimmt an: "Wie Ihnen bekannt ist, befinden wir uns im Kriegszustand, Frau Raabe. Herr Pareto ist unser Anführer und damit die führende Instanz in dieser Stadt. Die Akademie und damit die Stadtverwaltung, also genau das, was mit dem Aufgabengebiet einer Seneshall verbunden ist, obliegt der Führung von Frau Caitlin McKinney. Damit befindet sich die Führung Finstertals in geordneten Bahnen, nach außen und auch nach innen."

Er pausierte kurz. Was er gesagt hatte, war nichts neues, doch offensichtlich musste es jemand diesem Rosenküken nocheinmal deutlich machen. Auf die Spitze mit Noir ging er erst gar nicht ein. Es lag auf der Hand, das niemand Noir als Seneshall wollte. Die Vorstellung allein, sie in diesem Amt zu lassen, war gelinde gesagt absurd.

Es war Zeit, die Gesprächsführung wieder an sich zu nehmen und so sagte er abschließend: "Ich habe vorerst keine weiteren Fragen an Sie. Ihre Akte ist in einem ausgezeichneten Zustand, ihre angegebenen Leumundszeugen werden natürlich von mir befragt werden. Bleibt nur noch ein Termin zur offiziellen Vorstellung zu machen. Morgen am frühen Abend, würde ich sagen. Ist Ihnen 21:15 Uhr recht?" Er hatte die Terminübersicht im Rechner aufgerufen und sah nun Laura abwartend an."
 
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Laura Raabe:

"Aber selbstverständlich! Vielleicht lässt sich dann ja auch bereits sagen, wie Frau McKinney bezüglich meiner Fragen vorzugehen gedenkt."

Sie setzte eine versöhnliche Miene auf.

"Sie sollten lernen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen. Ihr Konter bezüglich meines Argumentes in der Führungsfrage klingt ein wenig nach einer Rechtfertigung. Dazu nach einer die nicht ganz richtig ist. Der Posten des Kriegsherren stammt aus dem späten Mittelalter und hat nur in besonderen Gefahrensituationen eine Daseinsberechtigung. Sobald die Probleme aus der Welt sind, muss neu verhandelt werden. Die Aufgaben ihrer Herrin, so gut gemeint sie sicherlich auch sind, haben darüber hinaus keinerlei rechtlich verbindlichen Status. Gabriel, sie verstehen mich miss. Bis vor wenigen Minuten saß ich dort auf dem Stuhl und hatte somit auch engen Kontakt zu den umliegenden Städten und anderen führenden Persönlichkeiten. Was ich Ihnen sagte entspringt nicht einer fixen Idee meinseits, sondern spiegelt die Auffassungen und Meinungen vieler wichtiger Persönlichkeiten wieder. Diesen entsprechend habe ich Sie informiert, das Finstertal nach wie vor als Toreadorstadt gesehen wird. Dies zu ändern mag sicherlich möglich sein. Bis dahin aber tun Sie gut daran die alten Werte nicht achtlos mit den Füßen zu treten."

Laura lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
Nach all den Problemen, Sorgen und Nöten der letzten Nächte fühlte es sich verdammt gut an hier zu sitzen.

"Niemand kennt die Pflichten, die nun auf Sie zukommen besser als ich Gabriel. Bitte denken Sie nicht ich wolle Ihnen einen Strick aus der jetzigen Situation drehen. Ich sage was ich sage um Ihnen zu helfen und Sie vor größeren Schwierigkeiten zu bewahren! Noch vor wenigen Minuten haben Sie selbst mich darum gebeten und ich bin doch nicht plötzlich ein schlechterer Mensch nur weil ich gestorben bin...!"

Das Lächeln wurde vielsagend.
 
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Guhl der Regentin, Gabriel DuPont:

Gabriel nickte. "Natürlich verändert der Kuss nicht den Charakter. Nur vielleicht die Sichtweise wie man über andere denkt. Aber ich danke Ihnen natürlich für die vielen hilfreichen Tipps und Hinweise und auch für die Warnungen. Ich werde sie sicher nicht in den Wind schlagen."

Was genau er daraus machen würde ist seine und vor allem die Sache der Regentin, doch vorerst war er ziemlich überrascht, was aus der netten, aber doch anscheinend seichten Miss Raabe geworden war. Sie war klug, mit scharfer Zunge und erinnerte ihn durchaus an Noir. Sehr sogar, wenn er es sich recht überlegte.

"Eines ist mir noch eingefallen, welche Sicherheitsmechanismen hat dieses Büro eigentlich? Was für Verteidigungsmaßnahmen sind vorhanden, sollte ein durchgedrehter Kainit plötzlich auf die Idee konnen, mich beiseite zu schupsen und in Akten zu sehen, die ihn nichts angehen? Und wie erkennt man, ob es sich bei den Personen, die durch diese Tür kommen wirklich um Kainiten handelt?" Er wusste, dass er gegen einen Kainiten mit seiner geringen Stärke keine Chance hatte. Und Caitlin würde selten da sein, um ihm helfen zu können. Wie hatten sich seine Vorgänger verteidigt? Jedenfalls nutzte er seine Chance Fragen zu stellen, solange er diese noch hatte.
 
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Laura Raabe:

Laura war von Noir sicherlich auch wegen ihres Charakters auserwählt worden. Die ehemalige Seneshall hatte ihre Sekretärin erst nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren eingestellt und zu einem Kainiten gemacht. Nun da die junge Goth nicht mehr gezwungen war sich in der Rolle der Blutsklavin zu bewegen, blühte sie förmlich auf. Es war daher kein Wunder, dass selbst Gabriel eine gewisse Veränderung auffiel.

"In der rechten Schublade, es ist die Zweite von oben, befindet sich ein sechsschüssiger Trommelrevolver der mit speziell angefertigten Munition geladen ist. Die Projektile die er verschießt erreichen nach dem Austritt aus dem Lauf angeblich eine Temperatur von weit mehr als eintausen Grad Celsius. Ich selbst habe nie damit geschossen, aber man sagte mir, dass die Wirkung bei einem Kainiten äußerst fatal sein würde."

Es folgte ein Augenblick der Pause. Laura wollte Gabriel die Zeit geben kurz nachzusehen.

"Die Akademie wurde vor einigen Monaten durch Lord Johardo gegen Werwölfe geschützt, es ist ihnen unmöglich die hiesigen Räumlichkeiten zu betreten. Leider können Menschen und Kainiten hingegen nicht ohne weiteres von einander unterschieden werden. Herr Romero verstand sich ein wenige auf die Disziplin Auspex und konnte auf diese Weise etwas erkennen. Bevor die Sache hier aus dem Ruder lief, hat Mylady bei dem kurzen Folgegespräch darauf geachtet, das mit den Personen die sich vorstellten zumindest über die Aura alles in Ordnung war. Wie Sie fortan dieses Problem lösen können, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Nur soviel vielleicht, dieses Büro ist äußerst schwer zu finden und den Sterblichen in der Regel nicht bekannt. Wer also hierher kommt, hat vorher gesucht und musste also über unser Geheimnis im Vorfeld informiert gewesen sein!"
 
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Guhl der Regentin, Gabriel DuPont:

"Ich verstehe. Ich werde schon einen Weg finden. Wer wiß ob das überhaupt notwendig sein wird. Niemand weiß, wielange ich diese Aufgabe hier erfüllen werde, doch ich denke, es ist im Sinne der Stadt, wenn ich sie so erfülle, als bliebe ich ein lange Zeit. Ich werde Ihr Ablagesystem übernehmen, denn es erscheint mit logisch aufgebaut. Ich nehme an, die Fortschritte die Sie mit den Überprüfungen gemacht haben, kann ich dort ebenfalls finden. Steht auch dabei, welche Rückantworten noch ausstehen?"

Er fragte noch die ein oder andere Sache, die ihm auf dem Herzen lag, bis ihm noch eines einfiel. "Darf ich Sie ihm Zweifel anrufen und etwas fragen? Das war heute sehr viel und ich weiß nicht genau, ob ich alles verstanden habe. Vielleicht wird sich die ein oder andere Rückfrage noch ergeben. Oder möchten Sie lieber mit diesem Thema abschließen, und nicht weiter von mir gestörrt werden?" Er sah die junge Toreador fragend an. Natürlich war ihre Nummer in den Unterlagen, aber er wollte schon die Erlaubniss von ihr, sich in Notfällen melden zu dürfen. Alles andere wäre blamabel für ihn, sollte er dann abgewiesen werden.
 
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Laura Raabe:

"Selbstverständlich können Sie sich an mich wenden! Es wäre mir ein Vergnügen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wie ich bereits sagte steht die Stadt im Fokus einiger äußerst mächtiger Wesen und alleine schon deswegen möchte ich es mir nicht aufs Gewissen laden sie am langen Arm verhungern zu lassen. Möglich das Ihre Herrin nicht ganz fair spielt, ich persönlich möchte mir derartiges allerdings nicht nachsagen lassen!"

Laura erhob sich von ihrem Platz.

"Wenn ich mich dann empfehlen dürfte? Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen...."
 
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Sekretair der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel erhob sich ebenfalls und sagte: "Ich danke Ihnen, Frau Raabe und wünsche Ihnen noch eine angenehme Nacht."

Jetzt war er also allein für das Büro verantwortlich. Als Laura das Zimmer verlassen hatte, setzte er sich erstmal nicht, sondern ging um den Tisch herum und sah sich alles genau an. Er rückte die Zimmerpflanze im Fenster ein wenig zurecht und sah einen Moment hinaus. Nach ein paar Minuten hatte er sich genug gesammelt und ging mit frischem Elan ans Werk.
 
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