07.04.04 - Unter dem Totenacker

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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2. März 2004
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Die Nacht war schon weit fortgeschritten, an Horizint zeigte sich bereits ein hellerer Streifen in der Schwärze des Nachthimmels. Aber noch war die Sonne fern. Lurker erreichte soeben den verborgenen Brunnenschacht in dem kleinem Hain auf dem Friedhof.
Er wollte nun die Erkundung durchführen die er vor zwei Tagen abbrechen mußte. Er hob das Gitter leicht an, gerade soweit das er hinein schlüpfen konnte, damit die feuchte Schicht aus Moos und Laub das auf dem Gitter lag nicht herunterfiel, und kletterte dann in den Einstieg in die Finsternis. Kurz befühlte er die kleine häßliche Taschenlampe in seiner Tasche, beschloß aber diese erst zu benutzen wenn es nicht mehr anders ging. Dann begann er in die kühle Dunkelheit hinab zusteigen. Es schien ihm, das er mit jedem meter den er hinab stieg, einen Teil der Sorgen und Probleme der Welt dort oben zurück ließ.
Er fieberte dieser Erkundung entgegen, war er doch neugierig darauf was er unter der Welt unter dem Totenacker finden mochte.
 
Am Boden des Brunnenschachtes liegen einige Steinbrocken lose umher. Hier sind wohl teile des Wände herabgestürzt. Deine volle Aufmerksamkeit zieht allerdings das schwarze Loch einen Umrisses knapp über der Sohle des Brunnenschachts in der Wand auf sich.

Als du dich neugierig hineinbückst, kannst du in nur 2 Schritt Entfernung einen weiteren Brunnenschacht ausmachen, der nach oben führt. Fehlende Steine an der Wand des zweiten Schacht scheinen ein nicht zufälliges Muster an Trittstufen zu ergeben. Der zweite Schacht scheint allerdings oben keine Öffnung zu besitzen. Er ist stockdunkel.
 
Beinahe hätte Lurker bereits aufgejubelt. Gut, es waren bisher keine Katakomben oder große Unterirdische Gänge zu sehen, aber der Brunnen war mehr als gut versteckt und durch diesen Übergang in die andere Röhre auf jedenfall schon mal sicher vor Tageslicht. Lurker knipste die kleine Taschenlampe an und schob sie sich zwischen die Zähne um besser sehen zu können was er denn da eigentlich gefunden hatte. Zuerst sah er sich also im ersten Gang um, besah sich auch den Boden genauer denn er würde in absehbarer Zeit eine schwere Kette anbringen wollen, mit deren Hilfe er das Gitter oberhalb verschließen konnte.
Eventuell würde er die Kette hier unten in Beton gießen und dann vergraben. Dann ging er weiter und benutze die Trittlöcher in der Wand um in den stockdunklen Tunnel zu krabbeln. Das Licht der Taschenlampe tanzte vor ihm auf und ab.
Lurker war gelischzeitig gespannt und völliog ruhig, er genoß solche Ausflüge und war stets begierig drauf Geheimnisse aufzudecken. Ein ehrliches und unbewußtes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er auf allen vieren durch die Unterwelt krabbelte.
 
Du kletterst den zweiten Schacht nach oben und kommt nach wenigen Metern an eine Ende des Schachtes. Allerdings ist hier eine weitere Öffnung, die du wissbegierig betrittst. Hinter der Öffnung fällt der Boden sanft ab.

Wenn es zutrifft, was dein Gespür dir sagt, dient der zweite Schacht als Flutungssperre für den Gheimgang, in dem du dich gerade befindest. Sollte der Brunnen also mit Wasser gefüllt sein, wäre alles hinter dem Geheimgang trotzdem vom Wasser verschont.

Während dir deine Gedanken durch den Kopf schiessen, schleichst du langsam weiter vorwärts. Einige Meter weiter mündet der Gang in einen runden unterirdischen Raum. Die Decke ist recht niedrig (1,80 Meter) und einigen Säulen stützen dieselbe. Im Hintergrund kannst du einen Durchgang ausmachen, der weiter ins Innere der Gruft führt.
 
Als sich die zweite Röhre als Sicherungsmechanismus erwies und ein weiterer Gang von den beiden Röhren wegführte jauchzte Lurker tatsächlich auf vor Freude. Sofort schlug er eine Hand vor seinen Mund.
Es war phantastisch, alleine dieser Raum hier war wie für ihn geschaffen. Jetzt war auch klar wozu die Fußlöcher im Brunnenschacht gedient hatten. Lurker konnte aufrecht stehen, zumindest so aufrecht es sein Buckel es ihm erlaubte, also nahm er die Lampe in die Hand und untersuchte kurz den Raum. Im Geiste war er schon dabei sich einzurichten. Bücherregale, Tische, Kerzenhalter und eine Stelle für sein Lager. Wenn es ihm möglich war einen Sarg aufzutreiben, dann würde er diesen versuchen hier her zu bugsieren.
Er streichelte sanft eine der Säulen und schaute verträumt über die Wände. Vielleicht gab es ja irgendwo etwas, eine Innschrift an der Wand, oder eine Plakette, das ihm helfen konnte die Anlage Alter und Herkunftstechnisch einzuordnen ?
Er ging den Raum also einmal gemächlich ab und schwelgte dabei in Gedanken wie wunderbar das alles paßte. Dann straffte er sich und ging feierlichen Schrittes weiter durch den Durschgang, wie der stolze Hausbesitzer wanderte durch die kalten Steingänge und tatsächlich summte er dabei ganz leise vor sich hin. Alle vorsicht war längst vergessen, hier war der Herscher, der König der Unterwelt.

Theatralisch mein Lieber, sehr theatralisch...

Krächzte eine Stimme in seinem Kopf, aber er war zu gut gelaunt um ihr Beachtung zu schenken, während er weiterging.
 
Hinter dem Durchgang findest du einen weiteren Raum. Mit ca. 6 Schritt Durchmesser ist er nur ca. halb so groß wie der andere. An der linken Wand findest du eine Art aus dem Fels gehauenes Podest.
Daneben befindet sich ein Haufen Schutt. Aus der Wand ragen einige eiserne Ringe, die dort verankert sind.
 
Lurker ging auch in diesem kleinerem Raum einmal im Kreis an der Wand entlang. Er untersuchte die Kettenringe an der Wand. Was war das hier für ein Ort gewesen ? Hatte man hier vielleicht jemanden gefangen gehalten ? Oder etwas ? Etwas das hier, in diesem Unterirdischem Verlies an die Wand gekettet worden war ? Vielleicht war der Vorraum so eine Art Wachraum gewesen. Lurker ging kurz zu den Haufen Schutt und durchsuchte ihn, sowie die Wand und die Decke in der Nähe. Irgendwo mußte das Zeug ja hergekommen sein.
Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Podest zu. Es wäre ja schon beinahe ein wenig zu viel Klichee, aber trotzdem wallte Vorfreude in ihm auf, als er sich überlegte auf diesem Podest zu übertagen.

Alles an seinem Platz.. und ein Platz für Alles...

Er strich sanft über das Podest und ruckte auch ein wenig Probeweise daran herum.
 
Das Podest ist so fest wie der Fels auf dem Lurker steht, groß genug zum Übertagen ist es jedenfalls.

Im Schutt dindest du Knochenreste und als du etwas tiefer gräbst sogar grössere Knochenstücke. Du könntest sie aber keinen Lebewesen zuordnen. Die Eisenringe sind alt und angerostet. Früher waren sie sicher einmal stabil.
 
Lurker saß auf dem Podest und ließ die Beine herunterbaumeln. Ein versonnenes Lächeln lag auf seinem Gesicht, scheinbar völlig in andere Sphären schien sein Blick zu gleiten.
Er war zufrieden. Diese Stätte war so versteckt wie eine Zuflucht nur sein konnte, er hatte ausreichend Platz und unter einem Friedhof zu hausen war mehr als er sich jemals erträumt hätte.
Es war wichtig das man sich an bestimmte Traditionen hielt, alte Ruinen und Friedhöfe, verlassene Gehöfte und Spukhäuser, das waren die Orte an denen man sich niederlassen mußte, denn an socleh Orten erwartete man ungewöhnliche und vor allem unheimliche Umtriebe. Deswegen wurden sie gemieden und von den Geschichten die sich die Leute zu raunten geschützt, denn niemand ging in das alte Spukhaus um dort zu übernachten wenn es viel spannender war sich Geschichten darüber zu erzählen wie immer wieder Obdachlose dort verschwanden.
Schließlich hüpfte er von seiner neuen Ruhestätte herunter und ging, ein wenig tänzelnd, wieder zurück, und krabbelte durch die Tunnel zurück an die Oberfläche. Einen kurzen Moment blieb er auf dem Brunnenrand hocken.
Er würde die Knochen die er gefunden hatte sammeln und eintütten. Dann konnte er sie bei Gelegenheit untersuchen lassen. Vielleicht waren es Knochen von einem Menschen der dort unten gefangen gehalten wurde ?
Lurker würde bei nächster Gelegenheit einmal nach alten Legenden und Geschichten über Finstertal suchen, vielleicht fand sich etwas über einen Verbannten der in einem geheimen Kerker unter der Erde gefangengehalten worden war.

Dann erhob er sich und schlich an den Gräbern entlang durch die warme Nacht, glitt durch die Büsche und entlang der Mauer, nur um dann darüber hinweg zu setzen. Er hüllte sich in die Schatten, damit ihn niemand warnahm und ging in Richtung Industriegebiet. Dort würde er endlich seine Habseeligkeiten einsammeln und sie in seine neues Zuhause bringen.
 
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