03.04.04 - Grabungen

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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2. März 2004
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Out of Character
So.. mit diesem Post parke ich Lurker für die nächste Woche :)


Es kam einem Schwelfeuer gleich, es begann unter der Oberfläche und glühte sachte vor sich hin, fraß Nahrung und wurde heißer und heißer, bis es in kleinen Flammen zündete und schließlich, nach und nach wie ein großes Feuer hin und her brandete.
Lurker wurde hin und her geschüttelt und es brannte tatsächlich in seinen Muskeln und Sehnen als er langsam wieder zu sich kam. Er umfasste seinen Kiefer und versuchte so ruhig wie möglich zu halten als die letzten Wellen über ihn hinweg brandeten und seine Zähne aufeinander schlug. Nachdem er einige Minuten ruhig liegen geblieben war raffte er sich auf.
Er grübelte über das was er bisher in Erfahrung bringen konnte und holte sein Telefon aus dem Kleiderbündel.
Schnell hatte er Schleichers Mailbox angewählt um ihm eine Nachricht zu hinterlassen.

Schleicher, ich grüße Dich und hoffe es geht dir gut. Ich war im Rotlichviertel und habe Nachforschugen angestellt, aber da hat jemand außergewöhnlich gute Vertuschungsarbeit geleistet. Das einzige das ich in Erfahrung bringen konnte war das ein Türsteher verschwunden ist. Das Lokal heißt Moulin Rouge, unsere einzige Spur führt uns also dorthin. Am besten Informierst Du bei Gelegenheit Reisser, falls Du ihn vor mir sprichst, das dürfte ihn interessieren, bisher ist das unsere beste Spur schätze ich, so wenig das auch ist. Bis bald mein Bruder.

Er hatte den Eindruck das seine Stimme noch ein wenig heiser und kratzig klang, aber er hatte wenig gelispelt, ein Zeichen seiner Vertrautheit mit dem anderem Nosferatu.
Er begann sich anzukleiden und dabei schweiften seine Gedanken wie stets umher. Er blieb einen kurzen Moment bei seiner Notunterkunft haften und grübelte. Es wurde wirkklich Zeit das er hier herrauskam. Immerhin war er nun bereits eine Woche hier. Er beschloß die heutige Nacht komplett auf dem Friedhof zu verbringen, um dort endlich den Zugang in die unterirdischen Gänge die er dort vermutete zu erlangen. Dann konnte er endlich den Rest seiner Habe aus dem Lagerhaus holen und wahrhaftig einziehen.
Jawohl dieser Gedanken fühlte sich sehr richtig für ihn an. Reisser und Schleicher konnten auf seinen Informationen sicher aufbauen und alle Maßnahmen treffen sich das Moulin Rouge genauer anzusehen. Sie würden sicher ohnehin eine Nacht lang alles beobachten bevor sie etwas unternahmen, er konnte also sicher noch rechtzeitig morgen dazustoßen.
Also kroch er aus seinem Versteck und krabbelte an die Oberfläche. Gemütlich ging er das Stück Weg bis zum Friedhof durch die Nacht. Er begegnete niemandem, was ihm sehr recht war, es war ihm ohnehin selten nach Gesellschaft, aber heute weniger noch als sonst.

Als er die alte Mauer die den Totenacker umgab erreichte setzte er einfach über diese hinweg und ging in aller Seelenruhe durch die dunklen Schatten hinüber in den älteren Teil. Diese Nacht sollte ganz alleine ihm und seinem neuem Heim dienen.
Als er den Brunnenschacht erreichte schob er vorsichtig das Moos und Laub beiseite das er als Tarnung stehts wieder darüber legte und holte sein Werkzeug aus dem Gebüsch.
Dann begann er seine Arbeit, beflügelt von der Tatsache das er sehen konnte wie weit fortgeschritten diese bereits war. Endspurt war angesagt, heute, spätestens in der nächsten Nacht wollte er den Zugang freigelegt haben.
Er brummte leise eine Melodie vor sich hin während er emsig und gleichmäßig schlug, kratzte und hebelte. Stück für Stück, Brocken für Brocken gab der Stein nach und das Gitter wurde stetig freigelegt.
Über ihm rissen die Wolken auf und bleiches Mondlicht fiel über die kleine Lichtung mit dem Brunnen, auf dem man eine Gestalt hacken und graben sehen konnte, wie einen bizarren Totengräber der auch in der Nacht nicht mehr aufhören konnte zu graben, als hätte ihn der dauernde Umgang mit den Toten dazu gezwungen ihnen nun zu dienen und für sie zu graben, Nacht für Nacht.
 
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