[06.04.04]Seitenstraße

Ange déchu

Zickchen
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10. Juli 2004
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Ruhigen aber doch schnellen Schrittes geht sie zu der Straße, welche sie dem Taxifahrer nannte. Sie wirkt noch immer gedankenverloren, ein einziges Chaos spielt sich in ihrem Kopf ab. Sie wusste was sie war und vielleicht auch die nähere Bezeichnung dessen aber mehr? Diese paar Fragen, das würde Jahrzehnte brauchen bis er all ihre Fragen beantwortet hätte. Wenigstens war dieses ängstige Gefühl nun gegangen...

Als sie endlich in der Straße ankommt stellt sie den Koffer auf dem Bordstein ab, sie lässt sich in einer fließenden Bewegung darauf niedersinken, die Ellenbogen stützt sie auf den Oberschenkeln ab.
 
Dimitri läuft eiligen Schrittes die Straße hinab. Das konnte doch alle nicht wahr sein was sich da abgespielt hatte. Seine Augen wanderten stets von links nach rechts um auch nur jede kleine Bewegung wahrzunehmen, er hatte leichte Angst. Dieses Viech war auf jeden Fall eine Sache die er meinte zu kennen.

Murmelnd läuft er an Joy vorbei, die an der Straße auf einem Koffer sitzt.

Nach ein paar Metern bleibt er stehen, kratzt sich am Hinterkopf und dreht sich zu ihr um.

"Dich kenne ich doch!", wirft er etwas lauter entgegen, auf eine Antwort wartend.
 
…dafür macht sich wohl ein anderes breit. Dieser Junge…es war wirklich hinter… Sie sieht noch während des Gedankens dem Typen an und runzelt leicht die Stirn. Als er sie anspricht nickt sie leicht. Ja, ich wollte gerade zurückkommen. Ich musste meine Sachen aus dem Hotel holen. Ihre Stimme klingt ruhig, sie ahnte ja auch nichts schlimmes, sondern plagte sich „nur“ mit ihrem Gewissen herum. Sie erhebt sich wieder und deutet auf ihren Koffer.
 
Dimitri kommt auf Joy zu und betrachtet den Koffer. Er schien schwer zu sein, und vor allem wäre es nicht gut wenn Joy jetzt zur alten Zuflucht zurückfahren würde.

"Es hat große Probleme gegeben. Wir können nicht zur Zuflucht zurück und müssen uns etwas Neues suchen. Kommst du mit mir, oder soll ich dich in deinem neuen Zustand lieber alleine lassen? Es steht dir frei mit zu kommen oder dein eigenes Ding durchzuziehen. Das Rudel hat sich leider aufgelöst."

Er spricht ruhig mit Joy. Immerhin hatte er bisher genug Erfahrungen gesammelt um wenigstens höflich zu sein, wenn man es auch mit ihm war.
 
Sie runzelt die Stirn etwas mehr bei seinen Worten. Große Probleme? Nicht zurück aber Juan…es steht mir frei? Aufgelöst… Sie schüttelt den Kopf und nickt dann irritiert. Was? Ich meine wo ist Juan? Was meinst du damit, ich soll mein eigenes Ding durchziehen?Sie wusste doch nichts absolut nichts. Doch hurra ich kann trinken….ach ja und Sonne ist zu meiden.Sie beugt sich zu ihrem Koffer und hebt ihn an, ihre Stimme klingt verdammt ruhig, vielleicht der Schock. Das Taxi müsste gleich hier sein. Ich weiß nicht was ich tun soll….Vielleicht doch zurück ins Hotel zu Diego…Ihre Worte klingen geschockt aber vielleicht deshalb so ehrlich. Was war denn heute los? Das wird ihr langsam alles zu viel…
 
"Wo Juan ist, weiß ich nicht. Wir haben beschlossen uns vorerst zu trennen. Wir hatten eine schweren Kampf mit den örtlichen Behörden und können in der Zuflucht keine Sicherheit mehr garantieren. Deshalb suche ich jetzt etwas Neues."
 
Er konnte doch nicht einfach abhauen…doch sie presst nur dir Lippen aufeinander und nickt leicht. Als er den Kampf erwähnt hebt sie die linke Braue. Ihr habt gegen die Polizei gekämpft? Sie macht eine kurze Pause, ach ja sie waren ja auch Verbrecher…nachdem sie sich räusperte und einen Moment die Augen schloss, sieht sie sich um.Hast du Geld? Ich habe vor ein paar Tagen mit einem Makler telefoniert, er wollte sich noch bei mir melden, wegen der Wohnung. Ich könnte ihn morgen früh…ähm Abend anrufen und noch mal nachhaken. Ich glaube nicht, dass du heute Nacht etwas findest. Unter einer Brücke können wir auch nicht schlafen. Vielleicht wäre ein Hotel das sicherste, ein teures da vermuten sie Verbrecher nicht. Ihre Worte scheinen gut durchdacht zu sein und klar formuliert, scheinbar konnte sie den Schock oder ihre Zerstreutheit zumindest einen Moment ablegen und einigermaßen klar denken.
 
"Geld...", Dimitri wühlt in seinen Taschen. Es wurde langsam mal Zeit bei Valerius anzurufen um neues Geld anzufordern und vor allem, so langsam mal ein Konto hier in dieser Stadt zu eröffnen.

"Deine Idee klingt gut. Das sollten wir machen."

Out of Character
SL wieviel geld hat Dimitri dabei?
 
Sie lächelt schmal, wenigstens etwas heute. Auch sie greift in ihre Tasche und zückt das Porti. Sie würden doch sicher etwas zusammen kratzen können. Hoffentlich zieht er niemanden die Sehnen raus, dass wäre nicht so gut. Aber er ist der einzige den ich hier kenne…wie kann Juan einfach verschwinden? Warum…?

Out of Character
Und Joy bitte auch einmal bestimmen.
 
Out of Character
Gut Gut, Dimitri hat also nen Fuffi und Joy satte 150 in der Tasche.
 
"Ich habe nicht viel." Dimitri zieht einen 50 Euro Schein aus der Tasche.

"Ich hoffe du hast mehr dabei."
 
Sie zieht drei Scheine aus ihrem Porti und nickt leicht. 150 habe ich noch….Hmm…

Früher haben sie so was anderes gemacht…sie denkt einen Moment nach. Einer der Typen hatte ihr mal eine Story erzählt. Die dunklen Augen blitzen einen Moment auf, das war wirklich nicht viel Geld was sie da hatten. Wir könnten Versuchen, sie zu überzeugen uns eine Rechnung auszustellen? Es gibt doch sicher Telefonzellen hier, aus den Telefonbüchern könnten wir einen Namen und eine Anschrift auswählen und diese angeben. Vielleicht klappt es, wenn nicht können wir immer noch bezahlen.
Mh, meinst du Juan könnte uns vielleicht doch folgen?
Man Joy der Kerl hat dich sitzen lassen, warum denkst du an ihn. Erst macht er dich zu einer Leiche, die rumläuft und dann trauerst du ihm nach, wenn er dich sitzen lässt? Komm mal klar Frau… Sie seufzt leise…alles nicht so einfach eben.
 
"Juan wird nicht folgen. Juan ist weg! Verstehe das endlich..."

Dimitri sieht sich nach Telefonzellen um. Die Idee war gar nicht mal so schlecht, immerhin könnten wir die 200 Euro sicher für was anderes besser gebrauchen.

"Okay, dann suchen wir nen Namen raus. Hast du schon eine Idee welches Hotel wir aufsuchen sollen?"
 
Eine merkwürdiges Gemisch aus Wut und Trauer breitet sich in ihr aus…ICH verstehe es…nur irgendetwas nicht… Es ist mehr ein flüstern zu sich selbst, bevor auch sie sich umsieht. Sie würde ihn bestimmt wieder sehen, morgen oder übermorgen und wenn nicht würde sie ihn…weg ist weg Joy … und nun gibt es wichtigeres als das.Durch Dimitris Frage muss sie sich dann auch schon wieder auf anderes konzentrieren…Nein, ich bin gerade erst hierher gezogen. Ich habe doch selber in einem Hotel gewohnt. Das liegt hier hinter der Seitenstrasse…

Aber da war Diego und Diego arbeitete in dem Hotel. Es würde ihn sicher verletzen wenn sie da mit einem anderen Mann auftaucht. Oh verdammte scheiße.Vielleicht sollten wir besser ein anderes nehmen.Meint sie schnell, vielleicht etwas zu schnell. Warum nur ein anderes?
 
Dimitri hört Joy ruhig zu und nickt. Es war ihm klar dass Juan sie gebunden hatte und daran musste sich schnell was ändern. Sie brauchte einen klaren Verstand wenn sie weiter hier überleben will.

"Gut, dann nehmen wir ein anderes Hotel. Nimm deinen Koffer, ich besorge uns ein Taxi."

Dimitri läuft die Straße entlang und winkt ein Taxi heran.
 
Kurte Zeit später hält ein alter 240er Benz vor Euch. Der Fahrer steigt aus Taxi? Warten Sie, ich nehme den Koffer. Gesagt getan, und der Fahrer lädt den Koffer hinten rein. Als Ihr auch in dem Taxi sitzt wendet sich der Fahrer wieder an Euch. Wo soll die Reise denn hingehen? Ein schummeriges Hotel für schöne Stunden zu zweit?
 
Ist gut…Etwas erleichtert klingt sie dann schon. Und der Name mit der Adresse? Müller, Meier und Schmidt wären ja etwas zu unsicher, zu alltäglich.

Falls sie eine Telefonzelle sieht, würde sie noch vorher dort hingehen um eine Seite aus einem der Telefonbücher zu reißen, welche sie in ihrer Handtasche verstaut. Doch kurz darauf würde sie Dimitri folgen, eigentlich sollte ihr bestelltes Taxi doch auch langsam anrollen.
Zu ihrem Erstaunen war es dann auch so. Mit einem dankenden Lächeln überlässt sie dem Fahrer das Gepäck und steigt ein. Auf seine Frage hin lässt sie Dimi antworten.
 
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