[04.05.08]Notsitzung der Primogene - und solcher die es werden wollen...

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"Ich habe im Cafe ein abhörsicheres Büro, das ist nicht weit", erwiderte Helena.

Eigentlich wäre sie lieber ins Dark End gegangen, da fühlte sie sich sicherer, da dort nicht soviele Kainskinder unterwegs waren, doch das hieße erst durch den halben Stieed laufen.
 
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Enio zuckte wertlos mit den Schultern und folgte Helena einfach. Was kam jetzt? Die Nachbesprechung? Neue taktische Überlegungen wie man mit Noir weiter machen wollte? Ein Kaffekränzchen? Der Sheriff lies sich überraschen.
 
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Ähnliche Überlegungen kamen auch Caitlin. Mal sehen, schließlich hatte Helena gegen sie und Enio gestimmt, was mochte das bedeuten? Das hatte die Toreador sicher nicht nur aus reiner Clanloyalität gemacht.

"Einverstanden, gehen wir dorthin." sagte sie und folgte der Hüterin und dem Sheriff. Sie war recht einsilbig. Zum einen wollte sie hier, in der Akademie, nichts weiter dazusagen und zum anderen, warum Zeit mit Überlegungen oder Floskeln verschwenden? Zu guterletzt wusste sie auch nicht, auf welcher Seite Helena stand. Wie es aussah wohl auf Noirs oder würde sie sie überraschen?
 
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Helena führte die Beiden dann wirklich durch den eigentlichen Gastraum zu einer Treppe und in den ersten Stock zu einem kleinen, aber durch gemütlichen Büro.

"Setzt euch", sagte sie und tat dies dann selber auch.

Als alle dann saßen, öffnete sie ihre Tasche und reichte Caitlin einige Probenbehälter.

"Ich habe hier Proben der Leichen von dem angeblichen Romero und dem angeblichen Butch", sagte sie. "Vielleicht können sie damit etwas anfangen, denn Antonia ist sich nicht sicher, daß es die Beiden sind."
Sie machte eine kurze Pause.
"Ich will mal klarstellen, ich traue Noir auch nicht über den Weg, aber ich war ganz einfach der Meinung, daß man sie in der Kunstakademie eher unter Kontrolle hat als wenn sie mehr oder weniger als Primogen machen kann, was sie will und viel mehr Zeit dazu hat. Ich denke auch, daß Enio zu dem Zeitpunkt mehr Bewegungsfreiheit braucht und nicht als Prinz eingespannt werden sollte."
 
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Ah Überraschung! Helena hatte also eine Taktik gehabt. Im Prinzip verstand Enio ja auf was sie hinaus wollte und er war eigentlich ja auch froh, daß er jetzt nicht plötzlich Seneschall geworden war oder sogar Prinz. Dennoch blieb ein schaaler Nachgeschmack. „Ich habe das ganze recht impulsiv betrachtet und war der Meinung das man dem Küken eine Lektion erteilen sollte. Aber ich weiß was du meinst und bin mitlerweile selber froh, daß ich nicht auf Noirs Stuhl sitze. Seis drum…!“ Für Enio gab es offenbar vorerst nicht mehr zu der Sache zu sagen. Helena und er hatten sich ja bereits über Noir und ihr merkwürdiges oder vielmehr auffäliges Verhalten unterhalten… genauso wie über diese ungewöhnliche Hochzeit beziehungsweise die Wahl des Musikstückes.

„Wir haben soweit Verdachtsmomente gesammelt das es momentan als fast unmöglich feststeht, daß der verbrannte Körper zu Hannsen gehört. Zumindest ist auffällig, daß der Körper deshalb so massig ist, weil er überwiegend aus Fett bestand und der Ghul des Prinzen doch wesentlich mehr Muskelmasse vorweisen konnte. Vielleicht können wir ja dann auch davon ausgehen, daß der Sizilianer ebenfalls nicht in dem Wrack drin war.“ Enio ersparte sich genauer drauf einzugehen wen er mit Wir gemeint hatte. Lurker wäre es warscheinlich sogar ganz recht, wenn man so wenig wie möglich über seine Person und seine Recherchen erfahren würde.
 
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"Eben genau das selbe hatte Antonia auch gesagt und deswegen dem Pathologen die Proben abgequatsch", sagte Helena. "Zwar habe ich mir Butch nie nackt angeschaut, aber Fett paßt nicht. Vielleicht bekommen wir mit den Proben ja Gewissheit.

Außerdem wer hätte den Prinzen verraten können, doch nur jemand, der in seiner unmittelbaren Nähe ist. Voraus gesetzt natürlich, der Prinz hatte nicht selber einen Plan, den wir nicht kennen."

Sie zuckte die Schultern, irgendwie hatte sie bei dem Wir Lurker im Sinn, der war immerhin Hilfssheriff und als Nosse prädestiniert für solche Sachen. Außerdem hatte der auch Noir Honig ums Maul geschmiert, also entweder er machte mit dieser gemeinsame Sache oder er hatte ähnliche Gedanken wie sie.
 
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Mal sehen ob sie am siebten überhaupt Lust hat, hier nochmal aufzukreuzen. Zu dumm, schon während sie darüber nachdenkt, weiß sie dass es so ist, weil sie da an die neuesten Infos zum Stand der Dinge kommt. Und der ist jetzt eben doch wichtig, auch für sie. Aber als jetzt zum allgemeinen Aufbruch geblasen wird, ist sie eine der ersten, die zur Tür raus ist... sie hat noch eine 'verlorene Tochter' im brennenden Zuhause zu begrüßen.
 
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"Ich kann auch nicht behaupten, Butch Hansen ohne Kleidung gesehen zu haben, aber ich ich bin zuversichtlich, dass wir herausbekommen, um wen es sich bei den Leichen wirklich handelt. Es klingt jedenfalls sehr plausibel, was Sie beiden berichten." antwortete Caitlin und steckte die beiden Proben sorgfältig ein. Sie hatte ein ganze Menge, was sie Kiera geben konnte. Wußten die Kainiten hier eigentlich, welche Glückspilze sie waren, dass sie eine Meisterin des Auspex in der Stadt hatten? Sie hoffte parallel, dass die vorhande Blutmenge für ihre thaumaturgische Untersuchung ausreichen würde. Es war immer besser, es zur Sicherheit auf beide Arten zu versuchen.

Glaubte Sie Helena? Es war schwierig zu sagen. Sie kannte die Torreador einfach zu wenig. Aber dass sie sie unmittelbar nach der Wahl aufklärte, was ihre Gründe gewesen sind, sprach durchaus für sie. Die Zeit, sich einen guten Weg zu überlegen, um hinter die Pläne von Enio und Caitlin zu kommen, war sehr sehr kurz gewesen. Caitlin hatte sich soeben entschieden, dass Helena ihrer Meinung nach die Wahrheit sprach.

"Ich danke Ihnen jedenfalls für Ihre Offenheit und kann Ihnen teilweise zustimmen. Es ist nicht verkehrt, Noir da zu haben, wo sie ist. Ich hätte es allerdings lieber gesehen, wenn wir der Bedrohung mit einer starken Führung entgegengeblickt hätten. Vor einem Küken hat nuneinmal keiner Respekt, trägt sie auch den Titel Seneschall. Für den organisatorischen Kram hat sie schließlich eine Guhlin, die alles mehr oder weniger gut erledigt. Das hätte Enio locker hinbekommen." meinte sie, lachte aber dann und fügte schmunzelnd hinzu: "Aber mal im Ernst, als Sherriff hat er sich zwar ihren Anweisungen zu fügen, aber würde Noir es wirklich wagen, ihm reinzureden?"
 
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"Wenn keiner sich verquatscht, wird sie es vermutlich nicht mal merken, es seidenn sie liest ständig unsere Gedanken, die müßten wir eben unter Kontrolle halten", meinte Helena. "Ich denke, wir sind alle schon lange genug dabei um das zu können.

Wer würde denn die Arbeit für Enio machen, soweit ich weiß hat er keinen Guhl und bis einer das alles gelernt hat, das dauert. Vielleicht könnte man sie auch etwas mehr beschäftigen." Sie zuckte die Schultern.

"Außerdem glaubt ihr ja wohl nicht, daß es was genutzt hätte sie abzusägen? Sie hat vermutlich jetzt schon mehr Zugang zu Buchets Sachen als es Enio jemals bekommen würde.

Wie stellt sich denn Johardo zu der Sache, immerhin war er Olivers Freund."

Es kam sehr sehr selten vor, daß die Pseudotorrie überhaupt den Vornamen des Prinzen benutzte.
 
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Imer diese verfluchte Frage zum Lord... Konnte er sich nicht selbst einbringen? Warum musste er nur nach Warschau und sie alle hier in Unwissenheit lassen? War er nur feige oder was bezweckte er damit?!? dachte Caitlin innerlich genervt.

Ihr Gesichtsausdruck änderte sich hoffentlich aber nicht und sie antwortete Helena:" Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was genau Lord Johardo denkt. Ich weiß, dass er nicht davon ausgeht, dass Oliver Buchet wirklich tot ist. Was genau seine Pläne und Absichten sind, darüber könnte ich nur spekulieren, und das möchte ich einfach nicht. Zu Lady Noir kann ich Ihnen aber folgendes sagen. Lena war seit Jahren die Vertraute des Prinzen und auch eine enge Bekannte Johardos. Ich kann mir vorstellen, dass man über die Zeit eine rosarote Brille entwickelt und nicht mitbekommt, wenn sich Leute verändern. Man hat eine bestimmte Vorstellung von der Person und ignoriert Verhaltensänderungen. Guhle dagegen können durchaus über die Jahre einen Groll entwickeln, der sogar bis hin zu einer Haßliebe geht. Vielleicht hat die Liebe unsere Seneshall in dem Augenblick verlassen, als sie gewandelt wurde. Als Schauspielerin dürfte es ihr nicht schwer gefallen sein, dem Prinzen weiter die liebende Verlobte vorzuspielen."

Es waren ernste Dinge, die Caitlin mutmaßte. Sie hatte sogar überlegt, ob Lena nicht sogar besessen sei, aber da sie den Geist nicht erkennen konnte, muss sie mangels besseren Wissens davon ausgehen, das dem nicht der Fall war. Auf die Idee, dass eine Lassombra-Ahnin in der Seneshall steckt, würde Caitlin nach jetzigen Anhaltspunkten einfach nicht kommen. Eher etwas Richtung Gehirnwäsche oder Dämonbefall.
 
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"Ja, das ist auch mein Problem, ich kenne sie schon seid ... mindestens 60 Jahren, ich weiß auch, wie sie mir freudestrahlend mitgeteilt hat, daß der Prinz sie heiratet wollte", sagte Helena. "Das macht es noch auffälliger, gut aber Johardo ist nicht hier und ich hoffe auch, daß der Prinz nicht wirklich tod ist, vielleicht verschleppt, vielleicht irgend einen Deal gemacht, um Lena aus dem Umbra zurück zuholen.

Doch das macht sie auch nicht vertrauenswürdiger, ich denke, sie hätte ihn nicht täuschen können, wenn dem nach der Wandlung so gewesen wäre."

Sie schüttelte den Kopf.

"Naja, seien wir halt vorsichtig und versuchen was herauszubekommen. Irgendwas ist bei dieser Umbrareise passiert und ich denke mehr und mehr, das Stück auf der Hochzeit sollte ein Hinweis sein.
Die Veränderung ist sehr auffällig mit diesem Datum zu verbinden."
 
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Enio sah abwechselnd zwischen Caitlin und Helena hin und her. In welchem Film war er eigentlich jetzt gerade? Hatten die beiden Weiber denn total vergessen, daß es total unhöflich war sich in Gegenwart einer Person so zu unterhalten als wenn sie nicht anwesend wäre und mußten sie von einem absoluten Experten in Sachen Ettikette – einem Brujah – darauf hingewiesen werden? Ja... offenbar mußte sie das. Enio war nicht wirklich stinkig deswegen aber es war ihm einfach aufgefallen und wenn Enio so etwas schon mal auffiel, dann mußte das ja etwas heißen.

„Ähm...!“ Enio wedelte mit der Hand in der Luft als wollte er sich im Klassenzimmer melden. „Entschuldigung die wehrten Damen. Euch ist aber schon noch aufgefallen, daß ich mich auch im Raum befinde? Also wärs mir ganz recht wenn ihr mich ansprecht und nicht euch gegenseitig „Enio hätte..., ihm reinreden..., er könnte..., Enio würde“ zuzuschwatzen. Ist ja nett das ihr euch so schön warm geredet habt. Also wenn es der Atmosphäre noch zuträglich wäre, erkläre ich mich auch gerne bereit etwas warmes Gebäck zu holen. Währenddessen könnt ihr ja konkrete Pläne schmieden wann wie und auf welche Weise ich das Amt des Prinzen übernehmen soll.“ Ehe eine entschuldigende Erwiederung von einem von beidem kam, winkte Enio mit der Hand ab um zu verdeutlichen, das es ihm reichte auf das hinzuweisen auf das er hingewiesen hatte und man die Sache nicht weiter vertiefen mußte.

Der Brujah-Ahn erbob sich und begann entgegen seiner Gewohnheiten im Raum auf und ab zu gehen. „Aber um bei den Fakten zu bleiben. Ich kenne Cruiz noch nicht lange und um die Wahrheit zu sagen habe ich mich nullkommanull um sie gekümmert als sie noch eine Sterbliche war. Das ändert aber nichts daran, daß sie sich für eine erst kürzlich gezeugte Untote seltsam und auf manche Weise beängstigend erfahren verhält. Ich habe ähnlich wie Helena auch schon den Verdacht gehabt, daß Noir aus ihrer Umbrareise verändert zurückgekommen ist und auch schon die eine oder andere Untersuchung in der Richtung gestellt.“ Wie und auf welche Weise er das gemacht hatte konnte er den beiden ja schlecht sagen, zumal er das eine mal ja sogar auf die Fähigkeiten der Salubri zurückgegriffen hatte. „Letztendlich blieben aber nur merkwürdige Gespräche, schwer zu deutende aber immer wieder unerwartete Reaktionen oder Ähnliches übrig um als Verdachtsmomente bestehen zu bleiben. Ich habe noch nie etwas handfestes gegen Noir vor Augen gehabt. Dennoch... das Gefühl bleibt und wenn ich der einzige wäre, der dieses Gefühl hat, würde ich warscheinlich noch weitere Tage tatenlos drüber schlafen und warscheinlich absolut nichts unternehmen.“

Enio starrte vor sich hin und versuchte mit blosem Blick den Boden unter seinen Füßen einzuschüchtern. Eine blühende Phantatsie hätte vielleicht die eine oder andere Fuge entdeckt, die bereits verschüchtert in eine andere Richtung wollte oder ein Stück Boden, das sich in seiner derzeitigen Position einfach nicht mehr wohl fühlte. Auffordernd hielt der Sheriff seine Handflächen nach oben. „Also los! Tragen wir doch mal zusammen was uns alles so komisch vorkommt an unserer guten Seneschall. Wenn wir jetzt schon so gemütlich beisammen sind... laßt es uns doch mal konkret aussprechen. Ich fang einfach mal an. Sie wirkt in manchen Situationen für ein Küken sehr abgeklärt. Auf eine Art wie ich es bei noch keinem anderen frisch gezeugten Kainskind gesehen habe... egal wie lange es vorher Ghul war. Sie wirkt manchmal sehr gefühlskalt und dabei könnte man meinen, daß sie ihren Bezug zur Menschlickeit schon viel länger hinter sich gelassen hat als so mancher Ancillae. Sie ist erwiesenermaßen mächtig und beherrscht vampirische Disziplinen... über die ein Küken nicht gebieten sollte. Wer will weiter machen?!“

Vielleicht fehlte das schon lange. Einfach mal zusammentragen was einen eigentlich genau an der Noir störte. Manchmal half es wenn man es laut aussprach. Manchmal sah man aber auch ein, daß man überreagierte und alles gar nicht so tragisch war wie man es sich einbildetet. Enio ging in dem Fall davon aus, das Letzteres wohl nicht zutraf.
 
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Helena mußte sich schwer zusammenreißen um nicht zu lachen bei Enios Reaktion

"Das sind schon mal gute Punkte, außerdem macht es für mich den Eindruck, als hätte sie das alles von langer Hand geplant. Sie ist für ihr Alter eindeutig zu mächtig, zu kalt und zu berechnend. Vor dieser Aurareise hatte ich das Gefühl, sie könnte Hilfe gebrauchen, aber von einem Tag zum anderen, als wäre es eine andere Person. Es ist genau das, was mich auch stört, Buchet ist gut, aber ich habe auch sein vorheriges Child erlebt", sagte Helena. "Es ist nicht so, daß der schlecht gewesen wäre, doch es scheint mir auch so, als wäre da wesentlich mächtigeres Blut im Spiel.

Zugegebenermassen habe ich mir überlegt, ob es ihr Plan war, Oliver aus dem Weg zu schaffen und ob sie vielleicht was ganz anderes getan hat und es nicht die Werwölfe waren, die ihn vernichtet haben. Wenn wir morgen oder so noch etwas Zeit haben, sollten wir vielleicht auf jeden Fall das Stück von der Hochzeit nochmal genau lesen und übersetzen."

Sie sah zu Caitlin.

"Haben sie denn die Möglichkeit vielleicht an etwas von ihrem Blut zu kommen? Ich weiß, das würde Johardo nicht gut heißen, aber er ist nicht da und jetzt haben sie das Sagen hier."
 
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Auch Caitlin sah Enio erst fassungslos an und ging dann nocheinmal gedanklich das gesagte durch. Sie hatten quasi über ihn geredet, aber ihn dabei auch immer wieder angesehen und ihn mit einbezogen, trotzdem konnte er das durchaus so verstanden haben. Seine Reaktion war dennoch regelrecht ulkig und das nicht-lachen fiel ihr sehr sehr schwer. Fast war sie versucht sein Angebot, Kekse zu bringen anzunehmen, aber leider hatten sie ernsthafte Themen zu besprechen und sie konnte sie eh nicht essen.

Mit einem leichten Grinsen, das sie einfach nicht aus ihrem Gesicht bekam, meinte sie: "Verzeihung, das kommt selbstverständlich nicht mehr vor." Sie räusperte sich und antwortete dann Helena auf ihre Frage: "Es gibt durchaus gewisse Möglichkeiten. Schwierig wird es immer dann, wenn sie nicht merken darf, dass ihr Blut abhanden gekommen ist. Aber auch da habe ich meine Mittel und Wege. Ich bin nicht 100%ig sicher, dass es funktioniert, aber es besteht immerhin eine gute Chance.
Etwas in ihrem Blut zulesen wird allerdings nur funktionieren, wenn es sich bei dem Körper der Seneshall um einen anderen Kainiten handelt, der nur ihr Äußeres hat. Sollte sie von einem Geist besessen, beherrscht oder sonstwie fremdgesteuert sein, werden wir das über diesen Weg vermutlich nicht erfahren.

Ich kann dem, was Sie beide zusammengetragen haben nur wenig hinzufügen. Ich habe mich lange Zeit mit dem Thema der Psychologie beschäftigt und kann mit Bestimmtheit sagen: Leute, die ihren geliebten Gatten verlieren, reagieren nicht so abgeklärt."

Caitlin überlegte kurz und schlug dann vor: "Wir haben aber nochjemanden, den wir bei Noir einschleusen könnten, damit er ihr auf die Finger guckt. Erinnert ihr euch an Judith? Die Guhlin von Lord Johardo? Sie ist durch einen tragischen Unfall während des Kampfes gegen den Dämon zu einer Kainitin geworden und befindet sich in einem recht schlechten zustand im Gildehaus. Doch sie kennt Noir sehr gut, mir ist sogar zu Ohren gekommen, dass die beiden befreundet waren. Ich könnte Judith auf Noir ansetzen, vielleicht bekommt sie etwas heraus. Das würde ich lieber machen, bevor ich Noir das Blut stehle..."

.... was mich durchaus meinen Kopf kosten kann.... blieb ungesagt.

Das war heikel. Die beiden einzuweihen, dass sich im Prinzip ein unangemeldeter Vampir im Gildehaus befand war schon ein großes Risiko. Auf der anderen Seite, schon ihr Treffen und ihr Plan war Hochverrat.
 
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"Hm, also ich hatte nicht den Eindruck, daß es nicht ihr Körper ist, aber ich dachte, vielleicht kann man etwas an ihrem Blut ablesen, was nicht von Buchet kommen kann, irgend eine Abweichung." Helena machte eine Pause. "Ich denke eigentlich auch eher an einen Dämonen oder so was, was in sie gefahren ist, vielleicht ein Teil von Zach selbst, der sich mit eingeschleust hat."

Das mit Judith, nunja, im Moment konnte so was passieren und 2 andere, die es wissen müßten, wußten es ja nun.

"Ja, ich kenne Judith, ich weiß auch, daß sie befreundet waren/sind. Ich gebe allerdings auch zu bedenken, daß der Schuß auch nach hinten losgehen könnte. Noir hat auf jeden Fall jede Menge Auspex drauf und vielleicht auch jede Menge Beherrschung. Also ich bin mir nicht sicher, ob sie sich wirklich mit ihr messen wollen. Das wäre mir zu unsicher und könnte leicht in die Hose gehen."
 
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Man konnte es drehen und wenden wie man wollte es lief immer auf dasselbe hinaus: alle hatten sie nur eine Ahnung... ein Gefühl oder eine subjektive Einschätzung. Zwar eine begründete aber dennoch subjektiv. Enio ging es ja auch nicht besser. Auf jeden Fall bleib eines fest im Raum stehen und das war die Tatsache, daß sich so viele erfahrene Untote einfach nicht täuschen konnten. Es mußte einfach was dran sein.

Der Sheriff kommentierte Helenas Idee mit dem Blut und das was die Regentin darauf erwiederte nicht weiter. Es war ein gewagtes Spiel was sie hier spielten... auch wenn bisher noch niemand einen wirklich riskanten Zug gewagt hatte. Hüterin, Sheriff und die Tremer-Regentin saßen beisammen und diskutierten wie sie der Seneschall an den Arsch konnten. So eine mächtige Konstellation hatte schon so manchen Prinzen seine Stellung und meistens auch seinen Kopf gekostet. Es gab eigentlich nichts dran zu rütteln... wenn Helena, Caitlin und Enio heute Nacht entscheiden würden, daß die Toreador weg mußte, dann würde sie zum Teufel fahren.

Der Brujah-Ahn tippte mit dem Finger auf seine Unterlippe und versuchte sich weiter an merkwürdige oder auffällige Begebenheiten zu erinnern. Währdendessen bruddelte er vor sich hin. Es war zu erkennen, daß er mehr mit sich selbst redete aber man konnte ihn doch deutlich verstehen. „Hmmm... na schön... sie wirkt allzu abgeklärt und in manchen Fällen viel zu kaltherzig für ein Küken. Wir erinnern uns nur mal an die Betrafung von Cortez. Sie hat sich null dran gestört... im Gegenteil es hat an der einen oder anderen Stelle gewirkt als wenn es ihr gefallen hätte. Dann... das ausergewöhnliche Musikstück an der Hochzeit. Ich hab mich eingehend damit beschäftigt und brauch das nicht nochmal durchgehen. Es zu deuten oder den Inhalt auf Buchet oder Noir zu beziehen – was eigentlich auch schon wieder eine sehr freie Interpretation ist - führt einen zwangsläufig zu dem Gedanken, daß unser Prinz derjenige auf dem absteigenden Ast ist und seine Angetraute den Thron besteigt. Die Momentane Situation unterstreicht das sogar. Was noch?!!“ Leider hörte sich das alles langsam aber sicher wie eine Endlosschleife an und man hatte das Gefühl, daß nichts mehr Neues hinzukommen würde auch wenn man es nochmal runterleihern würde.

„Jaaaa was noch... sie hat sich bei unserem Gespräch sehr erschrocken und kurzzeitig die Fassung verloren als ich ihr von den abgefackelten Hautgang erzählt habe und der Tür, die wir dahinter gefunden haben. Aber das war im selben Gespräch als wir uns über die Astralreise unterhalten haben... deswegen kann ich auch nur schwer sagen weswegen sie für einen Moment erschrocken wirkte... aber sie hat ein Weilchen gebraucht bis sie wieder beisammen war. Wenn ich nur wüßte was sie an dem Abend so aus der Fassung gebracht hat... Kacke verflucht. Ich wills einfach mal zusammenfassen: Wir haben konkret gar nichst! Nada. Nicht einen Scheißdreck!“ Es hörte sich aber nicht frustriert an wie Enio das aussprach. Es blieb ein nüchterner Fakt. Immerhin war die Reaktion von Noir im Gespräch mit Noir neu. Aber konnte man damit etwas anfangen? Eigentlich auch nicht!

Enio setzte sich wieder und legte ein Bein auf das andere. Beiläufig hatte er mitbekommen was mit dieser Judith passiert war. Eigentlich ein klassischer Fall für eine fleissige Geissel. Im Moment juckte ihn aber eine unsachgemäß gezeugte Untote am allerwenigsten. Aber man konnte sie vielleicht doch benutzen. Als ob der Sheriff damit seine Teilnahme an dem äußerst konspirativen Gespräch unterzeichnen wollte fügte er plötzlich hinzu: „Ja... ein bißchen Blut von Noir wäre schon ein Anfang. Bei einem fingierten Werwolfangriff auf Noir würde doch sicherlich auch ne Menge Blut von ihr fliesen. Ich kenne da gerade eine Schattenlord zu der ich für meine Verhältnisse eine recht gute Beziehung habe... und sie steht in meiner Schuld.“ Die Vorschläge wurden doch immer besser... oder wurden sie einfach nur brutaler? Na jedenfalls entsprach es irgendwie ein bißchen dem Brujah-Klischee was Enio da gerade vorgebracht hatte. Es war eigentlich total verrückt!
 
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Natürlich war sich Helena bewußt, was passieren könnte, wenn hier einer an der falschen Stelle was falsches sagte oder wenn sonst irgendwie was rauskam, dann waren sie geliefert und vermutlich würde die Seneschall sie dann mit Hochgenuss filtetieren und vernichten.

"Ja, nur, ob sie das tun wird? Gut, es wäre für sie bestimmt eine Genugtung, der Seneschall etwas anzutun", meinte Helena.

Hoffentlich würde Caitlin nicht gleich zu Johardo rennen und alles ausplaudern, weil sie es für ihre Pflicht hielt, bei Enio war sie sich sicher, daß dem nicht so sein würde, er hatte den Verdacht schon genauso lange wie sie und suchte auch nach einem Beweis, denn ohne Beweis konnte man kaum etwas unternehmen.
 
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"Nein, ich denke nicht dass es schlau wäre, die Garou auf Noir zu hetzen. Sollte sich herausstellen, dass wir uns irren..." Caitlin sprach nicht weiter. Sie hatten keinen Beweis und solange würde sie niemals einen der ihren - und das war die Seneshall "leider" noch - den Garou ausliefern. Außerdem hatte sie immer noch Johardos Worte im Ohr, die sie nachhaltig verunsicherten. Er sagte doch man könne ihr vertrauen. Doch war Noir wirklich noch Lena?

"Ich habe eine bessere Methode an ihr Blut zu kommen. Riskant aber es besteht eine Chance, dass es unbemerkt klappt. Ich werde es tun. Morgen, nach der Untersuchung der Burgkeller." sagte Caitlin mit einem innerlichen Seufzten. Möglicherweise hatten sie dann eine Spur, es war jedenfalls ein Weg. Ob dieses Küken okkultistisch so bewandert war, die Runen zu lesen? Falls es sich wirklich um jemand anderen handelt, könnte das sein. Ein Grund sich etwas auszudenken, wodurch sie damit nicht rechnete. Nur was? Sie würde sich noch etwas einfallen lassen müssen, noch fiel ihr nicht ein, was sich Noir ansehen würde und danach Caitlin zurückgeben würde. Was würde man einer Tremere zu untersuchung geben? Plötzlich lächelte sie. Die Antwort war wie immer: Blut.

"Ich habe da auch schon eine Idee, Helena, vielleicht könnte ich Ihre Hilfe gebrauchen. Wir werden morgen etwas finden, und es Noir geben. Sie müssen mir helfen und bezeugen, dass wir es dort gefunden haben." sagte sie nun schon wesentlich optimistischer, ja, durchaus mit einem Funkeln in den Augen.
 
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Helena nickte. "Gut, das sollte nicht so schwer sein, immerhin sollte sie als Meisterin des Auspex an so etwas interessiert sein, so weit ich weiß dürfen sie es dann nicht mit bloßen Fingern angefaßt haben", sagte sie.
"Wir können es gerne probieren."

Sie hatte keine Ahnung, an was Caitlin dachte, doch das mußte sie vielleicht auch nicht.

Sie sah zu Enio. Wenn die Wölfe ins Umbra könnten, dann könnten sie Zach das Leben schwer machen und würden das bestimmt auch gerne tun.
 
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Eventuell hatten die beiden "Damen" Enio nicht hunderprozentig richtig verstanden. Das Wort fingiert war in seiner Idee das ausschlaggebende. Letztendlich ging es nur darum an Blut von Noir zu kommen und nicht sie tatsächlich ernsthaft und bedrohlich zu verletzen oder gar zu vernichten. Die Sache hätte natürlich noch einen weiteren Vorteil... falls es Noir mit Leichtigkeit gelingen sollte dem Angriff einer Garou zu entgehen und sich mühelos ihrer Haut zu erwehren... wäre eigentlich klar, daß es sich bei der Seneschall unmöglich um ein Küken - und sei es das mit dem Blut eines Ahnen - handeln konnte. Silva... nunja... würde es warscheinlich nicht überleben. Opfer mußten halt gebracht werden.

Aber da die Idee von Enio nicht wirklich ganz ernst gemeint war und ihm ja selbst etwas abwägig vorkam, hackte er auch nicht weiter nach. Letztendlich hatte die Regentin eine Idee. Nur was für eine? Und... mußte Enio das überhaupt im Detail wissen. Die Antwort war: Nein! Wenn Caitlin eine Idee hatte war sie warscheinlich brauchbar und den Sheriff würde sowieso nur das Resultat interessieren... sofern er keine Rolle in der Umsetzung des Plans spielen mußte.

Gespannt und stumm sah er Helena und Caitlin an. Ja verdammt! Sie waren wirklich gerade mitten in einer Verschwörung. Das schlimmst daran war, daß Enio sich gerade vorstellte wie stolz sein Erzeuger jetzt auf ihn wäre.
 
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