[04.05.06] 3 Toreador auf dem weg zum Seneschall

amarillyon

Methusalem
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Der Maler schritt die dunklen Gänge der Akademie zielsicher und schnellen Schrittes ab. Kein Wunder, war er hier doch Zuhause. Ein Heim, das er sich, obwohl er unbestritten die älteren und gewiss auch die größeren Rechte hier besaß, mit jemandem teilen musste. Denn auch wenn die Akademie Zuflucht und Domäne des Malers war, residierte hier auch der Seneschall der Stadt Finstertal, Nikolai Kurágin.
Und zu eben diesem war der Maler auf dem Weg.

Christian und Leonard, beide Neuankömmlinge in Finstertal, folgten ihm.
Leider war es recht dunkel und der Maler ging schnellen Schrittes, so das sie die zum Teil wunderschöne Ausstattung der Gänge kaum bewundern konnten.

Vor dem Bosch-Sall kam der Maler zum Stehen.
Ohne zu warten klopfte er drei mal an die schwere Tür und wartete auf eine Antwort aus dem Inneren....
 
Leonard richtete seine Kleidung nach Gefühl, prüfte den Sitz seiner Kravatte und untersuchte sein Jackett nach Schmutzspuren oder ähnlichem. Er strich sich die Haare glatt und versuchte seine übliche, schroffe Miene etwas aufzulockern, was ihm jedoch kaum gelang. Er legte sich ein paar Worte zurecht, die er vielleicht brauchen würden und erwartete dann, so ruhig es eben ging, das man sie hereinbat oder zitierte, je nach Art und Laune jenes Seneschalls eben.
 
Christian bereitete sich innerlich auf das Gespräch vor.
Wie mag der Mann dem Sie nun gegenüber treten sein?
Er hatte wie immer ein komisches Gefühl wenn er diesen Mächtigen Vampiren entgegentritt die eine Stadt beherrschen und alt waren.
Er bemerkte wie Leonard die Sachen glattstrich und musterte sich selber. Nein, das hatte bei Ihm keinen Zweck. Er trug wie immer bequeme Kleidung. Er hatt sich noch nie Kleidung anhand des aussehens gekauft, sondern immer nur Zweckdienliche und bequeme. Und genau so sah er jetzt aus. Nichts destotrotz gebührte es die Etikette das er ordentlich Auftritt. Nicht Kleider machen es aus, nein. Ein Mann im Anzug konnte sich daneben benehmen sowie auch ein Mann in einem Blaumann gebührenden Respekt anderen Leuten angegenbringt. Und Christian ist heute Abend ein Mann in bequemer lässiger Kleidung die zwar noch nie ein Bügeleisen gesehen hat, aber dennoch ordentlich ist.
 
Die drei Toreador wurden schnell eingelassen.

In den Raum der mit Bildern und Gemälden von Bosch geschmückt war, sass in Front eines grosses Gemäldes das das jüngeste Gericht als Thema hatte, eine Person in einem Ledersessel.


Die Person war nicht besonders gross gewachsen, jedoch stachen dem Besucher gleich einige Dinge in die Augen.

Der Mann da vor ihnen war aufs Schrecklichste entstellt. Eine Hand fehlte vollkommen, die andere war nur noch zu Teilen zu sehen. Das rechte Knie war stark verletzt und der Knochen war zu sehen. Ausserdem wies auch das Gesicht neben einer grossen Narbe verschiedenste schwere Verätzungsspuren rund um den Mund auf.


Nikolai nickte dem Maler grüssend zu:

Grüss Gott, werter Primogen des Clanes der Rose. Wie geht es ihnen und was kann ich für sie tun?
 
In der Ecke hing eine junge Frau. Sie war angekettet. Ihr eHände waren über dem Kopf an Eisenketten befestigt. Sie wies mehrere Verwundungen auf. Ihr rechter Arm war seltsam positioniert. Er war gebrochen gewesen und heilte nun langsam. Außerdem hatte sie mehrere Wunden am ganzen Körper verteilt. Sie war nicht bei bewußtsein.
Der Maler müßte sie wiedererkennen. Es war das Mündel des Seneschalls, Carola Sandmann.
 
Leo zuckte kurz mit der Wimper, als er das Gesicht des Seneschalls erkennen konnte, weitere Reaktionen gab es nicht. Ein Vorteil, wenn man so ist 'wie ich'... sickerte es ihm durch den Kopf. Er blieb im Hintergrund, einen Schritt hinter Christian, zwei hinter dem Maler, niederknien würde er, wenn er an der Reihe war. Vorsichtig ließ er den Blick wandern, er hoffte, das es insbesondere der vor ihm Sitzende nicht sah. Er entdeckte jene Frau, die dort angekettet an der Wand hing. Er kniff die Augen zusammen, sein schlechtes Sehvermögen machte ihm etwas zu schaffen, aber es ging. Sie tat ihm auf anhieb Leid, irgend so etwas wie Beschützerinstinkt machte sich da in seinem Kopf breit. Aber er tat natürlich nichts, 'bloß die Klappe halten, bloß immer die Klappe halten!' so hatte Rose es ihm eingebläut, so würde er es halten. Außerdem wusste er ja gar nicht, weshalb sie in dieser Situation war.
 
Ich grüße sie ebenfalls, werter Seneschall. Und mein Befinden..., nun sagen wir, es ist der Zeit und der Situation angemessen... antwortete der Maler kurz auf die Begrüßungsfloskel des Seneschalls, welche dieser wohl nie ändern wird...

Dann richtete er seinen Blick auf das angekettete Küken. Fast hätte er Mitleid empfunden. Diese Demütigung an den Pranger gestellt zu werden war sicherlich schwerwiegender für die Kleine als die körperlichen Wunden.
So indoktriniert man Hass, so züchtet man sich eine neue Generation von Anarchen.... dachte der Maler. Und war froh, das er Marco diese Schmach erspart hatte...

Doch das war etwas, das ihn im Moment nicht ablenken sollte. Zumindest in diesem Augenblick nicht...

Ich bin aus verschiedenen Gründen zu euch gekommen. Doch zunächst möchte ich euch meine Begleitung vorstellen...
Diese beiden Herren
er wies mit einer kurzen Handbewegung auf Christian und Leonard, sind gerade in unserer schönen Stadt angekommen, und möchten euch, in eurer Position als... Regent... von Finstertal, um ein offizielles Bleiberecht bitten...

Er wandte sich Christian und Leonard zu, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich nun dem Seneschall selbst vorstellen zu können...
 
Christian verbeugt sich vor dem Seneschall.
Guten Abend Seneschall. Ich bin Christian Peter Buchbinder, Ancillae aus dem Clan der Rose. Kind des Friedrich von Rheinstetten aus der Linie des ehrenwertern Francois Dupont. Ich erhielt im Jahre 1935 des Herrn den Kuss und bin an Wanderer auf der Suche nach einem Ort der Ruhe in der Einkehr. Ich bitte um Erlaubnis eine Weile in Ihrem Finstertal verweilen zu dürfen.
Noch immer blickt Christian demütig zu Boden und wartet auf eine Antwort.
 
Out of Character
hihihi... wir müssen uns BEEILEN, schließlich sind wir (anscheinend) die Letzten, die den Seneschall noch (un-)lebend erleben.... Und ich hoffe, Khalam spielt diesen Thread trotz seines... kommenden Verhängniss... noch zu ende...
 
Out of Character
Ok, gehen wir mal davon aus, das Christians Vorstellugn abgeschlossen ist...


Leonard trat zwei Schritte vor und senkte sich langsam auf die Knie. "Leonard Hannsen, Neugeborener aus bürgerlichem Hause. Ich erhielt den Kuss im Jahre 1983 in meiner Heimatstadt Nürnberg, von einer Frau, die sich mir stehts nur als 'Rose' vorstellte. Sie ist tot und ich bin hier, da sie hier eine Zuflucht hatte. Deshalb bitte ich darum, einige Zeit in eurer Domäne verbringen zu dürfen, meien Ambitionen sind wie gesagt rein persönlicher Natur." Er kniete weiterhin vor dem Seneschall und hatte die Augen gesenkt. Seine Stimme war ausdrucksloß gewesen, ein bisschen wehmütig vielleicht...
 
Out of Character
Klar wird das noch gespielt *grinst*


Nikolai musterte die beiden.

Werter Ancillae, was ist der Grund eures Wunsches nach Aufenthalt in Finstertal?

Und ihr, werter Herr Hannsen, was genau ist euere peröshnliche Ambition? Was genau darf man sich darunter vorstellen?

Und natürlcih noch eine wichtige Frage - woher, werte Herren, kennt ihr beiden euch?
 
Da der Seneschall Christian zuerst angesprochen hat fängt er auch als erster an zu Antworten.
Mein Wunsch Finstertal zu besuchen kommt aus dem Drang einen Ort für mich zu finden an dem ich in Ruhe leben kann. Ich suche schon lange, und bin viel umhergekommen. So habe ich auch vor einiger Zeit in Wien Leonard Hannsen kennengelernt.
 
Leonard kniete und lauschte den Worten des Seneschalls. Aus dem Augenwinkel blickte er hinüber zu jener Frau, die dort wie am Pranger stand und offenbar in Ohnmacht oder Starre gefallen war. "Ich kann dem nur bepflichten, ich verbrachte eine Zeit im schönen Wien, dort erfuhr ich auch, das meine Erschafferin Rose hier einst verweilte." Er kämpfte ein wenig mit sich selbst, versuchte jedoch eine Antwort zu formulieren.
 
Out of Character
Ich würfle mal auf Willenskraft, da Leonard ja eher ungern über 'Rose' spricht. Die Anzahl der Informationen entspricht den Erfolgen.


Willenskraft (4 Würfel Schwirigkeit... 6)
[dice]
 
Out of Character
Sry, für die drei Posts, aber ich dummerweise beim ersten verplant, den Dice-Code richtig einzugeben


Leonard räusperte sich vorsichtig und begann leise zu erzählen. "Es geht wie gesagt um meine Erschafferin, Rose, Ich lernte sie in Nürnberg kennen, wir... wir haben uns geliebt. Doch der Sabbat tötete sie endgültig, seitdem bin ich allein. Ich suche hier nach Dingen, die mich an sie erinnern können, ich habe sonst nichts von ihr.
 
Wollen mich diese Zwei zum Narren halten? In Ruhe leben? Es sit doch bereits auf dem ganzen Kontinent bekannt, dass man gerade in Finstertal alles andere als in Ruhe lebt! und dieses Rumgeredet von Wegen liebe und das dies der Grund ist, warum er in die Stadt gekommen ist - wie lachhaft! Aber ich spiele gerne einmal mit! Mal sehen welchen Preis ich von euch bekomme!

Werte Herren, ich verstehe ihre Beweggründe und akzeptiere sie auch, dennoch ist Fisntertal zur Zeit leider überbevölkert. Es wäre mit grossen Umständen verbrunden euch beide aufzunehmen. Aber ich will sie gerne auf mich nehmen, solange sie mir abgegotlen werden. Wäre dies für euch beide akzeptabel?
 
Der Maler sah kommen, was der Seneschall im Schilde führte.
Kurágin wollte aus der Situation Kapital schlagen, und für das eventuelle Bleiberecht Gefallen für sich einfordern...
Nicht, das er diese Politik nicht verstehen würde, aber nun musste der Primogen seinen Schützlingen zur Seite stehen.
Denn solche plumpheit konnte er nicht zulassen.
Das war ja wie ein Schlag ins Gesicht für einen distinguierten Toreador wie ihn.
Und ausserdem werden die beiden Neuankommlinge IHM einen Gefallen schuldig sein, wenn er sie hier und heute gut vertritt...

Mein Seneschall, ich kann eure Beweggründe verstehen. Tatsächlich ist die kainitische Bevölkerung in dieser schönen Stadt schon groß genug. Das Adjektiv 'überbevölkert' würde ich in diesem Zusammenhang lieber nicht gebrauchen, denn es würde implizieren, die Anzahl der bisher in Finstertal beheimateten Vampire zu dezimieren. Eine solch unverholene Drohung kann schnell missverstanden werden.
Dennoch möchte ich euch in diesem Punkt recht geben. Sicherlich ist für jede Stadt nur eine begrenzte Anzahl von Kainiten tragbar. Dies ergibt sich alleine aus der Anzahl von Gefäßen, die in der Stadt leben. Doch kann man im Moment nicht davon sprechen, das Aufgrund von Nahrungssuche der hier lebenden Kainskinder das Gleichgewicht oder gar die Maskerade in Gefahr sei...
Das Jagtgebiet der Toreador, die Innenstadt ist momentan nicht sonderlich überlastet. Und ich denke, die Herren Christian und Leonard werden sich demendsprechend beschränken können. Zumal wir ja noch im Osten ein Ausweichgebiet haben...


So, erst einmal Kurágin's Argumente etwas abschwächen... Und jetzt der Gegenschlag...

Andererseits möchte ich an euer legendäres Gleichgewichtsemfinden appelieren. WENN es zu einer Überstrapazierung der Kainitenbevölkerung in Finstertal gekommen ist, so liegt das doch nicht im Endferntesten an uns Toreador... Im Gegenteil, so habe ich doch selbst dafür gesorgt, das die Zahl der Unsrigen gesunken ist. Zur Zeit halten sich neben mir nur noch Delilah und vielleicht Mario Tretoni, von dem allerdings schon seit geraumer Zeit nichts mehr gehört wurde, in der Stadt auf. Somit kann niemand auf die Idee kommen, wir Toreador würden das Gleichgewicht der Stadt stören. Im Gegenteil! Mit dem Zuzug von Herrn Buchbinder und Herrn Hannsen würde das Gleichgewicht der Clans erst wieder hergestellt werden. Oder wollt ihr, werter Seneschall, etwa behaupten das in der Stadt Oliver Buchets kein Platz für mehr als zwei Toreador wäre?
Und andererseits kann ich nicht erkennen, wo die Umstände für euch liegen könnten. Niemand von uns würde auch nur im Entferntesten darum bitten, als ausgleich einen Anderen Kainiten aus der Stadt zu schicken oder sonst irgendwelche arbeitsintensiven Administrationen zu bewerkstelligen.
Weder gegen Herrn Buchbinder noch gegen Herrn Hannsen liegen irgendwelche schwerwiegenden Vorwürfe in der Luft. Es gibt keinen triftigen Grund, ihnen das Bleiberecht zu verwehren.
Nicht, siolange Mitglieder anderer Clans ungehindert uin die Stadt einwandern dürfen.
Herr Buchbinder sagt von sich selbst, das er einen ruhigen Platz zum Verweilen sucht. Aus diesen Worten lässt sich schließen, das er sich nicht übermäßig in die Geschicke der Stadt einmischen möchte. Niemand also, der das politische Gleichgewicht stören würde. Und Herr Hannsen sagt, er sei auf der Spur seiner Erzeugerin, die selbst einmal in dieser Stadt weilte. Ich möchte jetzt nicht so plump erscheinen, daraus ein Erbrecht auf Aufenthalt abzuleiten, aber ich möchte an euer Verständniss appelieren, diese, seine, Suche nicht zu unterbinden...


Er machte ein einladendes Gesicht und sprach zum Abschluss:
Natürlich würden nicht nur Christian und Leonard ein von euch ausgesprochenes Bleiberecht zu würdigen wissen, auch ich würde eine solche selbstlose Entscheidung eurerseits demendsprechend vergelten...
 
Nikolai musste grinsen - innerlich zwar nur, aber dennoch breit und voller sympathie für den Maler. Das war der Stil der die Toreador zu dem gemacht hatte was sie waren, das war gutes Benehmen und das war Ehrhaftigkeit! Am besten gefiel dem Ventrue, dass der Maler, so wie bisher immer und deshalb nicht unähnlich Nikolai eigenem verhalten, für die seinen "kämpfte". Aus diesen Gründen zollte er dem Primogen der Toredaor Respekt, auch wenn er es niemals zugeben noch jemals zeigen würde. Dennoch musste Nikolai an die letzen zwei Jahre und an die unzähligen Vorstellungen denken, ebenso an das verhalten des Malers was seinen Clan betraf und den Einsatz den er immer gezeigt hatte - ja, der Maler war ein Kainit mit Format! Wäre Buchet nicht Prinz und würden sie deshalb nicht auf unterschiedlichen Seiten stehen, wäre ein Bündniss zwischen ihnen beiden sicherlich möglich gewesen - und die Herschaft über Finstertal unangefochten und von langer dauer! Aber so war Nikolai eben andere Bündnisse eingegangen und der Maler musste in den kommenden Nächten hinnehmen, dass der Clan Toreador die Prinzenwürde an Nikolai und somit dem Clan Ventrue verlohr.

Aber dennoch liebte Nikolai genau diese Gespräche, Diskussionen und "Streitereien" mit dem Maler mehr als alles andere. Der Maler spielte nähmlich beinahe auf seinem eigener eignen Ebene. Subtil und intelligent. Er musste nicht zeigen was für ein mächtiger Ahn er war, er musste weder dumm handeln, noch plump! Der Maler war das genaue Gegenteil der meisten Ahnen in der Stadt. Dort wo Johardo auf seine Macht pochte und sie demonstrieren musste, damit man sie ihm auch glaubte, dort war der Maler ruhig und führte die feine Klinge seiner Worte. Dort wo alle anderen Ahnen, bis auf ICH - aber der war sowieso ein eigenes Kapitel - vor Wut schäumten, dort war der Maler bedacht und wählte seine Worte weise.

Der Maler war Nikolai ähnlicher als jemals jemand glauben würde - sie benutzen oft die selbe Taktik! sie verwendeten sie zwar anders, aber die Taktik selbst war die selbe. Benutze die Wort so, dass dein Gegenüber glaubt was er glauben will und auch glauben soll. Mit der Wahrheit und den wahren Tatsachen haben diese Worte und das Verhalten nie etwas zu tun. Der Maler benutze diese Methode um Tiefzustapeln und Nikolai um Hochzustapeln - aber im Grund machten sie genau das selbe. Deshalb waren ihre Diskussionen auch immer so erfrischend!

Ahh, werter Primogen, könnte ich euch doch nur zustimmen! Ich wünschte ich könnte es, aber leider ist dem nicht so. Es mag zwar stimmen, dass die Anzahl unserer Art im Augenblick nicht wesentlich höher ist, als es schon mal war - aberdie Anzahl der Ahnen ist hoch! So hoch wie sie noch niemals zuvor war.
Ein Ahn der Malkavianer, einer der Tremere, sie selbst, meine Wenigkeit, dazu noch ein Ahn der Giovanni, der Brujah, der Gangrel und der Nosferatu. Da kommen wir ebenso auf eine grosse Anzahl von Ghulen und anderen Dienern. Dazu noch die Anzahl an Ancillae und zu guter letze die Horde der Neugeborenen. Das Boot ist leider tatsächlich, zwar noch nicht voll, aber sehr dichtgedrängt stehen wir zusammen.

Alleine die Anzahl der Ahnen lässt das Gleichhewicht bereits schon durch einige Worte oder Taten umkippen.


Nikolai stoppte hier kurz - er wollte, dass der Maler seine letzen Worte genau mitgekam. Er sollte wissen, dass Nikolai sein Prinzenamt nicht durch Zufall bekam, sondern alles genau geplant hatte. Die meisten Ahnen waren nicht hier, weil es Nikolai nicht verhindern konnte, sondern weil er sie in der Stadt wollte. Nahezu jeder einzelen war ihm bereits soviele Gefallen schuldig, dass sie es sich nicht leisten konnten gegen Nikolai vorzugehen - nicht einmal ihn nicht zu unterstüzen.

Mit dem Primogen der Tremere war alles abgesprochen. Der Ahn der Nosferatu stand unbestreitbar auf seiner Seite. Der Brujah-Ahn schuldete ihm bereits zwei Gefallen und somit konnte er es sich nicht erlauben auch nur ein Wort gegen Nikolai zu richten.

Wie sehr Nikolai die Welt der Gefallen doch liebte - dadurch war Nikolai vor Angriffe geschützt! Nur ein Narr würde versuchen seine Gefallen durch Mord loszuwerden - den dies würde seinem Selbstmord gleichkommen.

Aber dennooch, werter Primogen, gebe ich euch Recht! Für Toreador muss in Finstertal Platzt sein, solange der Prinz der Stadt selbst ein Toreador ist. Deshalb nehme ich eure Zusicherung einer passenden Vergeltung gerne an, werter Primogen! Mir ist es selbstverständlich lieber, wenn ihr eure Wort gebt und mich belohnt, als das es eure Verwandten tun. In solch jungen Jahren, wissen sie vielleicht nicht und können gar nicht ihre Schuld ableisten.

Ich ziehe meinen Hut vor euch, werter Primogen! Auch ich selbst hätte für meine Cousine einen Gefallen gegeben um sie in einer Stadt willkommen heissen zu können.
 
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