Morticcia
Addams
- Registriert
- 11. Mai 2006
- Beiträge
- 2.184
Es war eine dieser Nächte im Oktober die schmerzlich daran erinnerten, dass der Sommer nun doch langsam zu Ende ging. Der Himmel war zwar noch sternenklar und kaum ein Lüftchen wehte, doch trotzdem war von der Wärme des so eben vergangenen Tages nicht mehr viel zu spüren.
Wenn man bewußt stehen blieb und konzentriert die Nase in die Luft hielt, konnte man den kommenden Herbst förmlich riechen. Noch war er natürlich in weiter Ferne, aber er zeigte sich bereits drohend am Horizont und beanspruchte erste Zugeständnisse an seine wachsende Macht.
Die sonnenverwöhnte goldbraune Haut der zahllosen Arme und Beine, verschwand bereits unter den wärmeren Stoffen weniger aufreizender Bekleidung und bekam so die Gelegenheit in den nun anstehenden dunkleren Monaten erneut zu verblaßen.
Die Bäume unterwarfen sich ebenfalls gehorsam dem ewigen Rythmus der Zeit und legten ergeben nach und nach ihr schützendes Blätterkleid ab, die Zugvögel der gesamten Umgebung indess, taten sich in stiller Einigkeit zusammen, um in die wärmeren Gefilde des Südens zu ziehen.
Lautstark riefen sie ihren krächzenden Spott auf die zurückbleibenden Menschen hinab und verschwanden einer nach dem anderen in der Ferne.
Hundert Meter weiter unten wanderte eine einzelne Person auf einem größeren Platz umher und schien ungeduldig auf irgendetwas zu warten. Es handelte sich um eine recht jung wirkende Frau mitte zwanzig, die rauchend neben ihrem schweren Motorrad auf und abging und in unregelmäßigen Abständen nervös auf die Uhr schaute.
Jenny wusste nur zu gut das sie gut dreißig Minuten vor der verabredeten Zeit hier angekommen war, aber sie hielt es zuhause einfach nicht länger aus.
Die Caitiff hatte nie verstanden wie andere mit Vorfeude umgehen konnten, wie sie so unglaublich ruhig bleiben konnten. Sie selbst hasste nichts mehr als auf irgendwas zu warten und am schlimmsten war es, wenn sie auf etwas warten musste auf das sie sich so sehr freute, wie auf das Treffen mit ihrer alten Freundin Emily.
Es war nun etwa drei Jahre her, dass die beiden sich in Hamburg kennengelernt hatten. Sie hatten nur einen einzigen Sommer zusammen verbracht, doch sie waren beide noch nicht zu alt genug, um solch bewegenden Ereignisse als unbedeutenden Wimpernschlag der Endlosigkeit abzutun.
Es waren einfach wunderbare Wochen gewesen damals.
Wochen die die beiden Frauen für ihre gesamte weitere Existenz zutiefst prägen sollten. Niemand, nicht einmal Cockroach hatte sie damals trennen können. Dafür hatten sie einfach zu ähnliche Vorstellung über opportunistische Politik, grenzenloser Freiheit, kräftezehrendem Spaß und herber Action. Sie hatten in der kurzen Zeit für eine ganze Menge Ärger gesorgt und waren oft genug nur um haaresbreite einer tötliche Bestrafung entgangen.
Nächtelang hatten sie zu der Zeit zusammen gesessen, um über ihren unstillbaren Drang nach Freiheit und ihrem unstillbaren Hass auf die Camarilla zu diskutieren. Sicher, sie waren damals voller naiver Träume und Vorstellungen gewesen, hatten sich selbst in Rage geredet und sorgsam ihre Luftschlösser poliert.
Aber diese Nächte hatten zumindest Jennifers zukünftiges Verhalten zutiefst geprägt, denn selbst heute hielt sie an vielen der damaligen Ideen, trotzig fest.
Dann war Emily eines Nachts ihrem inneren Grang zu Reisen gefolgt und verschwunden.
Es hatte viele Tränen gegeben damals, aber keine Vorwürfe und keine bösen Worte.
So war das eben mit der Freiheit, wenn sie nach einem rief hieß es ihr folgen.
Das waren ihre Regeln.
Nun endlich führte sie das Schicksal erneut zusammen.
Die Caitiff nahm dies als Zeichen das besondere Nächte bevorstanden.
Das Geschwür des Widerstands gegen die gnadenlosen Unterdrücker wuchs unaufhörlich heran.
Wenn man bewußt stehen blieb und konzentriert die Nase in die Luft hielt, konnte man den kommenden Herbst förmlich riechen. Noch war er natürlich in weiter Ferne, aber er zeigte sich bereits drohend am Horizont und beanspruchte erste Zugeständnisse an seine wachsende Macht.
Die sonnenverwöhnte goldbraune Haut der zahllosen Arme und Beine, verschwand bereits unter den wärmeren Stoffen weniger aufreizender Bekleidung und bekam so die Gelegenheit in den nun anstehenden dunkleren Monaten erneut zu verblaßen.
Die Bäume unterwarfen sich ebenfalls gehorsam dem ewigen Rythmus der Zeit und legten ergeben nach und nach ihr schützendes Blätterkleid ab, die Zugvögel der gesamten Umgebung indess, taten sich in stiller Einigkeit zusammen, um in die wärmeren Gefilde des Südens zu ziehen.
Lautstark riefen sie ihren krächzenden Spott auf die zurückbleibenden Menschen hinab und verschwanden einer nach dem anderen in der Ferne.
Hundert Meter weiter unten wanderte eine einzelne Person auf einem größeren Platz umher und schien ungeduldig auf irgendetwas zu warten. Es handelte sich um eine recht jung wirkende Frau mitte zwanzig, die rauchend neben ihrem schweren Motorrad auf und abging und in unregelmäßigen Abständen nervös auf die Uhr schaute.
Jenny wusste nur zu gut das sie gut dreißig Minuten vor der verabredeten Zeit hier angekommen war, aber sie hielt es zuhause einfach nicht länger aus.
Die Caitiff hatte nie verstanden wie andere mit Vorfeude umgehen konnten, wie sie so unglaublich ruhig bleiben konnten. Sie selbst hasste nichts mehr als auf irgendwas zu warten und am schlimmsten war es, wenn sie auf etwas warten musste auf das sie sich so sehr freute, wie auf das Treffen mit ihrer alten Freundin Emily.
Es war nun etwa drei Jahre her, dass die beiden sich in Hamburg kennengelernt hatten. Sie hatten nur einen einzigen Sommer zusammen verbracht, doch sie waren beide noch nicht zu alt genug, um solch bewegenden Ereignisse als unbedeutenden Wimpernschlag der Endlosigkeit abzutun.
Es waren einfach wunderbare Wochen gewesen damals.
Wochen die die beiden Frauen für ihre gesamte weitere Existenz zutiefst prägen sollten. Niemand, nicht einmal Cockroach hatte sie damals trennen können. Dafür hatten sie einfach zu ähnliche Vorstellung über opportunistische Politik, grenzenloser Freiheit, kräftezehrendem Spaß und herber Action. Sie hatten in der kurzen Zeit für eine ganze Menge Ärger gesorgt und waren oft genug nur um haaresbreite einer tötliche Bestrafung entgangen.
Nächtelang hatten sie zu der Zeit zusammen gesessen, um über ihren unstillbaren Drang nach Freiheit und ihrem unstillbaren Hass auf die Camarilla zu diskutieren. Sicher, sie waren damals voller naiver Träume und Vorstellungen gewesen, hatten sich selbst in Rage geredet und sorgsam ihre Luftschlösser poliert.
Aber diese Nächte hatten zumindest Jennifers zukünftiges Verhalten zutiefst geprägt, denn selbst heute hielt sie an vielen der damaligen Ideen, trotzig fest.
Dann war Emily eines Nachts ihrem inneren Grang zu Reisen gefolgt und verschwunden.
Es hatte viele Tränen gegeben damals, aber keine Vorwürfe und keine bösen Worte.
So war das eben mit der Freiheit, wenn sie nach einem rief hieß es ihr folgen.
Das waren ihre Regeln.
Nun endlich führte sie das Schicksal erneut zusammen.
Die Caitiff nahm dies als Zeichen das besondere Nächte bevorstanden.
Das Geschwür des Widerstands gegen die gnadenlosen Unterdrücker wuchs unaufhörlich heran.