[03.05.08]Und Sheriff, wo warst du gestern?

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Noch jemand, mit dem sich Fabian unbedingt unterhalten musste nach der gestrigen Situation war Enio Pareto, Primogen des Clans Brujah und Sheriff von Finstertal.
Wo zur Hölle hatte der sich gestern versteckt? Und wie konnte Fabian ihm dafür danken, dass ihm dadurch die Chance gegeben wurde, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen? Wobei man bei dem alten Miesepeter ja nie wissen konnte, wie der die gestrige Nacht aufnehmen würde. Am Ende war Fabian an allem schuld oder so.
Und warum auch nicht? Kainskinder konnten die gestrige Nacht durchaus verwenden um ein paar Gerüchte zu streuen und schon war eine Reputation zerstört, oder Helden erkoren. Und Fabian schien momentan nicht gerade jedermanns Liebling zu sein.

Von daher war es besonders wichtig mit dem Sheriff ein klärendes Gespräch zu haben.
Das Telefon klingelte also.
 
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Das Telefon klingelte tatsächlich. Gerade erst hatte Enio nämlich sein Handyklingelton auf diesen urigen "Ringringring"-Ton eingestelt, den die Apparate in früheren Zeiten von sich gegeben hatten. Es hatte etwas nostalgisches... aber deswegen war es nicht weniger nervig.

"Sie sind mit der Mobilbox von... *Pause* ... (dunklere Stimme) Enio Pareto... *Pause*... verbunden. Bitte hinterlassen sie nach dem Quiekton eine Nachricht... oder wenn Sie es ums Verrecken nicht sein lassen können labern sie einfach drauf los. Vielleicht gebe ich eine Antwort... (viel zu lautes und total schräges) QUIIIIEK"

Es hörte sich eigentlich recht gut an aber es war dennoch herauszuhören, daß nicht wirkich die Mobilbox ran gegangen war, sondern Enio selber seine Art von Humor am Handy auslebte. Im Hintergrund war trip-hopige Musik zu hören. Hatte der Alte letztendlich doch noch einen guten Musikgeschmack?
 
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Fabian sah verwirrt in den Himmel und versuchte zu erkennen, ob er auf dem selben Planeten war. Zumindest erkannte er einige Sterne und es gab auch nur einen Mond. Dann hob er kurz das Mobiltelefon vor das Gesicht, um zu überprüfen, dass er auch die richtige Nummer gewählt hatte.

Was zur Hölle war mit dem alten Griesgram los? Erst einmal dass er überhaupt so viel an einem Stück sprach aber dann auch noch in einer humoristischen Weise? Die Musik im Hintergrund konnte Fabian Portishhead zuordnen, auch wenn das in seinem Gehirn erst einmal ins Wartezimmer gestellt wurde.
Hatte der Dämon vielleicht das Gehirn des Brujahs verdreht, weil er es als zu hässlich empfunden hatte. Nach diesem Gedankengeplänkel und einer kurzen Pause antwortete Fabian.
"Ich nehme an, du hast bereits von dem Dämon Azazel gehört?"

Irgendwas war falsch. Die Rollen schienen vertauscht, der italienische Brujah machte Witze und der Brujah DJ kam sofort mit der Sache auf den Punkt, ohne lange um den heißen Brei herum zu reden.
 
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Enio horchte auf und schaltete wie auf Knopfdruck jegliche alberne Ambitionen ab. Das Wort Dämon war gefallen und das war immer schlecht. Ungeachtet der jüngsten Geschehnisse in Finstertal - von denen Enio natürlich noch nichts wußte - brachte der Sheriff das Wort Dämon beziehungsweise desssen Bedeutung sofort mit Zacharii in Verbindung. Mit irgendjemand mußte sich der Koldune ja verbündet haben und irgendwie drängte sich der Gedanke an einen der Heerscharen der Finsternis auf.

"Azazel? Nein... erzähl mir davon." Kein spaßiger Kommentar mehr? Nein... offensichtlich nicht. Enio hörte sich an wie immer. Fabian war also tatsächlich noch auf dem selben Planeten wie immer.
 
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Es schien als war es doch noch möglich, dass die beiden Brujah kommunizieren konnten. Auch wenn sich das Gespräch wohl bisher mehr so anhörte wie das zwischen zwei Personen, die so gar nichts mit einander gemein hatten -was ja auch nicht so falsch war- schien zumindest der direkte Informationsaustausch recht einfach von statten zu gehen.
Daher fing Fabian auch gleich an zu erzählen.

Er begann, wie er von der Explosion am Schwarzen Kamp gehört hatte. Das er sich Gedanken darüber gemacht hatte und mehr darüber herausfinden wollte. Dann hatte er Peter an der Polizeiwache getroffen, um mit den Menschen zu reden, nach dem er am Trümmerfeld sowieso nichts mehr finden konnte außer jede Menge Polizisten. Er fasste die Befragung der Menschen kurz zusammen und das der einzig wichtige Fakt den sie herausbekommen konnten, der war, dass die Menschen zum Hotel El Previligio gebracht worden waren. Wo sie jetzt wahrscheinlich immer noch waren, wenn man sie nicht schon beseitigt hatte.

Dass Fabian versucht hatte, die Geissel und die anderen Kainskinder davon abzuhalten, die Informationen voor ihm zu erlangen, lies er natürlich unter den Tisch fallen. Von daher fur er damit fort, dass die andere Gruppe angekommen war und man sich austauschte. Die Geissel hatte zwar die Führung übernommen, schien jedoch nicht wirklich viel Ideen zu haben, um das Problem zu lösen. Ganz anders Fabian, der mehrere Vorschläge äußerte. Auf die er im Gespräch mit dem anderen Brujah jedoch nicht näher einging.
Plötzlich wären dann Kanaldeckel in die Luft gehüpft, ausgelöst durch eine Art Explosion, oder etwas ähnliches. Und dann hatte Cat eine Nachricht eines anderen Gangrel empfangen.

Sie waren also zum Park gefahren und hatten dort den Kampf zwischen einem halb Nackten und einem ganz Nackten besichtigen...dürfen.
Trotz das der Gangrel enorme Kräfte zu haben schien, kam er nicht gegen dieses blau leuchtende Wesen an und er konnte mit seinen letzten Worten lediglich den Namen aussprechen. Da dies scheinbar mit der Explosion am Schwarzen Kamp zusammenhing und man auch auf mehrere andere Kainskinder -unter anderem Meyye, die vom Himmel stürtzte (ein Detail, das Fabian ausführlich beschrieb und der einzige humoristische Kommentar war)- traf, waren natürlich alle Anwesenden entsprechend alamiert und man wollte sich auf Informationssuche begeben. Dass Fabian versucht hatte den Dämon herbeizurufen und deswegen seltsame Dämonenartige Wesen auftauchten, lies er auch unter den Tisch fallen.

Dann beschrieb er ganz kurz, wie er selbst -von der Geissel so angewiesen- nach Informationen im Internet suchte, während die anderen diverse Bibliotheken besuchten. Wieder lies er einige Details aus, etwa, dass er noch einmal zur Polizeiwache zurückgekehrt war und versucht hatte den für die überlebenden Menschen zuständigen Polizisten zu beeinflussen.
Jetzt folgte das wenige, das sich Fabian über den Dämonen gemerkt hatte. Irgendetwas über einen alten Dämon namens Azazel, der mehrere Städte vernichtet hatte und lediglich das Schöne davor beschützte. Daher hatte Cat einen blauen Punkt -ähnlich der Aura des Mannes- den man aber nur mit der Fähigkeit der Malkavianer sehen konnte - pun intended. Auch andere Gegenstände, unter anderem die komplette Kunstakademie, waren vor dem Ritual, das der Dämon an einem gesamten Tag durchführen musste, geschützt. Ob der Scheriff irgendwelche Vermutungen -wer von dem Dämonenritual profitierte- austellte überlies Fabian ihm selbst.
Peter Crain kam dann auf die Idee, dass der Dämon wahrscheinlich das hässlichste das er finden konnte benutzen würde, um das Ritual durchzuführen. Also machte man sich auf die Suche nach den Nosferatu.

Sowohl Fabian als auch Peter wussten von der Bibliothek, in der man Lurker kontaktieren konnte. Und tatsächlich, dort fanden sie Jennifer. Diese wiederum half ihnen in den Bau der Nosferatu hineinzukommen. Dieser Aussage lies der Brujah eine kurze Pause folgen, so dass das Gesagte noch mehr Gewicht bekam.
Ab hier, so sagte Fabian, übernahm er die Führung und ging den anderen vorraus um den Bau der Nosferatu zu erkunden. Dass sie mehrere Fallen überwinden mussten sagte er, nicht jedoch, das er jedesmal das Opfer dieser war.
Er beschrieb kurz, wie die Höhlen der Nosferatu aussahen und das sie mehrere Hindernisse hinter sich zu bringen hatten, etwa versteckte Eingänge, Rießenkrokodile usw.

Am Ende der Erzählung blieb nur noch zu sagen, wie sie die Nosferatu, über einer großen Ritualschale aufgehängt, gefunden hatten. Sie waren von mehreren seltsamen Wesen angegriffen worden, die er als Geister oder ähnlichen Kram bezeichnete. Da die Zeit jedoch knapp war, hielt er sich nicht damit auf und konzentrierte sich sofort darum, das tödliche Ritual zu unterbrechen und somit die Stadt und alle ihre Anwohner zu retten. Geschwindigkeit und Stärke - ich liebe es.
Da wie gesagt die Zeit schon so weit fortgeschritten war, blieb ihnen nichts anderes übrig in dem Bau der Nosferatu zu übertagen. Auch von der anderen Gruppe, die den Dämon jagen wollte, hatten sie bis dahin nichts mehr gehört.
Letztendlich hatte sie Jenny auch wieder nach draußen gebracht und die Stadt schien ja noch zu stehen.

Fast wollte Fabian jetzt die Frage stellen 'und, was hast du gestern so getrieben?'. Aber dies konnte er sich einfach immer noch nicht leisten. Selbst nach dieser Erzählung und die beschriebenen Taten, bezweifelte Fabian, dass der andere Brujah einen Amnestiebogen herauszuog und sofort unterschhrieb.
Von daher machte der DJ einfach eine kurze Pause, nachdem er wohl fast zehn Minuten lang am Stück geredet hatte. Dabei hatte er eine ziemlich neutrale Stimmlage und auch sonst nicht sehr Fabiantypisch, dass wichtigste zusammen gefasst. Scheinbar war dem Brujah wirklich etwas daran gelegen, sich zu beweißen.
"Du kennst Finsertal und weißt, dass sowas hier passieren kann, besonders in diesen Zeiten. Wenn du mir nicht glaubst kannst du auch gerne die anderen Personen befragen, die dabei waren."
Das mochte zwar vond er Wortwahl ein wenig wie ein kleines Kind klingen, aber so wie Fabian es aussprach, schien es ihm wohl wirklich wichtig zu sein, dass der Scheriff diese Informationen für voll nahm.
"Ich denke ich werde später noch ins Hammer gehen, dann können wir auch nochmal in Persona darüber reden. Aber was ich dir erzählt habe, ist eigentlich alles was ich weiß."
Wahrscheinlich erwartete Fabian Fragen in Bezug auf Zacharii.
 
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Wie fast immer wenn der italienische Brujah jemand zuhörte verfiel er fast in einen katatonischen Zustand, regte sich nicht, veränderte sein Mienenenspiel nicht und stellte keinen Zwischenfragen... dabei war es anscheined unerheblich ob er am Telefon eine Geschichte erzählt bekam oder jemanden persönlich gegenüber saß. Es war als würde man einer Wand etwas erzählen. Freilich bekam davon Fabian nur einen kleinen Teil mit. Nämlich den Teil, der ohne Zwischenfragen und ohne jegliche Atemgeräusche am anderen Ende auskam.

Was Enios Clansbruder ihm da auftischte war harter Tobak. Es gab für den Sheriff absolut keinen Grund zu glauben Fabian würde ihm nicht die Wahrheit erzählen. Das wäre auch irgendwie dämlich, da das sowieso innerhalb kürzester Zeit herauskommen würde. Daher erwiederte Enio auch nichts auf Fabians Glauwürdigkeitsbekundungen. Wie so oft folgte ein Moment der Stille.

Es gab einige Fakten zu sortieren. Bevage war vernichtet! Das war heftig. Enio kannte den Gangrel kaum aber man mußte meistens mit einem üblen Gegner rechnen, wenn es ihm gelungen war einen Gangrel-Ahn zu vernichten. Die Typen waren mehr als zäh. Einen Gedenkgottesdienst würde Enio nicht abhalten aber dennoch tat es ihm Leid, daß Bevage nicht mehr unter ihnen weilte. In den Nächten, die noch vor ihnen lagen, wäre eine helfende und schlagkräftige Hand mehr als nützlich gewesen. Das brachte ihn zu Fakt zwei. Lurker und Marie! Scheiße auch! War manchmal doch ziemlich blöd wenn man hässlich war, vor allem wenn in der Stadt ein Dämon sein Unwesen trieb, der offenbar nichts hässliches um sich herum gebrauchen konnte. Irgendwie schräg.

Mehrere Fragen zogen ihre Bahnen in den untoten Gehirnwindungen des Sheriffs. Doch die mußten noch warten. Eine weitere Tatsache gab es noch einzuordnen und die betraf Fabian selbst. Die nervtötende Plage hatte sich offenbar für den Moment – oder um genau zu sein für eine Nacht – dazu entschieden wieder im Team mitzuspielen und hatte sich um die Belange der Stadt gekümmert. Sogar in Zusammenarbeit mit Dargol. Es geschahen noch Zeichen und Wunder. Doch Enio wollte das nicht zu sehr überbewerten. Bei seinem Clansbruder konnte man nie wissen was er für die morgige Nacht schon wieder ausheckte. Fabian vermutete also ganz richtig, daß Enio durch seinen Einsatz letzte Nacht nicht den ganzen Mist vergessen würde, den er in Finstertal angestellt hatte. Aber es war immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr und nicht weniger. Enio entschied sich auch darauf nicht näher einzugehen.

Jetzt kamen die Fragen. Eigentlich wäre es ihm viel lieber gewesen, wenn Fabian sofort hier aufgetaucht wäre und sie das nicht am Telefon durchkauen mußten aber jetzt wollte Enio schon mehr wissen. „Zum Kotzen! Da verläßt man gerade mal eine Nacht die verdammte Stadt und schon taucht hier schon wieder eine weitere Made auf und wirft mit Scheiße um sich.“ Wo Enio war erwähnte er nicht aber Fabian wußte zumindest schon mal, daß sein Primogen kurzzeitig verreist war. „Kommen wir zum Wesentlichen. Habe ich das richtig verstanden... das Ritual wurde zwar unterbrochen aber ob der Scheißdämon vernichtet wurde oder immer noch hier rumkreucht weißt du nicht? Wer genau war noch alles in die Sache involviert und wie ist momentan der Zustand der Nosferatu?“ Wenn Lurker und Marie gerade jetzt in Starre wären, käme das sehr unpassend und man müßte zusehen, daß man die beiden schnell wieder auf Vordermann brachte. Enio kannte da auch schon jemand, der das erledigen konnte.

„Wie du vielleicht noch nicht mitbekommen hast gibt es Hinweise darauf, daß sich der Tzimisce Zacharii mit irgendetwas oder irgendjemandem verbündet hat. Gab es bei dem ganzen Mist gestern Nacht irgend einen Hinweis, daß dieser Azazel mit Zach unter einer Decke steckt?“ Da war die Frage nach dem Koldunen. Enios Gedanken schienen momentan ständig um ein und dieselbe Sache zu kreisen.
 
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Fabian hob eine Augenbraue an.
Verreist als? Tja, du kannst dir einen Urlaub sicher erlauben als Schoßhund vom Prinzen.
Er atmete kurz ein und aus und blickte erneut hoch zu den Sternen. Sein Marsch von dem Punkt wo sie aus der Erde heraus gekrochen kamen und dem jetzt -er war auf dem Weg in Richtung Industriegebiet Ost, auch wenn er später noch ins Hammer gehen wollte- hatte er oft nach oben geblickt. Tja, es schien als wäre der Dämon vernichtet. Zumindest stand Finstertal noch.

Während Fabian geredet hatte, hatte er gar nicht darauf geachtet, wie und ob Enio reagierte. Aber da der Primogen das sowieso kaum tat, hatte Fabian auch nicht wirklich eine Reaktion erwartet. Enio hatte vielleicht einige finische Züge. Zumindest sagte man Finnen nach, das Volk zu sein, das am wenigsten kommunizierte und so gut wie gar keine Zwischenbemerkungen machte. Doch Enio kam aus einer völlig anderen Richtung, nämlich vom Süden.
Kurz von diesem seltsamen Gedankensprung verwirrt blickte Fabian wieder zu Boden und ging weiter, seine Schritte beschleunigend.
"Jap, ich habe das Ritual unterbrochen. Doch um den Dämon wollte sich die andere Gruppe kümmern. Sie wollten eine Art Waffe bauen..."

Er dachte an gestern und versuchte erneut zurück zu holen, wer in dem anderen Team war.
"Also wie gesagt, Meyye war Teil davon. Ebenso der Ventrue Mentesse, die zwei Zwillingsschwestern... wer sind die eigentlich? Tremere hab ich gehört?"
Er maachte eine kurze Pause um Enio Zeit zu geben diese Frage zu beantwortet. Oder eben nicht.
"Und dann noch so ein großer Kerl... auch Tremere?"
Fabian war sich nicht sicher. Hatte er jemanden vergessen? Pf, er hatte nie mit denen Kontakt gehabt.
"Ich bin mir nicht sicher, wir haben uns nur einmal getroffen, nachdem der Gangrel drauf ging."
Scheinbar schien ihn der Tod nicht so sehr mitzunehmen.
"Aber einer von denen sollte dir deine Frage beantworten können. Und die Stadt steht ja noch..."
Enio war doch sowieso mit jedem bekannt, sollte er doch da lieber seine Kumpels fragen.

Was die Nosferatu angeht, nun da war er sich selbst nicht ganz sicher.
"Die Nosferatu sind wieder unter sich. Jenny scheint sich da gut drum zu kümmern. Wusste ja, dass sie gut mit denen kann, aber das sie dort unten frei rumspaziert usw..."
Er lies den Satz unbeendet ausklingen, es war klar was er sagen wollte. Und letztendlich würde der Scheriff sowieso nicht darauf eingehen.
"Ich wollte den Nosferatu eigentlich helfen, sie schienen keinerlei Lebenssaft mehr in ihren Adern zu haben. Oder zumindest fast keinen mehr. Doch dann war es schon zu spät...äh früh."

Ob der Brujah mitbekommen hatte was genau mit dem Tzimisce Zacharii abging und was nicht, lies er nicht durchscheinen, von daher viel seine Antwort auch recht unpräzise aus.
"Es gab zumindest keinen Anschein. Aber ob man es Zufall nennen kann, das ein Dämon auftaucht, wenn ein Ahn versucht die Stadt erneut zu verschlingen?"
Moment, Fabian meinte mit Ahn schon den Tzimisce, oder?
"Ich glaube allerdings, dass so was hässliches wie ein Tzimisce auch vernichtet worden wäre... im Gegensatz zu all dem Kunstkram."
Das hatte er nicht gerade laut gesagt? Fuck, er wollte es sich doch nicht sofort mit dem Scheriff verscherzen. Besser schnell einlenken.
"Äh ich meine, keine Ahnung aber die Anderen meinten, die Kunstakademie hatte man gestern auch mit einem blauen Dings ausgestattet. Ist ja sicher auch viel schöner Krempel dadrin."
Er griff sich in den Kopf. Das half nicht unbedingt.

"Wie auch immer, es gab nicht wirklich ein Anzeichen, dass Tzimisce und Dämon zusammen hängen. Aber hey, ich hab recht wenig Ahnung von all dem okkulten Kram..."
Und wieder musste Fabian auf die anderen seiner oder Meyyes Gruppe -wie er sie nannte- verweisen.
"Ich hoffe die Stadt ist erstmal ein wenig sicher. Werd später auf jeden Fall noch beim Hammer auftauchen, also sollte doch noch was sein, kannst du mich gerne darauf ansprechen."
Sowas wie Werwölfe, Bombendrohungen, Malkavianerahnen die nicht sterben wollten oder eben allseits bekannt Tzimisceahnen, die es ihren Malkavianerkollegen gleich taten.
"Wie gesagt, ich will wirklich zeigen, dass ich mich geändert habe."
 
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Na das Meiste konnte ihm Fabian jedenfalls beantworten. Enio würde aber noch andere zu dem Thema befragen müssen. Jenny, Kiera und letztendlich auch Lurker. Viel war passiert und einiges mußte man noch ergründen. Dennoch war Enio soweit zu frieden mit dem Bericht von Fabian aber es irritierte ihn trotzdem noch ein bißchen wie fleissig sich sein Clansbruder hier präsentierte. Entwerder war wieder alles nur Show oder Fabian wollte sich tatsächlich ändern. Schlecht wär es ja nicht aber Enio glaubte noch nicht so recht daran. Aber er sollte seine Chance haben... und die Gewissheit, daß es seine letzte war.

Ab und zu gab Enio auch einen Kommentar von sich. Als es auf die Zwillinge zu sprechen kam erwiederte er lediglich: „Nur die eine ist Tremere... die Regentin Caitlin. Die Schwester gehört zu den Clanlosen.“ Nun das war die offizielle Version und Enio würde sich immer an die offizielle halten.

Zu den Nosferatu steurte Enio auch noch einen knappen Kommentar bei. „Gut. Ich werde mich im Lauf der Nacht noch mit Lurker oder Frau Wegner in Verbindung setzen und mich auf den neusten Stand bringen.

Eine kleine Konnretur mußte Enio jedenfalls in den Vorstellungen von Fabian vornehmen. Jeder der dachte, daß Tzimiscen prinzipiell hässliche Wesen waren mußte sich früher oder später eines Besseren belehren lassen. „Warum hässlich? Bei einem Tzimisce weißt du nie wie er aussieht und viele von denen legen sogar gesteigerten Wert auf gutes Aussehen. Nicht jeder muß mit vier Armen herumlaufen und sich ein zweites Maul auf der Stin wachsen lassen. Mir sind im Lauf der Jahre Unholde begegnet, die ihr Aussehen bis zu einem Maß gesteiert haben, daß den Worten begehrenswert oder unermesslich schön eine neue Definition geben. Vergiß das nicht... könnt mal hilfreich sein.“ Ob der andere Brujah damit was anfangen konnte war für Enio fraglich aber für den Italiener war es immer wichtig seinen Gegner einschätzen zu können und wenn man immer von etwas hässlichem ausging und dann einem Engel gegenüber stand, könnte das vielleicht zum Nachteil mutieren.

Auf Fabians letzten Satz überlegte Enio sich ob er überhaupt etwas erwiedern sollte. Vielleicht war es besser ihn im Ungewissen zu lassen. Vielleicht aber auch nicht. „Fabian... hör gut zu... das ist wichtig was ich dir jetzt sage und könnte über viele weitere Dinge entscheiden. Sprich mit Noir und/oder Buchet... mach was du für richtig hälts um deinen Arsch zu retten aber...“, eine bedeutungsschwangere Pause folgte und man konnte fast die Spannung in der Leitung knistern hören. Oder war das nur eine Störung? „... Ich möchte das du in den nächsten Nächten mir ständig berichtest und zwar über alles was dir wichtig, nicht richtig, merkwürdig, unsauber oder einfach nur schräg vorkommt. Das betrifft jeden und alles. Die Geissel, jeden verdammten Primogen dieser Stadt, jeden Ghul, die Seneschall und Prinz Buchet persönlich. Wenn du mir zeigen willst, daß du dich ändern wills, dann zeige mir zumindest in nächster Zeit, daß deine Loyalität uneingeschränkt mir gehört.“ Na das war doch mal sonderbar im Quadrat oder? Die Zeiten von „Laß mich in ruhe und ich laß dich in ruhe“ waren wohl endgültig vorbei und Fabians Primogen hatte auf eine andere Fahrbahn gewechselt. Aber auf welche?
 
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Fabian kniff die Augen zusammen. Etwas stimmte nicht, die Stadt schien sich wieder Mal um 90 Grad gedreht zu haben. Man erkannte zwar noch alles, aber irgendwie kam man eben doch nicht mehr so damit klar wie vorher. Das was der Brujahprimogen ihn gerade gefragt hatte klang fast als hätte der Kerl plötzlich irgendein eigenes Ziel, bei dem er seinen Clan inklusive Fabian mit einbeziehen wollte.

Sah er nur politische Schemenfiguren oder wurde er gerade darauf hingewiesen, dem Scheriff wirklich alle Ding ezu erzählen, die Fabian an anderen Personen auffielen. Und dabei wieß er sogar direkt auf die Herrscherriege hin.
Fabian schüttelte den Kopf. Auch die anderen Informationen waren wichtig. Keine Tremerezwillinge, aber denoch Schwestern, eine davon Clanlos. Wicked, was sich die Hexer da wieder ausgedacht hatten. Reichte es nicht schon, dass die mit Feuerbällen warfen und herumfliegen konnten? Mussten sie jetzt auch noch inzestuöse Spielchen treiben?

Klar wusste Fabian das Tzimisce nicht nur hässlich sein konnten, hatte er doch vor zwei Jahren höchstpersönlich gegen dieses Engelvieh gekämpft. Doch der Fakt allein, dass sich diese Kreaturen selber verformten war doch schon hässlich genug?
Eigentlich hätte Fabian sich jetzt mit der Hand an die Stirn greifen sollen, dort eine Knochenkrone entstehen lassen und dann grinsend erwiedern 'ich weiß'. Aber das war kein schlechter Horrorstreifen, das hier war das echte Leben verdammt. Oder eben Unleben.

"Alles klar!"
Natürlich würde der Brujah dem Primogen nicht seine völlige Loyalität schenken und ihm das Schwert und das Schild vor die Füße schmeißen. Das war inzwischen zu gefährlich, wenn sogar der Griesgram an den Bewohnern von Finstertal zweifelte, oder politische Ambitionen hegte. Zumindest klang es so als wollte der Brujah möglichst viele Leute unter seiner Flagge verschwören.
Es war dringend nötig, das Fabian mehr darüber herausfand. Vielleicht stand es in Zusammenhang mit der Reise, die sein Primogen scheinbar so nötig gehabt hatte? Am Ende hing der Dämon und all das zusammen.
Da Fabian nicht wollte das sein Kopf explodierte vor lauter Möglichkeiten, schaltete er einfach um auf Autopilot.
"Wir sehen uns vielleicht später, ich werde mich auf jeden Fall melden!"
Und sollte der Clanskollege nichts mehr hinzufügen wollen war dieses Gespräch auch zu ende.
 
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