Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Das Blut hatte geholfen. Das tat es immer. Allerdings reichte es nur gerade um die wichtigsten Stellen zu schmieren. Eigentlich war Lurker nicht in dem Sinne verwundet worden. Zumindest hatte er schon schlimmere Verletzungen einstecken müssen. Trotzdem fühlte er sich schwach und krank. Seine Augen fühlten sich entzündet an und rieben unangenehm in ihren Höhlen. Jede Bewegung war ein widerwärtiges Spannen und seine Gelenke schienen sich aneinander wund zu scheuern in seinem Innerem. Auf seiner schwärzlich, lilanen Zunge konnte er immer noch den ledrigen Geschmack von Alligator wahrnehmen. Muffig, klebrig und kalt. Ein wenig nach Echse. Aber es hatte ihn zurückgebracht und soweit gewirkt, dass er sich, nach einigen Ratten, selber helfen konnte.
Wäre es nach ihm gegangen und vor allem danach wie er sich fühlte, wäre er die ganze Nacht in einem dunklem, tiefen Loch geblieben, wo die Gegenwart ihn nicht finden konnte. Wie so oft aber, ging es nicht um ihn, sondern um Pflichten und den Clan. In seinem Kopf schwirrten zusammenhanglose Fetzen und unsinnige Szenen durcheinander. Er wusste das es sich um die letzte Nacht handelte, aber er konnte sie nicht wirklich in das Gefüge seiner Realität einordnen. Stray, heute Nacht, als er erwacht war, das war sein erster klarer Gedanke, seit seiner Patrouille gestern. Sie hatte ihn gefüttert und beruhigend auf ihn eingeredet, während er wie ein Wahnsinniger alles mögliche in sich hinein gesoffen hatte. Einen aufgeschnittenen Plastikkannister voller Alligatoren Blut und einige in der Mitte aufgebrochene Ratten. Das Blut der Echse war kraftvoll gewesen und hatte einen wunderbaren Unterton gehabt. Noch war sein fiebriger Verstand nicht in der Lage ihn einzuordnen.
Ungeachtet dessen was ihm, nein, nicht ihm. Ihnen zugestoßen war, er musste eine Meldung machen. Das war seine letzte Aufgabe, die er von ihr bekommen hatte. Eine warme Umarmung voller Liebe und Sorge und diese eine, letzte Sache die er tun musste.
So hatte er sich also hier her geschleppt. In der Kunstakademie ging es gerade zu wie in einem Bienenstock. Es war das leichteste von der Welt, einfach mit einem der zahlreichen Gäste hineinzuschlüpfen. Es sollte sich als das wesentlich aufwändigere Problem herausstellen, zu warten bis sich dieses verdammte Wartezimmer einigermaßen geleert hatte.
Wie auch immer, wenn Laura Raabe dachte, dass sie bisher eine unangenehme Nacht hatte, dann würde sie sich gleich wundern, wie steigerungsfähig derartige Unbil war, wenn Lurker mit dazu kam.
Als sie also endlich dachte genug Zeit für ihre Fingernägel zu haben, fiel der unregelmäßige, gebeugte Schatten des Nosferatu auf ihre Arbeit.
Lurker schien buchstäblich einfach dort vor ihr materialisiert zu sein. Zeitgleich mit seinen Umrissen waberte eine unangenehme Ahnung von modrigem Lehm durch das Büro.
Der schmutzige, bucklige Haufen Leder und Dreck der sich direkt zu der Guhl ins Büro gezaubert hatte entwickelte zu allem Überfluss dann auch noch eine Art von Leben.
Guten Abend.
Die Stimme war ein raues, etwas lauteres Flüstern, das allerdings einen unangenehmen, krächzenden Ton hatte, als würde man mit einer alten Säge abrutschen und in einen saftigen Knochen fahren.
Unabhängig von seinem Zustand liebte Lurker solche Auftritte.
Wäre es nach ihm gegangen und vor allem danach wie er sich fühlte, wäre er die ganze Nacht in einem dunklem, tiefen Loch geblieben, wo die Gegenwart ihn nicht finden konnte. Wie so oft aber, ging es nicht um ihn, sondern um Pflichten und den Clan. In seinem Kopf schwirrten zusammenhanglose Fetzen und unsinnige Szenen durcheinander. Er wusste das es sich um die letzte Nacht handelte, aber er konnte sie nicht wirklich in das Gefüge seiner Realität einordnen. Stray, heute Nacht, als er erwacht war, das war sein erster klarer Gedanke, seit seiner Patrouille gestern. Sie hatte ihn gefüttert und beruhigend auf ihn eingeredet, während er wie ein Wahnsinniger alles mögliche in sich hinein gesoffen hatte. Einen aufgeschnittenen Plastikkannister voller Alligatoren Blut und einige in der Mitte aufgebrochene Ratten. Das Blut der Echse war kraftvoll gewesen und hatte einen wunderbaren Unterton gehabt. Noch war sein fiebriger Verstand nicht in der Lage ihn einzuordnen.
Ungeachtet dessen was ihm, nein, nicht ihm. Ihnen zugestoßen war, er musste eine Meldung machen. Das war seine letzte Aufgabe, die er von ihr bekommen hatte. Eine warme Umarmung voller Liebe und Sorge und diese eine, letzte Sache die er tun musste.
So hatte er sich also hier her geschleppt. In der Kunstakademie ging es gerade zu wie in einem Bienenstock. Es war das leichteste von der Welt, einfach mit einem der zahlreichen Gäste hineinzuschlüpfen. Es sollte sich als das wesentlich aufwändigere Problem herausstellen, zu warten bis sich dieses verdammte Wartezimmer einigermaßen geleert hatte.
Wie auch immer, wenn Laura Raabe dachte, dass sie bisher eine unangenehme Nacht hatte, dann würde sie sich gleich wundern, wie steigerungsfähig derartige Unbil war, wenn Lurker mit dazu kam.
Als sie also endlich dachte genug Zeit für ihre Fingernägel zu haben, fiel der unregelmäßige, gebeugte Schatten des Nosferatu auf ihre Arbeit.
Lurker schien buchstäblich einfach dort vor ihr materialisiert zu sein. Zeitgleich mit seinen Umrissen waberte eine unangenehme Ahnung von modrigem Lehm durch das Büro.
Der schmutzige, bucklige Haufen Leder und Dreck der sich direkt zu der Guhl ins Büro gezaubert hatte entwickelte zu allem Überfluss dann auch noch eine Art von Leben.
Guten Abend.
Die Stimme war ein raues, etwas lauteres Flüstern, das allerdings einen unangenehmen, krächzenden Ton hatte, als würde man mit einer alten Säge abrutschen und in einen saftigen Knochen fahren.
Unabhängig von seinem Zustand liebte Lurker solche Auftritte.