[01.05.07]Irgendwo tief im Stadtpark

Morticcia

Addams
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11. Mai 2006
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Mißgelaunt strich Jenny Färber, die unangetaste Königin aller Anarchen Finstertals durch das Dickicht abseits der Wege. Unangetastete Königin und eben auch mißgelaunt war sie, nebenbei bemerkt, weil sie noch immer fast die einzige in der Stadt war, die sich mit anticamarillapolitischem (^^) Gedankengut beschäftigte. Es war zum Heulen, gab es denn keinen einzigen ehrlichen Rebellen in dieser verfickten Stadt? Die Brujah schienen allesamt handzahm, bekloppt, oder sogar beides gleichzeitig und der Ravnos spielte inzwischen den scheiss Wirschaftsobermogul. Unglaublich!!
Beinahe ein ganzes Jahr war inzwischen seit ihrer Ankunft vergangen. Ingo werkelte immer noch fleißig an seinen Sammlungen und sie befürchtete, jetzt wo die beiden hier halbwegs seßhaft waren, würde er wohl auch nie mehr damit aufhören.
Und eben das war ja auch grade das lachhafte. Ihr engster und einziger Verbündeter, Anarch und Rebell der ersten Stunde, hatte zwar das politische Verständniss, aber eben keine Lust sich damit zu beschäftigen.
Im Gegenteil, vor gut einer Stunde hatte er seine Freundin lautstark aus der baufälligen Fabrik gejagt, weil ihm der Lärm ihres Trainings auf die Nerven ging.
Jenny hatte sich also kochend vor Wut auf ihre Jamaha geworfen und war hierher an ihren geheimen Ort gekommen. Es gab hier eine abgelegene Lichtung die nur sehr schwer zu erreichen war und daher auch nie besucht wurde.

Es war erstaunlich kühl in dieser Nacht und das obwohl nur wenige Wolken am sonst sternenklaren Himmel vorbeizogen. Der halbe Mond und die wenigen sichtbaren Sterne erhellten den Weg aber nur spärlich, daher hatte Jenny ihre Augen auf Nachtsicht geschaltet, wie sie es nannte, und war nun mit gefährlich rot leuchtenden Augen auf dem Weg durch das Gestrüpp.

Bald waren es nur noch wenige Meter zum Ziel und die Anarche konzentrierte sich schonmal auf ihre Hände. Sie konnte sich bereits erste Klauen wachsen lassen, aber die waren noch vergleichsweise klein und unscheinbar, außerdem war es auch noch unglaublich schmerzhaft sie überhaupt durch das Fleisch der Fingerspitzen treten zu lassen.
Die Caitiff hatte jedesmal gehörigen Schiss vor diesem Moment, denn es tat wirklich höllisch weh. Charlotte hatte damals gesagt, es würde irgendwann wesentlich besser werden, aber sie hatte auch gesagt das die anfänglichen Schmerzen durchaus zu ertragen wären. Jenny fand das gar nicht und die schimpfte sich immerhin selbst eine krankhafte Masochistin.

Mit einem Stöhnen, das aus den tiefsten Tiefen ihrers Herzen aufzusteigen schien und mit von den Schmerzen verunstalteten Gesichtszügen ging die Caitiff dann auch wirklich in die Knie.
Dann, nach nur wenigen Sekunden, war die Wachstumsphase endlich überstanden und es bleib nur ein deutliches Pochen das noch hämisch an die vergangene Tortur erinnerte.
Interessiert betrachtete die Anarche die zugegeben noch kleinen Geschwister der Mordwerkzeuge ihrer Freundin aus Hamburg.

Waren denn nicht auch ihre mittlerweile etwas gewachsen? Nur ein wenig? Neugierig hielt sie ihre Hände vor ihre wölfischen Augen und drehte sie langsam hin und her.
Ja sie waren tatsächlich etwas größer, nicht viel, aber das ganze qualvolle Training zahlte sich doch endlich aus.
Jenny erhob sich wieder und ging zu dem kleinen malträtierten Baum an dem sie bereits einige male zuvor geübt hatte. Hier konnte sie ihren gesamten Zorn abladen, ihren Frust in die Rinde schneiden und an Waffen abreiten die es ihr endlich ermöglichten dem ganzen Bonzenpack entgegenzutreten.

Krack, Pock, Tock, Kracks, Hack, Pock,....

Wie eine Furie schlug die Anarche auf den unschuldigen Baum ein und weinte blutige Tränen die ihr der periodisch auftretende Schmerz der vielen gewaltvollen Treffer in die Augen trieb. Angestachelt von den Worten ihrer verlorenen Freundin, die auch nach all den Jahren noch deutlich in ihrem Kopf widerhallten.

Die Klauen sind nur der erste Schritt auf einem sehr langen Weg mein Schatz. Aber wenn du erstmal verstanden hast wie du das Tier in deinem Körper nach deinem Willen umzuformen ist, ist es nur noch einer kleiner weiterer Schritt den du dann noch zu gehen hast, um für die Tageszeiten eins zu werden mit Mutter Erde, danach wirst du wie ich vielleicht sogar lernen, wie man sich in einen Wolf verwandelt. Aber du musst unbedingt dran bleiben Schwesterchen. Du wirst es tausend mal schwerer haben, du bist ja vielleicht nicht einmal von meinem Blut, aber du kannst es schaffen, wenn du fleißig trainierst und dir den ganzen verdammten Schmerz verbeißt. Gib nicht auf Liebes, nur noch den einen und dann noch einen und wieder und wieder und wieder....
 
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Wenn Jenny aufschauen würde, würde sie zwischen den Bäumen etwas Weises, irgendwie Verschwommenes sehen können.

Sie hörte immer wieder ein Lachen und das aus verschiedenen Richtungen zu kommen schien, außerdem fielen auf einmal kleine Blätter auf sie herab.
 
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Die Caitiff unterbrach ihre Schlagserie, als sie dachte ein Geräusch gehört zu haben.
Ihr Finger brannten wie die Hölle und angenervt stellte sie fest, dass sie anscheinend auch schon wieder geweint hatte.

Na das paßt ja toll zu nem harten Knochen wie dir, huh?, stellte sie still und in Gedanken fest als sie sich konzentriert umsah.

Noch immer hatte sie ihre wölfischen Augen in Benutzung und so konnte sie auch in den schattigeren Bereichen sehen als wäre es heller Tag. Aber da war natürlich nichts.
Das umliegende Dickicht war aber auch zu sehr ineinander verwuchert, als das sich jemand um diese Zeit die Mühe gemacht hätte, hierher vorzudringen. Wozu denn wohl auch? Trotzdem hatte sie was gehört, Jenny war sich absolut sicher.

Der Schmerz in den geschundenen Fingerkuppen verwandelte sich in ein beinahe nicht mehr auszuhaltendes Pochen, als ihre angestrengten Muskeln langsam erkalteten.

"Wer ist da zur Hölle? Komm besser raus Stricher sonst gibts aufs Maul, klar?"
 
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"Selber Stricher", sagte etwas oder jemand und dann sah sie es, es sah fast aus wie ein kleiner Kobold. "Lass das, das bringt nix, wenn man dabei heult."

Das etwas konnte sogar fliegen und tippte gegen ihre Hände, aber Jenny spürte nichts. Es war sehr, sehr seltsam und so etwas war Jenny noch nie passiert. Vermutlich würde sie an ihrem Verstand zweifeln, wenn nicht auf einmal wieder Blätter auf sie fallen würden.
 
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What the fuck....?

Wie als hätte 'es' sie bei etwas verbotenem erwischt, riß die Caitiff ihre Arme hoch und wischte die roten Tränen so gut sie es eben auf die Schnelle vermochte, aus dem Gesicht. Deutliche rot verfärbte, feuchte Striemen zeigten sich auf den tätowierten Unterarmen. Hätte sie doch bloß die Jacke anbehalten, aber das Training war schweißtreibend und Lederkleidung verflucht teuer!
Trotzig suchte sie dabei den eigentlichen Urheber der Stimme.

Ich hab überhaupt nicht geheult verdammt, weißt du wie Scheiss weh das tut?

Dann hieb sie ihre Hände erbost in die Hüften um ihrem inneren Zorn Ausdruck zu verleihen und stellte unter stechenden Schmerzen fest, das das eine verflucht blöde Idee war. Ihre Krallen schlugen kreischend Alarm als sie mit etwas anderem als nichts in Berührung traten.
Sie hatte doch tatsächlich ihre malträtierten Finger vergessen und das rächte sich nun nachdrücklich. Jenny konnte ein erschrockenes Keuchen nicht unterdrücken.
Es nutzte nix, die Übung war wohl ab sofort vorbei. Mit einem deutlich sichtbaren Anflug von reiner Erleichterung ließ sie die Krallen wieder verschwinden.

Aaaaah! Das war besser.

"Hey komm, zeig dich doch bitte. Ich tu dir auch nichts! Wer bist du?"

Der Blick der Anarche strafte ihre Worte lügen, sie kochte vor Zorn üder den Störenfried.
Wieder besseren Wissens drängte sich eine weitere Fragen durch die anstehende Masse an wartenden Worten nach vorne und sprang keck hinaus in Freie.

"Was bist du?"
 
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"Du siehst mich doch und hast mich doch extra befreit", meinte die Stimme. "Wir gehören jetzt zusammen."

Der Geist schwirrte um Jenny herum.

"Och, nenn mich Wusel, ja, Wusel. .... das gefällt mir. Was machst du eigentlich hier, was hat dir der arme Baum getan, das tut dem doch weh, der ist doch lebendig." Der Vorwurf war nicht zu überhören.
 
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"Wusel? Was? Wie wäre es wenn ich dich einfach Wichser nenne?"

Jenny war offensichtlich genauso verwirrt wie zornig. Fluchend versuchte sie das schwirrende Ding im Auge zu behalten. Was zur Hölle war dieses Vieh?

"Bleib doch mal bitte kurz stehen verdammt, ich hab ein paar Fragen und ich kann nicht mit dir reden wenn ich mich dabei in einer Tour im Kreis drehen muss! Lass uns wenigstens kurz reden, damit ich ne Chance habe dich kennenzulernen. Was meinst du mit befreit? Wieso sollten wir zusammen gehören und was bitte kümmert dich dieser kack Baum?"
 
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Der Geist hielt wirklich an.

"Weil der Baum lebendiger ist als du, Kackblutsauger", antwortete Wusel. "Und was ich bin? Na ein Geist, du Zombie."

Wieder dieses Lachen.

"Was willst du denn von mir kennenlernen? Ich habe dich schon gut kennengelernt. Es macht Spaß mit dir und dein immer beschäftigter Kumpel ist lustig, wenn er sich aufregt."

Irgendwo in der Ferne waren Geräusche zu hören, ob sie echt waren, konnte Jenny nicht sagen.
 
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Oooh ein kleiner Witzbold!

Ein breites Grinsen trat auf die Lippen der Caitiff. Nun es hätte wohl erstmal auch schlimmer kommen können. Vielleicht war er ja sogar einigermaßen erträglich? Zumindest gefiel ihr schonmal seine Art sich auszudrücken.
Außerdem schien er es zu mögen Ingo zu quälen, das klang nach einigen lustigen Streichen! Vielleicht, nein das war gemein....

"Danke dir das du stehen geblieben bist Wiesel! Du bist also ein Gespenst? Hmm....!"

Jenny machte eine kurze Pause und klopfte sich nachdenklich ans Kinn. Wie wurde man einen Geist wieder los? Reichte es sie einfach zum Gehen zu überreden? Sicherlich nicht!

"Ich meine bist du so einer wie die, die man bei ner Seancé rufen kann? Dann bist du genauso tot wie ich und auch schlicht ein Opfer deines Schicksals. Wirf mir also nicht vor ich wäre schlechter als irgend so´n beschissener Baum. Ich brauch den zum üben, man..."

Das Geräusch aus dem Hintergrund ließ Jenny kurz zusammenzucken. Erschrocken sah sie sich um. Es wäre einfach zu peinlich wenn sie hier jemand dabei sähe, wie sie scheinbar mit sich selber redete.

"Warst du das Wiesel? Wenn ja dann lass den Scheiss! Mit meinen Nerven ists echt nicht gut bestellt zur Zeit!"
 
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Das Wesen kicherte, dann ging ein kalter Wind durch Jennys Haare.

"Nein, der Baum ist nicht tot, aber das verstehen die Menschen genauso wenig wie du."

Wieder kichern.

"Die werden sich rächen ... nimm doch deinen Freund zum Üben oder andere tot Wichser ..."

Er schien das wirklich ernst zu meinen.
 
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"Vielleicht sollte ich einfach mit dir totem Wichser anfangen? Aber dir fehlt ja eh der Mut für ne richtige Prügelei, Idiot!"

Jenny hieb halbherzig mit der Faust in die Richtung die am ehesten so aussah, als wäre dort die Mitte des Geistes. Sie hatte gar nicht vor ihn dadurch zu verletzen, wusste das das eh nicht möglich war, aber so konnte sie wenigstens etwas angestaute Wut kanalisieren. Was bildete sich dieses....überhaupt ein?

"Mir ist es scheissegal ob dieser Baum lebt, oder ob er stirbt. Aber das geht mir auch bei allem anderen so, da sei mal sicher. Der Baum interessiert sich doch ebenso wenig für mich, wie ich mich für ihn. Sollte ich jetzt hier an dieser Stelle verrecken, wäre der Baum doch sicher der Letzte den es überhaupt kümmern würde. Also erspar mir dein Gequengel wegen der paar Holzspäne und erzähl mir lieber wer, oder was du warst, bevor du zu ner Dampfwolke geworden bist?"
 
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Die Wut der Caitiff schien der kleinen Plage zu gefallen und vermutlich würde diese auch bald erkennen, daß sie diesen Namen zurecht trug.

"Och, der kann sich schon rächen, glaub mir", sagte er dann. "Wenn du dich mit mir prügeln willst, mußt du schon zu mir kommen, aber das könnt ihr Zombies ja nicht. Aber hey, du bist lustig, wenn du sauer bist. Das könnte eine lange Freundschaft werden ..." Er lachte. "Naja, wenn du bei deiner Art lange durchhältst meine ich.

Was und ob ich früher mal was anderes war, habe ich vergessen, ist doch auch nicht wichtig, ist doch viel lustiger, wenn ihr alle mich nur seht, wenn ich das will." Wieder fing er an zu hüpfen. "Werd bloß nicht zu schnell langweilig, Blutsauger, sonst muß ich mir was überlegen."

Vermutlich würde Jenny keinen Zweifel dran haben, daß Wusel das auch so meinte, wie er das sagte.
 
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Scheisse!

"Ich würde vorschlagen du nimmst deine stinkenden Dunsttröpchen unter die wabernden Arme und scherst dich zur Hölle Mistkerl."

Die Worte klangen resignierter als sie sollten.
Jenny war sich durchaus darüber im klaren, das sie Wusel wohl erstmal an den Hacken hatte. Sie hatte ihm nicht das geringst entgegenzusetzen und kannte keinen der in der Lage wäre ihr hierbei zu helfen.

Also machen wir erstmal das Beste daraus!

Abwehrend und als erste kleine Geste des guten Willens, hob die Anarche einen Arm Richtung Plage. Dabei rang sie sich ein Lächeln ab das beinahe echt wirkte, sogar beinahe echt war.

"Ok, hör zu. Wie es aussieht hast du ja nun vor ne Zeit bei mir zu bleiben. Find ich offen gesagt totalen Bockmist, aber ich wette das ist dir total schnurz, nicht wahr? Mir jedenfalls würde es an deiner Stelle so gehen!
Vielleicht sollten wir uns also erstmal irgendwie einigen? Einen Weg finden wie wir am Besten miteinander auskommen?
Ich verspreche dir, das es in meiner Nähe ganz gewiss nicht langweilig wird und du mir, das du mir mein Leben nicht gänzlich zur Hölle machst. Wenn du noch andere Wünsche hast, dann immer raus damit, mit mir kann man immer reden. Also was brauchst du? Was gefällt dir?
Eines jedoch vorne weg! Solltest du hier auf sture Nebelwolke machen, schwöre ich dir, dass ich nach meinem endgültigen Ende einen Weg finden werde, um dir ganz mies ans Bein zu pissen. Du weißt das ich stets mit einem Bein im Grabe stehe und du wirst sicher auch gemerkt haben, dass bei mir Rache vor Vernunft steht, Wiesel! Wenn es also nötig ist, werde ich Mister Satan persönlich einen blasen nur um dafür kurz die Macht zu bekommen, mich an dir zu rächen Freundchen. Und glaub mir, Gnade ist keines meiner ausgeprägten Talente!! Also komm mir entgegen sonst wirst du dich wundern zu was ich alles in der Lage bin!"
 
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Wusel hörte interessiert zu, doch dann ging ein breites Grinsen über sein Gesicht.

"Och, Mr. Satan kenne ich, ich nenne den immer Luzi, aber der findet es bestimmt geil, wenn du ihm einen bläst, aber gut solltest du sein, der Typ ist verwöhnt", meinte er dann. Es war nicht ganz offensichtlich, ob er das ernst meinte, oder nicht. Jedenfalls schien es ihm Spaß zu machen und er wurde kurz zur Nebelwolke, bevor er wieder wie ein Kobold aussah.
"Ansonsten, weißt du, kaum welche von euch Zombies kommen zu uns und die meisten überstehen die Sache nicht lange, da sind auch genug Leute, die auf dich nicht gut zu sprechen sind."

Wusel mußte sagen, es hätte ihn schlechter treffen können, der riesige Vampir vielleicht oder die Hübsche, die viel weniger Angriffspunkte bot.
 
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Mit leicht schief gedrehten Kopf versuchte die Caitiff zu ergründen ob dieser kleine Mistkerl nur solche Dinge erfand oder ob zumindest ein Körnchen Wahrheit in seinen Worten versteckt lag?
Das alles war so... seltsam! Eben noch hatte sie noch alleine für sich trainiert, jetzt plötzlich wuselte der kleine Wiesel um ihren Kopf herum und hatte anscheinend beschlossen sie zu seiner besten Freundin zu machen.

"Ooh mach dir mal um mich keine Sorge Wieselchen, ich komm schon klar! Alleine die Tatsache das es welche schaffen, sollte für dich ausreichen mir zu glauben das ich dir dann an den Karren fahre. Aber du wirst noch lernen wie stur und nachtragend ich sein kann.
Doch soweit muss es ja auch gar nicht kommen. Ich mag Outsider und solche die einfach tun wonach ihnen grade ist. Also lass uns doch wenigstens versuchen sowas wie Kumpels zu werden? Na was ist? Was kann ich für dich tun, damit wir uns etwas besser verstehen?"
 
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Wusel schien die Idee zu gefallen.

"Na, mein Kumpel bist du doch schon, schon seid Wochen ..." Eine Pause. "Nee, Monate, man vergißt zu leicht, wie die Zeit vergeht, geht es dir auch so, du wandelnde Leiche."

Er sah sie gespannt an, legte den Kopf schief.

"Was meinst du, was machen wir jetzt, bis du wieder schlafen mußt?"
 
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Es hatte wohl keinen Zweck weiter mit der Plage zu diskutieren. Sie wollte sich offensichtlich auf nichts einlassen und war nur auf das persönliche Vergnügen aus! Gut diesen Spieß konnte man auch umdrehen, oder es zumindest versuchen.

"Ok Kumpel! Dir ist klar das man unter Freunden nett zueinander ist, ja? Ich weiß leider noch immer nicht im geringsten was dir gefällt, also wärs doch gut wenn du mich etwas aufklärst. Was mögen wuselige Wiesel, was mögen sie nicht? Was soll ich oft tun, was besser lassen? Gib mir ne Chance dir zu zeigen das ich es ernst meine!"

Jenny zog ihre Jacke über und machte sich auf den Rückweg zu ihrem Motorrad. Sollte das Vieh nicht langsam mit der Sprache rausrücken, mussten eben ein paar Tests her. Denn auch wenn Wiesel mit seiner Zeit noch nicht viel anzufangen wusste, Jenny hatte den Rest ihrer Nacht bereits verplant!
 
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"Och, ich mag fast alles", meinte Wusel und folgte Jenny. "Ich komme einfach mal mit und mal sehen, was so wird." Er schien nach zu denken.
"Weißt du ich schau mir gerne Leute an, schaue gerne in deren Köpfe und mag es, wenn die auch Spaß an dem haben was ich mache. Gehst du noch zu einer Party oder willst du noch eine Weile arme Bäume zerkratzen?"

Wieder spürte sie einen Wind in ihren Haaren, von dem sie nicht wußte wo er herkam.

"Übrigens ich mag Motorräder ..."
 
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"Na das ist doch toll! Dann wird dir meines ja ganz besonders gut gefallen!"

Jenny rollte mit den Augen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Ich würde sagen ich fahr mal so ein paar Örtchen ab und wir sehen dann mal wie du damit so zurecht kommst. Warst du schonmal im Dom?"
 
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"Ja, ist aber schon lange her", meinte Wusel. "Dem Pfaffen hat es nicht gefallen, daß ich mit dem Weihwasser gespielt habe. Komischer Kerl, der da das Sagen hatte, das war doch wirklich lustig."

Er lachte fröhlich und zuppelte an Jennys Haaren.
 
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