D&D 5e Wie verändert die aktuelle Edition von D&D das Hobby?

Außerdem dachte ich bislang, Savage Worlds wäre das Vollrollenspiel, dass alle befriedigt.
Wenn man von 3.X kommt, dann ist das sicher nicht verkehrt. Oder: Savage Worlds funktioniert als Vollrollenspiel. Aber nicht als VOLLROLLENSPIEL.

Was 5E mMn nach neu macht: Es ist in seiner Komplexität und Kompliziertheit auf verschiedenen Ebenen einstellbar (Basic Rules oder/und PHB/MM/DMG). Man kann Regelteile zu und abschalten. Es ist weniger anfällig für eigene Bastelarbeiten am System selbst als z.B. SW. Kurz: Für mich hat das Spiel viele Stellschrauben, an denen man drehen kann, aber nicht muss. Und genau dadurch verweist es auf die konkrete Runde zurück. Es macht die Spielregeln wieder zu einer Größe, die am Spieltisch verhandelt werden kann - vielleicht sogar muss, OHNE dabei in die (klassische) Goldene Regel zurückzufallen.

Oder um die Gedanken von heute Nacht nochmal aufzugreifen:
5E verweist darauf, dass Rollenspiel nicht in verschiedene Hobby zerteilt werden muss. Dass es übergreifende Prinzipien gibt, die verbinden.
Es ist ein Spiel, das BRÜCKEN schlägt, es ist gleichzeitig aber kein Spiel, das um jeden Preis gefallen will und alle Geschmäcker bedienen will.
"Alte Wunden" wird es nicht heilen können. Es schafft nur neue Begegnungsmöglichkeiten.

... das sind mMn durchaus Maximen, die das Hobby insgesamt bereichern können.
Die Rollenspielgeschichte ist voller Brüche. Und so nützlich man die Theorien der Forge auch halten mag ... sie haben die Gräben eher vertieft als alles andere.

Hier mal eine Liste von Brüchen:
3.X vs. 4E, old school vs. new school D&D, WFRP 1+2 vs. WFRP 3, oWoD vs. nWoD, Runequest vs. D&D, DSA 1 vs. DSA 4, Storytelling vs. tactical game, DIY vs. Splatbooks, rules light vs. rules heavy, exploration vs. story, Eierlegende Wollmilchsau vs. One Trick Pony, ...


Wenn sich mehr Spiele aufmachen diese Gräben zu überbrücken, wäre das mMn nichts Schlechtes. Eher das Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Optionale bzw. Alternative Regeln gab es in den früheren Editionen nun aber auch, ebenso eine Vielfalt an Zusatzbüchern (könnten Schätzungsweise in die Tausende gehen?), also so etwas neues ist das auch nicht.
 
Es geht gar nicht um alternative Regeln an sich, sondern um grundlegende systemische Einstellungen.
Das letzte mal, als D&D sowas hatte, brauchte es dafür zwei Regelwerke. D&D und AD&D.

Wenn ich an 3.X denke, dann hatten Optionalregeln - auch die der 3rdPP - eher die Funktion die Vielfalt zu erhöhen und Feinjustierungen vorzunehmen.
 
Könnten wir bitte die Diskussion, was D&D5 anders macht als sonste-was in einem anderen Thread weiterführen? Hier ging es um den Einfluss der neuen D&D Edition auf das Hobby. Und so lange es im Rahmen dieser Diskussion nicht notwendig ist, das näher zu ergründen, ist es einfach Threadhijacking aller erster Kajüte.
 
Könnten wir bitte die Diskussion, was D&D5 anders macht als sonste-was in einem anderen Thread weiterführen? Hier ging es um den Einfluss der neuen D&D Edition auf das Hobby. Und so lange es im Rahmen dieser Diskussion nicht notwendig ist, das näher zu ergründen, ist es einfach Threadhijacking aller erster Kajüte.
Erkläre er!

Can you successfully play D&D 1st, 2nd, 3rd and 4th edition without roleplaying? Yes, you can. Notice I didn’t mention 5th edition. That’s a different kettle of fish that I’ll have to talk about at another time.
- John Wick im Artikel Chess is not an RPG.

Also: Warum sollte es keine Auswirkungen auf das Hobby haben, wenn D&D5 etwas ziemlich anders macht als in den vorhergehenden Editionen? Wenn D&D5 (als bekanntestes Rollenspiel der Welt) neue Akzente setzten kann, dann hat das durchaus was mit - auch internen - neuen Ansätzen zu tun.
Der wichtigste scheint mir "Inclusiveness" zu sein. Und zwar nicht nur im gesellschaftspolitischen Feld bei Artwork und Texten, sondern auch darin, dass es Werkzeuge für verschiedene Anforderungen und Spielstile zur Verfügung stellt.

Wenn der Einfluss von D&D tatsächlich noch stark genung ist, um auf das Hobby als Ganzes auszustrahlen, dann erwarte ich, dass Bastel-Erweiterungen wie "The Book of Templates" oder "Unearthed Arcana" oder auch "Cortex Plus Hacker's Guide" oder "Mirrors" für die nWoD weit weniger bedeutend sein werden, als wir das gewohnt sind. Einfach, weil mit den "Grundregeln" schon ein weites Feld aufgespannt wird. Die Bastelbücher werden spezieller werden oder ganz von Fanwork abgelöst werden.
 
Wie ich schon schrieb, ist D&D endlich im 21. Jahrhundert angekommen, wo es von anderen Spielsystemen erwartet wird. Wenn man übrigens mal die eigenen Regeln streamlined tut man sich auch leichter, an gewissen Stellschrauben zu drehen. Nur bieten die anderen Systeme dies schon seit Jahren.

Dadurch werden auch die Optional-Regelerweiterungsbände vom Verlag selbst und Dritten prinzipiell nicht weniger werden, nur basieren sie nun endlich auf einem kohärenten Satz Grundregelmechaniken. Auch hier hat man aus der Erfahrung der anderen Systeme und den eigenen Fehlern gelernt.
 
Also: Warum sollte es keine Auswirkungen auf das Hobby haben, wenn D&D5 etwas ziemlich anders macht als in den vorhergehenden Editionen?

Da fragst das so, als ob ich das irgendwo geschrieben hätte. Natürlich kann und wird es da Zusammenhänge geben. Das hat aber nichts damit zu tun, wenn jemand hier in den Thread kommt, fragt was D&D5 anders macht, nach einer freundlichen und ausführlichen Antwort verlautbaren lässt, dass es da wohl keine großen Unterschiede gibt und dann die Community weiter erklärt, was es da so Unterschiede gibt. Falscher Thread für die richtige Frage, kann ja passieren. Fragt sich halt nur, ob man das nicht Auslagern sollte, wenn es nur noch um die Frage geht. Der Rest deines Beitrags stellt da ja die Zusammenhänge wieder her und bringt den Thread lobenswerter Weise back to topic.
 
[OT/Start] Dann impliziert Deine Frage aber zum einen DAS die aktuelle etwas (weltbewegend? bahnbrechend?) verändert und zum anderen das es eine positive Veränderung ist. Für mich läßt sich die Frage dann nur so beantworten das die Leute, die D&D5 mögen und toll finden natürlich sagen werden es verändert die Rollenspielszene und das Hobby. Wohingegen Leute, die D&D generell nicht so sehr mögen oder nur der neue 5er Edition skeptischer und kritischer entgegen stehen, was vlt. auch daran liegen mag das noch nicht alles veröffentlocht wurde, von der Diskussion ausgeschlossen sind - kannst Du ja auch tun, ist ja Dein Thread. Daher entschuldige ich mich an dieser Stelle für meine Äußerungen, wußte ja nicht das es nicht erwünscht ist Vergleiche zu ziehen oder Kritik anzubringen, und konnte aus der Frage und dem Eingangspost nicht direkt ableiten das es letztendlich nur darum geht das D&D5 toll ist. Bin übrigens weder beleidigt noch verärgert, bitte nicht Falsches in den Post hineininterpretieren. [OT/Ende]
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die Verbreitung hat D&D Einfluss auf das Hobby. Punkt.
Ob es die Ansätze dabei zuerst entwickelt hat (Anm.: hat es nicht immer) oder nur von anderen RPGs übernimmt (Stichwort: Gummipunkte) ist für die Frage, OB es einen Einfluss hat, gar nicht so wichtig. Denn auch für die übernommenen Ansätze wirkt es als "Überträger" ohne die die Ansätze gar keine große Bekanntheit erlangen würden.

Aber im Stichwort Ansätze liegt auch der Hund begraben, warum das RPG für mich nichts ist. Warum sollte ich mich mit Ansätzen zufrieden geben, wenn ich auch die Weiterentwicklungen (oder im Zweifelsfalle, DiY) haben kann? D&D ist maximal aus Design-/Entwicklstechnischer Hinsicht interessant und sollte man immer im Auge behalten.
 
DnD5 ist für mich höchstens als Sammler interessant. Spielen werde ich es kaum. Ich glaube auch nicht an einen sonderlichen Einfluss auf das Hobby.
 
Wenn ich mir diesen Thread hier durchlese entsteht fast der Eindruck das D&D5 das Rollenspiel für Jedermann ist, das es alle Spilstile abdeckt.
Irgendwie kann ich mir das aber nur schlecht vorstellen. Was wenn man mit Klassen und Stufen so rein gar nichts anfangen kann?
 
Was wenn man mit Klassen und Stufen so rein gar nichts anfangen kann?
Dann muss man eben sein Präferenzspektrum erweitern und mit der Zeit gehen, wenn man das Netzwerk an Spielern und die schweinegeilen Mechaniken von D&D 5e nutzen will :p
Naserümpfen über Klassen- und Stufensysteme ist sooo 1998.
 
Ich halte Klassen und Stufen weiterhin für veraltet. Mit einer der Gründe warum ich noch nie eine D&D-Version gespielt habe.
Ich hab natürlich gar kein Problem das andere sowas super finden und es gerne spielen aber für mich ist das nichts. Als ich damals von DSA auf SR gewechselt habe, war die größte Faszination für mich endlich frei von Schma F zu sein.
 
D&D war schon immer ein Klassen- und Stufensystem. Sicherlich kann man mit D&D auch etwas anderes spielen, der Name Dungeons & Dragons sagt genau aus, was das System am besten kann: Dungeons und Kämpfe mit mächtigen Monstern. Zu Visualisierung am besten mit Battllemap und Figuren. Damit alle Charaktere einer Runde möglichst große Überlebenschancen in einer Begegnung haben, sollten diese möglichst ähnlich effektiv im Kampf sein.
Wer mit D&D Storytelling spielen will, kann das auch mache. Ess geht, aber es wäre ratsamer für Storytelling ein anderes Regelwerk als D&D zu verwenden.

Bei einen klassenloses System kann ein SL eher schwer einschätzen, was er der Gruppe als herausfordernde Begegnung vorsetzen kann. In z.B. Gurps als klassen- und levelloses System sagen die Charakterpunkte noch gar nichts aus, wie gut der Charakter z.B. im Kampf ist. Mit 100 Punkten kann man sich im Grups einen Charakter bauen, der sehr viele Punkte in Kampffähigkeiten gesteckt hat, aber auch den schwachen Schreiber, der alles inf Wissenfertigkeiten und nichts in Kampffähigkeiten gesteckt hat. Diese beiden Charaktere sind zwar beide regelkonform, aber sie kann man wenn überhaupt nur sehr schwer zusammen in einer Runde spielen , wennn diese D&D artige Abenteuer spielen will.

Neben der Einschätzung der Fähig- und Fertigkeiten der PCs hat ein System mit Klassen den Vorteil, dass man als SL schnell einen NPCs als Gegner mit einer Klasse erstellen kann. Neulinge können sich bei einem Klassensystem schneller einen Charakter erschaffen und werden nicht von der Auswahl bei einem klassenlosen System erschlagen.
 
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