Rund um Filme/Serien Wie umgehen mit toxischen Fans?

Ich finde es weder schlimm wenn weiße Cleopatra spielen, ...
Witzig, dass du es ok findest, dass eine weiße Person eine historische Persönlichkeit verkörpert, die aller Wahrschinlichkeit nach weiß war. Findest du nicht, dass das ein bisschen weiß, ähh weit geht?

Ich fand sogar die Karl May Festspiele klasse.
Elspe oder Bad Segeberg? Und jetzt sag ja nichts falsches...

Und solange Omar Sharif Russen spielen kann, ist Banderas als Araber ok.
 
Elspe oder Bad Segeberg? Und jetzt sag ja nichts falsches...
Die, die im Fernsehen übertragen wurden als ich jung war? (Bitte nicht schießen)

Witzig, dass du es ok findest, dass eine weiße Person eine historische Persönlichkeit verkörpert, die aller Wahrschinlichkeit nach weiß war. Findest du nicht, dass das ein bisschen weiß, ähh weit geht?
Ja und? ist nur ein Unterhaltungsfilm und keine Doku. Da sind mit Sicherheit noch viel mehr historisch inkorrekte Farben drin als nur die Hautfarbe.
Ich habe auch festgestellt das z.b. Filme in 4K nicht unterhaltsamer sind als in PAL interlaced...Da ist mir egal wieviel korrekter die Poren auf der Haut dargestellt werden. Ich will vom Drehbuch , vom Schauspieler , vom Schnitt , den Stuntmen(and women) und von den Effekten unterhalten werden.
Mini-Details wie die Farbe von Kleopatrasnase gehen mir am Arsch vorbei.

Naja so bin ich halt.
 
Ja und? ist nur ein Unterhaltungsfilm und keine Doku.
Ist halt die Frage, wie der Film unterhalten will. Und manche Filme ziehen eben aus möglichst genauem historischen Flair ein hohes Maß an Vergnügen (Barry Lyndon), andere aus dem Bruch desselben (Marie Antoinette).
Einfach nur zu fordern: "Kino muss Popcorn..." ist ein bisschen zu eng - und mir viel zu langweilig.
 
Und manche Filme ziehen eben aus möglichst genauem historischen Flair ein hohes Maß an Vergnügen
Ist aber doch in der aktuellen Unterhaltungslandschaft einfach nicht als Regel gegeben. (Ich kenne Barry London nicht)

Wobei ich bin mir nicht mal da, ganz sicher! z.B. Die letzte fahrt der Bismarck soll ja auch irgendwie historisch akkurat sein. Wenn die mit ner Crew aus allerwelt neu verfilmt würde, was wäre das Problem? Es gibt das Schiff nicht mehr , es gibt die Crew nicht mehr und auch sonst nichts was in dem Film gezeigt würde.

In jedem Fall wäre ich dafür das man die Filmemacher einfach ihren Film machen lässt.
Würde weder wegen der einen noch der anderen Art der Besetzung der Rollen finden,
dass es gerechtfertigt ist dafür auf die Barikaden zu steigen.
 
Kommt darauf an. Wenn ich finde, jemand ist eine Fehlbesetzung (z.B. Elijah Wood als Frodo), werde ich meckern.
Aber nicht weil sein Hautton dir nicht zusagt oder?

Allerdings muss ich sagen , bin schon ein Fan von Elijah Wood, er hat Frodo diesen Touch von Gefühlen gegeben. Andere Schauspieler hätten ihn sicher wie einen kleinen Conan gespielt.
;)
 
Aber nicht weil sein Hautton dir nicht zusagt oder?
Kann passieren. 12 Years a Slave mit Leonardo die Caprio in der Titelrolle wäre vielleicht gerade noch gegangen, aber Chow Yun Fat als Hitler in Der Untergang wäre schon echt fies gewesen. Oder Samuel L. Jackson als Stephen Hawking in Die Entdeckung der Unendlichkeit...

?Wenn man es recht betrachtet, scheint Hautfarbe doch bisweilen ein Castingkriterium unter vielen zu sein.
 
Oder willst du diesen Dschingis Kahn wiedersehen?
 

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Wenn einem etwas vollkommen egal ist, dann kann es einen auch nicht stören. Das ist nachvollziehbar.

Besetzungen an SICH sind für mich imho kein Problem. Man kann buchstäblich jeden Aspekt in einem Film umdefinieren (naturgemäß wird dann irgendwann die Kommunikation schwieriger).

Aber wenn eine Änderung zu stark mit dem Bild im Kopf clashed, dann will ich auch eine Absicht oder eine Begründung für die Änderung. Wenn es die gibt und je nach Begründung würde ich es sicher begrüßen. Wenn es gar keinen Grund gibt, dann läuft es auf persönlichen Geschmack der Macher hinaus und dann darf ich den Film genauso auch willkürlich kacke oder gut finden.

Und selbst dann kann man mich noch überzeugen, wenn z.B. im Falle einer Besetzung die schauspielerische Darstellung einfach ultragut ist, aber der Anspruch wird dann trotzdem immer höher sein, als bei einem Aspekt, von dem man gar nicht überzeugt werden muss. Die Aufgabe stellt sich der Filmemacher ja selber, wenn er zu stark von den Erwartungen abweicht.
 
Im Prinzip ist alles politisch, egal wie man besetzt. Wird ein Film nur oder fast nur mit Weisen besetzt ist das auch ein politisches Statement, egal ob gewollt oder nicht. Es untermauert den Status Quo auf den, viele im Rechten, vor allem im Rechts Außen, Lager beharren.

Oftmals ist das Woknessgeschrei der Rechten auch richtig, richtig dumm. Zum Beispiel bei Legend of the Sword. Bitte, warum ist da einer der Ritter der Tafelrunde Schwarz? Ja weil einer der Ritter in der Originalerzählung tatsächlich Schwarz war. Der wurde dann irgendwann im Hochmittelalter weiß gemacht. In London gibst schon seit 2000 Jahre Schwarze und auch Asiaten ein bissi später dann. Überhaupt war Europa voll mit Schwarzen, es gab auch mindestens zwei Schwarze Adelige.

Überhaupt freut sich Disney über das Wokegeschrei das lenkt von viel wichtigeren Dingen ab wie zum Beispiel ihrer Roypaganda! ; )Aber da das Rechte Lager eher von der Oberschicht gesteuert wird kann ich mir gut vorstellen das es denen in Wahrheit auch gar nicht um "Woke" geht sondern eben vom Ablenken von der Roypaganda!

Mir persönlich ist es wurscht ob ein Film woke ist oder nicht Hauptsache gut. Und Tatsache ist es gibt gute Filme die "woke" sind und schlechte Filme die nicht "woke" sind und umgekehrt.
 
Im Prinzip ist alles politisch, egal wie man besetzt. Wird ein Film nur oder fast nur mit Weisen besetzt ist das auch ein politisches Statement, egal ob gewollt oder nicht. Es untermauert den Status Quo auf den, viele im Rechten, vor allem im Rechts Außen, Lager beharren.

Oftmals ist das Woknessgeschrei der Rechten auch richtig, richtig dumm. Zum Beispiel bei Legend of the Sword. Bitte, warum ist da einer der Ritter der Tafelrunde Schwarz? Ja weil einer der Ritter in der Originalerzählung tatsächlich Schwarz war. Der wurde dann irgendwann im Hochmittelalter weiß gemacht. In London gibst schon seit 2000 Jahre Schwarze und auch Asiaten ein bissi später dann. Überhaupt war Europa voll mit Schwarzen, es gab auch mindestens zwei Schwarze Adelige.

Überhaupt freut sich Disney über das Wokegeschrei das lenkt von viel wichtigeren Dingen ab wie zum Beispiel ihrer Roypaganda! ; )Aber da das Rechte Lager eher von der Oberschicht gesteuert wird kann ich mir gut vorstellen das es denen in Wahrheit auch gar nicht um "Woke" geht sondern eben vom Ablenken von der Roypaganda!

Mir persönlich ist es wurscht ob ein Film woke ist oder nicht Hauptsache gut. Und Tatsache ist es gibt gute Filme die "woke" sind und schlechte Filme die nicht "woke" sind und umgekehrt.

Also schwarze Ritter gab es wirklich in den Epen, sogar einen mit gemischter Haut, Freirefiz oder so, und das gibt es ja auch in Echt so eine "Krankheit" ^^

Das mit den Asiaten und Schwarzen kann ich mir auch vorstellen, Stichwort thebanische Legion, aber schwarze Adlige?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stell mir grade Robinson Crusoe vor mit einen weißen Freitag und einen dunkelhäutigen Robinson

Was mich aber echt gestört hat, ist das sie bei Battlestar Galactica statt sich an den Roman zu halten neue Geschlechter für die Hauptcharaktere ohne Sinn genommen haben. Wir haben zuwenig Frauen in der Handlung, also machen wir Geschlechterwande. Speziell bei Starbuck wo er ja später auch Vater ist....
 
Stellt euch vor ihr seid 9-11 und ihr seid im Wald oder einem anderen Freigelände, ne Abraumhalde und spielt Ritter mit Schild und Plastikschwertern. Dann darf euer Vietnamesischer Freund oder euer Afrikanischer Freund doch auch nen Ritter von stand spielen oder nicht?
Warum sollen die Filme die für sowas oft die Anregung liefern dann dort Grenzen setzten? Aber wie gesagt... von mir aus können die Filmemacher das machen wie sie wollen. Keine der Varianten rollen zu besetzen sollte politisiert werden oder Ziel von Agression on Aktivisten werden.
 
Überhaupt freut sich Disney über das Wokegeschrei das lenkt von viel wichtigeren Dingen ab wie zum Beispiel ihrer Roypaganda! ; )Aber da das Rechte Lager eher von der Oberschicht gesteuert wird kann ich mir gut vorstellen das es denen in Wahrheit auch gar nicht um "Woke" geht sondern eben vom Ablenken von der Roypaganda!
Was ist denn "Roypaganda" ?
Hab tatsächlich beim ersten Googeln nichts dazu gefunden....
 
Stellt euch vor ihr seid 9-11 und ihr seid im Wald oder einem anderen Freigelände, ne Abraumhalde und spielt Ritter mit Schild und Plastikschwertern. Dann darf euer Vietnamesischer Freund oder euer Afrikanischer Freund doch auch nen Ritter von stand spielen oder nicht?
Warum sollen die Filme die für sowas oft die Anregung liefern dann dort Grenzen setzten? Aber wie gesagt... von mir aus können die Filmemacher das machen wie sie wollen. Keine der Varianten rollen zu besetzen sollte politisiert werden oder Ziel von Agression on Aktivisten werden.
Wenn die Filmemacher als auf dem Niveau von 9-11jährigen angesehen werden wollen, gerne.
Wobei 9-11jährige typischerweise nur zum eigenen Gebrauch spielen, da nicht extra eine Diversitätsshow draus machen und dann noch Geld dafür haben wollen.
Ein paar
Was "toxische" Fans stört (und das auch ganz abseits von PC, wenn ein Nachbauer das Original nicht so trifft, wie sie sich es vorstellen) ist eben die Abweichung von der Vorlag ein ihren Augen.
Mit "toxisch" wird solche Kritik dann von denen bezeichnet, welche aus politischen Gründen das Originalwerk bewusst "verfälscht" haben, doese Abweichung also bewusst herbeigeführt haben.

Meine Meinung dazu: Wer glaubt da bestehende Werle bewoßt verfremden zu müssen, muss eben auch mit der möglichen Kritik daran leben. Wenn sie es gut machen, werden sie bis auf ein paar hartnäckige aber letztlich dann ignorierte Kritiker die Mehrheit schon hinter sich haben.
Machen sie es schlecht, dann sollten sie es nicht auf "Toxidität" schieben. Wenn, war da ihr Versuch der Erziehung "toxisch".

Wenn sie ein Grundlevel an Kreativität und Anstand gehabt hätten, hätten sie ein eigenes, idealerweise besseres Werk erschaffen, welches ihre Botschaft getragen hätte, statt sich da einfach auf eine bekannte Marke drauf zu setzen.

Wie sähe es z.B. mit einer Valdemar/Lackey Verfilmung aus? So hat man teils den Eindruck da sind Leute primär von negativen Gefühlen und Neid auf das bei ihnen ungeliebte aber sonst beliebte Original an die Arbeit gegangen.
 
Was mich aber echt gestört hat, ist das sie bei Battlestar Galactica statt sich an den Roman zu halten neue Geschlechter für die Hauptcharaktere ohne Sinn genommen haben. Wir haben zuwenig Frauen in der Handlung, also machen wir Geschlechterwande. Speziell bei Starbuck wo er ja später auch Vater ist....
Roman? Das ist das Reimagining einer Fernsehserie aus den späten 1970er Jahren, die nichts weiter war, als ein gut gemachter Star Wars Rip Off. Die neue Serie aus den 2000ern dagegen ist großes Tennis. Der Original-Starbuck war eine Wegwerffigur aus der Serienmühle, die neue Starbuck ist wirklich gelungen. Eigentlich dachte ich ja, das BSG gejaule sei durch, aber Haters gonna hate...

Wenn die Filmemacher als auf dem Niveau von 9-11jährigen angesehen werden wollen, gerne.
Inhaltlich ist mir dasselbe durch den Kopf gegangen, leider werden deine Begründungen im folgenden doof.

Also erstmal mein Senf: Filme wie Last Duel, A Man for all Seasons oder Kingdom of Heaven haben zwar sehr unterschiedliche Zielgruppen und wollen auch sehr unterschiedliche Dinge, sind aber alle nicht für 9-11 Jährige gedacht und haben es im Programm, eine glaubwürdige, wenn auch nicht notwendigerweise realistische Optik europäischer Historie zu liefern. (Gerade KoH versaut den Anspruch der Glaubwürdigkeit jenseits der Optik auf mehr als einer Ebene, da müsssen wir nicht drüber reden ...)

Und da wirkt das Diversifizieren eben oft krampfig.

Leider biegt Maarzan dann falsch ab.
Wobei 9-11jährige typischerweise nur zum eigenen Gebrauch spielen, da nicht extra eine Diversitätsshow draus machen und dann noch Geld dafür haben wollen.
Wieso sollte das Einarbeiten schwarzer oder asiatischer Figuren zwingend eine "Diversitätsshow" sein? Und wie kommt man auf das schmale Brett, dass die meisten Filmemacher heute alles dieser Diversitätsshow unterordnen würden?

Was "toxische" Fans stört (und das auch ganz abseits von PC, wenn ein Nachbauer das Original nicht so trifft, wie sie sich es vorstellen) ist eben die Abweichung von der Vorlag ein ihren Augen.
Wer von einer Vorlage nicht abweichen will, sollte eine Vorlage nicht adaptieren, sondern die Vorlage weiterempfehlen!
Abweichung ist kein Bug, Abweichung ist ein Feature. Und einige der sinnvollsten Abweichungen bei einer Adaption sind nunmal Modernisierung und Anpassung an den Zeitgeist. Immer gern genommen ist auch die Reduktion des Stoffes auf den Action-/Abenteuerteil (Moby Dick oder Das Nibelungenlied anyone?)

Mit "toxisch" wird solche Kritik dann von denen bezeichnet, welche aus politischen Gründen das Originalwerk bewusst "verfälscht" haben, doese Abweichung also bewusst herbeigeführt haben.
Wer Abweichungen unbewusst herbeiführt, sollte nicht adaptieren, weil er es offenkundig nicht kann. Wer Abweichungen bewusst herbeiführt, "verfälscht" nicht, sondern weicht bewusst ab - aus Gründen. Zu unterstellen, diese seien politisch, ist rechtsextremes amerikanisches Gelabere. Ich hoffe einfach mal, dass dir nicht bewusst war, auf welchen Zug du hier aufgesprungen bist.
Natürlich kann es politische Gründe geben, keine Frage, aber der Versuch, jede Form von Diversität als politisch abzukanzeln, ist amerikanisches Rechtssprech. Was damit insinuiert wird, ist nämlich Folgendes: Das Darstellen z.B. eines homosexuellen Paares als normal soll eine neue Normalität ermöglichen, was von "traditionellen amerikanischen Konservativen" (vulgo: Nazischweinen, die nichts mit echten Konservativen zu tun haben) nicht gewünscht und als infames politisches Programm gebrandmarkt wird. In realitas ist es aber so, dass homosexuelle Paare schon immer Teil der Realität waren und jetzt erst - und zwar langsam - auch repräsentiert werden und sich auf der Leinwand als Teil der Normalität wiederfinden. Der Schwule Onkel der Protagonisten in der typischen Romcom ist also nicht politisch sondern endlich da.

Meine Meinung dazu: Wer glaubt da bestehende Werle bewoßt verfremden zu müssen, muss eben auch mit der möglichen Kritik daran leben. Wenn sie es gut machen, werden sie bis auf ein paar hartnäckige aber letztlich dann ignorierte Kritiker die Mehrheit schon hinter sich haben.
Machen sie es schlecht, dann sollten sie es nicht auf "Toxidität" schieben. Wenn, war da ihr Versuch der Erziehung "toxisch".
Das ist doch zu kurz gedacht. Wenn eine Adaption vom Original nichts mehr übrig lässt, also eigentlich keine Adaption mehr ist, kann man das natürlich kritisieren. Als "toxisch" wird Kritik normalerweise aber dann bezeichnet, wenn sie sich stumpf an den üblichen Themen der giftigen Spinner abarbeitet: Diversität, Feminismus usw.
Ein Beispiel: Ich habe viele dezidiert nicht toxische, vernichtende Verrisse von SW Episodes VII - IX gelesen. Und dann eben den toxischen Scheiß, der die Kritik an Rey (weil Frau) und Finn (weil schwarz) und Rose (weil Frau und Asiatin und keine Modelmaße, also Hattrick) festgemacht hat.

Wenn sie ein Grundlevel an Kreativität und Anstand gehabt hätten, hätten sie ein eigenes, idealerweise besseres Werk erschaffen, welches ihre Botschaft getragen hätte, statt sich da einfach auf eine bekannte Marke drauf zu setzen.
Das ist völliger Blödsinn, es hat weder mit Anstand noch mit Kreativität irgendwas zu tun.
 
A) Wieso sollte das Einarbeiten schwarzer oder asiatischer Figuren zwingend eine "Diversitätsshow" sein? Und wie kommt man auf das schmale Brett, dass die meisten Filmemacher heute alles dieser Diversitätsshow unterordnen würden?


B) Wer von einer Vorlage nicht abweichen will, sollte eine Vorlage nicht adaptieren, sondern die Vorlage weiterempfehlen!
Abweichung ist kein Bug, Abweichung ist ein Feature. Und einige der sinnvollsten Abweichungen bei einer Adaption sind nunmal Modernisierung und Anpassung an den Zeitgeist. Immer gern genommen ist auch die Reduktion des Stoffes auf den Action-/Abenteuerteil (Moby Dick oder Das Nibelungenlied anyone?)


C) Wer Abweichungen unbewusst herbeiführt, sollte nicht adaptieren, weil er es offenkundig nicht kann. Wer Abweichungen bewusst herbeiführt, "verfälscht" nicht, sondern weicht bewusst ab - aus Gründen. Zu unterstellen, diese seien politisch, ist rechtsextremes amerikanisches Gelabere. Ich hoffe einfach mal, dass dir nicht bewusst war, auf welchen Zug du hier aufgesprungen bist

D) Natürlich kann es politische Gründe geben, keine Frage, aber der Versuch, jede Form von Diversität als politisch abzukanzeln, ist amerikanisches Rechtssprech. Was damit insinuiert wird, ist nämlich Folgendes: Das Darstellen z.B. eines homosexuellen Paares als normal soll eine neue Normalität ermöglichen, was von "traditionellen amerikanischen Konservativen" (vulgo: Nazischweinen, die nichts mit echten Konservativen zu tun haben) nicht gewünscht und als infames politisches Programm gebrandmarkt wird. In realitas ist es aber so, dass homosexuelle Paare schon immer Teil der Realität waren und jetzt erst - und zwar langsam - auch repräsentiert werden und sich auf der Leinwand als Teil der Normalität wiederfinden. Der Schwule Onkel der Protagonisten in der typischen Romcom ist also nicht politisch sondern endlich da.


E) Das ist doch zu kurz gedacht. Wenn eine Adaption vom Original nichts mehr übrig lässt, also eigentlich keine Adaption mehr ist, kann man das natürlich kritisieren. Als "toxisch" wird Kritik normalerweise aber dann bezeichnet, wenn sie sich stumpf an den üblichen Themen der giftigen Spinner abarbeitet: Diversität, Feminismus usw.
Ein Beispiel: Ich habe viele dezidiert nicht toxische, vernichtende Verrisse von SW Episodes VII - IX gelesen. Und dann eben den toxischen Scheiß, der die Kritik an Rey (weil Frau) und Finn (weil schwarz) und Rose (weil Frau und Asiatin und keine Modelmaße, also Hattrick) festgemacht hat.

F) Das ist völliger Blödsinn, es hat weder mit Anstand noch mit Kreativität irgendwas zu tun.
A) Nicht zwingend. Aber auf die Idee kann man recht leicht kommen wenn man schaut wie die entsprechenden Umfelder wie z.B. Hollywood das geradezu zelebrieren. Doppelt, wenn das eben dann auch noch arg plump gemacht wird.
B) Für einen Mediumwechsel ist deine Adaption halt notwendig. Über die Bewertung zum wie entscheiden dann halt der Geschmack und in einigen Fällen dann noch das politische Sendungsbewußtsein.
C) Eben, aus Gründen. Und ob das dann politisch eingestuft wird oder nicht entscheidet der Zuschauer nach dem, was er da im Film, wie auch an begleitenden Eindrücken aus der Szene sieht. Den da in seiner Meinung dann mundtot zu machen und gleichschalten zu wollen ist halt praktizierter Linksextremismus.
D) Nein, nicht jede Form von Diversität, umgekehrt aber charakteristisch für den linken Umgang mit solchen Themen da doch arg selbstgerecht andere Leuten den einzig wahren Weg anerziehen zu wollen und jedes Aufmucken dagegen als moralisches Verbrechen zu brandmarken.
Es gibt sicher ein paar Leute, die tatsächlich materialunabhängig und aus RL-Misanterie "solche" nicht mögen und raus haben wollen. Es gibt aber denke ich eine erheblich größere Menge, welche eben "ihr" Material gut=kanontreu umgesetzt sehen wollen und nicht als Spielfeld für blinde Politisiererei und ähnliche Komplexkompensationen.
Und wenn dann z.B. eine Mary-Sue Flak bekommt liegt das nicht daran, dass die Figur weiblich ist, sondern dass sie als das Pendant zu Wesley Crusher herüberkommt.

Es steht den Filmemachern offen es gut zu machen (dann wird es tatsächlich wie zu allem immer noch einen kleinen Teil Leute geben, die abseits des Materials damit Probleme haben, aber das werden denke ich vernachlässigenswert wenige sein, aber eben nicht die große Menge an Leuten, die "ihr" Fanobjekt verhunzt sehen) oder eben etwas eigenes, neues auf die Beine zu stellen, was noch keinen Kanon hat.

Auf einen bestehenden Marken-Zug dann politisch erziehend aufzuspringen, führt dann scheinbar zu den billigen Ausflüchten den selbst erzeugten Mist dann kollektiv als Opfer "rechtextremen" Gedankenguts bei Kritik sich schön zu reden.
Womit wir bei F) wären.
 
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