Vampire nach dem endgültigen Tod

Teylen

Kainit
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Es ist iirc klar beschrieben das nach einer Diablerie der Koerper des Opfers zu Staub zerfaellt.
Wie sie es nach einem "gewoehnlichen" Tod aus? [Durch Schaden oder Enthauptung]

Meiner Ansicht nach zerfaellt der Vampir nicht zu Staub sondern altert allenfalls nach.
Wobei die aller wenigsten so alt sein duerften das die Knochen zu Staub zerbroeseln.
Gibt es Quellen die das bestaetigen oder widerlegen?
 
Ich erinnere mich daran gelesen zu haben, dass der Körper innerhalb der kürzesten Zeit das Alter nachholt, was er eigentlich auf dem Buckel hat.

Also ein zwei Wochen alter Kainit sieht nach dem Tod so aus, als wäre er ein Leichnam, der seit zwei Wochen verwest, während ein 1000 jähriger Vampir auch zur Staub wird.
 
Bei dem 1000 Jahre alten Vampir wuerde sich mir die Frage Stellen ab wann beziehungsweise unter welchen Bedingungen ein Koerper und gerade die Knochen gaenzlich zu Staub zerfallen.
Das heisst ich habe keine Ahnung wie es sich wissenschaftlich gesehen verhaellt, aber beiweilen gibt es Berichte von unterschiedlichen Knochen funden. Von spektakulaeren Knochenfunden wie Oetzis bis hin zu weniger alten Knochenresten von Neandertalern, fruehzeitlichen Menschen, mumifizierte Leichen und Roemerknochen in Huegelgraebern.
 
So weit ich weiß Altert der Körper so nach, wie es eine Menschliche Leiche unter den Witterungsbedingungen tun würde wie sie aktuell beim Todeszeitpunkt vorlagen.

Aber ich bin nicht imstande eine Quelle zu nennen.
 
Und damit wären es natürlich ganz andere, als die von Teylen aufgezählten. Die Knochen wurden ja nur erhalten, weil besondere Umstände vorlagen, die eben begünstigten, dass die Leiche ansich nicht so schnell "zerfällt". Dürfte bei den meisten Kainskindern aber nicht gegeben sein.
Aber ne Textstelle hab ich auch nicht.
 
Jahrtausende alte Knochen sind meistens deswegen erhalten, weil sie konserviert wurden, sprich in sauerstoffarmer Umgebung eingeschlossen waren, wie zum Beispiel Lehmschichten. Ein Knochen, der 1000 Jahre an der freien Luft liegt, verwittert auch und zerfällt letztendlich zu Staub.

Ansonsten: Das was vivienss sagt :)
 
Wie lange dauert es bis ein normaler Koerper/Knochen unter durchschnittlich/konstanten Wetterbedingungen zerbroeselt?
 
Also aus Äckern werden heute noch regelmäßig in Frankreich Schädel und Knochen ausgebuddelt als Überreste des ersten Weltkrieges.

An der freien Luft wenn sich keine Humusschicht darüber legt würde ich schon sagen, dass von einigen extrem harten Elementen wie Schädeln und vor allem Zähnen (Zahnschmelz ist die härteste und witterungsbeständigste Substanz im Körper) abgesehen alles nach 100 Jahren vermoddert ist. Schadel brauchen ein bissl länger (weil massiger).

Bin aber auch kein Spezialist in der Hinsicht...
 
Wobei eine Ueberlegung die mir kaeme waere das so ein WWII Soldat, der mehr oder weniger auf dem Feld liegen geblieben ist, durch den Humus und der damit einhergehenden hohen Feuchtigkeit nach Regelfaellen eher schneller verrottet als eine Leiche die nicht in der Erde lag. Auch scheinen sich Knochen in Krypten nicht schlecht zu halten [glaubt man dem TV ^^; ].

Vielleicht als Hintergrund, die Frage stellt sich, weil wir bei V:tM Runden oefter die Diskussion hatten.
Einerseits in der Hinsicht auf eventuell zurueck bleibende Beweisstuecke, andererseits in der Hinsicht auf die Unterscheidung durch Diablerie gestorben / normal vernichtet.
 
*Schulterzuck* Wir hielten es in der guten alten Zeit so das ein toter Vampir sofort um das latert was er "lebte", und das spätestens nach hundert jahre nichts mehr übrig wr. Und das egal wie alt man war, Diablerie dafür sorgt das man asche wird, weil man die mystische essenz des vampirs aufnimmt.
 
Rein körperlich würde ich bezüglich der körperlichen Überreste bei alten Vampiren keien Unterscheidung zulassen, da müsste schon noch exakt das Häufchen Staub übrig sein, um es mit Auspex °°° zu untersuchen. Und das dürfte ein... einschneidendes Erlebnis... für den Anwender sein, m.W.n. erlebt er ja quasi die letztne Augenblicke mit. Schreit geradezu nach Geistesstörung, zumindest temporär :D
 
Ich handhabe das auch immer wie Teddy. Vielleicht gibts da auch einfach keine Regeln zu und wir sind nicht einfach nur alle zu blöd gewesen die zu finden.
 
Wenn man noch mehr Details einbauen will, dann kann man auch noch erlittenen schwer heilbaren Schaden (welcher ja Narben und dergleichen hinterlässt) als den Zerfall fördernde Variablen einfügen.
 
Teylen schrieb:
Wobei eine Ueberlegung die mir kaeme waere das so ein WWII Soldat, der mehr oder weniger auf dem Feld liegen geblieben ist, durch den Humus und der damit einhergehenden hohen Feuchtigkeit nach Regelfaellen eher schneller verrottet als eine Leiche die nicht in der Erde lag. Auch scheinen sich Knochen in Krypten nicht schlecht zu halten [glaubt man dem TV ^^; ].

Ich denke chemisch gesehen hängt die Verwesung von der Menge des Sauerstoffzufuhrs ab. Jede Leiche, die überirdisch an der Luft gelagert wird, sollte binnen 30 Jahren vollkommen verschwunden sein, während Leichen, die unter der Erde sind oder im Wasser, um einiges langsamer verwest. Je nach Bodenfeutigkeit können Leichen unter der Erde eine Art Konservation erreichen, so dass auch Haut und Sehnen länger halten.

Wenn ich mich entscheiden müsste, ob der Körper dem nachaltert, nach den Umweldsbedingungen wo er in der Zeit überall war oder einfach nachaltert zu den Bedingungen seines kainitischen Todesortes, dann würde ich mich für das Zweite entscheiden, denn das erste würde implizieren, dass der Körper einen Erinnerungsvermögen an all die Orte hätte, an dem er gewesen war.
 
Ist die Luft / der Sauerstoff unterirdisch, beispielsweise in Särgen, dann schlechter als überirdisch?
Der Sauerstoff als solcher wird schliesslich nicht mehr verbraucht.
Ich wäre vermutlich von so etwa roundabout 100 Jahren ausgegangen, da ich es so interpretierte das der Körper des Kainiten den Witterungsbedingungen zum Todeszeitpunkt ausgesetzt ist. Das heisst konstanter / eingeschränkter Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und ggf. Wind.
So fern er nun nicht im Wasser, während eines Sturms oder in einer (gar stürmischen) Regennacht umgebracht wird.
An der Sonne geht es dann nochmal schneller, weil das Feuer ja mithilft. ^^
 
Teylen schrieb:
Ist die Luft / der Sauerstoff unterirdisch, beispielsweise in Särgen, dann schlechter als überirdisch?
Der Sauerstoff als solcher wird schliesslich nicht mehr verbraucht.

Jein, der Sauerstoff wird vom Menschen selbst nicht mehr verbraucht, aber die Verwesung tritt durch die Bakterien ein, die den Leichnam zersetzen und diese verbrauchen noch weiter Sauerstoff. Aus diesem Grund bleiben völlig von Sauerstoff isolierte Leichen erhalten.

Dazu kommen natürlich witterungsbedingte Faktoren, die den Verwesungsprozesse beschleunigen.

Teylen schrieb:
Ich wäre vermutlich von so etwa roundabout 100 Jahren ausgegangen, da ich es so interpretierte das der Körper des Kainiten den Witterungsbedingungen zum Todeszeitpunkt ausgesetzt ist. Das heisst konstanter / eingeschränkter Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und ggf. Wind.
So fern er nun nicht im Wasser, während eines Sturms oder in einer (gar stürmischen) Regennacht umgebracht wird.

Wenn ihr das so handhabt, dann dürfte der Leichnam, insofern an der mitteleuropäischen Luft gezeugt, innerhalb 30 Jahre gänzlich verschwunden sein. (vgl. Ruhezeit eine Grabes beträgt 30 Jahren und selten findet man nach dem Öffnen noch Gebeine, allerdings war die Leiche geschützt unter der Erde begraben gewesen)
 
quelle die dagegen spricht (und von mir immer wieder offnenen auges ignoriert wird): in den clansromanen gibt es beim sturm auf atlanta eine szene wor vampire von unter 10 jahren vernichtet werden und zu staub zerfallen.
Ich finde die "Das Alter holt es sich zurück" regel aber viel schöner und sinniger, da sie analog zum altern der Ghule auf Entzug funktioniert.
 
Geh weg mit den verdammten Clansromanen! ^^ Nimm lieber das Handbuch für Erzähler. Dort wird zwar nur etwas über abgeschlagene Gliedmaßen gesagt, aber das kann man wohl getrost auf den ganzen Körper übertragen: solche "toten" Gliedmaßen nehmen den Zustand an, der dem Alter des Besitzers entspricht. Bei Neugeborenen kommt etwas "graues und klammes" heraus, bei tausendejährigen Ahnen zerfällt alles zu "Asche".
 
Versuchen wir es mal (para-)wissenschaftlich:

Körper verfallen wegen äußeren Umständen, die von kleinen Lebewesen genutzt werden. Mal besser mal schlechter. Wenn wir nicht davon ausgehen, dass Vampire für Bakterien und Würmer besser schmecken, bloß weil sie älter sind, gibt es eigentlich keinen Grund, warum sie schneller zerfallen sollten. Es gibt zwar auch ein paar körpereigene Reaktionen, aber die sind unwesentlich, was den Zerfall angeht.
Eine Leiche ist tot. Toter als tot gibt es nicht.

Die Frage wäre also:
Was zersetzt oder zereißt den uralten Vampir - oder den diablerierten Vampir (wobei mir persönlich eine Unterscheidung hier nicht gefällt) - wenn es nicht ein Schwarm von mutierten Killermaden ist?
Der Fluch?
Wenn ja: Dass der Fluch etwas mit dem Alter zu tun hat, klingt durchaus sinnvoll.
Dass der Fluch sich aber dafür interessiert ob der Vampir auf einer tropischen feuchten und sauerstoffreichen Lichtung gestorben ist oder in einer alkoholischen Vampir-Leichen-Konservierungs-Lösung, klingt irgendwie nicht sehr nachvollziehbar.

Da ich es nicht mag, wenn in Vampire eine Antwort sich auf "übernatürlich" beschränkt - ohne weiter darauf einzugehen, WAS denn da übernatürliches passiert, bin ich allerdings mit "Fluch" alleine immer noch etwas unzufrieden und recherschiere noch ein bisschen zum Thema Verwesung, bis mir das Mittagessen wieder hochkommt...

Im Moment wäre ich mangels Erklärung bei etwas in der Art von
"Vitae verändert den Körper so, dass er ohne Vitae brüchig wird...
(also so wie wenn man sich zu oft Labello auf die Lippen schmiert und irgendwann ohne nict mehr auskommt)
"... und wenn dann keine Vitae mehr da ist, zerbröselt der Vampir."

Weitere logische Folgen dieser Theorie wären dann:
  • Ein Ghul der nachaltert, wird darüber hinaus vermutlich auch Schmerzen haben, da sein menschliches Immunsystem gleichzeitig gegen einen leichten Zerfallsprozess ankämpft.
  • Ein Ghul der so weit nachaltert, dass er schon an Altersschwäche stirbt hat darüber hinaus einen beschleunigten Zerfallsprozess wie ein Kainit, d.h. ein 1000 Jahre alter Ghul, der kein Blut mehr bekommt, wird unter Schmerzen altern, bis ihm Haare und Zähne ausfallen und die Haut rissig wird - dann kippt er tot um und zerbröselt schließlich zu Asche.
Lang lebe die Parawissenschaft, insbesondere die vampirische Parabiologie.
Wenn ihr wollt:
Für den üblichen Studiengebührensatz von 500€ pro Semester, dürft ihr bei mir den "Bachelor of Vampiric Parabiology" machen und ihn später in interessanten Master-Studiengängen vertiefen, wie z.B.
  • Master of Vamipirical Forensics
  • Master of Vicissitudical Effects
  • Master of the Universe
  • Master of Desaster
Studiengänge mit jahrtausendealter Tradition und ebensolanger Zukunft.
 
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