VtM 4.Ed - V20 V20 - Spüren Ghule den Tod ihres Domitors?

Sonnenpriester

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Hi zusammen,

im Rahmen meiner Vorbereitungen einer V20 Runde frage ich mich ob Ghule den Tod ihres Meisters spüren können.
In den V20 Regeln habe ich nur gefunden, dass die Beziehung ähnlich wie ein Blutsband oder Vinculum funktioniert.
Beim Blutsband steht wiederum, dass dieses endet wenn der Beherrscher stirbt.

Wie seht ihr das? Spürt man als Ghul den Verlust seines Domitors?

Danke schon mal im Vorraus!
 
Spätestens dann, wenn der eigene Körper plötzlich anfängt unkontrolliert rapide zu altern, würde ich als Ghul anfangen Fragen zu stellen.
 
Der Alterungsprozess findet auch erst bei älteren Ghulen statt. Würde es denn ein Vampir bemerken wenn der Blutsband bricht? Wenn er seinen "Meister" schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen hat?
 
Ich denke schon, denn die Veränderungen der Gefühle gegenüber einer Person merkt man ggf. spätestens wenn diese mehr oder weniger willkürlich abgefragt werden. "Hmmm... ich habe jetzt 48 Stunden nicht dran gedacht, was mein Meister von mir erwarten würde. Was ist da los?"
 
Ja, alles klar ... da kann ich mitgehen. Je nachdem ob der Ghul weiß was abgeht oder nicht wird er die Zeichen richtig oder falsch deuten können. So könnte ein Ghul, der weiß das es Vampire gibt, direkt daran denken, dass der Meister den endgültigen Tod gefunden hat aber ein Ghul, der nichts vom übernatürlichen mitbekommt vielleicht meinen über seine Liebe hinweg zu sein.
 
Sollte es einen Ghul geben, der tatsächlich nicht weiß, dass er ein Ghul ist und eben die Existenz von Vampiren nicht kennen, wird er auch den Tod des Meisters spüren. Er wird diese Veränderung jedoch schlicht nicht einordnen können.
 
Kann mir schon vorstellen, dass es Ghule gibt, die nicht wissen dass sie welche sind. Je nachdem wie perfide der Domitor vorgeht und für was er den Ghul benutzt.
 
Ja, und je nachdem wie paranoid der Vampir ist. Es ist halt nur auf die Dauer etwas kompliziert.
 
Stimmt, aber je älter der Vampir, desto größer seine natürliche Paranoia. Und je größer die Paranoia, desto größer die Bereitschaft furchtbar komplizierte Dinge zu tun um diese zu bedienen, würde ich sagen.

Auch wenn das mit Sicherheit beileibe kein Regelfall ist, dass Ghule ganz im Dunkeln gelassen werden.
Wobei: Ich weiß, auf Grund des Titels bezieht sich die Frage des OP auf die v20, aber ich glaube im v5 Camarilla Buch ist es, wo ein Elder Tipps gibt, wie mit Ghulen umzugehen ist und da wird auch davon gesprochen, die Enthüllung zu vermeiden oder möglichst lange heraus zu zögern. M.E. sehr lesenswert.
 
Ich denke das ist eine sehr gute frage die in V20 (wohl Absichtlich) nicht Eideutig geklärt ist.
Haupsächlich würde ich was beim tod des Ghoul Herrschers abhängig von dem Blutsband machen.
Genau genommen sollte der Letzte Abasatz von Blutsbande GRW V20 S.286ff. hier hilfreich sein, genauso wie
"Guhle & Wiedergänger"S. 36f. .

Wenn du meine Meinung hören willst würde ich es nicht als garantiert sehen das der Ghoul etwas merkt selbst bei einem Blutsbad
der 3. Stufe gibt es Unterschiede. Die stärke eines Blutsbandes ist abhängig davon:
-wie der betroffene Ghoul behandelt wird
-seine Persönlichen Gefühle für seinen Herrscher
-die Regelmäsigkeit mit der das Band erneuter wird (Pflicht?: einmal im Monat/jahr... oder haben Herr und Ghoul eine Starke Sexuelle bindung die Blut involviert?)
-usw.

Also als Beispiel was ich machen würde Vielleicht ich würde soweit gehen den Ghoul darauf werfen zu lassen auf einem Wert der dem Blutsband entsprich ähnlich wie bei einer Tugend... (oder du nimmst ein anderes Attribut oder eine Tugend)
* Blutsband der ersten Stufe
** Blutsband der zweiten Stufe / Ghoul Blutsband der ersten Stufe mit inniger Bindung
*** Blutsband der drittten Stufe / Ghoul Blutsband der zeiten Stufe mit inniger Bindung
**** Blutsband der ersten Stufe + Regelmäßiges Trinken/ inniger Bindung
***** Blutsband der ersten Stufe + Regelmäßiges Trinken + inniger Bindung

So nun ist die Frage was passiert wenn der tod des Meisters eintritt abhängig von:
-die letzen Gedanken und Gefühle des Herren
-den Umstand des Todes
-usw.

Eventuell muss der Ghoul mit selbstbeherschung (Schwirigkeit 4+ Stärke des Bandes) dagegen ankämpfen nich von den Letzten Momenten seines Meisters überwälltigt zu werden Raserei Rachsucht Menschlichkeits verlust oder gar eine Geisteskrankheit könnten die folge sein.
 
Aber wie häufig ist ein Ghul mit Blutsband 1 oder 2 betroffen. Allein durch die Notwendigkeit des regelmäßigen Fütterns ist man nach wenigen Monaten automatisch auf 3 und hält es da auch stabil.
 
@Wulf
Ja Richtig absolut! Im Normalfall schon! Aber ein Ghoul der entlaufen ist könnte den ersten teil des Bandes bereits gebrochen haben.
Oder der Ghoul wurde entführt um die Geheimnisse seines meisters aus ihm herraus zu kitzeln.... da gibt es ein paar Möglichkeiten
wie das gehen könnte und in einer Chronik vorkommen könnte ;)

Wobei natürlich dein Einwurf berechtigt bleibt :) Es sind Unübliche Fälle
 
Ich orientiere mich da an die Vampire aus der alten Welt Revised Edition, "Eidbruch", S.310:

"Der Bluteid bricht auch, wenn der Herrscher stirbt, wobei die Auswirkungen einer solchen Trennung sehr unterschiedlich empfunden werden. Die meisten berichten von einem großen Gefühl der Erleichterung und Freude, das sie verspürten, als die Bindung riss. Wieder andere - und hier besonders die, die von Natur aus eher abhängig sind - fühlen sich ohne ihre Herrscher ganz verloren. Diese armen gequälten Seelen können dann versuchen, einen neuen Bluteid mit einem neuen Herrscher abzuschließen, um sich wieder "ganz" zu fühlen, oder sie suchen den endgültigen Tod. Das liegt ganz im Ermessen des Erzählers."

Wobei ich es auch ganz passend fände, wenn Ghule es nicht spüren, sich aber entsprechend fühlen, wenn man ihnen - wahr oder gelogen - berichtet, ihr Domitor wäre vernichtet. Dafür muss man natürlich glaubwürdig genug sein und ggfs. würden die Ghule Nachforschungen anstellen. Erst den Domitor zu finden oder zu merken, dass ein neues Blutsband wirkungslos ist oder nicht brächte Gewissheit.
 
Ich orientiere mich da an die Vampire aus der alten Welt Revised Edition, "Eidbruch", S.310:

"Der Bluteid bricht auch, wenn der Herrscher stirbt, wobei die Auswirkungen einer solchen Trennung sehr unterschiedlich empfunden werden. Die meisten berichten von einem großen Gefühl der Erleichterung und Freude, das sie verspürten, als die Bindung riss. Wieder andere - und hier besonders die, die von Natur aus eher abhängig sind - fühlen sich ohne ihre Herrscher ganz verloren. Diese armen gequälten Seelen können dann versuchen, einen neuen Bluteid mit einem neuen Herrscher abzuschließen, um sich wieder "ganz" zu fühlen, oder sie suchen den endgültigen Tod. Das liegt ganz im Ermessen des Erzählers."

Die Stelle ist mir dazu auch eingefallen. Ich würde es als Erzähler auch davon ein wenig davon abhängig machen, was der Ghul über die Mechanismen weiß. Weiß er, dass er durch das Blut anderer Vampire überleben kann und würde? Oder klammert er sich an die Erinnerung des Geschmacks des Blutes seines alten Herren und will weiterhin nichts anderes? Aber das war ja nicht die anfängliche Frage.. ;)
 
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