Transhumanism started

Ich würde sagen, der Transhumanismus ist weniger die Fähigkeit, seine eigene Evolution selbst in die Hand zu nehmen sondern viel mehr die gesellschaftliche Haltung, dies als wünschenswert zu betrachten ohne das direkte Notwendigkeit dazu besteht.

Jetzt habe ich noch mal ein schönes realweltliches Beispiel. Die letzte Olympiade hat mich darauf gebracht..

Hinsichtlich der Fähigkeit seine eigene Evolution in die Hand zu nehmen, haben die Olympischen Spiele allerdings auch Anregungen gebracht:

http://www.spiegel.de/gesundheit/er...hr-leben-ohne-nutzen-gefaehrden-a-848689.html
oder schon etwas älter:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/k...ntwickeln-ersten-gendoping-test-a-715378.html

Die Frage, wann Gen-Transfer als nicht-therapeutisch einzustufen ist, wird sich da natürlich bald stellen, spätestens wenn man damit pränatal anfängt.
 
Hinsichtlich der Fähigkeit seine eigene Evolution in die Hand zu nehmen.
Es ist relativ leicht im großen Maßstab Einfluss auf die Evolution der Menschheit zum nehmen und in vielen Bereichen wird das ja auch schon gemacht.

Was bereits getan wird, ist Kranken und Behinderten beim Überleben zu helfen, die von der Natur ausselektiert würden. Was auch getan wird, ist immer mehr Babies mit einem Kaiserschnitt auf die Welt zu holen, die ansonsten zu groß (vor allem im Kopfumfang) wären, um natürlich geboren zu werden. Also bei so einfachen Dingen geht es schon los mit der eigenen Evolution.

Klar behält man dadurch ein paar Gene im Genpool, die man vielleicht momentan lieber nicht hätte. Aber das Tolle an Evolution ist ja, das es irgendwann mal nützlich sein könnte. Sichelzellenanämie ist so ein Beispiel. Ziemlich scheußliche Krankheit, aber immerhin ein halbwegs verläßlicher Schutz gegen Malaria, da die Parasiten die veränderten Blutzellen nicht mehr befallen können. Da sich durch die Klimaerwärmung Malaria immer weiter ausbreitet, könnte das nochmal nützlich werden.

Das Einzige, was man mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es in Zukunft immer anders sein wird. Und der Mensch wird sich mit alle verfügbaren Mitteln wieder anpassen. Das heißt, selbst wenn sämtliche Transhumanistischen Szenarien war werden, ist das auch nur eine Episode in der Geschichte, die sich bewährt oder schnell wieder verschwindet. Also alles kein Grund zur Sorge.

Was mich am meisten interessiert bei der Diskussion, die im Anfangs-Post aufgworfen wurde, sind nicht die Möglichkeiten des Individuums sich zu modifizieren und wie das die Gesellschaft beeinflusst. Das passiert schon seit 2000 Jahren.

Ich frage mich eher, wann und in welcher Form eine neue Spezies sich von den Menschen abspalten könnte. Wird es durch Genmanipulation passieren, das neu-designte Menschen nur untereinander fruchtbar sind oder so vom Rest Gesellschaft geächtet werden, das sie keine andere Wahl haben, als unter sich zu bleiben?
Oder ist es doch eine Marskolonien zu der man nach dem 4. Weltkrieg für 200 Jahre mal den Kontakt verliert?
Wird die Gesellschaft sich aufspalten in soziale Schichten der White und Blue Collars, deren Grenzen mit der Zeit immer unüberwindbarer werden? Die Eloi werden immer intelligentere Forscher, Manager, Manipulatoren, der Rest wird zu kräftigen, ausdauernden Morlocks die im Untergrund die Maschinen am Laufen halten?

Das sind so mehr die Fragen, die mich dazu umtreiben...
 
Hinsichtlich der Fähigkeit seine eigene Evolution in die Hand zu nehmen, haben die Olympischen Spiele allerdings auch Anregungen gebracht:

http://www.spiegel.de/gesundheit/er...hr-leben-ohne-nutzen-gefaehrden-a-848689.html
oder schon etwas älter:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/k...ntwickeln-ersten-gendoping-test-a-715378.html
Oder hier durch "Boosting": http://olympia.t-online.de/paralymp...uer-den-erfolg-zerstuemmeln/id_59163716/index

Macht zwar keinen anderen Menschen aus dir, aber kam mir gerade in den Sinn.
 
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