- Registriert
- 16. Januar 2003
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Letztens wurde um mehr Theorie-Themen gebeten. Mir kam gerade etwas Unscheinbares in den Sinn, was aber glaube ich doch einen sehr großen Einfluss auf den Spielablauf hat.
Rollenspiel wird von anderen Spielen häufig dadurch abgegrenzt, dass es eben einen Spielleiter hat und es kein konventionelles Spielmaterial gibt. Außerdem fehlt ein festes Spielziel, auf das man hinarbeitet.
Und doch wird darauf beharrt, dass es nicht Spielen (wie wenn Kinder spielen) ist, sondern ein Spiel. Die englischen Begrifflichkeiten verdeutlichen hier mehr als die deutschen: Schließlich ist es nicht nur Roleplaying, sonden eben Roleplaying Game.
Soweit ich mich erinnere wurde auf die Zugreihenfolge beim Rollenspiel aber bisher in dem Zusammenhang nicht eingegangen.
Die nicht vorhandene Zugreihenfolge, also dass es keinen festen Ablauf gibt, wann welcher Spieler dran ist, deutet jetzt aber eben doch auf play (statt "game") hin. Jeder kann zwar durchaus angespielt werden, kann sich aber auch von sich aus einbringen, wann und wie er es eben will.
Das deutet auf eine gewisse Freiheit hin. Die durchaus auch bedeuten kann, dass mehr "wichtige" (interessante) Spielzüge auftreten, als im Gesellschaftsspiel.
Es wäre einmal sehr interessant zu beleuchten, wann beim Übergang Wargames zu Rollenspielen die feste Zugreihenfolge aufgegeben wurde. Denn das dürfte eines der großen Messwerte bei der Genese des Rollenspiels sein.
Hat da auch Onkel Gygax die Nase vorn?
Trotzdem gibt es im Rollenspiel im Gegensatz zum spielen/play bindende Regeln, die das play eben nur im geringen Ausmaß hat, bzw nur informell gesetzt sind. Damit bewegt sich das Rollenspiel deutlich in Richtung einer dritten Ausprägung: dem match (match wie zB: Fußballspiel).
In einem Dreieck mit den Eckfahnen play, game und match könnte man somit das vieldeutige deutsche Spiel viel besser einordnen. Und Rollenspiele würden dort deutlich Richtung match tendieren.
Im übrigen könnte man damit auch Spielertypen (Spielvorlieben) abstecken.
Alleinig der Unterschied zum match mit seinen festen Spielzeiten (und der rein quantitativen Bemessungsmethode des Spielerfolgs) scheinen mir noch abzuweichen.
Meinungen?
(Ich bin kein native speaker und vielleicht fallen anderen noch mehr Begriffe ein, die das spielen im englischen präzisieren.
play - spielen, game - Spiel, match - wie "Fußballspiel/Sportspiel", gamble - wie "Glücksspiel" und vielleicht sogar act/perform - wie "einen Charakter spielen" fallen mir ein.)
Rollenspiel wird von anderen Spielen häufig dadurch abgegrenzt, dass es eben einen Spielleiter hat und es kein konventionelles Spielmaterial gibt. Außerdem fehlt ein festes Spielziel, auf das man hinarbeitet.
Und doch wird darauf beharrt, dass es nicht Spielen (wie wenn Kinder spielen) ist, sondern ein Spiel. Die englischen Begrifflichkeiten verdeutlichen hier mehr als die deutschen: Schließlich ist es nicht nur Roleplaying, sonden eben Roleplaying Game.
Soweit ich mich erinnere wurde auf die Zugreihenfolge beim Rollenspiel aber bisher in dem Zusammenhang nicht eingegangen.
Die nicht vorhandene Zugreihenfolge, also dass es keinen festen Ablauf gibt, wann welcher Spieler dran ist, deutet jetzt aber eben doch auf play (statt "game") hin. Jeder kann zwar durchaus angespielt werden, kann sich aber auch von sich aus einbringen, wann und wie er es eben will.
Das deutet auf eine gewisse Freiheit hin. Die durchaus auch bedeuten kann, dass mehr "wichtige" (interessante) Spielzüge auftreten, als im Gesellschaftsspiel.
Es wäre einmal sehr interessant zu beleuchten, wann beim Übergang Wargames zu Rollenspielen die feste Zugreihenfolge aufgegeben wurde. Denn das dürfte eines der großen Messwerte bei der Genese des Rollenspiels sein.
Hat da auch Onkel Gygax die Nase vorn?
Trotzdem gibt es im Rollenspiel im Gegensatz zum spielen/play bindende Regeln, die das play eben nur im geringen Ausmaß hat, bzw nur informell gesetzt sind. Damit bewegt sich das Rollenspiel deutlich in Richtung einer dritten Ausprägung: dem match (match wie zB: Fußballspiel).
In einem Dreieck mit den Eckfahnen play, game und match könnte man somit das vieldeutige deutsche Spiel viel besser einordnen. Und Rollenspiele würden dort deutlich Richtung match tendieren.
Im übrigen könnte man damit auch Spielertypen (Spielvorlieben) abstecken.
Alleinig der Unterschied zum match mit seinen festen Spielzeiten (und der rein quantitativen Bemessungsmethode des Spielerfolgs) scheinen mir noch abzuweichen.
Meinungen?
(Ich bin kein native speaker und vielleicht fallen anderen noch mehr Begriffe ein, die das spielen im englischen präzisieren.
play - spielen, game - Spiel, match - wie "Fußballspiel/Sportspiel", gamble - wie "Glücksspiel" und vielleicht sogar act/perform - wie "einen Charakter spielen" fallen mir ein.)