Stolperfallen bei Endzeit Settings...

AW: Stolperfallen bei Endzeit Settings...

Wenn ich mir die Verstümmelungspraktiken von einigen Kulturen ansehe, so sind diese unpraktisch und unhygienisch. Ob diese oberflächlich sind und ob sie durchdacht sind, keine Ahnung, aber sie sind äußerst real. Warum sollte das ein Kriterium für ein Spiel sein, was den Rückfall in eine Barbarei beschreibt?

Vor allem weil eine Spielwelt keine Realität ist. Die Ansprüche, die man eine glaubhafte Spielwelt setzt, unterscheiden sich grundlegend von den Ansprüchen, die man ein die Realität setzt. Die Verstümmelungspraktiken sind ja in der Realität auch extrem, absonderlich und unverständlich. Tauchen sie in einem Setting auf, so sind sie repräsentativ für die "Normalität" einzelner Settingbereiche. Und da beginnt irgendwann bei den meisten das ungläubige Stirnrunzeln.
 
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Tauchen sie in einem Setting auf, so sind sie repräsentativ für die "Normalität" einzelner Settingbereiche. Und da beginnt irgendwann bei den meisten das ungläubige Stirnrunzeln.

Es kommt darauf an was das Setting darstellen soll. Wenn ich Gamma World spiele ist das sicherlich abstruß, aber bei einem Setting wo Wert auf die Degeneration gelegt wird, ist dies akzeptabel.
Wenn ich mir die letzten Jahre anschaue, wo jede 2.Frau plötzlich ein Arschgeweih tragen musste (von der der unsäglichen Piercing Mode mal ganz abgesehen) und in jedem RPG 'plötzlich' Tattoos hip waren, so wäre es lediglich eine aus der Realität übertragene Weiterentwicklung. RPG's sind wie alles andere auch Moden unterworfen.
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Ich komm aber nochmal auf die unsägliche Namensgebung zurück. Könnte jemand mir erklären welche lange Reihe von deutschen postapokalyptische RPG es gibt (die alte deutsche Endzeit = ADE), die jetzt erneuert wurden? Gibt es irgendeinen Grund einen Genrebegriff für ganze 2 Rollenspiele einzuführen? Ist das ein Werbegag? Oder ist es Begriffsonanie, wie im Musikbereich?
 
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Ich komm aber nochmal auf die unsägliche Namensgebung zurück. Könnte jemand mir erklären welche lange Reihe von deutschen postapokalyptische RPG es gibt (die alte deutsche Endzeit = ADE), die jetzt erneuert wurden? Gibt es irgendeinen Grund einen Genrebegriff für ganze 2 Rollenspiele einzuführen? Ist das ein Werbegag? Oder ist es Begriffsonanie, wie im Musikbereich?
Ich glaube Begriffsonanie mit dem Versuch zu spotten. So habe ich das jedenfalls wahrgenommen. Es gab nach langem Stillstand der deutschen RPG-Szene (so zumindest von mir so empfundenen und bestehend aus DSA, Vampire & Shadowrun) auf einmal eine ganze Welle von Verlagen die mit recht professionell anmutendenden Produkten aufwarten und wirklich Hoffnung weckte das sich auf dem Gebiet was tut. Nur was brachten die Hoffnungsträger einer nach dem anderen heraus? Abgesehen von einigen Außreißern ziemlich spaßbefreite, schwer zugängliche, "darke" Endzeitrollenspiele die mehr gelesen als gespielt werden sollten. Vielleicht angefangen beim Frühstarter Endland, aber spätestens mit Degenesis, Engel, LodlanD und denen sich ankündigenden DarC, Opus Anima, Heredium und Frostzone, schien sich da ein gewisser Trend abzuzeichen der alle Hoffnung wieder fahren lies. Man sah Schwarz/Endzeit für die eben noch Verheißungsvolle neue deutsche Rollenspielwelle :)
 
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Es kommt darauf an was das Setting darstellen soll. Wenn ich Gamma World spiele ist das sicherlich abstruß, aber bei einem Setting wo Wert auf die Degeneration gelegt wird, ist dies akzeptabel.
Wenn ich mir die letzten Jahre anschaue, wo jede 2.Frau plötzlich ein Arschgeweih tragen musste (von der der unsäglichen Piercing Mode mal ganz abgesehen) und in jedem RPG 'plötzlich' Tattoos hip waren, so wäre es lediglich eine aus der Realität übertragene Weiterentwicklung. RPG's sind wie alles andere auch Moden unterworfen.

Die aber an dem typischen Rollenspielnerd vorbei ging und deshalb innerhalb der Spielergemeinde auf Unverständniss stößt:chilli:
 
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Zurück zur Onanie, mit und ohne Begriffe. Was ich an den zwei Einträge über mir genannten (und soweit mir bekannten) Rollenspielen nicht mag (manches wurde schon genannt):
1. Regel ohne besondere Würze für das Setting oder Eleganz (die man also liest und sagt: "Praktisch, einfach, gut überlegt, funktioniert, originell, Setting unterstützend - wer hätte DAS gedacht! Prima!" oder die sogar dazu anregen/ einladen (wie BoL oder Savage Worlds) auf andere Genres übertragen zu werden)
2. Wildes und planloses und dazu noch stereotypes Verwenden von Kulturen, die entweder dann "Japan mit Gartenzwergen und Bushido-Code, aber unter Wasser und Magie" sind oder völlig wirr, so dass man keine Kultur mehr ausmachen kann, die dafür hätte Pate stehen könnten
3. und das in GANZEN 50 oder 100 JAHREN!

Ich würde mir ein Setting wünschen, das sich (a) entscheidet, ob es Twilight 2000, Cyberpunk "Aftermath", Post Holocaust Fantasy oder Gamma World sein will und (b) Regeln hat, die Regeln sind und nicht nur der nächste Versuch, DSA, Shadaowrun, WoD oder Cthulhu neu zu erfinden - oder eben gleich sagt: "Jau, das ist Postnukleares DSA." Das gnaze dann noch ohne Meta-, Mikro- oder Subatomar-Plot, sondern einfach nur Abenteuer zum Spielen.
 
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Wieso kein Meta-Plot? Gerade eine Meta-Plot kann die ein wenig Licht in die ewige Düsternis eines Endzeitsettings bringen. Wieso nicht ein Setting mit einer Kampagne, an deren Ende alles besser wird? Für eine Nachfolgerkampagne kann es durchaus noch genug Probleme geben, es wird ja nicht sofort eine Heilewelt-Verwandlung geben.
Was ich unterstütze ist das Problem mit den Zeitskalen! Die Veränderungen kommen teils viel zu schnell. Ich bastle gerade an einem Setting das über 500 Jahre nach dem Knall spielt (Sci-Fi nicht Postapokalyptisch) und überlege, ob ich da nicht lieber 700 Jahre draus machen soll; nur um sicher zu gehen ;)
 
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Wenn es eine Art von savagesierter Plot-Punkt-Kampagne ist, dann immer her damit!

Wenn es eine "Spiel mich oder lass es - die anderen Erweiterungen beziehen sich alle auf das Jahr 3010 und können auch ohne die Kampagne problemlos gespielt werden"-Kampagne ist: Einpacken! Gekauft!

Wenn es eine Art von dunkelwelt'scher "Das ist alles sooo geheim, dass auch der SL die Auflösung erst in 4 Jahren nach dem Kauf von 6-18 ergänzungsbänden erfährt, was das alles soll - bis dahin Verwirrung und Emo-Stimmungstext", dann: DANKE! Muss mir heute Abend die Haare waschen.
 
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Es ist eine SW Kampagne mit Add-ons:
Jeder Plot Point hat eine kleine Bewertungsmatrix, in welcher der SL für ein paar Dinge Punkte vergeben muss. Diese Punkte können sich über mehrere PPs ansammeln und dann andere Ereignisse (PPs) auslösen.
Da sich einige dieser Ereignisse gegenseitig ausschließen, wird es ca. doppelt so viele PPs geben, wie gespielt werden und die Spieler können das Ende der Kampagne extrem stark beeinflussen (bisher 6 Enden).

Der Spielleiterteil der Settingbeschreibung enthält alle Informationen zu allen Geheimnissen, die in der Kampagne vorkommen. Alle. Inklusive der Motivation der wichtigesten NSC, aller Geheimprojekte, etc. Ich versuche dem SL alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die ich selber (als Erschaffer des Settings) habe.

Ist aber noch etwas arbeit...
 
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