Conan Setting-/Quellenbuch Exiles

Supergerm

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Das Conan-Exiles-Quellenbuch ist quasi die Papier-und-Bleistift-Version des gleichnamigen Computerspiels.

Mit dem Ansatz, daß alle Spielercharaktere von vornherein schon mal so richtig gescheitert sind, finde ich problematisch. Außerdem gefällt mir nicht, daß alle Charaktere gekreuzigt wurden, wenn sie bei der Erschaffung ein Exiles-Paket nehmen.

Ich würde deshalb eher dazu neigen, die Regeln für das Sammeln von Ressourcen, den Bau von Siedlungen usw. für eine reguläre Kampagne verwenden, die z. B. in der Piktischen Wildnis oder den Grenzkönigreichen spielt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein solcher Fokus noch conanmäßig ist.

Was ist eure Meinung?
 
Exiles gehört zu der - wie ich finde - ÄTZENDEN Kategorie der Survival-Herumsuch-Herumbastel-Herumdilettier-Spiele. Sowas von gar nicht mein Fall.

Schlimmer noch: Mit CONAN hat das aber sowas von GAR NICHTS zu tun!

Conan-artige Sword&Sorcery ist das GEGENTEIL von Ressourcen-Suchen, -Sammeln, -Verbasteln! Das ist was für die Verklemmteren unter den Ressourcenmanagementspielern, aber rein gar nichts für die Freunde der kraftvollen, lebhaften, action-geladenen Sword&Sorcery.

- Wie war Deine Conan-Runde?
-- Geil! Ich habe mich durch eine Mauer menschlichen Fleisches bis zum Oberzaubererschurken durchgeaxtet und diesem dann nach einem einschüchternden stählernen Blick den Schädel gespalten bis zum Bauchnabel. Und Deine?
- Auch toll! Ich habe zwei Holz gegen drei Schafe getauscht, dann 12 Pullover gestrickt und 11 davon gegen eine Schaufel eingetauscht, den letzten habe ich für mich selbst behalten.
-- Wie ... spannend. Nichts für ungut, aber ich bin dann mal weg.
 
Ich mag Exiles eigentlich ganz gerne, wobei ich den Aufbauaspekt im Rollenspiel wenig kleinteilig handhaben würde, eher so wie bei Mutant Jahr Null beispielsweise. Zumal ich solche stationären Runden im Vergleich zu den umherreisenden Abenteurern auch gerne mag.

Als Spielumgebung finde ich die Ecke persönlich recht reizvoll, und mit der Grundprämisse, dass alle eben aus irgendeinem Grund dazu verdammt wurden, dort zu sterben oder ein karges Leben zu fristen (bis sie ihre Freiheit erringen, sich was aufbauen, oder was auch immer) kann ich auch was anfangen.
Ein Scheitern im Vorfeld find ich nicht problematisch, wenn das eben als Grundprämisse der Runde so besprochen ist. Passt schon.
 
Ich habe mir das Buch nochmal etwas genauer angeschaut. Es wird klar gesagt, daß Exiles kein reguläres Conan-Rollenspiel ist. Die Zusatzregeln lassen sich teilweise im "normalen" Conan verwenden, teilweise nicht.

M. E. gut verwendbar sind die enthaltenen Gegner. Auch die Wettertabellen könnten nützlich sein.

Die vier Archetypen sind sehr auf die Exillande zugeschnitten, wären aber eventuell immer noch für eine reguläre Runde zu verwenden (was mich aber nicht reizt), wenn man sie umbenennt. Ich denke vor allem an irgendwelche Einsieder o. Ä. Das Zusatz-Hintergrundpaket würde ich dagegen weglassen.

Die Massenkampfregeln wären wohl auch einsetzbar. Ob sie besser oder schlechter als diejenigen aus Conan the Mercenary (Kompanieebene) oder Conan the King (über die Kompanieebene hinaus) kann ich noch nicht sagen. Kombinierbar sind sie wahrscheinlich nur mit Anpassungen. Ob es sinnvoll wäre, weiß ich auch noch nicht, neige allerdings eher zu nein.

Die allermeisten neuen Talente sind auf das Management-System von Exiles ausgelegt und wären daher in einer regulären Kampagne verschwendete Erfahrungspunkte.
 
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