Konvertierung Savage Golarion

AW: Savage Golarion

Modern Martial Arts - aber seid ihr mit den Edges darin glücklich? Ich finde einige darin sehr zweifelhaft. Aber das ist hier eigentlich OT.
Die MEISTEN der dortigen Edges sind SEHR mit Vorsicht zu genießen.

Das ist ein völlig OHNE Balance-Gedanken hingeschriebenes Sammelsurium, das zum Ziel hat Martial-Artists gegen JEDE ANDERE ART von Kämpfern als GEWINNER bestehen zu lassen.

Diese Intention paßt für Kung-Fu/Gun-Fu-Film-Settings, aber NICHT für ein deutlich WENIGER überkandideltes D&D-like-Setting.

zB führt das Edge Unarmed Warrior dazu, dass es besser ist, unbewaffnet zu sein, und seinen Kämpfen-Würfel zu Steigern (weil dadurch zugleich direkt der Schaden steigt), als eine Waffe zu führen.
Dieses Edge ist VÖLLIG UNBALANCIERT - wie die meisten in dem besagten Modern Martial Arts Dokument. Das Problem: Es ist NICHT für ein bestimmtes Setting irgendwie angepaßt und es stellt die Martial Artists als ÜBER-Charaktere in den Vordergrund. - Daher rate ich vor Verwendung von IRGENDWAS aus diesem Dokument sehr dringend sich ALLE dort enthaltenen Element anzuschauen und wirklich NUR die wenigen, zur eigenen Kampagne passenden herauszugreifen.

Die Martial-Artist-Regeln in DL:R sind z.B. weit besser für ein Setting mit "gleichberechtigten" Gunslingern, Waffennahkämpfern und Waffenloskämpfern ausgerichtet und nicht so "broken" wie die Modern Martial Arts Ideen.
 
AW: Savage Golarion

Auch nach vanilla SW machen waffenlose Angriffe erst einmal ganz regulären Schaden, wie jede andere Waffe auch bei der nicht explizit was anderes gesagt ist.
Genau!

Ob ein Angriff "nicht-tödlich" ist oder tödlich, entscheidet sich erst bei dem Treffer, der den Charakter Außer Gefecht gesetzt hat.

Hat der Angreifer ANGESAGT, daß er "nicht-tödlich" attackiert, dann geht ein Charakter bei einem Außer-Gefecht-Treffer nur KO. - Ein Extra geht KO bei der ersten (und einzigen) Wunde, die er erhalten würde. Ein Wildcard geht KO bei der Wunde, die seine drei Wildcard-Wundstufen überschreiten würde.

Siehe dazu auch die Tabelle mit den Effekten bei Außer Gefecht nach dem notwendigen Konstitutions-Wurf. Erst HIER unterscheidet sich "nicht-tödlicher" Schaden von tödlichem Schaden.

Das bedeutet auch, daß ALLE Wunden, die ein Wildcard durch "nicht-tödlichen" Schaden erhält, EXAKT IDENTISCH zu "tödlich gemeinten" Wunden behandelt werden! Inklusive Heilung dieser Wunden!
 
AW: Savage Golarion

Die verlinkten Martial Arts Regeln beziehen sich auf eine ältere Savage Worlds Editon ohne the Way of the Brave. Das Edge "Unarmed Warrior" müsste dahingehend auch überarbeitet werden, zudem würde ich hier einfach einen vom Kämpfen Edge entkoppelten Str+W6 geben, alla Tan Hui Kicks von DL:R.

Insgesamt würde ich mir schon eine Savage Worlds Edition wünschen, die Martial Arts und einige andere guten Dinge aufführt, so dass man nicht immer entsprechende Settings braucht. Auch wenn Deadlands absolutes muss ist, aber das ist eine persönliche Geschmackssache ;)
 
AW: Savage Golarion

Insgesamt würde ich mir schon eine Savage Worlds Edition wünschen, die Martial Arts und einige andere guten Dinge aufführt, so dass man nicht immer entsprechende Settings braucht.
Problem: Es ist SEHR STARK SETTINGABHÄNGIG, wie Martial Arts umgesetzt werden. (Fast so sehr wie bei Magie und dergleichen.)

Will man eine "realistische" Umsetzung, dann bietet das SW-Grundregelwerk ALLES Nötige dazu: Kampf-Talente wie Rundumschlag, Block, usw. reichen völlig aus die "normal-kompetenten" Kampfkunst-Experten umzusetzen - noch dazu Lieblingswaffe auf Waffenlos ausgedehnt und man hat ALLES, was man braucht.

Bei DL:R sollen die Waffenlosen (meist asiatischen) Kampfkünstler aber mit einem Konföderations-Offizier, der seinen Säbel schwingt, mit einem Unions-Marshal, der mit zwei Sixguns ballert, mit einem Indianer-Krieger, der mit seinem Speer antritt, und vielen, vielen Monstern mit Natürlichen Waffen wie Tentakeln, Klauen, Beißwerkzeugen der übelsten Art mithalten können. - DESHALB sind die Martial Artists in DL:R auch mit "Stilen" ausgestattet, die ihnen statt nur Stärke-Würfel als Schadenswurf mit bloßen Händen und Füßen eben auch Stärke +W4 (wie mit einem Dolch oder einem Kampfstab!) oder Stärke +W6 (wie mit einem Speer oder Säbel!) anzurichten erlaubt.

Das sind REINE Balance-Gründe!

Eine Art "universelle Gültigkeit" von Martial-Arts-Regeln quer über viele Settings sehe ich NICHT.

Denn Martial Arts gehen - unter anderem ja auch schon bei DL:R - bis weit in "Superpowers" hinein - geradezu übernatürliche Fähigkeiten, "schwerelose Drahtseilakrobatik" im Matrix-Stil - das ist in manchen Settings die NORMALFORM von Kampfkunst.

Somit: Martial Arts kann man BESTENS mit dem Grundregelwerk umsetzen, wenn sie NICHT aus Balancegründen mit Gunslingern, Magiern oder Waffenkämpfern mithalten muß. Falls doch, so ist eine Umsetzung als Arkaner Hintergrund: Superkräfte sinnvoll.

Und eben WEIL bei Savage Golarion die D&D-"Monks" eben ÜBERNATÜRLICH kompetent sind - kompetenter als ein normaler Charakter ohne diese Kampfkunst-Ausbildung, hatte ich die DL:R-Regeln als Vorlage empfohlen. - Bei D&D-"Monks" ist auch die Balance ein Punkt: Sie müssen mit Zauberern, mit Kämpfern, mit Dieben, mit Waldläufern, usw. mithalten können. Daher sind ihre Möglichkeiten im Kampf "gleichauf zu ziehen" nur mit den Grundregeln begrenzt, ohne gleich alle Martial Arts als Arkanen Hintergrund zu modellieren. DL:R-Martial-Arts gehen hier einen "Mittelweg" zwischen KOMPETENTER als ein Normalo, aber noch nicht so überkandidelt wie ein echter Arkaner Hintergrund. (Den gibt es bei DL:R aber noch obendrauf, wenn man möchte.)
 
AW: Savage Golarion

Modern Martial Arts - aber seid ihr mit den Edges darin glücklich? Ich finde einige darin sehr zweifelhaft. Aber das ist hier eigentlich OT.

sind wir schon. Bis dato hatten wir damit keine Probleme. Die Probleme von Savage Golarion sind eher anderer Natur. Beispielsweise, daß es für mich ziemlich viel Hackn ist, die Kaufmodule auf Savage umzuwandeln. Vor allem die für höhere Stufen kippen leicht. Der Grund ist daß SW ein weniger deterministisches System ist als D&D und man daher die Zahl und Type der Monster nicht 1:1 umsetzen kann. Z.B. ist es bei D&D relativ leicht einzuschätzen (jedenfalls im Verhältnis zu SW) ob die Gruppe nun durch den Raum mit den 4 Efreetis, 2 Feuerfallen und 12 kleinen Feuerelementaren durchtanken kann oder nicht. Bei SW ist das Resultat viel offener. Die Kämpfe sind aktionreicher und spannender aber gleichzeitig auch unberechenbarer. Vor allem ist es relativ unmöglich zu prognostizieren ob die Gruppe dann 1-3 Räume mit den 6 Blutdämonen auch noch fertig wird oder einfach auf dem Weg dorthin verstirbt.

Was ich damit sagen will ist, daß vor allem hochstufige Multi-level-dungeons wie man sie zuhauf in den Kauf-APs von Golarions/PF findet, mit SW viel kniffliger zu meistern sind, als mit D&D. Wenn man allerdings keine Paizo-Kaufabenteuer verwendet und in Golarion eigene freie, Module die keinen Fokus auf Multi-Level Dungeons legen, (z.b. nur single Level oder andere einfache Dungeons) dann ist SW dafür optimal.
 
AW: Savage Golarion

Multi-Level Dungeons gehen mit SW durchaus ohne sich zu verbiegen oder auf die "Multi-Level" zu verzichten.

Das einzige, was man dazu braucht, ist eine "old-school-ige" Vorgehensweise der SPIELER beim Aufrollen eines solchen Dungeons! - Ein "Durchtanken" ohne jegliche Überlegung, Findigkeit, Vorbereitung, Taktik - also eine reine Hitpoint-Materialschlacht, das geht bei SW meist böse für die SCs aus. Und zwar auch schon im kleinen 5-Räume-Goblin-Dungeon, wie so einige gestandene D&D 3E Spieler bei mir erfahren konnten.
 
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