Skar schrieb:
Dazu ein paar Fragen an die Sichtweise der Community:
* Wann greift man zur DVD, wann zum Buch?
Man (also ich) greift nur in Ausnahmefällen zur DVD. Dazu muss man (also ich) genug Zeit und Muße haben, anderthalb Stunden am Stück ein rein audiovisuelles Medium zu benutzen. Dazu ist man (also ich) zu sehr Kind der späten 80er und der 90er und damit der ersten Computerspielgeneration. Die (also meine) Hände müssen was zu tun haben. Daher gehen DVDs eigentlich nur dann, wenn nichts haptisches in Frage kommt. Also in der Sneak. Oder beim DVD-Abend mit Freunden. Oder wenn einen (also mich) ein Film WIRKLICH interessiert (also selten), aber Kino zu teuer ist (also immer) und das Format des Films die Investiotion nicht rechtfertigt (also meistens).
Bei Büchern ist das ein wenig anders. Bücher werden in der Bahn auf dem Weg zur Uni gelesen. Oder im Sommer mal auf dem Balkon. Aber ausschließlich Fachbücher. Für Beletristik hab ich keine Zeit.
* Wann substituiert man ein Buch mit Fernseh-Zapping?
Niemals.
* Sind Medien, die eine hohe Rezeptionsmühe bedingen, besser? Wann?
Niemals. Manchmal (wie bei Fachbüchern) liegt die höhere "Rezeptionsmühe" in der Natur der Sache und muss akzeptiert werden. Besser ist sie nie.
* Wenn nicht, warum sollte man sie nutzen?
Weil es für das gegebene Thema keine Alternativen gibt.
* Sind das situative Entscheidungen oder gibt es gesellschaftlich breite Umwälzungen von aufwandsintensiven zu weniger mühe-geprägtem Mediengenuss?
Ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der sich sonst geistig nicht stark betätigt, in der Freizeit aufwandsintensive Medien konsumiert. Weil er 1) nach Feierabend und am Wochenende noch die geistigen Ressourcen hat und die 2) nicht mit einer praktisch unbewältigbaren Masse an für ihn job- oder studienrelevanter Fachliteratur füllen kann.
Wer dagegen von Studien- oder Berufswegen immer was anspruchsvolles zu lesen hat, dürfte froh sein, in der Freizeit leichte Ablenkung zu finden.
* Lässt sich das Thema auf Spiele ausweiten?
Unbedingt. Ich persönlich liebe nicht arbeitsintensive Spiele. Sowohl bezogen auf Rollenspiele als auch auf Videospiele. Bei Rollenspielen ist jede Sekunde, die ich mit
dem leeren Geschwafel den kleinteiligen Detailregeln und dem stimmungsvollen Hintergrundtext eines DSA oder WOD-Buches (beispielsweise) verbringe, eine Sekunde, in der ich etwas nützlicheres tun könnte. Entweder fürs Studium, für mich oder fürs Rollenspiel.
Und bei Videospielen liebe ich Spiele, die von mir keine Aufmerksamkeit fordern, da ich unheimlich gern PodCasts höre und nebenbei spiele. Nicht etwa andersherum. Das funktioniert, wie von Cryn auf Fernsehen bezogen, nämlich nicht. Meine Aufmerksamkeit liegt auf dem PodCast, das Videospiel beschäftigt nur Hände und Augen.
Und die andere Sorte Videospiel, die ich mag, sind Spiele mit guter Story und leichtem Schwierigkeitsgrad. Wie GTA oder Assassin's Creed. Die nach dem ersten Durchspielen auch wegen ihrer schicken Spielmechanik, offenen Welt und anspruchslosen Schnitzeljagden super zu PodCasts gehen.
Dementsprechend kann ich auf die Dauer wenig mit Spielen anfangen, bei denen der Sound wichtig ist.
Und Spiele mit hohem Schwierigkeitsgrad frusten mich einfach. Statt dass ich mich herausgefordert fühlen würde, fühle ich mich da tendenziell eher demotiviert und zocke lieber zum hundertsten Mal GTA.
* Andere Anmerkungen zum Thema?
Bei PodCasts (wie ausgeführt meinem bevorzugten Unterhaltungsmedium) sind mir anspruchsvolle Casts, bei denen ich mitdenken kann und etwas neues lerne, tatsächlich lieber als simple Berieselung.