Redeverbot!

Ich habe festgestellt, daß es von der Spielegruppe abhängt, ob Outtime Gerede lästig ist, oder nicht. Bei unserer Momentanen Gruppe quatschen wir anfangs immer über dies und das, danach kommt ein Break nach dem dann eigentlich konsequent gespielt wird.

Auf dem letzten Burgcon (Pen&Paper Con) hatten wir eine Runde, in der ich froh sein konnte, wenn ich überhaupt mal zu Wort gekommen bin. Alles hat durcheinandergebrüllt, und keiner hat was verstanden. Das war extrem nervtötend.

Prinzipiell finde ich es nicht so schlimm, wenn zwischendurch mal gealbert wird, aber wenn man dauernd unterbrochen wird, oder das Gequassel einiger Mitspieler derart stört, daß man schon gar nicht mehr mitbekommt, was die SL sagt, ist bei mir Schluß. In einer regelmäßigen Spielerunde würd ich das keine drei Abende mitmachen. Ich finds einfach frustrierend, wenn das Adventure ständig durch Outtimegeblubber unterbrochen wird, oder man gar nicht zu Wort kommt.

Was das Rauchen angeht...wir haben zum Glück nur Nichtraucher in der Gruppe, so daß es da keine Probleme gibt. Früher war ich in einer Rauchergruppe, und ich muß sagen, daß ich nie wieder in einer Runde mitspielen werde, die überwiegend aus Rauchern besteht. Nach spätestens 4 Stunden Dauerbedampfung sind die Atemwege bei mir zu und die Augen so zugequollen, daß ich nix mehr sehen kann.

Wenn die Raucher zum qualmen den Raum verlassen, helfen meiner Meinung nach nur feste Raucherpausen, sonst wird meiner Meinung nach die Handlung zu sehr auseinandergerissen.
 
Wenn die Raucher zum qualmen den Raum verlassen, helfen meiner Meinung nach nur feste Raucherpausen, sonst wird meiner Meinung nach die Handlung zu sehr auseinandergerissen

Die Star-Wars-Runde die ich mal hatte, bestand aus zum größten Teil aus Rauchern. Nirgendwo stärker hat sich für mich gezeigt, was Raucher doch für arme Würstchen sind: Die meisten können nicht mal zwei Stunden ohne das Quarzen:ätsch: . Und jaaaaaa - es reisst die Handlung auseinander, was auch mein Hauptgrund war, warum ich dann nur noch Earthdawn in der 90% - Nichtrauchergruppe gemeistert habe.

Die meisten Spieler raffen echt nicht ab unter was für einer Anspannung der Spielleiter steht, wenn die Spieler sich oder ihre Aufmerksamkeit in alle Winde verteilen und er zusehen muss, wie er sie doch noch ins rechte Bild rückt. Ich meine es gibt natürlich auch SL's die es schaffen jegliche Spannung aus ihrem Spiel zu blasen und sind deshalb selber Schuld, aber grade jene die sich wirklich anstrengen sind durch jede halbe Stunde Raucherpause und Off-Time-Gelaber einfach nur gef***t - ein bisschen Geduld kann man ja wohl haben.
 
Das mit dem Rauchen stört mich weniger, da wir bei jemandem spielen, der selbst stark raucht, es würde nur schwer, wenn wir irgendwann bei mir oder meinem Freund spielen, da bei uns Rauchverbot in der Wohnung besteht und einer der Mitspieler Kettenraucher ist.

Wie schon gesagt, daß Gequatsche, wenn andere gerade eine aktion unternehmen ist viel schlimmer und da nutzt es auch nichts vorher Rederunde zu machen.

vielleicht kennt ja jemand eine nette D&D-Runde in der Nähe von Oberhausen, die noch Mitspieler sucht.
 
Wenn am Spieltisch zu viel geredet oder gesoffen wird, ist es für mich ein Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Spieler kein wirkliches Interesse an einer Rollenspielsitzung an dem Abend hat.
Als Gründe kommen dafür in Frage, dass entweder ich als Spielleiter die Geschichte an den Spielern vorbei leite oder den Störenfrieden einfach der Sinn nach anderen Dingen steht. Von disziplinarischen Maßnahmen wie "alles was Du OT sagst, macht dein Char auch IT" halte ich absolut nichts, da es mir keinen Spaß macht die Geschichte durch eine unbedachte Bemerkung eines Spielers ins lächerliche zu ziehen.

Wenn einzelne Spieler, wie beispielsweise Maniacs Mr.T, nicht in die Runde passen, ist die Lösung ganz einfach. Wenn die Geschichte die Spieler langweilt, kann man dem auch recht schnell Abhilfe schaffen - Genügend Ehrlichkeit der Spieler vorraus gesetzt. Der häufigste Fall ist meinen Augen jedoch der, dass die meisten Rollenspielabende schlicht und einfach zu einer Routineveranstaltung verkommen sind. Mittwochs D&D und Samstags SR. Nicht weil man wirklich Lust dazu hat, sondern weil man sich schon ewig trifft und man die Freunde nicht enttäuschen will. Ausserdem hat man eh nichts anderes zu tun.
Weniger ist mehr.

Meine Mage-Runde hatte sich dazu entschlossen, als das OT-Gelaber Überhand nahm und wir die anderen Faktoren ausschließen konnten, sich nicht mehr wöchentlich zu treffen sondern nur noch 1 oder 2 mal im Monat. Ausser an diese Wochenenden haben über alles geredet, nur nicht über Rollenspiele mit dem Erfolg, dass weniger gelabert wurde und wir an den Sitzungen mehr geschafft haben als vorher in 4 oder 5 Sitzungen zusammen.
Das ganze setzt natürlich vorraus, dass man mit Leuten zusammen spielt, die noch andere Interessen haben ausser Rollenspiel.
 
Ich erinnere mich an eine Runde Marvel Superhelden vor rd. 10 Jahren. Wir sassen mit 4 leuten um den Tisch und hatten nach 2h nix gerissen, weil jeden Moment ein anderer das quatschen anfing (SL incl.). Da wir zu einem fixen Zeitpunkt noch was essen gehen wollten, wurde kurzerhand vorgeschlagen, daß der nächste, der unangemeldet OT redet, zahlt - und der Vorschlag wurde sofort akzeptiert.
:prost:
Das waren die intensivsten 4h RSP in New York, die diese Runde jemals hatte!

Nicht unbedingt immer praktikabel, aber wenn da Konsens besteht, hilfts!

Beste Grüße,​
A G S​
 
Antalas schrieb:
Wenn am Spieltisch zu viel geredet oder gesoffen wird, ist es für mich ein Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Spieler kein wirkliches Interesse an einer Rollenspielsitzung an dem Abend hat.
Mag sein, aber wenn nur ein Teil der Gruppe immer dazwischenlabert, und der Rest eigentlich gerne spielen würde, ist es ziemlich unfair wegen z.B. einem Störenfried die ganze Runde abzusagen, finde ich ;)

Klar muß man nicht unbedingt spielen, wenn die Gruppe im Grunde genommen gar keinen Bock auf RS hat, aber was macht man, wenn eben nur ein spaar Spezis ständig den Spielverlauf stören?

Und ihr trefft Euch echt nur 1-2 mal im Monat? Also ich bin froh, wenn ich nach einer Woche noch weiß, wo wir stehen geblieben sind :D Und ich glaube, ich müßte sterben, wenn ich nach einem echt fiesen Cliffhänger zwei oder mehr Wochen warten müßte, bis ich endlich erfahre, wie es weitergeht ;)
 
Ja, wir haben uns in der Regel nur an 2 Abenden im Monat getroffen oder ein Wochenende im Monat komplett durch gemacht. Ich bin mittlerweile umgezogen und habe deswegen zur Zeit überhaupt keine Gruppe.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich eine Runde absagen würde, wenn einer zu viel redet, sondern wenn die Mehrheit reden interessanter findet als spielen.

Ist Dir auch schon mal aufgefallen, dass die Rollenspieler, die am meisten Systeme kenne und viele Gruppen am Laufen haben in der Regel die mit Abstand schlechtesten Spieler sind was eine gute Gruppendynamik anbelagt?
Ist meine persönliche Beobachtung.
Wenn ich zum Sport gehe, ist es egal, ob ich Stress auf der Arbeit hatte, meine Freundin mich nervt oder ich ein kleines bißchen zu gut gelaunt bin. Ich finde bei Rollenspielen muss im Kopf schon ein Stück frei sein. Und das klappt für mich am besten, wenn ich es mit Rollenspielen nicht übertreibe. 2 mal im Monat kann ich mich locker zusammen reissen, egal ob ich Stress habe oder lieber etwas anderes machen würde. Einfach nur mit ein paar guten Freunden um einen Tisch sitzen, ein paar Bier trinken, ungesunde Sachen in sich hineinstopfen und im großen Bogen rumspinnen (nichts anderes sind Rollenspiele für mich).
Mal abgesehen davon, habe ich noch andere "normale" Freunde, mit denen ich auch gerne das eine oder andere Wochenende verbringe.
 
Antalas schrieb:
Ja, wir haben uns in der Regel nur an 2 Abenden im Monat getroffen oder ein Wochenende im Monat komplett durch gemacht. Ich bin mittlerweile umgezogen und habe deswegen zur Zeit überhaupt keine Gruppe.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich eine Runde absagen würde, wenn einer zu viel redet, sondern wenn die Mehrheit reden interessanter findet als spielen.
Ja sicher, wenn alle mehr Lust auf Quasseln haben ist das sicherlich kein Problem. Aber so wie ich das verstanden habe ging es bei diesem Thema eher um einzelne Spieler, die den Spielverlauf stören. Vielleicht hab ichs deshalb nicht ganz richtig verstanden :nixwissen

Antalas schrieb:
Ist Dir auch schon mal aufgefallen, dass die Rollenspieler, die am meisten Systeme kenne und viele Gruppen am Laufen haben in der Regel die mit Abstand schlechtesten Spieler sind was eine gute Gruppendynamik anbelagt?
Ist meine persönliche Beobachtung.
Die Erfahrung hab ich nicht gemacht. Ich kenne Leute die sehr viel spielen und auch schon massig Systeme ausprobiert haben, und trotzdem gute Rollenspieler sind, die wunderbar in einer Gruppe agieren können und durchaus auch das Spiel bereichern.
Ich hab eher die Beobachtung gemacht, daß es oft an der Gruppenzusammensetzung an sich liegt, ob das Gruppenspiel stimmt oder nicht. Sobald sich zwei Personen nicht ganz grün sind gibt es Spannungen.

Antalas schrieb:
Wenn ich zum Sport gehe, ist es egal, ob ich Stress auf der Arbeit hatte, meine Freundin mich nervt oder ich ein kleines bißchen zu gut gelaunt bin. Ich finde bei Rollenspielen muss im Kopf schon ein Stück frei sein. Und das klappt für mich am besten, wenn ich es mit Rollenspielen nicht übertreibe. 2 mal im Monat kann ich mich locker zusammen reissen, egal ob ich Stress habe oder lieber etwas anderes machen würde.
Ich seh das Rollenspiel eigentlich eher als eine willkommene Abwechslung vom Alltagsstreß und nicht als "Arbeit" für die ich volle Kanne konzentriert sein muß. Sicher gibt es mal Tage, wo man einfach so matschig ist, daß mans besser lassen sollte, aber im Allgemeinen ist das Rollenspiel am Wochenende eher ne schöne Entspannung.

Antalas schrieb:
Einfach nur mit ein paar guten Freunden um einen Tisch sitzen, ein paar Bier trinken, ungesunde Sachen in sich hineinstopfen und im großen Bogen rumspinnen (nichts anderes sind Rollenspiele für mich).
Na ja, dann haben wir eine völlig gegensätzliche Auffassung von dem was Rollenspiel ist. Für mich jedenfalls ist es nicht nur am Tisch sitzen und ungesunde Sache essen. Aber wenn Du es so siehst, dann kann ich verstehen, daß Du keine Lust hast jeden Wochenende zu spielen ;)

Antalas schrieb:
Mal abgesehen davon, habe ich noch andere "normale" Freunde, mit denen ich auch gerne das eine oder andere Wochenende verbringe.
Hab ich doch auch gar nix gegen gesagt...
Ich habe lediglich bemerkt, daß es für mich persönlich besser ist, wenn öfter gespielt wird, weil sonst die Story so auseinandergerissen wird. Muß ja nicht jedem so gehen, den Anspruch hab ich bei weitem nicht ;)
 
Du hast das schon richtig verstanden. Dein erstes Zitat im ersten Post war nur etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Ist aber auch egal.
Was ich sagen wollte war: Wenn einer ständig stört fliegt er raus, wenn mehrere stören, dann muss man sehen woran es liegt.
Rollenspiel soll, wie Du schon gesagt hast, zum Ablenken dienen. Wenn Rollenspiel, wie es bei wirklich vielen Rollenspielern der Fall ist, das einzige oder zumindest das dominierende Hobby ist, dann ist da nichts mehr mit Ablenkung. Ablenkung wo von? Die meisten Rollenspieler studieren irgendwas aus dem Bereich der Geisteswissenschaften oder sind Schüler. Ich habe stellenweise das Gefühl, dass bei einigen mittlerweile das reale Leben als Ablenkung vom Rollenspiel dient.

Was die Konzentration anbelangt, gehe ich da wahrscheinlich mit einem anderen Ehrgeiz ran. Ich habe nach meinem Abi 6 Jahre gearbeitet und erst vor kurzem mit dem Studium begonnen. Freizeit ist für mich ein kostbares Gut und ein mittelmäßiger Rollenspielabend ist ein verschwendeter Abend, den ich genauso gut im Bett hätte verbringen können.

Die Frage war, was man gegen übermäßiges Off-Topic-Gelaber machen kann. Meine Antwort darauf war, dass durch aus helfen kann, wenn man weniger spielt und so dafür sorgt, dass ALLE am Tisch wirklich heiß auf die Sitzung sind und an einem Strang ziehen.
Qualität statt Quantität eben.
Und vergessen hat bei uns noch nie jemand was.
 
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